www.wikidata.de-de.nina.az
Dieser Artikel behandelt den Philosophen Ernst Hoffmann Zum Philosophiehistoriker 1880 1952 siehe Ernst Hoffmann Philosophiehistoriker Ernst Hoffmann 2 August 1912 in Elberfeld 23 August 2003 in Berlin war ein deutscher marxistischer Philosoph und Historiker in der DDR Das Grab von Ernst Hoffmann und seiner Ehefrau Ursula geborene Bernhard auf dem Friedhof Pankow III in Berlin Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Schriften 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDer Vater von Ernst Hoffmann war Oskar Hoffmann 1 von 1921 bis 1933 Landtagsabgeordneter der SPD in der Rheinprovinz Ernst Hoffmann trat 1930 dem KJVD bei 1932 begann er ein Studium der Mathematik und Naturwissenschaften an der Universitat Koln Nach der Machtubernahme der Nationalsozialisten 1933 ging er nach Berlin um sich am illegalen Kampf gegen das NS Regime zu beteiligen und brach deshalb sein Studium ab Im Oktober 1933 wurde er verhaftet 1934 vor dem Volksgerichtshof wegen Vorbereitung zum Hochverrat zu zwei Jahren und acht Monaten Gefangnis verurteilt Nach seiner Entlassung Mitte 1936 setzte er seine Widerstandstatigkeit fort Als ihm wieder Verhaftung drohte emigrierte er Ostern 1937 nach Prag Dort wurde er Ende 1937 in die KPD aufgenommen Im Mai 1938 gehorte er zu den Grundungsmitgliedern der Emigrantenorganisation FDJ Nachdem durch das Munchener Abkommen die Lage der Emigranten in der Tschechoslowakei gefahrdet war wurde Ernst Hoffmann im November 1938 vom zentralen Emigrationskomitee in Prag per Flugzeug nach London geschickt um die Fuhrungen linksgerichteter britischer Jugendorganisationen dafur zu gewinnen den Emigranten aus der Tschechoslowakei die Einreise nach Grossbritannien zu ermoglichen Etwa 60 Fluchtlinge konnten daraufhin mit der Eisenbahn durch Polen und dann mit dem Schiff nach England fliehen Unter ihnen befand sich auch der damalige Vorsitzende der FDJ Adolf Buchholz der die Verhandlungen mit den Jugendorganisationen weiterfuhrte Hoffmann ubersiedelte im Dezember 1938 nach Manchester und war dort am Aufbau der FDJ beteiligt Er begann ein Studium der Chemie das er aber wiederum abbrechen musste da er 1940 als Feindlicher Auslander in Huyton interniert wurde Nach der Entlassung 1941 arbeitete er als Betriebsstatistiker und war in der britischen Gewerkschaft aktiv Im gleichen Jahr heiratete er Ursula Bernhard 1921 2004 Tochter Arnold Bernhards 1942 kam ihre Tochter zur Welt Ab 1942 war er Funktionar der Landesgruppe Deutscher Gewerkschafter in Grossbritannien Im Oktober 1946 kehrte er nach Berlin zuruck und trat in die SED ein Er wurde personlicher Mitarbeiter von Paul Wandel 1948 nahm er am ersten Dozenten Lehrgang fur Philosophie an der Parteihochschule Karl Marx teil Anschliessend wurde er stellvertretender Abteilungsleiter fur Philosophie am Forschungsinstitut fur wissenschaftlichen Sozialismus beim Parteivorstand der SED ab September 1949 Marx Engels Lenin Institut spater stellvertretender Leiter des Instituts 1950 und 1951 bekam Hoffmann mit seiner Frau einen Sohn 1950 wurde er Leiter des Sektors Hochschulen und Wissenschaft der Abteilung Propaganda des ZK der SED Er war im Zentralkomitee verantwortlich fur die 2 Hochschulreform in der DDR Gleichzeitig war er Dozent fur Philosophie des dialektischen und historischen Materialismus an der Hochschule fur Okonomie Berlin 1952 wurde ihm auf Beschluss des ZK der SED durch das neue Staatssekretariat fur Hochschulwesen der Professoren Titel fur Philosophie verliehen Hoffmann wurde stellvertretender Leiter des Lehrstuhls Geschichte Deutschlands und der deutschen Arbeiterbewegung am Institut fur Gesellschaftswissenschaften beim ZK der SED 1958 bis 1962 war er dort stellvertretender bzw amtierender Direktor Ab 1962 war er Professor fur Theorie und Methode der Geschichtswissenschaft an der Humboldt Universitat zu Berlin 1977 wurde er emeritiert Ehrungen BearbeitenErnst Hoffmann erhielt 1972 den Vaterlandischen Verdienstorden und 1977 die Ehrenspange zum Vaterlandischen Verdienstorden in Gold 2 sowie 1982 den Karl Marx Orden Schriften BearbeitenRevolution und proletarische Partei in der deutschen Geschichte Berlin 1982 hrsg von der Akademie fur Gesellschaftswissenschaften Gesellschaftsformation in Theorie und Geschichte Humboldt Universitat Berlin 1983 Daneben zahlreiche Artikel in der Einheit 3 und der Zeitschrift fur Geschichtswissenschaft Literatur BearbeitenHoffmann Ernst In Collegium Politicum an der Universitat Hamburg Arbeitsgruppe Historiographie Hrsg Geschichtswissenschaftler in Mitteldeutschland Ferd Dummerls Verlag Bonn Hannover Hamburg Munchen 1965 S 45 Hans Christoph Rauh Hoffmann Ernst In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 1 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Alfred Fleischhacker Hrsg Das war unser Leben Erinnerungen und Dokumente zur Geschichte der FDJ in Grossbritannien 1939 1946 ISBN 3355014753 Volker Gerhardt Hans Christoph Rauh Hrsg Anfange der DDR Philosophie Anspruche Ohnmacht Scheitern Ch Links Verlag Berlin 2001 ISBN 9783861532255 Einzelnachweise Bearbeiten Stadtarchiv Wuppertal Genealogische Findhilfsmittel S 32 PDF 348 kB Berliner Zeitung 3 4 September 1977 S 4 siehe Herf Lit Normdaten Person GND 118705857 lobid OGND AKS LCCN n84222118 VIAF 806914 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hoffmann ErnstKURZBESCHREIBUNG deutscher Philosoph und Historiker in der DDRGEBURTSDATUM 2 August 1912GEBURTSORT ElberfeldSTERBEDATUM 23 August 2003STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ernst Hoffmann Philosoph amp oldid 223469367