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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Ernst Fries Begriffsklarung aufgefuhrt Adam Friedrich Carl Ernst Fries 22 Juni 1801 in Heidelberg Kurpfalz 11 Oktober 1833 in Karlsruhe Grossherzogtum Baden war ein deutscher Landschaftsmaler im Ubergang von der Romantik zum Realismus Er wurde in seiner Vaterstadt Heidelberg beigesetzt Ernst Fries Selbstbildnis um 1830 Lithografie von Franz Hanfstaengl Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Grabanlage fur den bedeutenden Landschaftsmaler Ernst Fries und seine Frau Louise Bergfriedhof Heidelberg in der Abteilung EErnst Fries wurde als Sohn des Bankiers Fabrikanten von Farberkrapp und Gemaldesammlers Christian Adam Fries in Heidelberg geboren Die Liebe seines Vaters zur Kunst und die wohlhabenden Verhaltnisse in seiner Familie ermoglichten ihm eine kunstlerische Ausbildung und ein finanziell sorgenfreies Malen und Reisen Die elterliche Kunstsammlung zeigte niederlandische Kunst des 17 und 18 Jahrhunderts sowie zeitgenossische Werke Auch seine beiden fast zwanzig Jahre spater geborenen Bruder Wilhelm und Bernhard Fries wurden Maler Fries wurde Privatschuler im Erziehungsinstitut fur Knaben des Heidelberger Kirchenrats Friedrich Heinrich Christian Schwarz wo auch Turnen Schwimmen und Zeichnen gelehrt wurden Ab 1810 erhielt Ernst Fries zusammen mit Karl Philipp Fohr und Carl Rottmann Unterricht bei Friedrich Rottmann dem Vater von Carl Rottmann Universitatszeichenmeister in Heidelberg von 1815 bei Karl Kuntz in Karlsruhe vor allem im Lavieren Aquarellieren und in der Gouachemalerei Mit dessen Sohn Rudolf Kuntz freundete er sich an 1816 setzte Fries seine Studien in Munchen fort 1818 kam Fries nach Darmstadt wo er sich bei Georg Moller in Perspektive und Architekturzeichnen ausbilden liess Fries wandte sich mit den Jahren mehr und mehr der Landschaftsmalerei zu Am 2 Marz 1818 schrieb er sich an der Munchner Akademie in den Fachern Landschaftsmalerei und Figurenzeichnen ein Ernst Fries bereiste das Rheinland Tirol und Salzburg Von 1823 bis 1827 begab er sich auf die klassische Studienreise nach Italien Von 1823 bis 1827 lebte er in Rom 1 Nach seiner Heimkehr hielt er in Munchen auf kehrte 1831 jedoch nach Karlsruhe in die Nahe seiner Heidelberger Heimat zuruck wo er zum grossherzoglich badischen Hofmaler ernannt worden war Ernst Fries verstarb in Karlsruhe 1833 durch Suizid Sein heutiges Grabmal ist eine Kunstharzkopie durch die die zerfallende Original Grabanlage aus Sandstein ersetzt wurde Sie zeigt einen antikisierenden Sarkophag in Hausform der an das Grabmonument Jean Jacques Rousseaus erinnert 2 Werk BearbeitenIn seiner romischen Zeit unternahm Fries zusammen mit verschiedenen Kunstlerfreunden kunstlerisch ungemein ertragreiche Reisen die ihn zu einem guten Kenner der engeren und weiteren Umgebung Roms und Suditaliens werden liessen Hier erfullte sich seine Kunst und seine aussergewohnliche koloristische Begabung trat zutage Seine italienischen Landschaften zeichnen sich durch poetische Auffassung der Natur und stilisierende Behandlung ihrer Formen aus sind detailliert gezeichnet von warmem kraftigem harmonischem Kolorit Sie wirken beruhigt und sind weitgehend frei von romantischem Pathos Dies und der Einsatz von tonigen Farben in lockerem flussigen Auftrag weist auf den beginnenden Realismus in der Landschaftsmalerei hin nbsp Lithografie des Drei Troge Brunnen um 1830 nbsp Italienische Gebirgslandschaft um 1827 nbsp Blick von Kleingemund auf Neckargemund 1828Die Werke des Fruhverstorbenen Olgemalde Aquarelle Zeichnungen und Druckgrafiken zahlen zum Besten der deutschen Kunst des fruhen 19 Jahrhunderts Mit Carl Rottmann und Karl Philipp Fohr zusammen bildete Ernst Fries das malerische Zentrum der Heidelberger Romantik Eine reichhaltige Sammlung an Zeichnungen Skizzenbuchern und Stichen befindet sich bei einer Nachfahrin in Deutschland im Privatbesitz Seine Gemalde sind in verschiedenen Museen vertreten z B den grossen Gemaldegalerien und Graphiksammlungen Hamburg Berlin Dresden Leipzig Frankfurt Darmstadt Karlsruhe Schweinfurt Museum Georg Schafer Munchen und im Museum Oskar Reinhart in Winterthur Das Kurpfalzische Museum in Heidelberg hat mit ca 180 Arbeiten den umfassendsten Bestand an Werken von Ernst Fries 1927 1972 und 2001 2002 fanden dort grosse Sonderausstellungen statt Literatur BearbeitenFriedrich Pecht Fries Ernst In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 8 Duncker amp Humblot Leipzig 1878 S 72 f Sigrid Wechssler Fries Ernst In Saur Allgemeines Kunstlerlexikon Die bildenden Kunstler aller Zeiten und Volker Mitherausgegeben und begrundet von Gunter Meissner K G Saur Munchen Leipzig 1992 2010 ISBN 3 598 22740 X Band 45 Freyer Fryderyk 2005 S 197 Frieder Hepp Annette Frese Ernst Fries Heidelberg 1801 1833 Karlsruhe Ausstellungs Kat Kurpfalzisches Museum der Stadt Heidelberg 28 Oktober 2001 13 Januar 2002 Kehrer Verlag Heidelberg 2001 Sigrid Wechssler Ernst Fries 1801 1833 Monographie und Werkverzeichnis Heidelberg Kehrer Verlag 2000 Jens Christian Jensen Aquarelle und Zeichnungen der deutschen Romantik DuMont Buchverlag Koln 1992 ISBN 3 7701 0976 7 S 165 Matthias Lehmann Naturstudien Nachlass Nachruhm Die Nachlassakte des Landschaftsmalers Ernst Fries 1801 1833 Fichter Frankfurt am Main 2013 ISBN 978 3 943856 04 0 Arthur v Schneider Fries Ernst In Neue Deutsche Biographie NDB Band 5 Duncker amp Humblot Berlin 1961 ISBN 3 428 00186 9 S 604 Digitalisat Fries Ernst In Ulrich Thieme Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 12 Fiori Fyt E A Seemann Leipzig 1916 S 477 Textarchiv Internet Archive Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ernst Fries Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Ernst Fries im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Malerische Reise an der Mosel von Coblenz bis Trier Nach der Natur gezeichnet von Fries Heidelberg Engelmann 1821 Online Ausgabe dilibri Rheinland Pfalz 2009 Malerische Ansichten des Rheins der Mosel des Haardt und Taunusgeburges Gez von Fries Heidelberg Engelmann ca 1820 Online Ausgabe dilibri Rheinland Pfalz 2009Einzelnachweise Bearbeiten Friedrich Noack Das Deutschtum in Rom seit dem Ausgang des Mittelalters Deutsche Verlagsanstalt Stuttgart 1927 Band 2 S 191 L Ruuskanen Der Heidelberger Bergfriedhof im Wandel der Zeit Verlag Regionalkultur 2008 Normdaten Person GND 118703277 lobid OGND AKS LCCN n97860752 VIAF 24874791 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Fries ErnstALTERNATIVNAMEN Fries Adam Friedrich Carl Ernst vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher LandschaftsmalerGEBURTSDATUM 22 Juni 1801GEBURTSORT HeidelbergSTERBEDATUM 11 Oktober 1833STERBEORT Karlsruhe Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ernst Fries amp oldid 234703972