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Carl Kuntz 29 Juli 1770 in Mannheim 8 September 1830 in Karlsruhe war ein deutscher Landschaftsmaler und Radierer Selbstbildnis des Kunstlers in seinem Atelier 1789 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Werke Auswahl 3 Literatur 4 WeblinksLeben und Werk BearbeitenCarl Kuntz besuchte die Mannheimer Zeichnungsakademie Johann Jakob Rieger ein Schuler von Ferdinand Kobell unterrichtete ihn in der Landschaftsmalerei nach dem Vorbild der Niederlander des 17 Jahrhunderts Obwohl Carl Kuntz raumlich von den Kobells Munchen getrennt war durchlief er eine ahnliche kunstlerische Entwicklung wie die Munchner Landschaftsmaler In den Jahren 1791 92 bereiste er die Schweiz und Oberitalien Er erwarb dabei grundliche Kenntnisse in der Druckgraphik vor allem in der Aquatintaradierung Gleichzeitig entstanden plein air Studien Nach der Ruckkehr in seine Vaterstadt festigte er seinen Ruf als Graphiker durch die Serie der Schwetzinger Stiche 1793 Eine feste Anstellung fand Kuntz bei der 1796 ins Leben gerufenen Chalkographischen Gesellschaft in Dessau Dort wurde er als Zeichner beschaftigt fertigte aber auch selbst Aquatintaradierungen 1804 nachdem er beim badischen Hof vergebliche Versuche unternommen hatte die Mannheimer Zeichnungsakademie vor der Auflosung zu bewahren wurde ihm ein Wartegeld zugeteilt und die Ernennung als Hofmaler in Aussicht gestellt Um diese Zeit entstand eine Reihe von Landschaftsgemalden meist im Auftrag des badischen Hofes Genaue Schilderung der Gegend Feinheiten und duftige lichtdurchflutete Farbigkeit sichern ihnen eine bedeutende Stellung in der badischen Vedutenmalerei 1806 entstanden Wandgemalde fur die Innendekoration des Schlosses Bauschlott bei Pforzheim Karlsruhe Badisches Landesmuseum Dem Geschmack des Hofes Rechnung tragend malte Kuntz badische Landschaften 1808 siedelte er inzwischen Hofmaler nach Karlsruhe uber wo er fur das Hochbergsche Palais vier Bodenseelandschaften malte Diese zwei auf drei Meter grossen Ansichten zeigen Bodensee Motive zu verschiedenen Tageszeiten zwei davon befinden sich im Schloss Salem Diesen Auftragen liegt eine grosse Anzahl Naturstudien zugrunde 1812 wurde Kuntz dazu ausersehen der badischen Grossherzogin Stephanie taglich Zeichenunterricht zu erteilen Ein von Kuntz nach Paulus Potter kopiertes Tierbild Der Fruhlingsmorgen Mannheim Stadtische Kunsthalle erregte 1815 ungewohnliches Aufsehen wegen seiner Ahnlichkeit mit dem Original Hof und Geldadel bestellten fortan Tierbilder bei ihm Diese auf der niederlandischen Tradition basierenden Tierstucke steigerte Kuntz zu einer aussergewohnlichen Perfektion 1818 wurde er zum Mitbegrunder des Badischen Kunstvereins 1829 ernannte ihn Grossherzog Ludwig zum Galeriedirektor doch konnte er dieses Amt nur ein Jahr bekleiden Schuler von Kuntz waren seine beiden Sohne Rudolf und Ludwig sowie der Heidelberger Ernst Fries Kuntz war Mitglied der Freimaurerloge Carl zur Eintracht in Mannheim Weitere Sohne neben den vorgenannten Malern waren der badische Verwaltungsjurist Konrad Kuntz 1804 1881 und der preussische Generalleutnant Gustav Kuntz 1807 1886 Werke Auswahl BearbeitenSchlafender Hirtenjunge auf der Alm 1792 Kiel Stiftung Pommern Hirt und Herde am Brunnen 1801 Kassel Staatliche Kunstsammlung Landleute am Ufer eines Gebirgssees 1791 Kampfende Kuhe bei einem Gehoft 1815 Hirt von einem Stier angegriffen 1815 alle drei Munchen Bayerische Staatsgemaldesammlung Blick vom Hasslich 1816 Baden Baden Stadtgeschichtliche Sammlungen Landschaft mit Rindern 1821 Schwarzwaldlandschaft 1924 beide Berlin Staatliche Museen Tierstudien in Ol sowie Radierungen in den Reiss Engelhorn Museen in Mannheim weitere Werke in Privatbesitz und vermutlich in Leipzig Dresden und Moskau Nachlass Kunsthalle MannheimAquatintablatterDie pissende Kuh nach Paulus Potter Hirtenfamilie mit ruhendem Vieh nach J G Roos Die Verstossung Hagars nach Claude Lorrain Der Rheinfall bei Schaffhausen Ansichten von Mannheim Baden Baden Heidelberg und dem Heidelberger SchlossZahlreiche Zeichnungen Aquarelle und Radierungen befinden sich in der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe Literatur BearbeitenConstantin von Wurzbach Kuntz C In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 13 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1865 S 390 Digitalisat Alfred Woltmann Karl Kuntz In Badische Biographien 1875 Teil 1 S 487 488 Digitalisat Kuntz Karl In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 17 Duncker amp Humblot Leipzig 1883 S 397 J Beringer Kurpfalzische Kunst und Kultur im 18 Jahrhundert 1907 Fritz Hirsch 100 Jahre Bauen und Schauen 1928 Gustav Jacob Kuntz Carl In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 22 Krugner Leitch E A Seemann Leipzig 1928 S 114 116 biblos pk edu pl A von Schneider Karl Kuntz In Mein Heimatland 29 1942 A von Schneider Badische Malerei des 19 Jahrhunderts 1968 Lieselotte Benedict Der badische Hofmaler Carl Kuntz 1770 1830 Dissertation Universitat Karlsruhe 1980 Lieselotte Benedict Kuntz Carl In Neue Deutsche Biographie NDB Band 13 Duncker amp Humblot Berlin 1982 ISBN 3 428 00194 X S 305 Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Carl Kuntz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Normdaten Person GND 118725440 lobid OGND AKS VIAF 47556990 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kuntz CarlALTERNATIVNAMEN Kuntz KarlKURZBESCHREIBUNG deutscher Landschaftsmaler und RadiererGEBURTSDATUM 29 Juli 1770GEBURTSORT MannheimSTERBEDATUM 8 September 1830STERBEORT Karlsruhe Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Carl Kuntz Maler amp oldid 214703388