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Erika Opelt Stoevesandt 16 Januar 1919 in Wilhelmshaven als Erika Nessenius 3 Marz 2013 in Bremen war eine deutsche Padagogin und Schulgrunderin in Bremen Erika Opelt Stoevesandt 1965 Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 1 1 Familie und Ausbildung 1 2 Padagogin und Schulgrunderin 1 3 Reisen 2 Ehrungen 3 Siehe auch 4 Literatur 5 EinzelnachweiseBiografie BearbeitenFamilie und Ausbildung Bearbeiten Opelt Stoevesandt war die Tochter des Finanzprasidenten der Stadt Bremen Hans Nessenius und seiner Frau Kathe 1 Die Familie zog 1920 nach Bremen wo ihre beiden Bruder Walter und Gunter Nessenius geboren wurden In den 1930er Jahren musste sie als junges Madchen zum Reichsarbeitsdienst und war ein halbes Jahr Lehrling in der Landwirtschaft 1938 absolvierte sie ihr Abitur 1939 heiratete sie den Juristen Heinrich Stoevesandt einen Neffen des Mediziners Karl Stoevesandt 1939 arbeitete sie als Reserveschwester Im Marz 1940 wurde ihre Tochter Gertrud geboren 1941 fiel ihr Mann im Krieg Nachdem ihr Mann gefallen war wurde im November 1941 ihr Sohn Heino geboren der nach seinem Vater benannt wurde 1943 zog sie mit ihren beiden Kindern zum Studium nach Marburg wo die Kinder von einer Kinderfrau betreut wurden Sie studierte Naturwissenschaften an der Universitat Marburg Sie besuchte dabei auch theologische Vorlesungen u a bei Rudolf Bultmann bei Paul Tillich und insbesondere bei dem Religionswissenschaftler und Okumeniker Friedrich Heiler 1945 kam ihr Vater nach einem Bombenangriff ums Leben Erika Opelt Stoevesandt kehrte nach Bremen zuruck und sorgte fur die Einrichtung eines Waisenhauses fur durch den Krieg von ihren Eltern getrennte und verwaiste Kinder Bezuglich der Gestaltung der Aufnahme dieser Kinder die meist ausgehungert erschopft ubermudet und vollig verdreckt ankamen gab es einen Disput zwischen der Diakonie der das Waisenhaus unterstand und Frau Stoevesandt Die Diakonissen vertraten den Standpunkt dass als erstes mit den Kindern gebetet werden musse erst danach durften sie versorgt werden wahrend Frau Stoevesandt ohne dies zu beachten dafur sorgte dass die Kinder zuerst eine Mahlzeit bekamen ein Bad frische Kleider und ein Bett und sie der Meinung war dass man auch danach mit den Kindern beten konne Frau Stoevesandts unbeugsame Haltung hatte zur Folge dass ihr von der Diakonie wegen angeblich unchristlichen Verhaltens gekundigt wurde Danach ging sie wieder nach Marburg und setzte ihr Studium fort Ihr Staatsexamen legte sie in den Hauptfachern Biologie und Religion und in den Nebenfachern Mathematik und Physik ab 1961 heiratete sie den Witwer Rudolph Opelt der vier Kinder in die Ehe mitbrachte Padagogin und Schulgrunderin Bearbeiten 1950 wurde Opelt Stoevesandt Studienreferendarin im bremischen Schuldienst Sie war u a bis 1964 als Studiendirektorin Stellvertretende Direktorin des Gymnasiums am Leibnizplatz in der Bremer Neustadt 1964 wurde sie als Nachfolgerin von Elisabeth Forck Leiterin des Gymnasiums an der Kleinen Helle in Bremen Mitte und danach Oberstudiendirektorin Bis 1981 modernisierte sie durch verschiedene Reformen diese fruhere Madchenschule die nun auch Realschulabsolventen den Weg zum Abitur offnete Die Politisierung der Lehrer und der Schule in den 1970er Jahren storte sie ebenso wie der fehlende Religionsunterricht in Bremen 1974 veroffentlichte sie Uberlegungen zur Einrichtung eines okumenischen Gymnasiums in freier Tragerschaft und zur Integration korperbehinderter Schuler 1981 erreichte sie dass das Okumenische Gymnasium zu Bremen OG eine private christliche Schule in Bremen Oberneuland gegrundet wurde das sie als Direktorin leitete Dabei kam es zu politischen Auseinandersetzungen Das OG vermittelt ein christliches Erziehungsprofil sowie eine umfassende Allgemeinbildung in den traditionellen Gymnasialfachern Beim Religionsunterricht gibt es keine Trennung der Konfessionen siehe Okumenische Bewegung Sie setzte sich auch fur die Inklusion an ihrer Schule ein also fur die Integration von korperbehinderten Kindern Als Grundungsdirektorin des OG legte sie auch selbst uberall Hand mit an wo Arbeiten an der Schule notig waren 1978 erfolgte die Grundung des Fordervereins Freunde und Forderer des Okumenischen Gymnasium aus dem sich 2006 die Erika Opelt Stoevesandt Stiftung entwickelte 1987 trat sie in den Ruhestand Erst 1988 wurde das Abitur des OG staatlich anerkannt Aufgrund auch ihrer Initiative wurde 1991 das nunmehr private Okumenische Domgymnasium Magdeburg ODG neu gegrundet wo sie Mitglied in Kuratorium und Forderverein sowie Ehrenmitglied im Vorstand war 2 3 Reisen Bearbeiten Im Ruhestand unternahm sie Studienreisen ins Ausland Sie besuchte Assisi und machte einen Papstbesuch in der Vatikanstadt sowie eine Pilgerreise nach Japan wo sie shintoistische und buddhistische Religionsgemeinschaften besuchte und an den dortigen Gottesdiensten teilnahm Sie lebte und wirkte bis ins hohe Alter in Bremen Sie starb im Marz 2013 und wurde auf dem Riensberger Friedhof in Bremen beerdigt Ehrungen Bearbeiten1996 erhielt Opelt Stoevesandt durch Bundesprasident Roman Herzog das Bundesverdienstkreuz am Bande 1999 wurde ihr die Senatsmedaille fur Kunst und Wissenschaft der Freien Hansestadt Bremen verliehen Die Erika Opelt Stoevesandt Stiftung von 2006 fur begabte Kinder wurde nach ihr benannt Siehe auch BearbeitenWilhelm NesenLiteratur BearbeitenGertrud Stoevesandt Eine Frau bewegt das Bremer Schulwesen Lehrerin mit Leib und Seele Erika Opelt Stoevesand Das Okumenische Gymnasium in Bremen Entstehungsgeschichte und die ersten drei Jahre 1981 bis 1984 Hg Forderverein der Schule Edith Laudowicz Opelt Stoevesandt Erika geborene Nessenius In Frauen Geschichte n Bremer Frauenmuseum Hg Edition Falkenberg Bremen 2016 ISBN 978 3 95494 095 0 Einzelnachweise Bearbeiten http grabsteine genealogy net indilist php cem 135 amp b N Weser Kurier vom 8 Marz 2013 S 9 und vom 9 Marz 2013 S 19 Erika Opelt Stoevesandt auf Erika Opelt Stoevesand StiftungtNormdaten Person GND 1120268079 lobid OGND AKS VIAF 6212148122905495200009 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Opelt Stoevesandt ErikaALTERNATIVNAMEN Nssenius Erika Geburtsname KURZBESCHREIBUNG deutsche Padagogin und SchulgrunderinGEBURTSDATUM 16 Januar 1919GEBURTSORT WilhelmshavenSTERBEDATUM 3 Marz 2013STERBEORT Bremen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Erika Opelt Stoevesandt amp oldid 235141810