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Erich Arp 21 Dezember 1909 in Horneburg 20 Dezember 1999 war ein deutscher Politiker SPD Er war von 1946 bis 1947 Arbeitsminister und von 1947 bis 1948 Landwirtschaftsminister des Landes Schleswig Holstein Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Partei 3 Abgeordneter 4 Offentliche Amter 5 Siehe auch 6 Schriften 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLeben BearbeitenNach dem Realgymnasium studierte Arp Philosophie Padagogik Rechtswissenschaften und Volkswirtschaft an den Universitaten in Hamburg und Berlin 1933 musste er aus politischen Grunden vorubergehend Deutschland verlassen und emigrierte nach Amsterdam Nach seiner Ruckkehr 1934 war er als Fabrikant in Pinneberg und Elmshorn tatig 1941 ubernahm Erich Arp das Glashaus Hamburg und machte aus dem Einzelhandelsgeschaft fur Porzellan Kristall und Glas einen Spezialgrosshandel fur Gastronomie und Grosskuchenbedarf Nach dem Zweiten Weltkrieg war er selbstandiger Kaufmann Er unterhielt Kontakte zu Exilkreisen in Danemark und leistete Widerstand im Antifaschistischen Kampfkomitee Hamburg Im Mai 1945 ist er an der Selbstbefreiung Elmshorns durch die KPD und SPD beteiligt 1 Erich Arp war verheiratet und hatte vier Kinder Der Kunstsammler Arp war uberdies langjahriger Vorsitzender der Griffelkunst Vereinigung Hamburg und mit Andreas Paul Weber befreundet In diesem Zusammenhang publizierte er auch einige Schriften Er starb am 20 Dezember 1999 einen Tag vor seinem 90 Geburtstag Partei BearbeitenBereits als Student trat Arp 1932 der SPD bei Er war Leiter der Berliner Studentengruppe Akademische Legion des Reichsbanner Schwarz Rot Gold und war Vorstandsmitglied der Sozialistischen Studentenschaft Deutschlands 1 Er beantragte am 14 August 1941 die Aufnahme in die NSDAP und wurde zum 1 Oktober desselben Jahres aufgenommen Mitgliedsnummer 8 769 778 2 3 Danker und Lehmann Himmel charakterisieren ihn in ihrer Studie uber das Verhalten und die Einstellungen der Schleswig Holsteinischen Landtagsabgeordneten und Regierungsmitglieder der Nachkriegszeit in der NS Zeit als oppositionell gemeinschaftsfremd 4 und bescheinigen ihm er habe seine NSDAP Mitgliedschaft dem Entnazifizierungsausschuss uberzeugend als Tarnung fur Widerstandsaktivitaten erlautert 5 1945 wurde Arp in den Landesvorstand der SPD in Schleswig Holstein gewahlt Am 16 Januar 1949 trat er aus der SPD aus um einem Ausschlussverfahren wegen Verbindungen mit der SED zuvorzukommen und war zunachst parteilos 1951 war er gemeinsam mit Heinrich Christian Meier fur die Oppositionellen Sozialdemokraten massgeblich am Deutschen Kongress beteiligt auf dem er am 17 und 18 Marz 1951 als Tagungsleiter fungierte Der Deutsche Kongress auf dem sowohl Vertreter weit links stehender Gruppen als auch neutralistische Nationalisten wie Gunther Gerekes Deutsche Soziale Partei und Joachim von Ostaus Block der Nationalen Einigung vertreten waren forderte in einer dort verabschiedeten Erklarung Wahlen zu einem gesamtdeutschen Parlament die Bildung einer wirtschaftlichen und politischen Foderation aller deutschen Gebiete sowie die Demilitarisierung und Neutralitat Gesamtdeutschlands 6 1957 trat er wieder in die SPD ein Abgeordneter BearbeitenNach 1945 gehorte Arp dem Kreistag des Kreises Pinneberg an Von 1946 bis 1950 war Arp Mitglied des Landtages von Schleswig Holstein Vom 7 Mai bis 11 November 1946 war er hier stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses fur Ernahrung Landwirtschaft und Forsten Am 15 Januar 1949 verliess er die SPD Fraktion und gehorte dem Landtag bis zu seinem Ausscheiden als fraktionsloser Abgeordneter an Arp gehorte dem ersten und zweiten ernannten Landtag an und war in der ersten Legislaturperiode als direkt gewahlter Abgeordneter des Wahlkreises Husum in den Landtag eingezogen Von 1961 bis 1974 war er Mitglied der Hamburgischen Burgerschaft Offentliche Amter BearbeitenVom 13 Marz bis zum 22 November 1946 gehorte Arp als stellvertretender Minister fur Ernahrung Landwirtschaft und Forsten der von Oberprasident Theodor Steltzer gefuhrten Regierung von Schleswig Holstein an Am 2 Dezember 1946 wurde er dann zum Minister fur Aufbau und Arbeit ernannt Nach der ersten Landtagswahl 1947 bei der die SPD die absolute Mehrheit errang erfolgte am 29 April 1947 seine Berufung zum Minister fur Ernahrung Landwirtschaft und Forsten in die jetzt von Ministerprasident Hermann Ludemann geleitete Landesregierung Am 2 Februar 1948 trat er von diesem Amt zuruck Siehe auch BearbeitenKabinett Steltzer II Kabinett LudemannSchriften BearbeitenDie Bevolkerungsbewegung in Deutschland England und Frankreich in und nach dem Kriege Hamburg 1923 Programm der Christlich Demokratischen Union und einige sozialdemokratische Randbemerkungen Hanseatische Druckanstalt Hamburg 1946 Dreijahresplan fur Elmshorn Ansprache von Erich Arp auf einer Elmshorner SPD Kundgebung Okt 1946 Hanseatische Druckanstalt Hamburg 1946 Kartoffeln 1946 47 Sozialdemokratischer Pressedienst 1946 H 24 25 September 1946 S 5 Bericht des Landesministers Arp in der 6 Sitzung des Schleswig Holsteinischen Landtages am 28 Marz 1947 uber Voraussetzungen und Forderungen fur einen Aufbau in Schleswig Holstein Hrsg A Paul Weber Werkverzeichnis d Griffelkunst Holzschnitte u Lithographien von 1939 1981 Christians Hamburg 1981 Hrsg A Paul Weber Kritische Graphik und Britische Bilder Christians Hamburg 1985 Hrsg Alfred Kubin in Hamburg Christians Hamburg 1989 Weblinks BearbeitenNachlass von Erich Arp im Archiv der sozialen Demokratie der Friedrich Ebert Stiftung Bonn Erich Arp im Landtagsinformationssystem Schleswig HolsteinEinzelnachweise Bearbeiten a b Landtagsdrucksache 18 4464 S 195 abgerufen am 4 November 2020 Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 751480 https web archive org web 20211108051716 http www niqolas de bredel news abg1pdf pdf Landtagsdrucksache 18 4464 S 285 abgerufen am 4 November 2020 Landtagsdrucksache 18 4464 S 95 abgerufen am 4 November 2020 Gudrun Hentges Von der Zentrale fur Heimatdienst zur Bundeszentrale fur politische Bildung Springer VS Wiesbaden 2013 ISBN 978 3 531 18670 2 S 186 190 Landwirtschaftsminister des Landes Schleswig Holstein Willy Rickers Hans Bundtzen Erich Arp Bruno Diekmann Otto Wittenburg Claus Sieh Ernst Engelbrecht Greve Gunter Flessner Hans Wiesen Klaus Buss Ingrid Franzen Klaus Muller Christian von Boetticher Juliane Rumpf Robert Habeck Jan Philipp Albrecht Monika Heinold kommissarisch Werner Schwarz Normdaten Person GND 174177488 lobid OGND AKS LCCN n82100200 VIAF 27650384 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Arp ErichKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker SPD MdL und Minister in Schleswig Holstein MdHBGEBURTSDATUM 21 Dezember 1909GEBURTSORT HorneburgSTERBEDATUM 20 Dezember 1999 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Erich Arp amp oldid 230233704