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Emilia Karlowna Pawlowskaja russisch Emi liya Ka rlovna Pavlo vskaya geb Bergmann 18 Junijul 30 Juni 1853greg 1 in Sankt Petersburg 2 23 Marz 1935 1 2 in Moskau 2 war eine russische Opern und Konzertsangerin Sopran sowie Gesangslehrerin am Moskauer Bolschoi Theater Emilija Pawlowskaja um 1917 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Auszeichnungen und Widmungen 3 Nachlass und Veroffentlichungen 4 Rollen Auswahl 5 Rezensionen 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLeben und Wirken Bearbeiten nbsp Emilija Pawlowskaja Gravur von 1885 Emilia Pawlowskaja wurde als Tochter des lutherischen Schneidermeisters Carl Johann Bergmann und seiner Ehefrau Annette Marie geb Kentmann geboren Im Familienstammbuch werden ihre Vornamen als Emilie Heinriette angegeben 3 In der ersten Halfte des Jahres 1863 64 erhielt sie Klavierunterricht bei Anton Rubinstein Im Januar 1866 trat sie in das St Petersburger Konservatorium ein Ermoglicht wurde dies durch Grossherzogin Elena Pawlowna bei der Emilias Onkel als Gartner angestellt war und die Emilia und ihre Schwestern schon als Kinder kennengelernt hatte Emilia trat in die Klavierklasse von Gustav Gross ein und schloss ihr Klavierstudium 1869 mit einer Prufung ab 3 4 Anschliessend studierte sie Gesang u a bei Louise Heritte Viardot der Tochter von Pauline Viardot Garcia und ab 1870 bei Camille Everardi 1824 1899 2 3 Sie nahm als Pianistin an Studentenkonzerten teil und wirkte als Klavierbegleiterin von Everardi Ihr Gesangsstudium schloss sie 1873 ab 3 Sie ging im selben Jahr mit ihrem Mann dem Sanger Sergej Pawlowsky der ebenfalls am St Petersburger Konservatorium studiert hatte nach Italien 3 Ihr Debut als Opernsangerin hatte sie 1873 in Cremona in Verdis Maskenball hier sang sie zusammen mit ihrem Mann 1874 folgten Auffuhrungen in Ravenna Asti und Turin Von 1875 bis 1876 war sie am Opernhaus Valletta auf Malta engagiert 1876 kehrte sie nach Russland zuruck und debutierte im selben Jahr am Opernhaus Kiew 2 Es folgten Engagements in privaten Opernkompanien von 1876 bis 1879 bei Josef Setow in Kiew von 1879 bis 1880 bei Petr Medvetev in Charkow 1880 an der Privaten Russischen Oper des Kunstmazens Sawwa Mamontow in Moskau und von 1880 bis 1883 bei I Pitoeva in Odessa und Tiflis In den Spielzeiten 1883 1884 und 1888 1889 war sie am Bolschoi Theater engagiert und in den dazwischenliegenden Jahren von 1883 bis 1888 am St Petersburger Mariinski Theater An beiden Buhnen wirkte sie als Primadonna und sang bei zahlreichen Premieren sowie russischen Erstauffuhrungen Im Jahr 1884 wirkte sie in der Urauffuhrung der Oper Mazeppa in der Rolle der Maria und 1887 in der von Tschaikowski selbst dirigierten Urauffuhrung seiner Oper Die Zauberin in der Rolle der Kuma mit 2 1884 und 1887 gastierte sie ausserdem nochmals in Charkow und trat in Russalka Aida La Traviata und La Gioconda auf 1892 gab sie Gastspiele an der Kiewer Oper und verabschiedete sich im selben Jahr von der Buhne Fortan war sie als Gesangslehrerin tatig ab 1895 leitete sie eine Opernklasse am Moskauer Bolschoi Theater Einer ihrer beruhmten Schuler war der Tenor Dimiri Smirnow 2 1921 trat sie nochmals als Solistin am Moskauer Simin Operntheater auf Pawlowskaja war seit 1873 mit dem Opernsanger lyrischer Bariton Sergej Efgrafowitsch Pawlowsky 1846 1915 verheiratet Ab 1889 war er Direktor des Bolschoi Theaters Die Ehe war kinderlos Pawlowskaja starb am 23 Marz 1935 in Moskau und wurde auf dem Wwedenskoje Friedhof beigesetzt Quartier Nr 19 Auszeichnungen und Widmungen BearbeitenIm Jahr 1934 5 erhielt sie die Auszeichnung Verdienter Kunstler der Sowjetunion 3 Pjotr I Tschaikowski der Pawlowskaja als Sangerin sehr schatzte widmete ihr seine Romanze Frage nicht op 57 3 nach einem Text von Alexander Strugowschtschikow beruhend auf Heiss mich nicht reden aus Goethes Wilhelm Meisters Lehrjahre 3 Nachlass und Veroffentlichungen BearbeitenArchivmaterial uber die Sangerin befindet sich im Russischen Staatsarchiv fur Literatur und Kunst RGALI 6 im Staatlichen Zentralen Theatermuseum A A Bachruschin 7 und dem Staatlichen Zentrum fur Metallurgie M I Glinka Ihr Briefwechsel mit Peter Tschaikowski mit uber 40 erhaltenen Briefen Tschaikowskis an Pawlowskaja aus der Zeit von 1884 bis 1888 wurde 1940 veroffentlicht 3 8 und ist im Tschaikowski Museum in Klin archiviert Pawlowkaja schrieb ihre Erinnerungen an Tschaikowski auf diese wurden 1960 in einem Sammelband in russischer Sprache veroffentlicht 3 9 Rollen Auswahl Bearbeiten nbsp Pawlowskaja als Natalja in Der Opritschnik Mariinski Theater 1879 Amina in La Sonnambula von Vincenzo Bellini Margarita in Mefistofele von Arrigo Boito russische Erstauffuhrung im Mariinski Theater 1886 Marie in Die Regimentstochter von Gaetano Donizetti Norina in Don Pasquale von Gaetano Donizetti Rosina in Der Barbier von Sevilla von Gioachino Rossini Oskar in Ein Maskenball von Giuseppe Verdi Bolschoi Theater Amelia in Ein Maskenball von Giuseppe Verdi Titelrolle in Aida von Giuseppe Verdi Desdemona in Otello von Giuseppe Verdi Violetta in La Traviata von Giuseppe Verdi Mariinski Theater Titelrolle in Carmen von Georges Bizet Margarethe in Faust von Charles Gounod Manon Lescaut in Manon von Jules Massenet russische Erstauffuhrung im Mariinski Theater 1885 Valentina in Die Hugenotten von Giacomo Meyerbeer Natascha in Russalka von Alexander Dargomyschski Ljudmila in Rusan und Ljudmila von Michail Glinka Antonida in Ein Leben fur den Zaren von Michail Glinka Adele in Harold von Eduard Napravnik Titelrolle in Cordelia von Nikolai Solowjow Mariinski Theater Natalja in Der Opritschnik von Pjotr I Tschaikowski Mariinski Theater Maria in Mazeppa von Pjotr I Tschaikowski Urauffuhrung 1884 am Bolschoi Theater Tatjana in Eugen Onegin von Pjotr I Tschaikowski Mariinski Theater Lisa in Pique Dame von Pjotr I Tschaikowski Kuma in Die Zauberin von Pjotr I Tschaikowski Urauffuhrung am 20 Oktober 1887 dirigiert von P I Tschaikowski im Mariinski Theater Brunnhilde in Gotterdammerung von Richard Wagner Titelrolle in Tamara von Boris von Vietinghoff Scheel Mariinski TheaterRezensionen Bearbeiten Sie hat eine flexible starke Stimme mit kehligem Schimmer mit fliessendem Timbre einer breiten Ausdruckskraft und perfekten Koloraturtechnik 10 Opernsanger Wassili Schkafer beschrieb Pawlowskayas Stimme als nicht schon jedoch mit reicher Ausdruckskraft 11 In seiner Rezension schrieb ein Musikkritiker nach Pawloskajas Moskauer Debut als Violetta sie habe eine grosse gute und schone aber nicht besonders kraftvolle Stimme dafur hob er ihre Erfahrung Anmut intelligente Phrasierung und ihre vorhandenen Fahigkeiten einer erstklassigen Schauspielerin hervor 12 Der Musikkritiker Nikolai Kaschkin schrieb 1888 dass Pawlowskajas stimmliche Kraft eher bescheiden sei wurdigte hingegen ihr kunstlerisches Talent und betonte die kunstlerische Integritat ihrer Darstellung 13 Literatur BearbeitenKarl Josef Kutsch Leo Riemens Grosses Sangerlexikon Vierte erweiterte und aktualisierte Auflage Munchen 2003 Band 5 Menni Rappold S 3574 ISBN 3 598 11598 9Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Emiliya Pavlovskaya Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b Stammbuch der Familie Bergmann abgebildet in Hardy R Berchmann Aus der Familiengeschichte der Sopranistin Emilie Pawlowskaja geb Bergmann In Tschaikowsky Gesellschaft Hrsg Mitteilungen Nr 27 2020 ISSN 2191 8627 OCLC 225257337 ZDB ID 1196331 1 S 16 35 tschaikowsky gesellschaft de PDF 1 1 MB abgerufen am 19 Dezember 2020 Andere Quellen beispielsweise das Grosse Sangerlexikon von Karl Josef Kutsch und Leo Riemens geben als Geburtsdatum falschlicherweise 28 Julijul 9 August 1853greg an a b c d e f g Karl Josef Kutsch Leo Riemens Grosses Sangerlexikon Vierte erweiterte und aktualisierte Auflage Munchen 2003 Band 5 Menni Rappold S 3574 ISBN 3 598 11598 9 a b c d e f g h i Hardy R Berchmann Aus der Familiengeschichte der Sopranistin Emilie Pawlowskaja geb Bergmann In Tschaikowsky Gesellschaft Hrsg Mitteilungen Nr 27 2020 ISSN 2191 8627 OCLC 225257337 ZDB ID 1196331 1 S 16 35 tschaikowsky gesellschaft de PDF 1 1 MB abgerufen am 19 Dezember 2020 Sartakowa E S Geschichte der Klavierabteilung des St Petersburger Konservatorium 1862 1972 dis cand Kunstgeschichte 17 00 02 Schutzort St Petersb Konservatorium Leiter N A Rimsky Korsakow SPB 2008 S 331 Sartakova E S Istoriya fortepiannogo otdela Sankt Peterburgskoj konservatorii 1862 1872 dis kand iskusstvovedeniya 17 00 02 Mesto zashity S Peterb gos konservatoriya im N A Rimskogo Korsakova SPb 2008 Gemass Kutsch Riemens siehe Literatur wurde Emilia Pawlowskaja im Jahre 1934 der Titel Volkskunstlerin der UdSSR verliehen Gosudarstvennyj dom muzej P I Chajkovskogo v g Klin f C 507 ed hr 1866 1934 Leonow M M Albumsammlung als historische Quelle nach Material GZTM von A A Bachruschin f 201 242 ed chr 1875 1914 aufgerufen am 15 Nov 2014 Leonov M M Albomnye kollekcii kak istoricheskij istochnik po materialam GCTM im A A Bahrushina f 201 242 ed hr 1875 1914 Data obrasheniya 15 noyabrya 2014 In Cajkovskij na moskovskoj scene Pervye postanovki v gody ego zizni Tschaikowsky auf Moskauer Buhnen Erstauffuhrungen zu Lebzeiten hg von Vasilij Jakovlev Moskau und Leningrad 1940 S 311 418 Vospominanija o P I Cajkovskom Erinnerungen an Tschaikowsky hrsg von Evgenija Bortnikova u a Moskau 1962 S 139 144 Worterbuch inlandischer Sanger 1750 1917 Slowar Pruschansky A A 1 isd M Sowjetischer Komponist 2000 T 2 Otechestvennye pevcy 1750 1917 Slovar Pruzhanskij A M 1 e izd M Sovetskij kompozitor 2000 T 2 Schkafer W P Vierzig Jahre auf der Buhne der russischen Oper Erinnerungen 1890 1930 Eintrag Kunst O S Litowsky B W Asafjew L In Oper Theater und Ballett S M Kirow 936 S 46 Shkafer V P Sorok let na scene russkoj opery vospominaniya 1890 1930 gg Vstup st O S Litovskogo B V Asafeva L Izd vo Teatra opery i baleta im S M Kirova 936 S 46 Gozenpud 1972 S 232 Gozenpud 1973 s 232 Kaschkin N D Ausgewahlte Artikel uber P I Tschaikowsky M Muzgiz 1954 S 220 russische klassische Musikkritik Kashkin N D Izbrannye stati o P I Chajkovskom M Muzgiz 1954 S 220 Russkaya klassicheskaya muzykalnaya kritika PersonendatenNAME Pawlowskaja Emilia KarlownaALTERNATIVNAMEN Pawlowskaja Emilja Karlowna Pavlovskaja Emilja Karlowna Bergmann Emilie Heinriette Bergman Emilia Bergman Emiliya Geburtsname russisch Berchmann Emilie Geburtsname Pavlovskaya Emiliya Karlovna russisch KURZBESCHREIBUNG russische Opernsangerin Sopran GEBURTSDATUM 9 August 1853GEBURTSORT Sankt PetersburgSTERBEDATUM 23 Marz 1935STERBEORT Moskau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Emilia Karlowna Pawlowskaja amp oldid 229338574