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Emil von Ottenthal 15 Juni 1855 in Sand in Taufers 5 Februar 1931 in Wien war ein osterreichischer Historiker und Diplomatiker Emil von OttenthalDas Grab von Emil von Ottenthal auf dem Doblinger Friedhof in WienDer Sohn eines aus einer 1667 nobilitierten Beamtenfamilie stammenden Arztes studierte Geschichte bei Julius von Ficker in Innsbruck und Historische Hilfswissenschaften am Institut fur Osterreichische Geschichtsforschung in Wien bei Theodor von Sickel 1875 1877 Nach der Promotion in Innsbruck 1878 war Ottenthal zu Forschungsaufenthalten in Berlin sowie Friaul und Venedig Seine ersten wissenschaftlichen Veroffentlichungen galten der Geschichte Sudtirols 1 Im Jahr 1880 erfolgte seine Habilitation fur Geschichte in Innsbruck mit einer Arbeit uber das friaulische Parlament Anschliessend arbeitete er gemeinsam mit Karl Uhlirz an den Urkunden Heinrichs I und der Ottonen fur die Monumenta Germaniae Historica Dazu hielt er sich 1882 83 am Osterreichischen Historischen Institut in Rom auf Mit Oswald Redlich gab er in der Zeit von 1888 bis 1912 etwa 8000 Urkundenregesten in vier Banden der Archivberichte aus Tirol heraus Die Veroffentlichungen gelten als Pionierarbeit 2 1889 erhielt Ottenthal eine ausserordentliche Professur fur Geschichte in Innsbruck ab 1893 eine ordentliche Professur als Nachfolger Fickers Nach dem Tod von Engelbert Muhlbacher ging er 1904 an die Universitat Wien wo er bis zu seiner Emeritierung 1926 lehrte Von 1903 bis 1926 hatte Ottenthal zudem die Leitung des Instituts fur Osterreichische Geschichtsforschung inne Im Jahr 1904 ubernahm er zusatzlich die Leitung der neu eingerichteten III Diplomata Abteilung der Monumenta Germaniae Historica MGH Diese hatte er bis 1926 inne Von 1911 bis 1913 war er Vorsitzender des Historikerverbandes Mit Hans Hirsch erarbeitete er die Ausgabe der Urkunden Lothars III 1927 veroffentlicht und der alteren Staufer Von 1904 bis 1926 war Ottenthal Mitglied der Zentraldirektion der MGH Ausserdem war er von 1904 bis 1929 fur die Neubearbeitung der Regesta Imperii verantwortlich und von 1904 bis 1931 Leiter der Kommission fur Neuere Geschichte Osterreichs Ottenthal war Mitglied der Akademie der Wissenschaften in Wien Munchen und Budapest Sein ehrenhalber gewidmetes Grab befindet sich auf dem Doblinger Friedhof Gruppe 2 Reihe 4 Nummer 3 Im Jahr 1932 wurde in Wien Favoriten 10 Bezirk die Emil Ottenthal Gasse nach ihm benannt Schriften Auswahl BearbeitenJohann Friedrich Bohmer neubearbeitet von Emil von Ottenthal Mit Erganzungen von Hans Heinrich Kaminsky Regesta Imperii II 1 Die Regesten des Kaiserreiches unter Heinrich I und Otto I Hildesheim 1967 mit Hans Hirsch Die Urkunden Lothars III und der Kaiserin Richenza 2 Auflage Fotomechanischer Nachdruck Berlin 1957 Die Regesten des Kaiserreiches unter den Herrschern aus dem sachsischen Hause 919 1024 Innsbruck 1893 Die gefalschten Magdeburger Diplome und Melchior Goldast Wien 1919 Das K K Institut fur osterreichische Geschichtsforschung 1854 1904 Wien 1904 Regulae cancellariae apostolicae Die papstlichen Kanzleiregeln von Johannes XXII bis Nikolaus V Innsbruck 1888 Nachdruck Aalen 1968 Literatur BearbeitenLeo Santifaller Ottenthaler von Ottenthal Emil In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 7 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1978 ISBN 3 7001 0187 2 S 269 f Direktlinks auf S 269 S 270 Leo Santifaller Emil von Ottenthal In Der Schlern 3 1922 S 188 192 online Winfried Stelzer Ottenthal Emil von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 19 Duncker amp Humblot Berlin 1999 ISBN 3 428 00200 8 S 654 f Digitalisat Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Emil von Ottenthal im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Emil von Ottenthal in der Deutschen Digitalen Bibliothek Osterreichisches Staatsarchiv Nachlass von Emil von Ottenthal LebenslaufAnmerkungen Bearbeiten Emil von Ottenthal Die altesten Rechnungsbucher der Herren von Schlandersberg Wien 1881 Vgl Hannes Obermair Ottenthal Redlichs Archiv Berichte aus Tirol ein unvollendetes Projekt In Landesdenkmalamt Bozen Hrsg Denkmalpflege in Sudtirol Tutela dei beni culturali in Alto Adige 1989 90 Bozen 1995 S 333 359 Normdaten Person GND 11717078X lobid OGND AKS LCCN n88001679 VIAF 27841585 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ottenthal Emil vonKURZBESCHREIBUNG osterreichischer HistorikerGEBURTSDATUM 15 Juni 1855GEBURTSORT Sand in TaufersSTERBEDATUM 5 Februar 1931STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Emil von Ottenthal amp oldid 228845148