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Emil Pietzuch 9 Marz 1899 in Neurode Breslau 1943 1944 in der Sowjetunion war ein deutscher kommunistischer Funktionar Leben und Tatigkeit BearbeitenPietzuch entstammte armlichen Verhaltnissen In seiner Jugend erlernte er das Zimmermannshandwerk In der letzten Phase des Ersten Weltkriegs wurde er zum Kriegsdienst eingezogen Um 1920 liess Pietzuch sich in Berlin nieder Im August 1922 trat er in die KPD ein 1924 ubernahm er in dieser als Leiter des Zersetzungsapparates Zieleinrichtungen Reichswehr und Polizei im Bezirk Berlin Brandenburg Funktionarsaufgaben Zum Jahresende 1925 wurde er im Zusammenhang mit dieser Tatigkeit wegen der Verbreitung von antimilitaristischer Propaganda in der Reichswehr und Schutzpolizei verhaftet und vor dem Reichsgericht in Leipzig wegen Vorbereitung zum Hochverrat angeklagt Im Juni 1926 wurde er fur schuldig befunden und zu zweieinhalb Jahren Zuchthaus verurteilt Nachdem Pietzuch bereits Mitte 1927 bedingt aus der Haft entlassen worden war ging er nach Mannheim wo er Orgleiter der KPD fur den Bezirk Baden wurde 1928 kehrte er nach Berlin zuruck wo er Mitarbeiter in der Gewerkschaftsabteilung des Zentralkomitees der KPD wurde Im selben Jahr nahm er am VI Weltkongress der Komintern teil und wurde in verschiedene Kommissionen gewahlt 1929 wurde Pietzuch in die Reichsleitung der Revolutionaren Gewerkschafts Opposition RGO aufgenommen Im April 1932 kehrte Pietzuch als Orgleiter nach Baden zuruck In den Jahren 1932 und 1933 war er Aspirant auf der Moskauer M Schule mit dem Decknamen Artur oder Franz Artur Anfang 1934 soll er mit dem Aufbau kommunistischer Sabotage und Terror Organisation in Deutschland beauftragt worden sein 1936 verliess Pietzuch Deutschland und ging nach Prag Dort wurde er unter der Beschuldigung Spionage zum Nachteil der Tschechoslowakei begangen zu haben festgenommen jedoch nach kurzer Zeit wieder auf freien Fuss gesetzt Anfang 1937 kehrte er heimlich nach Berlin zuruck wo er sich an der Vorbereitung gewaltsamer Massnahmen zur Bekampfung des NS Staates beteiligte Am 2 April 1937 wurde er bei einem Unfall den er bei der Herstellung von Sprengstoff und dem Bau von Zundvorrichtungen in seiner Wohnung in der Kurfurstenstrasse erlitt durch eine Explosion schwer verletzt Mit Hilfe von Gesinnungsfreunden gelang es ihm trotz seiner Verletzungen nach Prag zu entkommen Kurz nach der Besetzung der Rumpftschechei jenem Teil des Tschechoslowakischen Staats der nach der im Munchener Abkommen vom Herbst 1938 stipulierten Abtretung der Sudetengebiete an das Deutsche Reich vorerst noch als unabhangiger Staat fortbestanden hatte durch die deutsche Wehrmacht im Marz 1939 fluchtete Pietzchuch aus dieser in die Sowjetunion Da der nationalsozialistische Polizeiapparat vermutete dass Pietzuch nach seiner Flucht aus der Tschechoslowakei seinen Aufenthaltsort in Grossbritannien genommen habe wurde er im Fruhjahr 1940 vom Reichssicherheitshauptamt auf die von dieser Dienststelle fur den Fall einer erfolgreichen Invasion Grossbritanniens zusammengestellte Sonderfahndungsliste G B ein Verzeichnis von Personen die bei einer deutschen Besetzung des Landes automatisch und vorrangig von Sondereinheiten der SS verhaftet werden sollte gesetzt In Russland wurde Pietzuch ein Opfer der stalinistischen Sauberungen Am 22 Juni 1941 wurde er vom NKWD verhaftet und am 4 Dezember 1943 durch das Militartribunal des Obersten Gerichts zu funf Jahren Freiheitsentzug verurteilt Dem Handbuch der Deutschen Kommunisten zufolge starb er wahrend der Haft in einem Gulag Lager In der Deutschen Demokratischen Republik wurde sein Schicksal verheimlicht und erklart er sei wahrend des Krieges bei Munchen mit einem Fallschirm abgesprungen und von der SS ermordet worden Weblinks BearbeitenEintrag zu Pietzuch bei der Bundesstiftung zur Aufarbeitung zur Aufarbeitung der SED DiktaturNormdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 31 Dezember 2017 PersonendatenNAME Pietzuch EmilKURZBESCHREIBUNG deutscher kommunistischer FunktionarGEBURTSDATUM 9 Marz 1899GEBURTSORT Neurode BreslauSTERBEDATUM 1943 oder 1944STERBEORT Sowjetunion Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Emil Pietzuch amp oldid 214183633