www.wikidata.de-de.nina.az
Emil Bernhard Cohn hebraisch אמיל ברנהרד כהן auch Emil Moses Cohn oder Ben Oni Oni Anm 1 geboren 18 Februar 1881 in Steglitz gestorben 28 Februar 1948 in Los Angeles war ein deutscher Rabbiner Zionist Schriftsteller und Buhnenautor der 1939 in die Vereinigten Staaten Staaten emigrierte Er schrieb zahlreiche Theaterstucke Romane Bucher und Artikel uber das Judentum und nutzte als Schriftstellerpseudonym seine Vornamen Emil Bernhard Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Jahre in Deutschland 1 2 Jahre in den Vereinigten Staaten 2 Werke Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 Anmerkungen 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenEmil Bernhard Cohn wurde geboren als eines von insgesamt sieben Kindern des Mediziners Bernhard Cohn Zionist und Vorsitzender des Steglitzer Synagogenvereins Duppelstrasse und der Caecilie Cohn 1854 1935 geborene Sabersky Die gesamte Familie zahlte zu den Anhangern Theodor Herzls Seine alteste Schwester Hinde Helene Cohn 1882 1966 grundete mit Gleichgesinnten 1910 den Judischen Frauenbund fur Turnen und Sport Ifftus seine jungste Schwester war die Architektin Lotte Cohn 1 Jahre in Deutschland Bearbeiten nbsp Gedenktafel am Haus Franzensbader Strasse 9 in Berlin Schmargendorf nbsp Judischer Jugendkalender aus der Judischen Bibliothek der Gemeinde ehemals NS RaubgutEmil Cohn studierte ab 1899 an der Universitat Berlin und an der Hochschule fur die Wissenschaft des Judentums und wurde im Marz 1903 an der Universitat Heidelberg promoviert Als Student wurde er Mitglied des Vereins judischer Studenten und war 1901 Mitbegrunder des zionistischen Studentenvereins National judischer Verein der Horer an der Lehranstalt fur die Wissenschaft des Judentums der sich 1902 unter Androhung der Relegation wieder aufloste 1904 machte er sein Rabbinerexamen bei Judah Leon Magnes u a und wurde 1905 am Berliner Falk Realgymnasium in Berlin Tiergarten als Religionslehrer eingesetzt 1906 wurde er Prediger und Religionslehrer der Judischen Gemeinde zu Berlin musste aber unter dem Druck des Gemeindevorstandes wegen seiner zionistischen Haltung 1907 sein Amt wieder aufgeben Von 1907 bis 1908 studierte er an der Universitat Kiel Jura und war danach bis 1912 als Rabbiner in Kiel tatig Als Delegierter nahm er im Dezember 1909 am neunten Zionistenkongress in Hamburg teil 1912 wurde er Rabbiner in Essen 1914 Mitglied des Misrachi und war dann von 1914 bis 1925 als Rabbiner in Bonn tatig In Essen lehrte Cohn auch am Johanneum mittelalterliche Geschichte und an der Universitat Bonn war er Dozent fur Hebraisch Von 1919 bis 1921 arbeitete er auch bei der von der Stadtischen Buhne Bonn herausgegebenen Halbmonatsschrift Blatter fur Buhnenkunst mit 2 deren Chefredakteur zu dieser Zeit Paul Hankamer war 3 Ab 1920 wurde er zunehmend auch als Buhnenautor bekannt Seine Stucke wurden unter anderem vom Habimah Theater inszeniert Er war Mitglied der Rheinland Loge des B nai B rith mit Sitz in Koln und spater Mitglied der Berliner Jehuda Halevi Loge eine von ihm verfasste biografische Abhandlung uber den Philosophen und Dichter Jehuda ha Levi erschien 1921 bei Erich Reiss 4 Verheiratet war er mit Margarete genannt Grete geborene Kaufmann 1893 1965 mit der er einen Sohn namens Bernhard 1923 1992 spater ebenfalls Rabbiner und zwei Tochter bekam 1925 kehrte er nach Berlin zuruck wo er bis 1936 Rabbiner in der Synagoge Grunewald und 1933 auch Leiter der Freien Judischen Volksschule Berlin wurde Bereits 1928 grundete er den Judischen Kinderkalender den er bis 1931 herausgab sowie auch den Judischen Jugendkalender den er bis zu seiner Flucht in der Gemeinde herausgab 2 denn zur Zeit des Nationalsozialismus wurde er 1933 von den Nationalsozialisten das erste Mal 1935 36 ein zweites Mal und nach kurzer Entlassung dann 1936 zum dritten Mal verhaftet Dabei nutzte er im Oktober 1936 den Freigang zur Feier der Bar Mitzwa seines Sohnes zur Flucht in die Niederlande wo er auch als Verbindungsmann zwischen den dortigen und den deutschen judischen Gemeinden fungierte Von den Niederlanden aus reiste er im Februar 1939 mit seiner Familie mittels Besuchervisa zu einer Vortragsreihe in die Vereinigten Staaten aus Jahre in den Vereinigten Staaten Bearbeiten In den Vereinigten Staaten fand er die Unterstutzung von Albert Einstein und von Stephen Wise der ihm die Stelle des stellvertretenden Rabbis seiner Free Synagogue in New York ubertrug 1941 zog er mit Familie in den Bundesstaat Kalifornien wo er bis zu seinem Lebensende lebte Dort war er bis 1945 Rabbiner in der orthodoxen Gemeine Beth Jacob in Menlo Park und als Dozent fur Hebraische Literatur an der Stanford University in Palo Alto tatig 1945 wurde er Rabbiner des Temple Sinai in Glendale und dozierte uber judische Geschichte an der School of Jewish Studies Von 1947 bis 1948 war Cohn Bibliothekar des 1934 gegrundeten Los Angeles Jewish Community Council der sich 1959 mit der 1911 gegrundeten Jewish Welfare Federation zusammenschloss 5 Emil Bernhard Cohn starb bei einem Unfall auf dem Weg zur Arbeit als er beim Uberqueren der Strasse von einem Auto erfasst wurde Werke Auswahl BearbeitenEmil Cohn Salomo ein Festspiel In Ost und West Oktober 1913 Sp 795 810Literatur BearbeitenCohn Emil 1881 In Salomon Wininger Grosse judische National Biographie Erster Band Druck Orient 1925 S 577 Cohn Emil Moses In Werner Roder Herbert A Strauss Red Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933 Band 1 Politik Wirtschaft offentliches Leben Saur Munchen 1980 S 113 ISBN 0 89664 101 5 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Cohn Emil Moses In Rudolf Vierhaus Hrsg Deutsche Biographische Enzyklopadie 2 Ausg Band 2 Brann Einslin Saur Munchen 2005 S 379 ISBN 3 110 94656 4 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Cohn Emil Moses Dr In Michael Brocke Julius Carlebach Hrsg Die Rabbiner im Deutschen Reich 1871 1945 Walter de Gruyter 2009 S 136 139 ISBN 978 3 598 44107 3 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Deborah Horner Emil Bernhard Cohn Rabbiner und Buhnenautor Judische Miniaturen Band 49 Hentrich amp Hentrich Berlin 2009 ISBN 3 938485 32 9 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Gabriele von Glasenapp Cohn Emil Bernhard in Andreas B Kilcher Hrsg Metzler Lexikon der deutsch judischen Literatur Judische Autorinnen und Autoren deutscher Sprache von der Aufklarung bis zur Gegenwart 2 aktualisierte und erweiterte Auflage Stuttgart Metzler 2012 ISBN 978 3 476 02457 2 S 108f Cohn Emil Moses in Encyclopaedia Judaica 1972 Band 5 Sp 689Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Emil Bernhard Cohn Sammlung von Bildern Literatur von und uber Emil Bernhard Cohn im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Eintrag in verbrannte und verbannte deAnmerkungen Bearbeiten siehe hierzu Judischer NameEinzelnachweise Bearbeiten Ines Sonder Bauen fur ein neues Land Die Architektin Lotte Cohn zwischen Berlin und Erez Israel In Elke Vera Kotowski Hrsg Salondamen und Frauenzimmer Selbstemanzipation deutsch judischer Frauen in zwei Jahrhunderten Walter de Gruyter 2016 S 111 ff ISBN 3 110 27663 1 a b s Die Schaubuhne Die Weltbuhne Autoren Blatter fur Buhnenkunst In Thomas Dietzel Hans Otto Hugel Deutsche literarische Zeitschriften 1880 1945 Ein Repertorium Walter de Gruyter Neuaufl 2012 S 157 ISBN 3 110 97671 4 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Emil Berhard Jehuda Halevi Ein Diwan Emil Reiss Berlin 1921 Los Angeles Jewish Federation and Jewish Community Council Merge Jewish Telegraphic Agency 8 April 1959 Normdaten Person GND 115847170 lobid OGND AKS LCCN n86138110 VIAF 41401161 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Cohn Emil BernhardALTERNATIVNAMEN Cohn Emil Moses Oni Ben Oni judisch Bernhard Emil Pseudonym כהן אמיל ברנהר hebraisch KURZBESCHREIBUNG deutscher Rabbiner Zionist Schriftsteller und BuhnenautorGEBURTSDATUM 18 Februar 1881GEBURTSORT SteglitzSTERBEDATUM 28 Februar 1948STERBEORT Los Angeles Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Emil Bernhard Cohn amp oldid 232757236