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Elisabeth Charlotte von Holzappel 19 Februar oder 29 Februar 1640 in Groningen 1707 auf Schloss Schaumburg war Erbgrafin der Grafschaft Holzappel und durch Heirat Furstin von Nassau Schaumburg Elisabeth Charlotte Grafin von Holzappel 1640 1707 Furstin von Nassau Schaumburg Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie und Nachkommen 3 Nachwirkungen 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenElisabeth Charlotte war eine Tochter des Feldherrn Peter Melander von Holzappel und dessen Gemahlin Agnes geb von Efferen gen Hall Am 5 oder 15 Mai 1640 wurde sie in der Klosterkirche Dorsten getauft Ihr Vater durch seine Verdienste im Dreissigjahrigen Krieg reich geworden kaufte im Jahr 1643 fur 64 000 Taler vom Fursten Johann Ludwig von Nassau Hadamar die Herrschaft Esterau die Kaiser Ferdinand III daraufhin zur Freien Reichsunmittelbaren Grafschaft Holzappel erhob Elisabeth Charlotte wurde als Alleinerbin eingesetzt Da sie beim Tod ihres Vaters im Jahre 1648 noch minderjahrig war ubernahm ihre Mutter Agnes als Vormund die Verwaltung Sie kaufte 1656 die angrenzende Burg und Herrschaft Schaumburg fur 40 000 Gulden von der verarmten Grafschaft Leiningen Westerburg hinzu Mit dieser Erweiterung nannte sich die Grafschaft nunmehr Holzappel Schaumburg 1 Nach dem Tod ihrer Mutter Agnes im Jahr 1656 traten Elisabeth Charlotte und ihr Mann Adolf von Nassau Dillenburg den sie 1653 geheiratet hatte die Herrschaft uber die Grafschaft Holzappel Schaumburg an Als Adolf 1676 starb wurde Elisabeth Regentin im ererbten Holzappel Schaumburg wahrend Nassau Dillenburg weitgehend unter die Regentschaft von Mitgliedern aus dem Haus ihres Mannes fiel 1677 nahm sie Residenz auf der Schaumburg und liess diese ausbauen Von 1683 an liess sie in Cramberg Silbermunzen pragen allerdings lief der Munzbetrieb nur zwei Jahre lang und wurde nach mehreren Wiederaufnahmeversuchen 1689 ganz eingestellt Im Februar 1688 erhob die Elisabeth das Dorf Esten zur Stadt Holzappel und entliess die Bewohner aus der Leibeigenschaft Holzappel erhielt das Markt und Zunftrecht Sie liess im Stadtkern mehrere Wohnhauser sowie 1697 ein Schulhaus und 1700 ein Armenhaus errichten 1704 entstand ein neues Rathaus Auch in den Dorfern der Grafschaft entstanden in dieser Zeit Schulhauser Zur Besiedlung ihrer Grafschaft warb sie zumeist protestantische Glaubensfluchtlinge aus Frankreich an 1687 kamen einhundert Waldenser in die Grafschaft Es zogen weitere Fluchtlinge aus Savoyen nach Im August 1699 wurden unter ihnen zehn Bauplatze verlost die spater die Keimzelle des Dorfs Charlottenberg benannt nach Elisabeth Charlotte bildeten Im Mai 1700 leisteten die Waldenser den Untertaneneid auf Elisabeth Charlotte 2 Familie und Nachkommen BearbeitenJohann Ludwig von Nassau Hadamar hatte die Absicht seinen Sohn Johann Ernst mit Elisabeth Charlotte zu verheiraten um so die Esterau wieder zuruckzugewinnen Nachdem Johann Ernst jedoch 1651 gestorben war heiratete Elisabeth Charlotte 1653 Adolf von Nassau Dillenburg der 1654 nach seinem Vater den Furstentitel annahm und sich fortan Furst von Nassau Schaumburg nannte Elisabeth Charlotte wurde Furstin von Nassau Schaumburg Aus der Ehe stammten die Kinder Catharina 1659 Agnes 1660 Wilhelm Ludwig 1661 Ernestina Charlotte 1662 1732 I 1678 Wilhelm Moritz von Nassau Siegen 1649 1691 II Friedrich Philipp von Geuder genannt von Rabensteiner 13 Mai 1727 Rat und Hofmeister zu Bernburg Johanna Elisabeth 1663 9 Februar 1700 1692 Friedrich Adolf von Lippe Detmold Louise Henriette 1665 Karl Heinrich 1670 Charlotte 1673 1700 1692 Lebrecht von Anhalt Bernburg Hoym 1690 schloss Elisabeth Charlotte mit Charlottes Schwiegervater Viktor I von Anhalt Bernburg einen Ehevertrag mit dessen Folge die anhaltische Nebenlinie Anhalt Bernburg Schaumburg Hoym begrundet wurde und diese Seite ein Mitspracherecht in der Grafschaft Holzappel erhielt Nach Charlottes Tod trat ihr Sohn Viktor Amadeus Adolf ihr Erbe an nbsp Waldenser Denkmal in Charlottenberg errichtet 1899 zu Ehren von Elisabeth Charlotte von HolzappelElisabeth Charlotte fand ihre letzte Ruhestatte in der Melander Gruft in der Johanneskirche in Holzappel neben ihrem Vater 3 Nachwirkungen Bearbeiten1899 wurde in dem Dorf Charlottenberg ein Denkmal errichtet das die Inschrift Dem Glauben treu Dem Andenken der edlen Grunderin von Charlottenberg Die dankbaren Waldenser tragt Weblinks BearbeitenNassau Grafin von Holzappel Elisabeth Charlotte Furstin von Hessische Biografie Stand 14 November 2021 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Elisabeth Charlotte Nassau Schaumburg Furstin 1640 1707 in der Rheinland Pfalzischen Personendatenbank abgerufen am 30 November 2021 Christoph Schmieder Zur Geschichte von Holzappel In regionalgeschichte net Institut fur Geschichtliche Landeskunde Rheinland Pfalz abgerufen am 30 November 2021 Einzelnachweise Bearbeiten Willi Schmiedel Astine Esten Holzappel Die wechselvolle Geschichte der Hauptstadt der Esterau In Forderverein Heimatmuseum Esterau e V Hrsg Die Esterau Aus der Geschichte einer ehemaligen Grafschaft S 39 55 Die Furstin Elisabeth von Nassau Schaumburg In Heimat und Bergbaumuseum Esterau Institut fur Geschichtliche Landeskunde Rheinland Pfalz abgerufen am 30 November 2021 Heimat und Bergbaumuseum Esterau In Museumsportal Rheinland Pfalz Museumsverband Rheinland Pfalz e V abgerufen am 30 November 2021 Normdaten Person GND 1074487729 lobid OGND AKS VIAF 316777772 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Holzappel Elisabeth Charlotte vonALTERNATIVNAMEN Nassau Schaumburg Elisabeth Charlotte vonKURZBESCHREIBUNG Grafin von Holzappel und Furstin von Nassau SchaumburgGEBURTSDATUM 19 Februar 1640 oder 29 Februar 1640GEBURTSORT GroningenSTERBEDATUM 1707STERBEORT auf Schloss Schaumburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Elisabeth Charlotte von Holzappel amp oldid 230036205