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Eleonore Condorussi 21 Februar 1803 in Wien 17 Juni 1873 in Baden bei Wien war eine osterreichische Schauspielerin Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Theaterkarriere 3 Die Condorussi und Johann Nestroy 4 Ihre Rollen in Werken Nestroys Auswahl 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseFamilie BearbeitenEleonores Vater war der in Wien lebende reiche griechische Grosshandler Demeter Condorussi ihre Schwester die Schauspielerin Emilie Condorussi 1800 1867 Beide Schwestern fur ihre Schonheit geruhmt wurden nach kleineren Engagements auf Provinzbuhnen von Direktor Carl Carl an das Theater an der Wien engagiert Eleonore war allerdings bald die bekanntere der beiden und zahlte langere Zeit zu den beliebtesten Darstellerinnen des Wiener Publikums Ihre Schwester Emilie hatte als Benefizvorstellung am 4 Juli 1834 eine Rolle in Der Affe und der Brautigam von Johann Nestroy und zog sich nach ihrer Hochzeit 1837 mit dem Hofrat Ludwig von Wirkner von der Buhne zuruck Theaterkarriere BearbeitenEleonore Condorussi kam 1829 vom Theater in Pest an das Theater an der Wien wo sie am 13 Mai das Suschen im Stuck Der Brautigam aus Mexico von Heinrich Clauren gab Am 14 Mai spielte sie das Kathchen in Das Kathchen von Heilbronn von Heinrich von Kleist Schon im September dieses Jahres war sie fix engagiert und gab das Pfeffer Rosel im Stuck Pfeffer Rosel oder die Frankfurter Messe von Charlotte Birch Pfeiffer Am 23 April 1830 spielte sie im Leopoldstadter Theater die Finette in Finette Aschenbrodel oder Rose und Schuh Zauberspiel mit Gesang und Gruppierungen von Auguste Schreiber 1 Uber eine ihrer Rollen schrieb die Zeitschrift Der Adler am 28 Janner 1842 Benefiz Heute findet im k k priv Theater an der Wien die freie Einnahme der ebenso beruhmten als verdienstvollen Buhnenkunstlerin Dlle 2 Eleonore Condorussi statt Die Direktion hat ihr zu diesem Ende ein neues Stuck uberlassen welches von einer gewandten Feder herruhrt und demnach einen gunstigen Erfolg erwarten lasst Es heisst Die blonden Locken und ist eine Lokalposse in drei Akten von Karl Meisl 3 Durch 14 Jahre von 1829 bis 1843 war sie eines der beliebtesten Ensemblemitglieder der Truppe von Direktor Carl Mit ihrer Rolle im Vaudeville Kakadu 4 am 20 Mai 1843 nahm sie vorerst Abschied von der Buhne aber nach einer elfjahrigen Pause kehrte die seit 1853 mit Moriz Ungar verehelichte Frau Condorussi Ungar am 22 Marz 1854 als Rosa im Verschwender von Ferdinand Raimund zuruck In dieser Buhnenpause hatte sie auch eine Liaison mit einem General der kaiserlich koniglichen Armee gehabt Sie versuchte sich auch als Possendichterin Die Rauber bei der Hausunterhaltung oder Die Gefangenen Posse mit Gesang in 2 Akten 5 Die Condorussi und Johann Nestroy BearbeitenFur Eleonore Condorussi schuf Johann Nestroy erstmals die Figur des von spateren Generationen so genannten sussen Madels Obwohl Fraulein Condorussi schon seit 1829 auf Carls Theater tatig war auch in fruheren Nestroy Stucken wurde sie erst durch diesen Rollentypus wirklich bekannt In Adolf Bauerles Wiener Theaterzeitung war uber ihre Darstellung als Sepherl in Die verhangnisvolle Faschingsnacht zu lesen Von den Darstellern verdient zunachst Dlle Condorussi hochst ausgezeichnetes Lob Das Publikum hingerissen von ihrem meisterlichen Spiel rief sie dreimal enthusiastisch hervor Stets war die Condorussi auch in den nachsten ihr von Nestroy auf den Leib geschriebenen Rollen so erfolgreich und ihre Beziehung zu ihm offenbar so eng dass schliesslich seine Lebensgefahrtin Marie Weiler weitere Rollen und Kontakte unterband Von nun an spielte Eleonore Condorussi nie wieder eine Hauptrolle geschweige denn ein susses Madel Schon bei der Premiere von Der Talisman wurde die Rolle der Salome Pockerl auf Drangen von Marie nicht mehr von Fraulein Condorussi gespielt wenngleich sie fraglos fur die Rolle der Gansehuterin die bessere Besetzung gewesen ware 6 Auch in Zukunft verhinderte Frau Weiler erfolgreich dass die mogliche Rivalin um Nestroys Gunst in seinen Stucken ausser in Nebenrollen auf der Buhne stand Ihre Rollen in Werken Nestroys Auswahl BearbeitenNagerl und Handschuh 1832 die Hyacinthe Maxenpfutsch Zampa der Tagdieb 1832 das Stubenmadel Ritti Der konfuse Zauberer 1832 die Nymphe Die Zauberreise in die Ritterzeit 1832 die Eulalia Sapprawalt Der Zauberer Februar 1833 das Kammermadchen Jette Der Tritschtratsch 1833 die Mamsell Charlott Der Zauberer Sulphurelectrimagneticophosphoratus 1834 das Stubenmadchen Lisette Muller Kohlenbrenner und Sesseltrager 1834 die Heloise Die Fahrt mit dem Dampfwagen 1834 Flachkopfs Tochter Nanette Die Familien Zwirn Knieriem und Leim 1834 die Madame Leim Weder Lorbeerbaum noch Bettelstab 1835 Blasius Grundls Tochter Julie Die beiden Nachtwandler 1836 Brauchengelds Tochter Emilie Eine Wohnung ist zu vermiethen in der Stadt 1837 Gundlhubers Tochter Amalie Moppels Abentheuer 1837 die neuseelandischen Hauptlingstochter Erilla Das Haus der Temperamente 1837 Herrn von Braus Tochter Walburga Gluck Missbrauch und Ruckkehr 1838 Eisenkorns Tochter Friederike Gegen Torheit gibt es kein Mittel 1838 die Aglaja Perlthau Die verhangnisvolle Faschingsnacht 1839 die Magd Sepherl Der Farber und sein Zwillingsbruder 1840 die Mamsell Roserl Der Erbschleicher 1840 das Bauernmadchen Agnes Das Madl aus der Vorstadt 1841 die Weissnaherin Sabine Liebesgeschichten und Heurathssachen 1843 das Kammermadchen PhilippineLiteratur BearbeitenConstantin von Wurzbach Condorussi Eleonore In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 57 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1889 S 116 Digitalisat Helmut Ahrens Bis zum Lorbeer versteig ich mich nicht Johann Nestroy sein Leben Societats Verlag Frankfurt am Main 1982 ISBN 3 7973 0389 0 Weblinks BearbeitenKolorierter Stich Mit Nestroy im Theater an der Wien Historisches Museum der Stadt Wien DAE 87007872 abgerufen am 22 Februar 2014 Einzelnachweise Bearbeiten Eintrag im Biographischen Lexikon des Kaiserthums Oesterreich abgerufen am 11 April 2014 Dlle ist die Abkurzung fur Demoiselle Fraulein die seinerzeit ubliche Bezeichnung der unverheirateten Damen eines Ensembles die verheirateten Schauspielerinnen wurden mit Mad Madame betitelt Anton Johann Gross Hoffinger Der Adler Allgemeine Welt und National Chronik Unterhaltungsblatt Literatur und Kunstzeitung fur die Oesterreichischen Staaten Zu haben im Komptoir Weihburggasse Nr 906 im Bureau des Adlers 1842 S 95 auf S 95 zuruckscrollen abgerufen am 22 Februar 2014 Anton Johann Gross Hoffinger Der Adler S 500 abgerufen am 11 April 2014 Munchner Tages Anzeiger vom 28 Februar 1858 abgerufen am 22 Februar 2014 Helmut Ahrens Bis zum Lorbeer versteig ich mich nicht S 222 Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 5 August 2022 PersonendatenNAME Condorussi EleonoreKURZBESCHREIBUNG osterreichische SchauspielerinGEBURTSDATUM 21 Februar 1803GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 17 Juni 1873STERBEORT Baden bei Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eleonore Condorussi amp oldid 229745809