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Edward Lasker 3 Dezember 1885 in Kempen Provinz Posen 1 als Eduard Lasker 25 Marz 1981 in New York war ein deutschamerikanischer Elektroingenieur und Schach und Gospieler Edward Lasker New York 1924Verband Deutsches Reich Deutsches Reich bis 1914 Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten ab 1914 Geboren 3 Dezember 1885Kempen Provinz Posen Deutsches ReichGestorben 25 Marz 1981New YorkTitel Internationaler Meister 1963 Beste Elo Zahl 2583 August 1924 historische Elo Zahl Inhaltsverzeichnis 1 Lebensweg 2 Schachspieler und Gospieler 3 Partie 4 Werke 5 Einzelnachweise 6 WeblinksLebensweg BearbeitenEduard Lasker Sohn des Kaufmanns Sigismund Lasker und seiner Frau Flora geb Bornstein studierte an der Technischen Hochschule Charlottenburg der heutigen TU Berlin Er war ein ausgebildeter Mathematiker und Ingenieur im Maschinenbau Aus beruflichen Grunden zog er zunachst nach London Im Jahr 1914 kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges emigrierte Lasker in die USA und fand als Elektroingenieur in Chicago Arbeit Edward Lasker wie er nun hiess hatte mehrere Erfindungen vorzuweisen darunter die elektrisch betriebene Brustpumpe zur Forderung der Muttermilch 2 Lasker war uber viele Jahre mit der Schachspielerin Mona Karff liiert Eduard Lasker war der Onkel der Cellistin Anita Lasker Wallfisch und der Journalistin Renate Lasker Harpprecht Schachspieler und Gospieler BearbeitenLehrmeister Laskers im Schach in der Breslauer Jugendzeit war Arnold Schottlander gewesen In Berlin belegte er 1909 im Turnier um die Meisterschaft von Berlin den dritten Platz Im Jahr 1911 gab er sein erstes und bis heute bekanntestes Schachbuch Schachstrategie in 1 Auflage heraus Dieses Buch gilt als ein Standardwerk und wurde 1945 in revidierter Fassung unter dem Titel Modern Chess Strategy neu aufgelegt 3 Im Jahr 1914 gewann er die Meisterschaft des City of London Chess Club Zwischen 1916 und 1921 wurde er funfmal Sieger der Offenen US Meisterschaft im Schach ehe er 1921 die US Staatsburgerschaft erhielt 1923 verlor er einen Wettkampf um die Meisterschaft der Vereinigten Staaten gegen den Titelverteidiger Frank James Marshall nur knapp mit 8 5 9 5 4 9 5 Im Jahr 1924 nahm er am doppelrundigen internationalen Turnier von New York teil das historisch als eines der bedeutsamsten gilt 1954 gewann er als Gastspieler ein nationales Meisterturnier in Mexiko Stadt 4 Lasker war Prasident des Marshall Chess Club und bis zu seinem Tod im Vorstand dieses Vereins 3 Lasker der seinen Hohepunkt im Schach in den 1920er Jahren hatte aber niemals Berufsspieler wurde schrieb einige Schach und Go Bucher die sich nach wie vor grosser Beliebtheit erfreuen Er war nach eigener Aussage weitlaufig mit dem Schachweltmeister Emanuel Lasker verwandt Wegen der Namensahnlichkeit wurden in Schachpublikationen gelegentlich Partien von Edward versehentlich Emanuel zugeschrieben 5 Der Weltschachbund FIDE verlieh Lasker 1963 den Titel Internationaler Meister Im Alter von 95 Jahren starb er in New York Edward Laskers hochste historische Elo Zahl von 2583 erreichte er im August 1924 6 Im Jahre 2017 wurde er in die US Chess Hall of Fame aufgenommen 7 In den USA galt Edward Lasker als der erste Popularisator des Go Spiels das er bereits wahrend seiner Berliner Zeit mit Felix Dueball dem besten deutschen Gospieler spielte und in dem er fur lange Jahre der beste Spieler der neuen Welt war Partie BearbeitenEdward Lasker gewann eine Partie durch eine der bekanntesten Kombinationen der Schachgeschichte Am 29 Oktober 1912 spielte er im City of London Chess Club mit den weissen Steinen gegen den Meister George Alan Thomas Dabei spielte Lasker eingeleitet durch ein Damenopfer ein mehrzugiges Magnetmatt bei dem der schwarze Konig binnen 7 Zugen von der letzten auf die erste Reihe wandern musste Am Schluss hatte Lasker die Wahl durch die lange Rochade oder ein Abzugsschach mit dem Konig matt zu setzen und entschied sich fur letzteres 8 Hollandische Verteidigung 1 d2 d4 e7 e6 2 Sg1 f3 f7 f5 3 Sb1 c3 Sg8 f6 4 Lc1 g5 Lf8 e7 5 Lg5xf6 Le7xf6 6 e2 e4 f5xe4 7 Sc3xe4 b7 b6 8 Sf3 e5 0 0 9 Lf1 d3 Lc8 b7 10 Dd1 h5 Dd8 e7 Lasker ThomasLondon 1912 a b c d e f g h 8 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 87 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 76 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 65 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 54 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 43 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 32 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 21 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 1 a b c d e f g h Stellung nach dem 10 Zug von SchwarzNach diesem Fehler gewinnt Weiss forciert durch ein spektakulares Damenopfer Die Zuge von Schwarz sind nun bis zum Matt im 18 Zug erzwungen 11 Dh5xh7 Kg8xh7 12 Se4xf6 Kh7 h6Dieses Vorgehen ist erzwungen Ginge der Konig nach h8 so setzte Weiss mit 13 Se5 g6 matt 13 Se5 g4 Der schwarze Konig wird jetzt uber das ganze Brett gejagt und findet sich zum Schluss auf der weissen Grundreihe wieder 13 Kh6 g5 14 h2 h4 Kg5 f4 15 g2 g3 Kf4 f3 16 Ld3 e2 Einen Zug schneller gewann hier 16 0 0 oder Ke1 f1 die Drohung 17 Sg4 h2 matt ist unparierbar aber dann kame es nicht zu dem kuriosen Matt im 18 Zug 16 Kf3 g2 17 Th1 h2 Kg2 g1 18 Ke1 d2 matt oft wird stattdessen 18 0 0 0 angegeben a b c d e f g h 8 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 87 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 76 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 65 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 54 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 43 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 32 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 21 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 1 a b c d e f g h MattstellungDie Vorgeschichte der Partie wurde anhand verschiedener zeitgenossischer Quellen rekonstruiert 9 Demnach hatte Lasker am 26 Oktober 1912 eine Simultanvorstellung 15 3 2 im Lion de Belfort in Paris gegeben und in den folgenden beiden Tagen einen Zweikampf uber drei Partien gegen Frederic Lazard ausgetragen den er mit zwei Siegen und einem Remis gewann Nach einer Ruhepause fuhr er am 29 Oktober per Zug nach London wo er sich anschliessend bis etwa 16 Uhr ausruhte Dort besuchte Lasker den City of London Chess Club wo am ersten Abend die Partie gespielt wurde Oft wurden die ersten neun Zuge in abweichenden Reihenfolgen angegeben beispielsweise 1 d2 d4 f7 f5 2 e2 e4 f5xe4 3 Sb1 c3 Sg8 f6 4 Lc1 g5 e7 e6 5 Sc3xe4 Lf8 e7 6 Lg5xf6 Le7xf6 7 Sg1 f3 0 0 8 Lf1 d3 b7 b6 9 Sf3 e5 Lc8 b7 10 Es konnte nicht geklart werden weshalb Lasker nie die tatsachlich gespielte Reihenfolge der Eroffnungszuge angab obwohl er die Notation nachweislich in seinem Notizbuch aufgeschrieben hatte Werke BearbeitenSchachstrategie 1911 Chess and Checkers the Way to Mastership 1919 Go and Go Moku 1934 Chess for Fun and Chess for Blood 1942 Modern Chess Strategy 1945 deutsche Ausgabe Moderne Schachstrategie Walter de Gruyter Berlin 1961 The Adventure of Chess 1949 Chess Secrets I Learned from the Masters 1951 The Game of Chess The Strategy and Tactics of Expert Play for Amateurs of all Classes 1972 Einzelnachweise Bearbeiten Geburtsregister Standesamt Kempen Nr 600 1885 Patent US1644257A Breast pump Angemeldet am 2 August 1923 veroffentlicht am 4 Oktober 1927 Erfinder Edward Lasker a b Thomas W Ennis Dr Edward Lasker is dead at 95 New York Times 26 Marz 1981 Dr Lasker clinches first place in chess New York Times 6 Marz 1954 S 19 Beispielsweise auch die hier angegebene Partie gegen Thomas siehe Artikel daruber in Edward Winter Chaos in a Miniature chesshistory com abgerufen am 8 November 2015 Edward Laskers historische Elo Zahlen auf chessmetrics com englisch Edward Lasker auf worldchesshof org abgerufen am 30 Marz 2017 englisch Scan der Partienotation aus Laskers Notizbuch bei Edward Winter Hanspeter Suwe Die Rochade in der Schachpartie In Konig und Turm Heft vom 29 November 2010 Partie auf 365chess comWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Edward Lasker Sammlung von Bildern Edward Lasker in der Sensei s Library Go Lexikon Bucher von Edward Lasker Literatur von und uber Edward Lasker im Katalog der Deutschen NationalbibliothekNormdaten Person GND 122757491 lobid OGND AKS LCCN n50037730 VIAF 62437767 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lasker EdwardALTERNATIVNAMEN Lasker Eduard Geburtsname KURZBESCHREIBUNG deutschamerikanischer Elektroingenieur und Schach und GospielerGEBURTSDATUM 3 Dezember 1885GEBURTSORT Kempen Provinz PosenSTERBEDATUM 25 Marz 1981STERBEORT New York Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Edward Lasker amp oldid 238179858