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Eduard Johann Anton Fauler 26 Juli 1819 in Thiergarten Hohenzollern Sigmaringen 22 August 1882 in Tubingen war ein deutscher Eisenwerks und Gutsbesitzer sowie Politiker Eduard Johann Anton FaulerFaulerbad in Freiburg Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenEduard Fauler war der Sohn von Philipp Anton Fauler dem Verwalter und spaterem Mitpachter eines Huttenwerks in Thiergarten Zusammen mit seinem Bruder Hermann war er Eigentumer des Huttenwerks Ph Ant Fauler in Falkensteig wobei er selbst in Freiburg lebte und einen Eisenhandel und den Verkauf der eigenen Produkte betrieb Fauler war von 1859 bis 1871 Burgermeister von Freiburg und Mitglied der Fuhrungsspitze der Nationalliberalen Partei in Baden Er war ein Mann der Tat und weniger des Wortes So nahm Freiburg trotz sparsamer Haushaltsfuhrung unter ihm einen grossen Aufschwung Die Stadt dehnte sich nach Suden und Nordwesten aus wobei die Einwohnerzahl zwischen 1861 und 1871 von 17 000 auf 25 000 stieg Das Gewerbe vergrosserte und erweiterte sich Fauler trieb die Bahnlinie zwischen Freiburg und Breisach voran und bereitete den Bau der Hollentalbahn vor Zu seiner Zeit wurde die erste Badeanstalt an der Dreisam errichtet und spater nach ihm benannt Nach uber 100 Jahren Bestehen musste sie 1972 dem Bau des Zubringers Mitte weichen 1983 entstand das heutige Hallenbad welches nicht mehr mit Dreisamwasser gespeist wird 1 Unter Fauler dehnte sich die Neue Anatomie aus und das Berthold Gymnasium wurde errichtet 2 Fauler trat fur die Unabhangigkeit Selbststandigkeit und Selbstverwaltung der Gemeinden ein Im Streit um einen 1859 abgeschlossenen Konkordatsvertrag trat er fur die weiblichen Lehranstalten und die bedrohte Lehrfreiheit der Universitat ein Durch deren Ausbau in den folgenden Jahren wurden immer mehr Studenten nach Freiburg gezogen 3 Von seiner Grundhaltung her ein Burgerlicher strebte Fauler stets den Ausgleich und praktische Losungen an wobei er nie seine Uberzeugungen verleugnete Als er sich fur die aufgeklarte liberale Theologie Ignaz Heinrich von Wessenbergs einsetzte machte er sich auf kirchlicher Seite viele Feinde 4 Die Leistung Faulers als Burgermeister wurde von den Burgern Freiburgs so anerkannt dass er 1871 uberzeugend wiedergewahlt wurde obgleich bereits feststand dass er aus gesundheitlichen Grunden die Wahl nicht annehmen wurde 5 Von 1860 bis 1866 und von 1875 bis 1881 war Fauler Mitglied und 1879 80 2 Vizeprasident der II Kammer des Badischen Landtags von 1868 bis 1870 Abgeordneter im Zollparlament und von 1871 bis Anfang 1872 Mitglied des Reichstags 6 In dieser Zeit galt er als uberzeugter Kulturkampfer unter den Nationalliberalen Gleich nach dem Tod von Eduard Fauler wurde die heute in der Freiburger Innenstadt gelegene Grunstrasse in Faulerstrasse umbenannt An dieser liegt auch das nach Fauler benannte Hallenbad Die Eduardshohe zwischen Horben und St Ulrich im Schwarzwald uber die lange Zeit die einzige Verbindung uber den Schauinsland zwischen Rhein und Wiesental fuhrte ist auch nach ihm benannt 7 Literatur BearbeitenFriedrich von Weech Hrsg Badische Biographien Band 4 Bassermann u a Heidelberg u a 1891 S 110 114 Walter Fauler Geschichte der Fauler Familien Bad Krozingen 1994 S 115 Hermann Kalkoff Hrsg Nationalliberale Parlamentarier 1867 1917 des Reichstages und der Einzellandtage Schriftenvertriebsstelle der nationalliberalen Partei Deutschlands Berlin 1917 mit Bild Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Familie Fauler Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eduard Fauler in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten Biografie von Eduard Fauler In Heinrich Best Datenbank der Abgeordneten der Reichstage des Kaiserreichs 1867 71 bis 1918 Biorab Kaiserreich Einzelnachweise Bearbeiten Anja Bochtler Freiburg Stadtgeschichte Das Schlachthofgelande das dem Zubringer Mitte weichen musste Badische Zeitung 6 Juni 2015 abgerufen am 10 Januar 2016 Karin Anne Bottcher Ein streitbarer Liberaler Badische Zeitung vom 9 Oktober 1998 Seite 27 Friedrich von Weech S 113 f Friedrich von Weech S 113 Walter Fauler S 115 Walter Fauler S 115 Friedrich von Weech S 114 Fritz Specht Paul Schwabe Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903 Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewahlten Abgeordneten 2 Auflage Verlag Carl Heymann Berlin 1904 S 252 Henning Volle Bergrekord am Schauinsland die Geschichte des beruhmten ADAC Bergrennens 1925 1988 EK Verlag Freiburg 2009 ISBN 978 3 88255 895 1 S 7 f Burgermeister und Oberburgermeister von Freiburg im Breisgau Johann Josef Adrians 1806 1824 Fidel Andre 1824 1827 Raimund Bannwarth 1828 1832 Joseph von Rotteck 1833 1839 Friedrich Wagner 1839 1848 Joseph von Rotteck 1848 1849 Alexander Buisson 1849 Johann Baptist Rieder 1850 1852 Friedrich Wagner 1852 1859 Eduard Fauler 1859 1871 Carl Schuster 1871 1888 Otto Winterer 1888 1913 Emil Thoma 1913 1922 Karl Bender 1922 1933 Franz Kerber 1933 1945 Max Keller 1945 Wolfgang Hoffmann 1945 1956 Josef Brandel 1956 1962 Eugen Keidel 1962 1982 Rolf Bohme 1982 2002 Dieter Salomon 2002 2018 Martin Horn seit 2018 Normdaten Person GND 116413166 lobid OGND AKS VIAF 20431273 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Fauler EduardALTERNATIVNAMEN Fauler Eduard Johann Anton vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Eisenwerks und Gutsbesitzer und Politiker NLP MdRGEBURTSDATUM 26 Juli 1819GEBURTSORT Eisenwerk Thiergarten Hohenzollern SigmaringenSTERBEDATUM 22 August 1882STERBEORT Tubingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eduard Fauler amp oldid 236588149