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Joseph Ferdinand von Rotteck 11 November 1806 in Freiburg im Breisgau Grossherzogtum Baden 12 Dezember 1884 ebenda war ein deutscher Politiker Er war von 1833 bis 1839 und von 1848 bis 1849 Burgermeister von Freiburg Leben BearbeitenJoseph von Rotteck war der Sohn von Joseph von Rotteck senior Neffe von Karl von Rotteck und Cousin von Karl von Rotteck junior Als die badische Regierung 1833 die Wahl seines Onkels Karl zum Burgermeister Freiburgs nicht bestatigte und der Stadt beim Beharren auf den Wahlausgang gravierende politische und wirtschaftliche Konsequenzen androhte empfahl der Gewahlte seinen Neffen fur das Amt des Burgermeisters 1 Fur Ludwig Borne war diese Nachwahl ein Possenstuck denn nach einem kurzen Heldenfieber wahlten die Freiburger aus lauter Dankbarkeit dass ihnen Karl von Rotteck Konflikte mit der Regierung erspart den farblosen und angepassten Neffen Joseph Die Regierung war das wohl zufrieden und froh dass sie so wohlfeil wegkam 2 Im Jahre 1839 wahlten die Burger als Nachfolger Rottecks den konservativen Friedrich Wagner zum Burgermeister Wahrend der Badischen Revolution trat Wagner am 7 Marz 1848 zuruck Seine Nachfolge trat am 28 Marz wieder Joseph von Rotteck an der als gemassigter Liberaler galt Beim Heckeraufstand wahrend der Belagerung Freiburgs durch Regierungstruppen am 23 April uberbrachte er als Burgermeister den in der Stadt verschanzten Republikanern das Ultimatum des Grossherzoglichen Generalstabs und bat vergeblich um eine positive Antwort 3 Von nun an galt Joseph als wankelmutiger Demokrat Als am 29 Januar 1849 sein Vetter Karl von Rotteck in Freiburg einen radikalen republikanischen Volksverein grundete rief Joseph von Rotteck mit anderen konstitutionellen Liberalen am 18 Februar zur Grundungsversammlung eines furstentreuen Vaterlandischen Vereins auf Anschliessend lieferten sich Joseph und Karl einen erbitterten Propagandakrieg um die zukunftige Staatsform Als die Revolution sich republikanisch radikalisierte ordnete der Rechtsanwalt und zum Zivil und Militarkommissar ernannte Karl Friedrich Heunisch im Mai 1849 Joseph von Rottecks Verhaftung an Der trat am 20 Mai zuruck und floh in die Schweiz Am 31 Mai 1849 wahlten die verbliebenen Republikaner Alexander Buisson mit 731 von 749 Stimmen zum Nachfolger von Rottecks Nach der Einnahme Freiburgs durch preussische Truppen wieder als Burgermeister eingesetzt dankte Joseph von Rotteck dem Kartatschenprinzen dem preussischen Kronprinzen Wilhelm fur die Niederschlagung des ebenso verbrecherischen wie in seinen Folgen unheilvollen Aufstandes 4 Spater Oberamtsrat in Emmendingen gehorte er von 1869 bis 1870 als Abgeordneter des Wahlkreises Breisach der Zweiten Kammer der Badischen Standeversammlung an 5 Literatur BearbeitenMichaela Hartmann Heiko Haumann Annette Lindner Rudiger von Treskow und Hartmut Zoche Der Makel des Revolutionismus und ein Ende mit Schrecken 1815 1849 In Heiko Haumann und Hans Schadek Hrsg Geschichte der Stadt Freiburg im Breisgau Band 3 Konrad Theiss Verlag GmbH Stuttgart 2001 ISBN 978 3 8062 1635 6 Karin Anne Bottcher Fliegende Wechsel in unruhigen Zeiten vor und wahrend der Revolution Badische Zeitung vom 6 Oktober 1998 Einzelnachweise Bearbeiten Karin Anne Bottcher Fliegende Wechsel in unruhigen Zeiten vor und wahrend der Revolution Badische Zeitung vom 6 Oktober 1998 Michaela Hartmann Heiko Haumann Annette Lindner Rudiger von Treskow und Hartmut Zoche Der Makel des Revolutionismus und ein Ende mit Schrecken 1815 1849 In Heiko Haumann und Hans Schadek Hrsg Geschichte der Stadt Freiburg im Breisgau Band 3 Konrad Theiss Verlag GmbH Stuttgart 2001 S 65 Gustav Struve Geschichte der drei Volkserhebungen in Baden Verlag von Jenni Sohn Bern 1849 Michaela Hartmann Heiko Haumann Annette Lindner Rudiger von Treskow und Hartmut Zoche Der Makel des Revolutionismus und ein Ende mit Schrecken 1815 1849 In Heiko Haumann und Hans Schadek Hrsg Geschichte der Stadt Freiburg im Breisgau Band 3 Konrad Theiss Verlag GmbH Stuttgart 2001 S 109 Adolf Roth und Paul Thorbecke Die badischen Landstande Landtagshandbuch Verlag der G Braunschen Hofbuchdruckerei Karlsruhe 1907 S 283 347 Burgermeister und Oberburgermeister von Freiburg im Breisgau Johann Josef Adrians 1806 1824 Fidel Andre 1824 1827 Raimund Bannwarth 1828 1832 Joseph von Rotteck 1833 1839 Friedrich Wagner 1839 1848 Joseph von Rotteck 1848 1849 Alexander Buisson 1849 Johann Baptist Rieder 1850 1852 Friedrich Wagner 1852 1859 Eduard Fauler 1859 1871 Carl Schuster 1871 1888 Otto Winterer 1888 1913 Emil Thoma 1913 1922 Karl Bender 1922 1933 Franz Kerber 1933 1945 Max Keller 1945 Wolfgang Hoffmann 1945 1956 Josef Brandel 1956 1962 Eugen Keidel 1962 1982 Rolf Bohme 1982 2002 Dieter Salomon 2002 2018 Martin Horn seit 2018 Normdaten Person GND 1012298485 lobid OGND AKS VIAF 170815031 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rotteck Joseph vonKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker und Freiburger BurgermeisterGEBURTSDATUM 11 November 1806GEBURTSORT Freiburg im BreisgauSTERBEDATUM 12 Dezember 1884STERBEORT Freiburg im Breisgau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Joseph von Rotteck amp oldid 238566428