www.wikidata.de-de.nina.az
Eduard Duckesz geboren am 3 August 1868 in Szelepcseny ermordet am 6 Marz 1944 im Konzentrationslager Auschwitz war ein Rabbiner in Hamburg Altona Titelseite Chachame AHW 1908 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Familie 1 2 Rabbiner in Altona und Hamburg 1 3 Epigraph und Genealoge 2 Die Familie Duckesz in der Shoah 3 Nachlass 4 Postume Ehrungen 5 Eduard Duckesz Preis 6 Werke 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFamilie Bearbeiten Eduard Jecheskel Enoch Isidor Duckesz Sohn der Kaufleute Yosef und Tereza Duckesz kam 1891 nach seiner Ausbildung an der orthodoxen Jeschiwa Moses Sofers in Pressburg die er von 1881 bis 1891 besuchte in das damals noch selbstandige Altona wo er mit 22 Jahren zum 3 Klausrabbiner an der Klaus des Issachar Bar Hakohen berufen und zum Mitglied des Rabbinatsgericht bestimmt wurde Er war verheiratet mit Eva Sasl Saxl die 1868 im tschechischen Boskowitz geboren wurde und mit der er funf Kinder hatte Leo Jehuda geb 1894 Hanna geb 1895 Max Mordechai geb 1896 Michael geb 1902 und Esther geb 1904 spater verheiratet mit Abram Rosental 1906 1941 der als Offizier der Roten Armee in Charkow ums Leben kam Rabbiner in Altona und Hamburg Bearbeiten Eduard Duckesz war von 1891 bis 1939 Dritter Klausrabbiner und Dayan in Altona 1906 wurde er zum Haupt Klausrabbiner ernannt Im Ersten Weltkrieg war er Garnisonsrabbiner und Verweser des Oberrabbinats von Altona und des Landesrabbinats von Schleswig Holstein Seit 1918 war er Rabbinatsassessor am Oberrabbinat in Altona und zusammen mit Jacob B Cohen Klausner an der Abraham Sumbel Klaus 1 sowie Dozent im Jugend Lernverein Jessaudei Tauroh Nachdem 1936 der Altonaer Oberrabbiner Joseph Carlebach zum Oberrabbiner der Hamburger Gemeinde gewahlt worden war ubernahm Eduard Duckesz fur kurze Zeit die religiose und geistliche Leitung der Altonaer Gemeinde Zusammen mit dem Rabbiner Jacob B Cohen 2 und dem neu gewahlten Oberrabbiner Theodor Weisz leitete er auch den Bet Din Er veroffentlichte zahlreiche Studien in Zeitschriften und Kalendern wie dem Jahrbuch der Jahrbuch der Judisch Literarischen Gesellschaft Israelit Jeschurun Menorah Jahrbuch Schleswig Holsteins und der Hansestadten Israelitischen Kalender fur Schleswig Holstein und Israelitischen Familienblatt Hamburg Epigraph und Genealoge Bearbeiten Neben seiner Tatigkeit als Rabbiner Lehrer und Seelsorger sowie als Garnisonsgeistlicher im Ersten Weltkrieg widmete sich Eduard Duckesz der Erforschung der judischen Geschichte der Dreigemeinde AHW dem Verband der Gemeinden Altona Hamburg und Wandsbek 3 Eduard Duckesz verfasste in den 1890er Jahren den Bibliothekskatalog der Alten und Neuen Klaus und transkribierte die Grabinschriften der bekanntesten und bedeutendsten Rabbiner Dajanim und Gelehrten die auf dem Judischen Friedhof Altona an der Konigstrasse und auf dem Judischen Friedhof Ottensen ihre letzte Ruhe gefunden hatten 4 Seine Arbeiten zur hebraischen Inschriftenkunde waren wegweisend Er befasste sich intensiv mit der judischen Genealogie und verfasste fur die Mitglieder der Hamburger und Altonaer Judischen Gemeinden umfangreiche familienkundliche Studien von denen einige sich als Typoskripte im Staatsarchiv Hamburg befinden Weiterhin kopierte er wichtige Grabregister der Hamburger und Altonaer Gemeinden und ubernahm 1937 bei der Auflassung des Judischen Friedhofs am Grindel eine wichtige Rolle 5 Die Familie Duckesz in der Shoah BearbeitenNach den Novemberpogromen 1938 stellte Eduard Duckesz einen Auswanderungsantrag mit dem Reiseziel Niederlande von dort wollte er weiter nach New York Am 31 Dezember 1938 emigrierte er in die Niederlande Aus einer seiner letzten Postkarten geht hervor dass er wegen eines Unfalls ins judische Krankenhaus in Amsterdam eingeliefert werden musste 1943 wurde er von den deutschen Besatzern in das Durchgangslager Westerbork deportiert und von dort 1944 in das KZ Auschwitz Birkenau wo er im Alter von 75 Jahren am 6 Marz 1944 ermordet wurde 6 7 1943 gratulierte ihm aus New York Carlo Koppel in Unkenntnis seiner Emigrationsgeschichte zum 75 Geburtstag 8 Seine Tochter Hanna de Lange wurde mit ihrem Mann dem hollandischen Rabbiner Georg de Lange 1943 ebenfalls nach Westerbork deportiert und spater in das Vernichtungslager Sobibor wo beide kurz nach ihrer Ankunft 1943 ermordet wurden 9 Die Kinder Esther und Leo emigrierten 1936 in das Volkerbundsmandat fur Palastina Michael 1938 nach Argentinien Ihr Sohn Max lebte schon seit 1924 in den USA Nachlass BearbeitenDie Central Archives for the History of the Jewish People in Jerusalem bewahren die Fotosammlung von Eduard Duckesz sowie seinen in den 1890er Jahren verfassten Bibliothekskatalog der Alten und Neuen Klaus 10 Das Staatsarchiv der Freien und Hansestadt Hamburg besitzt einige seiner unveroffentlichten Manuskripte das Leopold Zunz Archiv einen undatierten Brief 11 Postume Ehrungen Bearbeiten nbsp Eduard Duckesz HausSeit 2004 erinnert in Altona ein Stolperstein vor dem Haus Biernatzkistrasse 14 in dem er einst wohnte an Eduard Duckesz 12 Ein weiterer Stolperstein in Erinnerung an ihn wurde am 2 August 2012 vor dem Eingangstor zum Judischen Friedhof Altona Konigstrasse 10a verlegt 13 Das 2007 eroffnete Besucherzentrum des Judischen Friedhofs Altona an der Konigstrasse in Altona heisst Eduard Duckesz Haus 14 auch die dortige Eduard Duckesz Bibliothek ist nach ihm benannt 15 16 Seit 2016 gibt es in Altona Nord eine Eduard Duckesz Strasse 17 Eduard Duckesz Preis BearbeitenSeit 2012 verleiht die Moses Mendelssohn Akademie in Halberstadt alle zwei Jahre den mit 3000 Euro ausgelobten Eduard Duckesz Preis 18 Preistrager 2012 Dov Cohen Bar Ilan Universitat 2014 Tina Walzer Wien 2016 C M Kosemen Istanbul 2019 Tania Maria Garcia Arevalo Universidad de Granada 2021 Elisabeth Gude Berlin 2023 Julia Schneidawind MunchenWerke BearbeitenSefer Iwah leMoschaw Enthaltend Biographien und Grabstein Inschriften der Rabbiner der 3 Gemeinden Altona Hamburg Wandsbeck Verlag Eisig Graber Krakau 1903 OCLC 457280846 19 Chachame AHW Biographien und Grabstein Inschriften der Dajanim Autoren und der sonstigen hervorragenden Manner der 3 Gemeinden Altona Hamburg Wandsbeck Ins Deutsche ubertragen von Salomon Goldschmidt A Goldschmidt Verlag Hamburg 1908 hebraisch und deutsch vorgestellt werden die Chachame die Weisen d h die Gelehrten aus der Geschichte der Dreigemeinde AHW OCLC 924129825 20 Zur Geschichte und Genealogie der ersten Familien der hochdeutschen Israeliten Gemeinden in Hamburg Altona Anlasslich des 250jahrigen Stadtjubilaums von Altona Verlag Max Lessmann Hamburg 1915 OCLC 970912170 Geschichte des Geschlechtes Goldschmidt Oldenburg Hamburg 1915 OCLC 1018095678 Zur Genealogie Samson Raphael Hirsch in Jahrbuch der Judisch Literarischen Gesellschaft 1926 OCLC 767821 Familiengeschichte des Rabbi Lase Berlin in Hamburg Verlag Max Taschner Nachfolger Hamburg 1929 OCLC 656748 Warburg Familie Geschichte des Geschlechts Warburg Bearbeitet von Eduard Duckesz und Otto Hintze Manuskript 1928 1929 OCLC 1018092440 21 Literatur BearbeitenMichael Brocke Julius Carlebach Hrsg Biographisches Handbuch der Rabbiner Teil 2 Die Rabbiner im Deutschen Reich 1871 1945 Band 1 Aaron Kusznitzki bearbeitet von Katrin Nele Jansen Saur Munchen 2009 ISBN 978 3 598 24874 0 Darin Eduard Duckesz S 164 166 Birgit Gewehr Stolpersteine in Hamburg Altona Landeszentrale fur Politische Bildung Hamburg 2015 ISBN 978 3 929728 99 6 Darin Eduard Duckesz S 62 65 Ina S Lorenz Jorg Berkemann Die Hamburger Juden im NS Staat 1933 bis 1938 39 Sieben Bande Wallstein Gottingen 2016 ISBN 978 3 8353 1811 3 Gerhard Paul amp Miriam Gillis Carlebach Hrsg Menora und Hakenkreuz Neumunster 1998 Ss 74 77 Michael Studemund Halevy Duckesz Eduard In Franklin Kopitzsch Dirk Brietzke Hrsg Hamburgische Biografie Band 4 Wallstein Gottingen 2008 ISBN 978 3 8353 0229 7 S 87 88 Michael Studemund Halevy Im judischen Hamburg Ein Stadtfuhrer von A bis Z Dolling und Galitz Verlag Hamburg Munchen 2011 ISBN 978 3 937904 97 9 Darin Aus dem Fotoalbum des Rabbiners Eduard Duckesz S 211 223 Jurgen Sielemann Aus dem Leben des Rabbiners Eduard Duckesz in Liskor 12 2018 S 3 24 Michael Studemund Halevy Eduard Duckesz Ein Rabbiner in Altona Judische Miniaturen 267 Hentrich amp Hentrich Berlin Leipzig 2021 ISBB 978 3 95565 426 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Eduard Duckesz Quellen und Volltexte Eduard Duckesz Webseite vom Judischen Friedhof Altona Webseite uber Eduard DuckeszEinzelnachweise Bearbeiten Michael Studemund Halevy Im Judischen Hamburg Hamburg 2011 S 15 Michael Studemund Halevy Sefarad in Aschkenaz Die Familie des Martin Cohen in Michael Studemund Halevy amp Anna Menny Ort und Erinnerung Hamburg 2013 Ss 73 193 dasjuedischehamburg de Sefer Iwah leMoschaw Enthaltend Biographien und Grabstein Inschriften der Rabbiner der 3 Gemeinden Altona Hamburg Wandsbeck Verlag Eisig Graber Krakau 1903 Judischer Friedhof Altona Eduard Duckesz Gil Huttenmeister amp Eberhard Kandler amp Michael Studemund Halevy Der Grindel Ersatzfriedhof auf dem judischen Friedhof Ohlsdorf Hamburg 2013 dasjuedischehamburg de Page of Testimony im Archiv von Yad Vashem ausgefullt von seiner Tochter Central Database of Shoah Victims Names abgerufen am 20 Oktober 2012 Aufbau New York 3 September 1943 S 29 Birgit Gewehr Stolpersteine in Hamburg Altona Hamburg 2015 Ss 63 64 cahjp huji ac il Memento des Originals vom 4 Juni 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot cahjp huji ac il Has Sifriya hal Le ummit lt Yerusalayim gt Leopold Zunz Archiv Signatur ARC 4 792 Z8a 31 Mappe Z8a stolpersteine hamburg de Judischer Friedhof Altona Aktuelles Memento vom 7 Marz 2016 im Internet Archive Judischer Friedhof Altona Eduard Duckesz Haus 1 2 Vorlage Toter Link www sub uni hamburg de sub uni hamburg de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Juli 2018 Suche in Webarchiven Judischer Friedhof Altona Eduard Duckesz Bibliothek Statistikamt Nord Strassen und Gebietsverzeichnis der Freien und Hansestadt Hamburg 1 2 Vorlage Toter Link www statistik nord de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Oktober 2022 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Judischer Friedhof Altona Eduard Duckesz Preis Alternative Transkriptionen des Haupttitels in Bibliothekskatalogen Ivah le moshav und Iwoh le Moschaw Alternative Transkriptionen des Haupttitels in Bibliothekskatalogen Hakhme Ahu Helek sheni mi sefer Ivah le moshav oder Hakhme AHV oder Sefer hakme A H W Nachgewiesen in Max Kreutzberger Hrsg Leo Baeck Institute New York Bibliothek und Archiv Katalog Band 1 Deutschsprachige judische Gemeinden Mohr Tubingen 1970 S 474 Normdaten Person GND 126340749 lobid OGND AKS VIAF 212600641 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Duckesz EduardALTERNATIVNAMEN Duckes EduardKURZBESCHREIBUNG Rabbiner in Hamburg AltonaGEBURTSDATUM 3 August 1868GEBURTSORT SzelepcsenySTERBEDATUM 6 Marz 1944STERBEORT Konzentrationslager Auschwitz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eduard Duckesz amp oldid 235272641