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Edith Kann 19 April 1907 in Krems an der Donau Osterreich Ungarn 7 Oktober 1987 in Wien war eine osterreichische Lehrerin und Botanikerin Algologin Ihr botanisches Autorenkurzel lautet Kann Lunzer See vom Antenscherm aus Als Kann hier an ihrer Dissertation arbeitete stand nur das linke Haus Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Botanische Forschung 3 Werke 4 Quellen 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenIhr Vater war Bau Ingenieur und damals Leiter des Bau Loses der Wachaubahn in Willendorf als dort am 7 August 1908 die beruhmte Venus von Willendorf gefunden wurde Kann lebte daher zuerst in Spitz ab 1911 in Wien 1918 1926 besuchte sie das Realgymnasium fur Beamtentochter Wien VIII danach machte sie das Lehramt fur Naturgeschichte und Geographie 1930 und 1931 nahm sie an Limnologischen Sommerkursen der Biologischen Station Lunz teil und begann unter Franz Ruttner ihre Dissertation uber die Okologie der litoralen Aufwuchsalgen des Lunzer Sees Bereits am 21 Marz 1931 fand die Promotion sub auspiciis praesidentis statt und am 6 Juni 1932 die Lehramtsprufung Da sie nach dem Probejahr infolge der Weltwirtschaftskrise arbeitslos wurde ging Kann von 1935 bis 1936 als Privatlehrerin nach Ankara Zuruckgekehrt nach Wien belegte sie 1937 38 erneut an der Universitat einen Lebenswirtschaftskunde Lehrgang dessen Abschlussprufung aber durch den Anschluss jah abgebrochen wurde Fur 1938 1940 erhielt sie nun ein Stipendium der Kaiser Wilhelm Gesellschaft zur Bearbeitung der Okologie von Litoral Algen an der Hydrobiologischen Anstalt in Plon unter Prof August Thienemann 1940 bis 1967 unterrichtete sie dann an mehreren Wiener Mittelschulen zuletzt lange Jahre am Realgymnasium in der Rahlgasse 1943 war ihr Verlobter der Ploner Hydrobotaniker Hartmut Roll 1914 gefallen nbsp Der Grosse Ploner See Untersuchungsobjekt Kanns 1938 40 Botanische Forschung BearbeitenNach dem Krieg setzte sie ihre Algenuntersuchungen in Lunz wahrend der Sommermonate fort mit Material aus Seen des In und Auslandes zum Teil mit dem Ziel Aussagen uber die Wasserqualitat im Trophiesystem treffen zu konnen Im Schuljahr 1962 63 war sie zu diesem Zweck beurlaubt Ihr Hauptinteresse galt mehr und mehr den Blaualgen Cyanophyta aus Seen und Fliessgewassern fur die sie auch in systematischen Fragen eine Spezialistin wurde mit der weltweit korrespondiert wurde 1959 grundete sie mit dem Zurcher Limnologen Otto Jaag die International Association for Cyanophyte Research IAC mit periodisch abgehaltenen Symposien fur Cyanophytenforschung 1 Ein Symposium fand 2010 in Budweis statt Auch auf SIL Tagungen war sie oft mit Vortragen beteiligt und ebenso stets bei den Lunzer Limnologischen Sommerkursen Zwei Star Operationen 1979 und 1980 konnten ihre Mikroskopier Freude noch nicht einschranken Erst am 21 Marz 1987 erklarte sie ihre wissenschaftliche Tatigkeit fur beendet Am 4 August erlitt sie in Lunz einen Schlaganfall wurde aber viel zu spat gefunden Die Redegewaltige war nun ihrer Sprache beraubt teilweise gelahmt Sie starb am 7 Oktober in Wien Sie hat 36 Publikationen zur Botanik veroffentlicht und galt als eine der fuhrenden Autoritaten fur Blaualgen 2 Ihr Buch uber die Systematik von Algen in Osterreich bedeutete eine wertvolle Bereicherung der Kenntnisse dieses Fachgebiets 3 nbsp Den Lago Maggiore untersuchte Prof Kann 1959 60 Sie bewies stets grosses Geschick im Anwerben der notigen Hilfskrafte ihrer Ein Frau Expeditionen ohne Auto nbsp Der Attersee wurde 1974 77 auf seine Algenflora durchforscht unter besonderer Berucksichtigung der rotbunten Tiefenbiozonose Geitler 1928 Dammerlicht Algen in 15 25 m Tiefe nbsp Kann untersuchte die Algenbiozonose des schwedischen Erken 1974 und 1977 Publikation posthum 1993 nbsp Der Salzburger Zeller See algologisch untersucht 1978 81 nbsp Auch der Traunsee wurde mehrmals untersucht um etwaige Einflusse der Calciumchlorid Einleitungen auf die benthischen Algen festzustellen zuletzt 1982 nbsp Gomphosphaeria sp eine Blaualge wie sie laut Kann unter anderem auch im Lunzer See vorkommt aber wegen Merkmalsarmut kaum naher zu bestimmen war nbsp Reichramingbach Algen Vegetationsfarbung in Anschluss an Lothar Geitler 1927 untersucht 1983 fur ein Gutachten der OO Landesregierung Kann hatte etliche Alpen Bache auf ihrem Programm aber auch die Donau nbsp Am grossen Teich Svet von Trebon hier im Hintergrund liegt das Hydrobotanische Institut der Karls Universitat Prag in dem Dr Kann mit Prof Jiri Komarek an einem Bestimmungsbuch fur Cyanophyten arbeitete Werke BearbeitenSystematik und Okologie der Algen osterreichischer Bergbache Schweizerbart Stuttgart 1978 238 pp Quellen BearbeitenOriginal Curriculum E Kann im Archiv der BSL U Humpesch Kann Edith In Brigitta Keintzel Ilse Korotin Hrsg Wissenschafterinnen in und aus Osterreich Leben Werk Wirken Bohlau Wien Koln Weimar 2002 ISBN 3 205 99467 1 S 348 350 mit Publikations Verzeichnis K Anagnostidis J Komarek D Mollenhauer In memoriam Edith Kann Gerhard Helmut Schwabe Karol Starmach Lothar Geitler In Cyanophyta Cyanobacteria Morphology Taxonomy Ecology Proceedings of the 11th Symposium of the International Association for Cyanophyte Research Plon Germany 1989 Algological Studies Archiv fur Hydrobiologie Supplement Volumes 64 1991 S 559 572 Einzelnachweise Bearbeiten Workshop Symposia of the International Association for Cyanophyte Research IAC Catherine Haines International women in science a biographical dictionary ABC CLIO 2001 S 157 E A Thomas Vierteljahrsschrift der Naturforschenden Gesellschaft in Zurich Band 118 S 408 409Normdaten Person GND 1132741157 lobid OGND AKS VIAF 277928284 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kann EdithKURZBESCHREIBUNG osterreichische Lehrerin und Botanikerin Algologin GEBURTSDATUM 19 April 1907GEBURTSORT Krems an der DonauSTERBEDATUM 7 Oktober 1987STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Edith Kann amp oldid 232852831