www.wikidata.de-de.nina.az
Edward Irving Ed Koch kɒtʃ 12 Dezember 1924 in New York City 1 Februar 2013 ebenda war ein US amerikanischer Politiker D Er war von 1978 bis 1989 Burgermeister der Stadt New York Ed Koch 1988 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Bis zur Wahl als Burgermeister 1 2 Geplante Ermordung 1 3 Burgermeister Koch 1 4 Nach der Zeit als Burgermeister 2 Bucher 3 Referenzen 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenBis zur Wahl als Burgermeister Bearbeiten Ed Koch wurde als zweites von drei Kindern seiner polnisch judischen Eltern 1 im Ortsteil Crotona Park East des New Yorker Bezirks Bronx geboren Sein Vater war Kurschner Wahrend der Grossen Wirtschaftskrise ging der Handel mit Pelzmanteln sehr schlecht und die Familie siedelte nach Newark New Jersey uber Seine Mutter Joyce starb an Krebs als Ed noch relativ jung war Von 1941 bis 1943 besuchte er das City College of New York im Zweiten Weltkrieg wurde er von der bestehenden Wehrpflicht erfasst und in die US Army einberufen wo er in der 104th Infantry Division diente die im September 1944 in Cherbourg in der Normandie landete 1946 wurde er ehrenvoll mit dem Dienstgrad eines Sergeant aus der Armee entlassen Im selben Jahr noch schrieb er sich als Student der juristischen Fakultat der New York University ein 1948 absolvierte er seinen Jura Abschluss 1949 wurde er als Anwalt zugelassen und begann seine Arbeit in einer Kanzlei Zwischen 1963 und 1965 war er Vorsitzender des demokratischen Bezirksverbands von Greenwich Village war Delegierter zum Landesparteitag von New York 1964 und wurde 1966 in den New Yorker Stadtrat gewahlt Von 1969 bis 1973 vertrat er den 17 Kongresswahlbezirk des Staates New York im US Reprasentantenhaus sowie von 1973 bis Ende 1977 nach dem Neuzuschnitt der Bezirke den 18 Bezirk insgesamt war er fur viereinhalb Wahlperioden neun Jahre lang Kongressabgeordneter Geplante Ermordung Bearbeiten Ed Koch kritisierte als Kongressabgeordneter immer wieder offentlich die Verfolgungen Entfuhrungen Folter und andere Verstosse gegen die Menschenrechte in den rechten Militardiktaturen Sudamerikas der 1960er und 1970er Jahre Er zog damit den Zorn der dort herrschenden Militardiktatoren auf sich und wurde Ziel der Operation Condor Im Juli 1976 horte der CIA Burochef in Montevideo von einem Mordkomplott gegen den damaligen Kongressabgeordneten Koch Zwei Monate spater informierte der CIA Direktor George H W Bush Koch dass uruguayische Geheimdienstoffiziere seine Ermordung in Auftrag gegeben hatten Als Ende des Jahres 1976 zwei uruguayische Offiziere auf diplomatische Posten in Washington D C versetzt werden sollten zwang das State Department die Regierung Uruguays deren Berufungen zuruckzuziehen Das US Aussenministerium drohte dass andernfalls die beiden Objekte unerfreulicher Publizitat werden konnten 2 Burgermeister Koch Bearbeiten Die sexuelle Identitat des uberzeugten Junggesellen Koch wurde Thema der Burgermeistervorwahl 1977 gegen Mario Cuomo als Plakate mit dem Spruch Wahlt Cuomo nicht den Homo auftauchten Das Wahlkampfteam von Cuomo lehnte die Verantwortung fur diese Plakate ab Koch wehrte sich gegen diese Kampagne und sagte Nein ich bin kein Homosexueller Ware ich homosexuell hoffe ich dass ich den Mut hatte dies auch zu sagen Das Grausame an dieser Kampagne ist dass sie mich dazu zwingt zu sagen dass ich kein Homosexueller bin Das bedeutet Homosexualitat abzuwerten Ich mochte dies nicht tun In seinem spateren Leben war seine Abwehr weniger explizit und er weigerte sich Auskunft uber sein Sexualleben zu geben So sagte er in einem Interview Was geht das mich an Ich bin 73 Jahre alt Ich finde es faszinierend dass es Leute gibt die sich fur mein Sexualleben mit 73 Jahren interessieren Das ist in der Tat etwas schmeichelhaft Aber wie ich in meinem Buch schreibe meine Antwort auf solche Fragen ist einfach Hau ab Schliesslich muss es noch etwas Privatsphare geben 3 Dass Koch tatsachlich homosexuell war wurde erst nach seinem Tod bekannt 4 nbsp Ed Koch im Jahr 1978Schliesslich gewann Koch den Wahlkampf gegen Cuomo Er selbst meinte dass er einen Teil seines Erfolgs Rupert Murdoch verdanke dessen Zeitung die New York Post ihn statt Cuomo den Wahlern empfahl Am 31 Dezember 1977 legte er sein Mandat im Kongress nieder um 105 Burgermeister von New York City zu werden Er wurde zweimal wiedergewahlt und diente somit von 1978 bis 1989 in dieser Funktion 1980 war er einer der New Yorker Delegierten zum Demokratischen Nationalparteitag Im April des gleichen Jahres brach er erfolgreich einen Streik der U Bahn und Busfahrer indem er sich auf das staatliche Taylor Gesetz berief Dieses Gesetz verbietet Streiks die von Arbeitnehmern des Staates oder der Kommunen gefuhrt werden und schreibt Geldstrafen fur die den Streik autorisierende Gewerkschaft vor die sich mit jedem weiteren Tag den der Streik andauert kontinuierlich erhohen Nach elf Tagen war der Streik vorbei und die Gewerkschaftsmitglieder kehrten an ihre Arbeitsplatze zuruck 1981 bekam er vom City College of New York den akademischen Bachelor Grad verliehen 1982 kandidierte er fur das Amt des Gouverneurs von New York und verlor die Vorwahlen der Demokraten gegen seinen alten Gegner und spateren Gouverneur Cuomo Viele Stimmen schreiben seine Niederlage einem Interview mit der Zeitschrift Playboy zu Darin beschrieb er den Lebensstil in den Vororten und dem Rest des Staates ausserhalb von New York City als steril und ausserte Bedenken gegen die Aussicht in der Kleinstadt Albany als Gouverneur leben zu mussen damit gingen ihm viele Stimmen ausserhalb seiner Heimatstadt verloren 1981 und 1985 wurde er wieder zum Burgermeister gewahlt 1989 kandidierte er zum vierten Mal als Stadtoberhaupt aber er verlor die Vorwahlen gegen David Dinkins der dann Rudolph Giuliani in den Hauptwahlen schlug Als Burgermeister wurde ihm die wiedererlangte finanzielle Stabilitat der Stadt New York zugeschrieben Dabei fuhrte er die Praxis ein einen ausgeglichenen Haushalt zu verabschieden der nach den US GAAP aufgestellt wurde Weiter fuhrte er ein System ein das Straf und Familienrichter nach Eignung auswahlte und richtete ausgiebige Wohnungsforderungsprogramme ein Auf seine Anordnung wurde jegliche Diskriminierung von Homosexuellen durch Mitarbeiter der Stadtverwaltung verboten Eine weitere Anordnung sollte erreichen dass auch die Vertragspartner und Lieferanten der Stadtverwaltung sich an die gleichen Standards halten sollten wurde aber von einem Gericht so weit eingeschrankt dass sie nicht fur religiose Organisationen gelten durfte da diese den Schutz eines bundesstaatlichen Gesetzes genossen 1986 unterschrieb Koch als Burgermeister ein kommunales Antidiskriminierungsgesetz das der Stadtrat am 20 Marz nach mehrmaligen erfolglosen Versuchen in den Jahren davor letztendlich verabschiedete Als bleibendes Verdienst Kochs gilt die Schaffung von rund 150 000 Wohnungen mit geringen Mieten 5 Hauser deren Besitzer die Grundsteuer schuldig bleiben werden in den USA eingezogen Statt diese als in rem bezeichneten und zumeist uber lange Zeit verwahrlosten Hauser zu verkaufen wurden sie durch die Stadtverwaltung unter Koch in einem eigenen Programm auf gutem aber preiswertem Niveau renoviert und gezielt an Einwohner der Stadt mit geringem und mittlerem Einkommen vermietet Zehn Prozent der Wohnungen wurden zur Vermeidung von Obdachlosigkeit eingesetzt Unter Koch kam die Stadtverwaltung in ein schlechtes Licht als sich zwei seiner engen Vertrauten Donald Manes und Stanley Friedman als korrupt herausstellten Kurz darauf erlitt er 1987 einen Schlaganfall konnte jedoch seine Amtspflichten weiterhin erfullen Nach der Zeit als Burgermeister Bearbeiten In den Jahren nach seiner letzten Amtszeit wurde er Partner des Anwaltsburos Robinson Silverman Peatce Aronsohn und Berman LLP heute Bryan Cave LLP und war als Kommentator vor allem fur Politik aber auch fur Filme und Restaurants in Zeitschriften Radio und Fernsehen tatig Neben einer Gastprofessur an der New York University spielte er auch die Rolle eines Richters in einer Gerichtssendung im Fernsehen The People s Court als Nachfolger der ursprunglichen Besetzung Judge Wapner Zusammen mit seiner Schwester Pat Koch Thaler publizierte er das Kinderbuch Eddie Harold s little Brother Im Marz 1999 erlitt er einen leichteren Herzinfarkt Koch war immer zur Teilnahme an den Vorwahlen der Demokratischen Partei im Wahlerregister eingetragen aber 1981 bei den Burgermeistervorwahlen kandidierte er sowohl als Demokrat als auch als Republikaner Als Demokrat tanzte er oft aus der Reihe der eher linken Politik indem er sich fur die Todesstrafe einsetzte und sich als eifriger Verfechter einer Law and Order Politik profilierte So setzte er die Polizei ein um gegen Obdachlose vorzugehen und verbot das Benutzen von Radios in U Bahnen und Bussen Diese Haltung fuhrte zu schwerer Kritik von Seiten des ortlichen Verbands der American Civil Liberties Union und auch von vielen prominenten Vertretern der Afroamerikaner vor allem Reverend Al Sharpton nbsp Ed Koch im Jahr 2007Er demonstrierte eine heftige Liebe zur Stadt New York die manchmal ins Extrem ausartete So setzte er sich 1984 strikt gegen eine zweite Telefonvorwahl fur New York ein mit der Begrundung sie wurde die Bevolkerung in zwei Halften spalten Im Januar 1987 als gerade die New York Giants die National Football League gewonnen hatten und in der Stadt ihren traditionellen Siegeszug machen wollten verweigerte er das indem er sie nach Moonachie in New Jersey wo die Giants ihre Heimspiele abhalten verwies Nach seiner Amtszeit empfahl er vor allem republikanische Kandidaten wie Rudolph Giuliani und Michael Bloomberg als Burgermeister Al D Amato als Senator fur New York George Pataki als Gouverneur und 2003 auch George W Bush als Prasidenten 1980 noch als Burgermeister unterstutzte er Ronald Reagan bei den Wahlen gegen Jimmy Carter Als Jude schrieb er nun uber Israel und gegen Antisemitismus Er kritisierte Prasident Obama weil dieser Benjamin Netanjahu wegen Israels umstrittener Siedlungspolitik kritisiert hatte 6 Ferner arbeitete er bei dem konservativen Magazin Newsmax und trat auch in Michael Moores Dokumentation Fahrenheit 9 11 auf wo er Prasident Bush und den Krieg in Afghanistan und im Irak verteidigte Er war ebenfalls Protagonist in dem Anti Michael Moore Film FahrenHYPE 9 11 und sagte dass man den Irak auch ohne Massenvernichtungswaffen hatte angreifen mussen Am 1 Februar 2013 verstarb Koch an Herzinsuffizienz 7 Bucher BearbeitenThe Mandate Millstone U S Conference of Mayors 1980 OCLC 40152378 How m I doing The Wit and Wisdom of Ed Koch Lion Books 1981 ISBN 0 87460 362 5 mit William Rauch und Clare Boothe Luce Mayor Simon amp Schuster 1984 ISBN 0 671 49536 4 mit William Rauch Politics Horizon Book Promotions 1989 ISBN 0 671 53296 0 mit John Cardinal O Connor His Eminence and Hizzoner A Candid Exchange Mayor Edward Koch and John Cardinal O Connor William Morrow amp Company 1989 ISBN 0 688 07928 8 mit Leland T Jones All The Best Letters from a Feisty Mayor Simon amp Schuster 1990 ISBN 0 671 69365 4 mit Daniel Paisner Citizen Koch An Autobiography St Martins Printing 1992 ISBN 0 312 08161 8 Ed Koch on Everything Movies Politics Personalities Food and Other Stuff Carol Publishing 1994 ISBN 1 55972 225 8 mit Herbert Resnicow Murder At City Hall Kensington Publishing 1995 ISBN 0 8217 5087 9 mit Wendy Corsi Staub Murder On Broadway Kensington Publishing 1996 ISBN 1 57566 186 1 mit Wendy Corsi Staub und Herbert Resnicow Murder on 34th Street Kensington Publishing 1997 ISBN 1 57566 232 9 mit Wendy Corsi Staub The Senator Must Die Kensington Publishing 1998 ISBN 1 57566 325 2 Giuliani Nasty Man Barricade Books 1999 ISBN 1 56980 155 X mit Stephen P Graham New York A State of Mind Towery Publishing 1999 ISBN 1 881096 76 9 mit Daniel Paisner I m Not Done Yet Keeping at It Remaining Relevant and Having the Time of My Life William Morrow amp Company 2000 ISBN 0 688 17075 7 mit Pat Koch Thaler Eddie Harold s Little Brother Grosset amp Dunlap 2004 ISBN 0 399 24210 4 Referenzen BearbeitenCity For Sale Ed Koch and the Betrayal of New York Wayne Barrett Filmische Bearbeitung in Shortbus ein Film von John Cameron MitchellWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Ed Koch Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikiquote Ed Koch Zitate englisch Ed Koch im Biographical Directory of the United States Congress englisch Ed Koch in der Notable Names Database englisch Einzelnachweise Bearbeiten Edward I Koch Ex Mayor of New York Dies Nachruf In New York Times S 3 veroffentlicht und abgerufen am 1 Februar 2013 Operation Condor Abgerufen am 27 Oktober 2020 Im Original What do I care I m 73 years old I find it fascinating that people are interested in my sex life at age 73 It s rather complimentary But as I say in my book my answer to questions on this subject is simply Fuck off There have to be some private matters left online Matt Flegenheimer Rosa Goldensohn The Secrets Ed Koch Carried In The New York Times 7 Mai 2022 ISSN 0362 4331 nytimes com abgerufen am 8 Mai 2022 Ian Frazier Hidden City In The New Yorker 28 November 2013 Koch Outraged By Obama s Treatment of Israel Over Housing Construction Memento vom 24 Juli 2015 im Internet Archive In Fox News 1 April 2010 Edward I Koch Ex Mayor of New York Dies Nachruf In New York Times S 3 veroffentlicht und abgerufen am 1 Februar 2013 VorgangerAmtNachfolgerAbraham D BeameBurgermeister von New York City 1978 1989David DinkinsMitglieder des Reprasentantenhauses der Vereinigten Staaten fur New York16 bis 18 Distrikt 16 Distrikt Paterson Tracy Humphrey M S Miller Gold Storrs Kirkland Cady Markell Arnold Soule Mann junior Loomis Doig Ellis H White Wells Simmons Palmer W A Wheeler Kellogg Hale Ferriss Rogers Smart C H Adams T J Quinn Bailey Nolan Van Alstyne Ketcham W Ryan Fairchild W L Ward J Q Underhill Pugsley Ruppert Harrison Dooling T F Smith Cockran O Connor J H Fay Pheiffer J H Fay Buck J J Murphy Powell J M Murphy E Holtzman Schumer Rangel Serrano Engel Bowman 17 Distrikt Phelps Halsey Harris W S Smith Willoughby T H Hubbard Hackley Hubbard Taylor Beardsley R B Miller Foster Brewster Turrill Grant Floyd Benton Petrie Alexander Buell Perkins Spinner Sherman Hulburd W A Wheeler Hale Townsend W A Wood Burleigh Lindsley S T Hopkins Knapp I N Cox Marvin Odell Tompkins Shober Bennet George Carew Pell Mills Cohen R B Pratt Peyser B F Barton Simpson Baldwin Coudert J Lindsay Kupferman Koch J M Murphy Molinari Weiss Nadler Engel Lowey Jones Lawler 18 Bezirk Kent Ogden Ford Sterling Martindale Pitcher Wardwell Bronson Chittenden P King W Collins P King Rowe Horton C B Cochrane Vibbard Marvin S Sanford Carroll W A Wheeler A Williams J Hammond F A Johnson Burleigh Greenman Quackenbush LeFever Ketcham Goulden Ayres Patten Francis Carew M J Kennedy Marcantonio Donovan Santangelo Powell Rangel Koch Green Garcia Serrano Lowey Maloney P Ryan Der Wahlbezirk wurde wahrend dieser Zeit von mehreren Kongressabgeordneten vertreten Normdaten Person GND 119358999 lobid OGND AKS LCCN n81051888 VIAF 116774312 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Koch EdALTERNATIVNAMEN Koch Edward Irving vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG US amerikanischer Politiker Burgermeister von New YorkGEBURTSDATUM 12 Dezember 1924GEBURTSORT New York CitySTERBEDATUM 1 Februar 2013STERBEORT New York City Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ed Koch amp oldid 228338944