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Die Dorfkirche Ruhlsdorf ist ein Sakralbau aus dem 13 Jahrhundert im gleichnamigen Ortsteil der Stadt Teltow im Landkreis Potsdam Mittelmark Dorfkirche in RuhlsdorfGrabmal von Joh Siegfried Boettger und seinen SchwiegerelternOstgiebel der Dorfkirche Inhaltsverzeichnis 1 Architektur und Geschichte 2 Ausstattung 3 Kirchengelande 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseArchitektur und Geschichte BearbeitenDie Kirche entstand vermutlich gegen Ende des 13 Jahrhunderts am ostlichen Ende des Dorfangers auf einer Anhohe neben dem Gutsteich Das Gebaude ist ein unverputzter gequaderter Feldsteinbau mit einem Satteldach sowie zwei Fledermausgauben dessen Schiff rund 12 10 m lang und rund 8 40 m breit ist Es ist mit einer schlichten grau gestrichenen Holzdecke ausgestattet wahrend im Chor freiliegende Balken auf einer bemalten Flachdecke zu sehen sind Auf eine Apsis wurde zu Gunsten einer schlichten Ostwand mit drei Fenstern verzichtet Auffallig ist dass die erste Lage der Quaderseite vergleichsweise gross ist Durch unterschiedliche Hohen der Steine erfolgt erst mit der zweiten aus deutlich kleineren Steinen gefertigten Lage ein gleiches Niveau Der eingezogene Rechteckchor hat die Abmessungen 7 20 m 6 40 m Der hell verputzte Westturm mit vier Klangarkaden wurde erst um 1759 erbaut worauf am westlichen Portal die Jahreszahl 1759 hinweist Der Abschluss ist mit einer Kugel einer Windfahne und einem Stern ausgefuhrt Im Turm befindet sich auch der Eingang zur Patronatsloge Am 21 Juli 1783 wurde der Turm durch einen Blitzeinschlag zerstort und vom Teltower Burger Peter Eichelkraut wieder errichtet Die flachbogigen Fenster am Chor und im Schiff sind deutlich vergrossert und mussen daher erst zu einem spateren Zeitpunkt eingebaut worden sein Ursprunglich waren die Fenster mit einem Rundbogen ausgestaltet und deutlich schmaler Eines dieser Fenster befindet sich nordlich am Schiff sowie zwei weitere an der Ostwand Eine kreuzformige Offnung befindet sich im Giebel Auf der Sudseite des Schiffes und am seitlichen Chor sind zwei zugemauerte Fenster erkennbar Hinzu kommt eine rundbogige Nische in der Chorwand In den Jahren 1929 und 1930 entstehen der Nordanbau sowie die Vorhalle mit einer Orgelempore sowie einem Heizkeller Im Zuge dieser Baumassnahmen wurde auch das Oberteil des Turmes komplett erneuert 1931 entdeckte man zwei Weihekreuze Sie sind in rot weiss in Scheibenform ausgefuhrt und befinden sich im Chor sowie an der sudlichen Schiffswand 1984 erfolgte eine Renovierung der nordlichen Vorhalle 2002 wurde die Kanzel renoviert Zwei Jahre spater ersetzte man schadhafte Ziegel im Dach Dabei wurden auch die Traufgesimse erneuert sowie der Blitzschutz modernisiert 2005 erfolgte ein Anstrich des Innenraums sowie der Banke und Turen in einem schlichten Hellgrau 1 Im Innern findet man einen Ziegelfussboden sowie einen hohen runden Chorbogen zwischen Schiff und Chor Sie wirkt hierdurch eher romanisch wahrend die Fenster eher fruhgotisch ausgestaltet sind Zwischen dem Turm und dem Schiff befindet sich ein weiterer runder barocker Verbindungsbogen der heute mit einer Holzwand verkleidet ist Die Ostseite ist mit einer holzverkleideten Sakramentsnische ausgestattet dessen Zugang uber eine alte Holztur erfolgt Ausstattung Bearbeiten nbsp PatronatslogeDer Altar ist schlicht gehalten das Altarretabel stammt aus der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts Nach Angaben des Dehio Handbuchs sollen die Tafelbilder aus dem fruhen 16 Jahrhundert stammen Allerdings fand die Gemeinde Rechnungen eines Kunstlers die darauf schliessen lassen dass die Bilder eher um 1931 angefertigt wurden Die Bilder zeigen Jesus Christus sowie die vier Apostel Johannes Paulus Jakob und Petrus Die Kanzel zeigt in rundbogigen Feldern Jesus Christus sowie die vier Evangelisten und ist inschriftlich auf das Jahr 1594 datiert 2 Die Engelkopfe in den Bogenzwickeln kamen zu einem spateren Zeitpunkt hinzu Sie wurde in den vergangenen Jahrhunderten mehrfach an und abmontiert so dass das Gelander und der Fuss nicht mehr original erhalten sind Gleiches gilt fur die Verzierungen des Schalldeckels Die Sudempore existiert im Gegensatz zur noch vorhandenen Nordempore nicht mehr Dafur ist die Patronatsloge erhalten geblieben Zur Ausstattung gehoren weiterhin eine Zinntaufschale mit einem Durchmesser von rund 30 cm aus dem Jahr 1814 sowie zwei rund 39 cm hohe Zinnleuchter aus 1816 Das Gelaut besteht aus zwei Glocken Kirchengelande BearbeitenSehenswert sind die Graber der Familien von Stockheim Bottger Romanus und Bouvier Letztere waren die Besitzer des Gutes welches an die Kirche angrenzt Aus dem Jahr 1791 stammt das Grabmal von Joh Siegfried Boettger und seiner Schwiegereltern dem Pfarrer Joh Christoph Sturm sowie seiner Frau Maria Elisabeth geb Lunte Es steht links neben dem Eingang zur Kirche Einige Meter weiter befindet sich ein Denkmal fur die Gefallenen des Ersten Weltkrieges Es wurde von der Kriegerkameradschaft errichtet nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Blick vom Kirchturm in Richtung OstenLiteratur Bearbeiten700 Jahre Ruhlsdorf Aushang in der Dorfkirche in RuhlsdorfWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Dorfkirche Ruhlsdorf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zur Denkmalobjektnummer 09106051 in der Denkmaldatenbank des Landes BrandenburgEinzelnachweise Bearbeiten Theo Engeser Konstanze Stehr Mittelalterliche Dorfkirchen im Teltow sudl Berlin und Brandenburg Teltow Webseite der Deutschen Stiftung Denkmalschutz abgerufen am 8 August 2013 52 374643 13 267933 Koordinaten 52 22 28 7 N 13 16 4 6 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dorfkirche Ruhlsdorf Teltow amp oldid 208639526