www.wikidata.de-de.nina.az
Die Dorfkirche Papitz ist die evangelische Kirche des zur Gemeinde Kolkwitz gehorenden Dorfs Papitz in Brandenburg Dorfkirche Papitz Sudseite Inhaltsverzeichnis 1 Architektur und Geschichte 2 Ausstattung 3 Orgel 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseArchitektur und Geschichte BearbeitenDie aus Backstein erbaute Kirche entstand in der Mitte des 15 Jahrhunderts im Stil der Spatgotik Eine erste urkundliche Erwahnung einer Kirche in Papitz findet sich jedoch bereits in der Meissener Bistumsmatrikel von 1346 An der Ostseite besteht ein Blendengiebel darunter befindet sich gestuft eine Gruppe von drei Fenstern Die Fenster des Kirchenschiffs wurden Anfang des 18 Jahrhunderts umgebaut Westlich des Kirchenschiffs steht der Kirchturm auf quadratischem Grundriss in der Sudseite des Kirchenschiffs ist ein Portal im Stil der Spatgotik eingelassen Das Portal auf der Westseite ist gestuft und spitzbogig Es befindet sich in einer rechteckigen durch einen barocken Segmentgiebel abgeschlossenen Vorlage wobei das ursprungliche Gewande jedoch zerstort ist Die Ausfuhrung des wuchtigen viergeschossigen 37 Meter hohen Turms ahnelt sehr der im Nachbardorf gelegenen Dorfkirche Werben Der Turm schliesst nach oben mit einem Zinnenkranz ab Daruber erhebt sich ein achteckiger aus Stein errichteter Turmhelm Im Untergeschoss wird der Turm durch eine Rautenmusterung gegliedert Die Gliederung der Obergeschosse erfolgt durch gleichmassige Blendenreihen Ein rechteckiger Treppenturm befindet sich an der Sudseite des Turms Auffallig ist ein an der Sudseite der Kirche im 18 Jahrhundert errichteter zweigeschossiger verputzter Anbau in dem neben der Patronatsloge auch die Sakristei untergebracht ist In der Zeit ab 1658 taten uber vier Generationen hinweg bis zum Jahr 1823 jeweils Mitglieder der Familie Korn als Pfarrer in der Kirche Dienst Das Bild des ersten Pfarrers dieser Reihe Johannes Korn befand sich ursprunglich an der Tur zur Kanzel ist nun als Leihgabe jedoch im Besitz der Familie Korn 1823 brannte das Pfarrhaus und mit ihm die meisten fruheren Aufzeichnung nieder Die Kirchenbucher sind erst seit 1811 Pfarrakten ab 1823 erhalten Ausstattung BearbeitenIn der Halle des Turms befindet sich ein Sterngewolbe Im Kirchenschiff ist uber einer Voute aus dem 18 Jahrhundert eine flache verputzte Decke eingefugt Eine daruber liegende bemalte Balkendecke aus der Bauzeit der Kirche ist jedoch erhalten Die Wande des Kirchenschiffs werden durch unterschiedliche Blendennischen gegliedert Die Ausstattung stammt vorwiegend aus dem letzten Viertel des 17 Jahrhunderts So ein holzerner Altaraufsatz der um 1960 restauriert wurde In der Predella des Aufsatzes findet sich eine Darstellung der Geburt Christi daruber befindet sich ein das Abendmahl darstellendes Gemalde Das Hauptfeld stellt die Kreuzigung dar wobei das Kruzifix plastisch gearbeitet ist Weitere Gemalde zeigen Auferstehung und Himmelfahrt Der Aufsatz wird durch einen Posaunenengel bekront Die holzerne Kanzel entstand im Jahr 1682 Auf einer in sich gedrehten Saule ruht der polygonal Kanzelkorb Die Kanzel ist mit Knorpelwerk verziert Der Aufgang zur Kanzel ist mit Bildern der Evangelisten Johannes und Lukas bemalt Die 1966 restaurierte Taufe ist in der Form eines achteckigen Kelches gestaltet und wird von einem auf drei Saulen ruhenden Baldachin uberspannt Bemerkenswert ist auch ein Opferstock sowie eine mit spatgotischen Beschlagen versehene Truhe Vom Ende des 17 Jahrhunderts stammt ein Doppelstuhl samt Baldachin In der Kirche befindet sich der Inschriftengrabstein der 1658 verstorbenen Anna Sabina von Pannwitz Ein Grabdenkmal ist auch neben dem Portal an der Sudseite ausserhalb der Kirche eingesetzt Das fur den 1698 verstorbenen Siegfried von Loben geschaffene Kalksteinrelief zeigt den Verstorbenen in einer Plattenrustung Uber ihm wird ein einem gebrochenen Giebel ein Wappen sowie flammende Gefasse dargestellt Die grosse Glocke stammt bereits aus dem Jahr 1396 und misst 1 10 Meter im Durchmesser Orgel BearbeitenDie Orgel entstand 1828 und ist weitgehend erhalten Sie ist ein Werk von Johann Christoph Schrother dem Jungeren aus Sonnewalde Wahrend das Werk klanglich und konstruktiv noch in spatbarocker Tradition steht weist der funfachsige Orgelprospekt mit 31 klingenden Pfeifen und drei bekronenden Urnen bereits in die Zeit des Klassizismus Eine umfassende Sanierung der Denkmalorgel wird in den Jahren 2018 2019 durchgefuhrt Das Werk verfugt uber zehn Register die auf einem Manual und Pedal verteilt sind Die Disposition lautet wie folgt 1 I Manual CD c3Prinzipal 8 Gedackt 8 Gambe 8 Oktave 4 Gemshorn 4 Quinte 2 2 3 Oktave 2 Mixtur II III Pedal CD c1Subbass 16 Oktavbass 8 Literatur BearbeitenHorst Buttner Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Brandenburg Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2000 ISBN 3 422 03054 9 S 748 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dorfkirche Papitz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zur Denkmalobjektnummer 09125211 in der Denkmaldatenbank des Landes Brandenburg Infoseite der Gemeinde Kolkwitz zur Dorfkirche PapitzEinzelnachweise Bearbeiten Wolf Bergelt Die Mark Brandenburg Eine wiederentdeckte Orgellandschaft Pape Berlin 1989 ISBN 3 921140 32 3 S 42 51 781467 14 199209 Koordinaten 51 46 53 3 N 14 11 57 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dorfkirche Papitz amp oldid 226877520