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Die spatmittelalterliche Dorfkirche Gorsdorf b Storkow ist ein evangelisches Gotteshaus in Gorsdorf b Storkow einem Ortsteil der Stadt Storkow Mark Landkreis Oder Spree Brandenburg und ein eingetragenes Baudenkmal 1 Die Kirche gehort zum Kirchenkreis Oderland Spree der Evangelischen Kirche Berlin Brandenburg schlesische Oberlausitz Dorfkirche Gorsdorf b StorkowDorfkirche Gorsdorf b Storkow 2013 DatenOrt Gorsdorf b StorkowBaujahr Ende 14 JahrhundertKoordinaten 52 14 25 N 13 50 15 O 52 240277777778 13 8375 Koordinaten 52 14 25 N 13 50 15 OWestseite der DorfkircheInhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Baubeschreibung 2 1 Portale und Fenster 2 2 Innenausstattung 3 Aussenbereich 4 Baugeschichte 5 Belege 5 1 Literatur 5 2 Einzelnachweise 6 Anmerkung 7 WeblinksLage BearbeitenDer Kirchenbau liegt an der Osthalfte der Strasse Zum Kutzingsee und tragt die Hausnummer 17 Die Kirche steht heute auf einer kleinen Freiflache die fruher Friedhof war Der heutige Friedhof liegt etwas ausserhalb des eigentlichen Ortskerns am Buscher Weg nbsp Grundriss der KircheBaubeschreibung BearbeitenDie Kirche ist ein rechteckiger Saalbau 18 80 m lang und 8 60 m Ostseite bzw 8 70 m Westseite breit an den im Chorbereich an der Sudseite eine Sakristei angebaut wurde sie schliesst im Osten aber nicht bundig mit der Ostwand des Saales ab Der Bau besitzt Stutzpfeiler an den Westecken sowie einen niedrigen breiten Stutzpfeiler in der Mitte der Ostwand Das Mauerwerk der Kirche ist unregelmassig mit unbehauenen oder gespaltenen Feldsteinen gemauert In Reparaturbereichen findet sich auch Ziegelmauerwerk Die Mauerstarke betragt ca 110 cm Die Sakristei an der Sudseite ist komplett aus Ziegeln errichtet Die Kirche ist steinsichtig verputzt der Sudanbau komplett verputzt Auch auf der Nordseite ist ein grosserer Bereich flachig verputzt lediglich einige Feldsteine sind in diesem Bereich vom Putz ausgespart worden Im ostlichen Teil der Nordseite befindet sich ein Reparaturbereich der neben Feldsteinmaterial auch viel Ziegelmaterial enthalt Die Ziegel haben das Format 25 5 26 13 13 5 8 5 9 cm Vermutlich befand sich hier ein Durchgang vom Kircheninneren zu einer Patronatsloge oder einer Sakristei die jedoch abgerissen wurde Vermutlich ist die gesamte Nordwand ein Neuaufbau Die Mauerkronen sind um 30 40 cm erhoht worden der Westgiebel war dadurch ursprunglich etwas steiler als heute Das Dach ist ein einfaches Satteldach gedeckt mit Dachsteinen in Form von Falzziegeln Der Turm ist ein quadratischer kleiner Fachwerkdachturm mit Zeltdach uber dem westlichen Teil des Schiffes Er besteht aus Ziegelfachwerk Im Glockengeschoss befinden sich auf der Nord West und Sudseite je 1 jalousien artige Schalloffnung Der Turm wird von einer Kupferkugel und einer Wetterfahne mit der Jahresangabe 1704 gekront Die Kirche weicht mit magnetisch gemessenen 14 nach Nordosten von der idealen Ost West Ausrichtung ab Portale und Fenster Bearbeiten Im ostlichen Bereich der Nordwand sind zwei Ziegelkanten in einem grosseren Reparaturbereich zu beobachten die einmal die Gewande eines Durchganges vom Kircheninneren zu einem Anbau an der Nordseite waren Das Ziegelformat betragt 28 x x 8 5 cm Das Portal in der Sudwand ist zugesetzt der Bogen von einem spater eingebrochenen oder nach unten verlangerten Fenster abgeschnitten Es besass ein Ziegelgewande die Ziegel haben das Format 28 28 5 13 9 9 5 cm Es ist mit Feldsteinen und einigen kleinformatigen barocken Ziegeln zugesetzt worden Dieses Ziegelformat konnte nur unvollstandig erfasst werden x 14 7 cm Das Westportal ist segmentbogig und ist der heutige Zugang zur Kirche Der heutige Durchgang von der Sakristei zum Kircheninneren ist das ehemalige Priesterportal Der Sudanbau besitzt je eine Tur auf seiner Ost und Sudseite Die Nordseite ist fensterlos In der Sudseite sind insgesamt vier Fenster drei westlich des Sudanbaus eines ostlich davon Das westliche und das ostliche Fenster sind verhaltnismassig klein mit jeweils einem flachen Segment oder Korbbogen wobei der Bogen jeweils ziemlich unregelmassig ausgebildet ist Die beiden mittleren Fenster sind deutlich grosser und korb bis segmentbogig Auch hier sind die Bogen ziemlich unregelmassig gestaltet Die kleinen Fenster stellen den Zustand dar den die Kirche zur Zeit der Ausmalung ca 1430 hatte da die beiden Fensterschragen jeweils innen bemalt sind In der Ostseite sitzen zwei korbbogige Fenster mit Ziegelgewande dazwischen befindet sich ein zugesetztes schmales Fenster mit einem rundbogigen Abschluss Dieses Fenster besitzt ein Gewande aus grossformatigen Ziegeln Im Giebel sitzt ein Rundfenster nbsp Hlg Barbara mit Attributen Turm und Kelch Zustand Juli 2002 nbsp Hlg Georg mit dem Drachen Zustand Juli 2002 nbsp Wappen der Familie v Queis unter der Nordempore Zustand 2002 Innenausstattung Bearbeiten Die Kirche ist flachgedeckt mit freiliegenden Querbalken Der Boden ist ein Ziegelfussboden Die Kanzel ist eine relativ einfache polygonale Kanzel mit einfachen farbig gestrichenen Korbfeldern Sie steht auf der Sudseite im Chorbereich auf einem breiten steinernen Fuss Der Altar ist eine einfache gemauerte Mensa mit einer Platte Die Steintaufe ist modern Die Kirche besitzt eine West und eine Nordempore Auf der Westempore steht die Orgel Sie stammt von Wilhelm Remler und wurde 1885 eingeweiht 1917 mussten die Zinnpfeifen zu Kriegszwecken abgegeben werden und wurden 1931 durch die Potsdamer Orgelbaufirma Schuke erneuert 1995 wurde das Instrument von Christian Scheffler restauriert Zu den sakralen Ausstattungsgegenstanden zahlen eine Taufschale aus Zinn sowie ein Leuchterpaar aus dem Jahre 1674 restauriert und inschriftlich mit 1839 bezeichnet Von der Decke hangt ein grosser schmiedeeiserner Radleuchter herunter Bei Arbeiten an den Wanden im Jahre 1934 traten an der Sud und Ostwand Teile von gotischen Wandmalereien aus der Zeit um 1430 zutage die die Leidensgeschichte Christi darstellen Sie zeigen Verhohnung und Verspottung Jesu Christi Geisselung Jesu Christi an der Martersaule Kreuzaufrichtung Kreuzigungsgruppe mit Maria und Johannes Schmerzhafte Maria mit dem toten Jesus Christus Salbung Jesu Christi Grablegung Jesu Christi Abstieg in die Holle mit dem HollenrachenDie Malereien sind ausgefuhrt im Weichen Stil Ursprunglich waren weitere Teile der Wande mit Wandmalereien versehen die aber durch die Vergrosserung der Fenster und den Einbau der Emporen verloren gingen So fehlen z B der Einzug in Jerusalem das Letzte Abendmahl die Olbergszene Jesus vor Pilatus Auf den Schragen des ostlichen Fensters ist der heilige Georg und die heilige Barbara mit den Attributen Turm und Kelch Anmerkung 1 dargestellt Das Wappen unter der Nord Empore ist das Wappen der Familie v Queis 2 Anmerkung 2 die im 15 Jahrhundert die Halfte des Ortes besassen Diese Ausmalung ist nicht die erste Ausmalung der Kirche da unter der Schicht mit den Wandmalereien eine weitere Putzschicht liegt auf die die Weihekreuze aufgemalt sind Aussenbereich BearbeitenAm Karfreitag im Jahr 1926 wurde links vom Eingang zur Kirche ein Denkmal fur die Gefallenen des Ersten Weltkriegs eingeweiht Der ehemalige Friedhof der um die Kirche herum angelegt war wurde spater aufgegeben Das gusseiserne Grabmal vor dem Westeingang der Kirche steht gleichfalls unter Denkmalschutz In der Denkmalliste des Landkreises Oder Spree als Grabmal von Wilhelm Ludwig Heinrich Wahrenberg bezeichnet 1 gibt die Homepage der Stadt Storkow den Namen eines 1819 verstorbenen W L H Wahrenbruck an 3 Baugeschichte BearbeitenDie Ausmalung mit spatgotischen Passionsszenen datiert den terminus post quem non der Entstehung des Kirchenbaus auf 1430 Da aber diese Ausmalung eine altere Ausmalung mit Weihekreuzen uberlagert und diese Ausmalung erfolgte sicher zur Bauzeit der Kirche fallt die Bauzeit wohl noch in das 14 Jahrhundert oder zumindest um 1400 Auch das sehr schlanke zugesetzte Fenster in der Ostwand deutet auf eine Entstehung im 14 Jahrhundert hin Vermutlich im 16 Jahrhundert wurde der Anbau an der Nordseite abgerissen und der Zugang zum Kircheninneren zugesetzt 1704 brannte die Kirche teilweise ab An die anschliessende Reparatur erinnert die Jahreszahl 1704 in der Wetterfahne Moglicherweise fallt auch die Vergrosserung der heute korbbogigen Fenster in diese Zeit Auch das Sudportal ist mit kleinformatigen Ziegeln eines Ziegelformats zugesetzt wie es im 18 Jahrhundert produziert wurde 1926 wurde der Turm aufgrund erheblicher Schaden abgebaut und nach dem alten Vorbild wiederaufgebaut Der Glockenstuhl blieb erhalten 1934 wurden eine Warmluftheizungsanlage und ein Heizkeller in die Kirche eingebaut Der Altarraum wurde 1957 umgestaltet Dabei wurde der Kanzelaltar abgebaut und die Kanzel an ihrem jetzigen Ort aufgestellt In den 1980er Jahren wurde der einschiffige Kirchbau restauriert 1982 erfolgte eine Neudeckung des Kirchendachs 1988 wurde ein Bankheizung eingebaut Die Wandmalereien wurden 1992 konserviert und gesichert 1994 wurden die Aussenwande neu verputzt Die Heizungsanlage wurde erneuert 1996 wurde das Dach des Turmes neu eingedeckt Die Dachsteine auf dem Dach des Kirchenschiffes wurden nach 2002 entfernt und durch neue Biberschwanzziegel ersetzt Passionszyklus nicht vollstandig Geisselung Dornenkronung Kreuzigung Maria und Johannes Schmerzhafte Muttergottes Hollenfahrt nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp Belege BearbeitenLiteratur Bearbeiten Georg Dehio Bearbeiter Gerhard Vinken u a Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Brandenburg Deutscher Kunstverlag 2000 ISBN 3 422 03054 9 Heinrich Trost Beate Becker Horst Buttner Ilse Schroder Christa Stepansky Die Bau und Kunstdenkmale in der DDR Bezirk Frankfurt Oder Henschelverlag Kunst und Gesellschaft Berlin 1980 DNB 202736113 S 86 87 Einzelnachweise Bearbeiten a b Denkmalliste des Landes Brandenburg Landkreis Oder Spree PDF Brandenburgisches Landesamt fur Denkmalpflege und Archaologisches Landesmuseum G A v Mulverstedt J Siebmacher s grosses und allgemeines Wappenbuch in einer neuen vollstandig geordneten und reich vermehrten Auflage mit heraldischen und historisch genealogischen Erlauterungen 6 Band 5 Abtheilung Der abgestorbene Adel der Provinz und Mark Brandenburg Verlag von Bauer und Raspe Nurnberg 1880 S 71 Taf 42 Digitalisat in der Deutschen Digitalen Bibliothek Tourist Information Burg Storkow Evangelische Kirche zu Gorsdorf Stand November 2010 PDF Memento des Originals vom 18 Oktober 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www storkow mark de 813 kB im Text erwahnt als Kirchenfuhrer Anmerkung Bearbeiten Im Dehio und im Kirchenfuhrer falschlich als Hl Hedwig identifiziert Im Kirchenfuhrer als Wappen eines unbekannten Rittergeschlechts bezeichnet Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dorfkirche Gorsdorf Storkow Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zur Denkmalobjektnummer 09115287 in der Denkmaldatenbank des Landes Brandenburg Seite uber Gorsdorf auf der Homepage der Stadt Storkow Mark Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dorfkirche Gorsdorf b Storkow amp oldid 224555978