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Dolni Nerestce deutsch Unter Nerestetz ist ein Ortsteil der Gemeinde Nerestce in Tschechien Er liegt drei Kilometer sudwestlich von Mirovice und gehort zum Okres Pisek Dolni NerestceDolni Nerestce Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Jihocesky krajBezirk PisekGemeinde NerestceFlache 256 haGeographische Lage 49 30 N 14 4 O 49 500555555556 14 061666666667 438 Koordinaten 49 30 2 N 14 3 42 OHohe 438 m n m Einwohner 70 1 Marz 2001 Postleitzahl 398 06Kfz Kennzeichen CVerkehrStrasse Prag StrakoniceBahnanschluss Protivin ZdiceNachster int Flughafen Flughafen Ceske Budejovice Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Sehenswurdigkeiten 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDolni Nerestce befindet sich am linken Ufer der Skalice im Mittelbohmischen Hugelland Ostlich des Dorfes verlauft die Staatsstrasse I 4 zwischen Prag und Strakonice am gegenuberliegenden Flussufer fuhrt die Bahnstrecke Protivin Zdice durch Horni Nerestce Sudostlich erheben sich der Pahorek 456 m im Suden die Na Doubravici 466 m sudwestlich der Jezvinec 545 m sowie westlich der Hradec 477 m Nachbarorte sind Horosedly im Norden Lety Pod Homoli und Pazderna im Nordosten Kralova Lhota im Osten Laziste Novy Dvur Spalensky Mlyn Doubravicky und Krsice im Sudosten Horni Nerestce Cimelice und Rakovice im Suden Kakovice im Sudwesten Nad Ristinami im Westen sowie Kucharuv Mlyn Zamosti und Mirovice im Nordwesten Geschichte BearbeitenArchaologische Funde auf dem Schlossgelande belegen eine Besiedlung des linken Flussufers seit dem 8 und 9 Jahrhundert Die erste urkundliche Erwahnung des in der Provinz Bozen gelegenen Dorfes Nerestce erfolgte 1227 als Besitz des Klosters St Georg auf der Prager Burg Fur die Herkunft des Ortsnamens bestehen verschiedene Deutungen Antonin Profous leitete ihn von osada nerestniku Siedlung des Lasters andere Interpretationen gehen eher vom alttschechischen nerast Keiler aus Zwischen 1336 und 1341 ist der konigliche Vasall Ubizlaus de Neresticz nachweisbar dem Konig Johann von Luxemburg das Privileg zum Goldseifen in der Skalice bei Stezov Radetice und Palivo erteilte Im Jahre 1363 wurden Benes und Ubislav von Nerestce erwahnt 1398 Jan von Nerestce und im Jahr darauf Vaclav und Ubislav von Nerestce Im 15 Jahrhundert bestand in Nerestce ein Lehnhof der Burg Klingenberg zu dem auch zwei Muhlen gehorten Im Jahre 1474 kaufte Jan Tluksa von Vrabi auf Kasperk das Lehngut Nerestce mit dem Vorwerkshof von Markvart von Rakovice und schlug es seinem Gut Cimelice zu Ab 1543 waren die Ritter Deym von Stritetz Besitzer des Gutes Nach dem Tode von Alesch Deym von Stritetz erfolgte 1597 eine Guterteilung bei der das Gut Nerestce seinem Sohn Johann dem Jungeren zufiel Johann und sein Bruder Wilhelm liessen zu Beginn des 17 Jahrhunderts die Feste zu einem steinernen Schloss umbauen Nach der Schlacht am Weissen Berg wurde Johann d J Deym von Stritetz 1623 wegen seiner Teilnahme am Standeaufstand zum Verlust des Eigentums an Nerestce verurteilt und das Gut fiel ins Lehnsverhaltnis zuruck Nach dessen Tode wurde das Lehn 1629 eingezogen und im Jahr darauf an Eva Ploth von Konarin geborene Deym von Stritetz die auch Cimelice erworben hatte verkauft Ihr gelang es nicht die durch den Dreissigjahrigen Krieg ruinierten Guter wieder in einen gewinnbringenden Zustand zu versetzen Nach ihrem Tode verkaufte Alesch Karl Ploth von Konarin das Gut Nerestce 1663 an Wilhelm Racek Hrobschitzky von Hrobschitz und behielt nur Cimelice Hrobschitzky konnte das Gut ebenfalls nicht wirtschaftlich fuhren so dass es 1679 wegen Uberschuldung zwangsversteigert wurde Neuer Besitzer wurde Peter Ignaz Ricansky von Ricany ihm folgte 1687 Johann Anton Korensky von Teresov und danach Josephine von Conens geborene Tejrovska von Einsiedl Im Jahre 1719 kaufte der Hauptmann des Prachiner Kreises Karl Gottlieb Freiherr von Bissingen das Gut Nerestce auf und schlug es seiner Herrschaft Cimelice zu 1742 erbte sein Sohn Karl Gottfried Graf von Bissingen den Besitz Dieser verstarb am 4 Janner 1771 ohne mannliche Nachkommen Universalerbin wurde seine Witwe Maria Appollonia geborene Reichsgrafin Wratislaw von Mitrowitz die Herrschaft Sie setzte 1782 ihren Bruder Prokop Reichsgraf Wratislaw von Mitrowitz als Erben von Cimelitz ein Dieser verkaufte die Herrschaft 1798 seinem Neffen Joseph Reichsgraf Wratislaw von Mitrowitz 1834 erbte Joseph Wratislaws Witwe Gabriele geborene Grafin Desfours die Herrschaft und ubertrug sie der Verwaltung ihres Schwiegersohnes Karl II Furst zu Schwarzenberg auf Worlik Im Jahre 1837 bestand Unter Nerestetz bzw Dolegssj Nerestec aus 25 Hausern mit 163 Einwohnern Pfarrort war Mirotitz Nordlich des Dorfes betrieb die Herrschaft einen Kalksteinbruch 1 Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Unter Nerestetz der Allodialherrschaft Cimelitz samt Straschowitz und Slawkowitz untertanig Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Dolni Nerestec Unter Nerestetz ab 1850 einen Ortsteil der Gemeinde Cimelice in der Bezirkshauptmannschaft Pisek und dem Gerichtsbezirk Mirovice Am 21 Februar desselben Jahres vererbte Gabriele Wratislaw von Mitrowitz Schwester Josefina Marie die Cimelitzer Guter ihrem Sohn Karl III Furst zu Schwarzenberg Am 24 April 1874 loste sich Dolni Nerestec von Cimelice los und bildete eine eigene Gemeinde Seit dem Beginn des 20 Jahrhunderts wurden alternativ Dolni Nerestce bzw Dolni Nerestce seit 1924 nur noch ersterer als amtliche Ortsnamen verwendet Die Freiwillige Feuerwehr grundete sich 1913 Im Jahre 1919 schlossen sich Dolni Nerestce und Horni Nerestce zur Gemeinde Nerestce zusammen Nerestce wurde am 1 April 1976 nach Horosedly und am 1 Janner 1983 mit diesem zusammen nach Mirovice eingemeindet Beide Ortsteile losten sich am 24 November 1990 wieder von Mirovice los und schlossen sich erneut zur Gemeinde Nerestce zusammen Im Jahre 1991 hatte Dolni Nerestce 76 Einwohner beim Zensus von 2001 lebten in den 43 Wohnhausern 70 Personen Sehenswurdigkeiten BearbeitenSchloss Dolni Nerestce die seit dem 13 Jahrhundert bestehende Feste wurde im 16 Jahrhundert von den Rittern Deym von Stritetz zu einem zweiflugeligen Renaissanceschloss umgestaltet wobei der Ostflugel in seinem Kern die alte Feste enthalt Im 18 Jahrhundert erfolgte der Anbau der Schlosskapelle der hl Anna Mit dem Anschluss des Gutes an die Herrschaft Cimelice verlor es 1719 seine Bedeutung als Herrensitz Legenden berichten von einem angeblichen unterirdischen Geheimgang nach Lety und zur Burg Orlik In den Jahren 1921 und 1946 erfolgte der Umbau zum Wohngebaude Das Schloss befindet sich heute in Privatbesitz und gehort zu den Kulturdenkmalern des Okres Pisek Dreibogige Steinbrucke uber die Skalice sie erhielt ihre heutige Gestaltung im Empirestil 1814 Auf der sechs Meter breiten Brucke befinden sich Statuen der hll Barbara Maria Magdalena Wenzel Agidius Veit Sigismund Johannes von Nepomuk und Josef die der Bildhauerhutte von Jan Hammer in Cimelice zurechnet werden Die Spannweite der beiden Seitenbogen betragt 12 Meter die des Mittelbogens 13 Meter Wahrend der Napoleonischen Kriege war die Brucke 1813 beim Ruckzug der Franzosen zur Sprengung vorgesehen in den Bruckenpfeilern wurden entsprechende Ladekammern aufgefunden Die Brucke gehort ebenfalls zu den Kulturdenkmalern des Okres Pisek Die Originalfiguren wurden in Cimelice deponiert und sollen kunftig durch Kopien ersetzt werden Der Verkehr auf der Staatsstrasse fuhrt heute uber eine parallele moderne Strassenbrucke Naturdenkmal Nerestsky lom ehemaliger Kalksteinbruch nordlich von Dolni Nerestce Bildstock am Ortsausgang nach Horosedly Mehrere Gehofte im Bauernbarockstil aus dem 19 Jahrhundert Denkmal fur die Gefallenen des Zweiten WeltkriegesSehenswurdigkeiten nbsp Alte Strassenbrucke uber die Skalice nbsp Schloss Dolni Nerestce nbsp Bildstock nbsp Kalksteinbruch Dolni NerestceWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Dolni Nerestce Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geschichte von Nerestce Schloss Dolni Nerestce auf hrady czEinzelnachweise Bearbeiten Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Bd 8 Prachiner Kreis 1840 S 41 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dolni Nerestce amp oldid 225729905