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Divonne les Bains divɔn le bɛ ist eine franzosische Gemeinde ein Thermalkurort sowie ein Sport und Freizeitzentrum im Departement Ain in der Region Auvergne Rhone Alpes Die Gemeinde gehort zum Kanton Gex im Arrondissement Gex und ist Mitglied im Gemeindeverband Pays de Gex Agglo Divonne les BainsDivonne les Bains Frankreich Staat FrankreichRegion Auvergne Rhone AlpesDepartement Nr Ain 01 Arrondissement GexKanton GexGemeindeverband Pays de Gex AggloKoordinaten 46 21 N 6 9 O 46 356666666667 6 1427777777778 Koordinaten 46 21 N 6 9 OHohe 464 1447 mFlache 33 88 km Einwohner 9 999 1 Januar 2020 Bevolkerungsdichte 295 Einw km Postleitzahl 01220INSEE Code 01143Website www divonne frCasino in Divonne les Bains Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Sehenswurdigkeiten 4 Bevolkerung 5 Wirtschaft und Infrastruktur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDivonne les Bains liegt auf 484 m acht Kilometer westsudwestlich von Nyon und etwa 17 Kilometer nordlich der Stadt Genf Luftlinie Der Kurort erstreckt sich im aussersten Nordosten des Pays de Gex an aussichtsreicher Lage am Fuss des Juras unterhalb der Dole an der Versoix einem Zufluss des Genfersees Divonne les Bains befindet sich in unmittelbarer Nahe der Grenze zur Schweiz und ist die ostlichste Gemeinde des Departements Ain Lac de DivonneDie Flache des 33 88 km grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des Pays de Gex Das Gebiet zerfallt in zwei naturraumlich sehr unterschiedliche Teile Der sudostliche Teil wird von der einstmals moorig sumpfigen Ebene eingenommen die von der Versoix entwassert wird Heute sind grosse Abschnitte des Moores drainiert und am Ortsrand wurde der Badesee Lac de Divonne 466 m geschaffen eine Attraktion fur Wassersportler Naturliche Sumpflandschaften gibt es noch entlang dem gewundenen Lauf der Versoix welche auf weiten Strecken die Grenze zur Schweiz bildet Ihr Wasser bezieht die Versoix die im Oberlauf Divonne genannt wird aus verschiedenen Quellen im Bereich des Dorfes und am Jurafuss Nordwestlich an die Ebene schliesst ein sanft zum Jura hin ansteigendes landwirtschaftlich intensiv genutztes Plateau an 500 bis 580 m Dieses Plateau wird westlich von Divonne les Bains vom Mont Mussy 704 m uberragt einer dem Jura vorgelagerten Waldhohe Die gesamte nordwestliche Gemeindehalfte wird vom breiten Kamm der vordersten Jurakette eingenommen Sie bildet aus geologischer Sicht eine Antiklinale die uberwiegend aus Sedimenten der oberen Jurazeit besteht Ihr steiler gegen Divonne les Bains gerichteter Hang ist dicht bewaldet Bois de Majorat und Bois de Vesenex und wird durch verschiedene Erosionsrinnen untergliedert Mit 1447 m wird auf dem uberwiegend bewaldeten Jurakamm sudwestlich des Gipfels der Dole die hochste Erhebung von Divonne les Bains erreicht Hier befinden sich auch typische Karsterscheinungen wie Karrenfelder und Dolinen Im aussersten Westen reicht das Gemeindeareal bis in das Juralangstal Combe de Mijoux sowie zur Quelle der in dieser Talfurche entspringenden Valserine Das zum Hochjura gehorende nordliche Gemeindegebiet von Divonne les Bains ist Teil des Naturreservats Haute Chaine du Jura und des Regionalen Naturparks Haut Jura mit dem die Gemeinde als offizieller Zugangsort assoziiert ist Zu Divonne les Bains gehoren neben der eigentlichen Ortschaft auch verschiedene Dorfer und Weiler darunter Arbere 504 m auf dem Plateau am Sudostfuss des Mont Mussy Plan 492 m auf dem Plateau nordlich an Divonne les Bains anschliessend Villard 527 m auf dem Plateau am Jurafuss Vesenex 497 m auf dem Plateau am Jurafuss Crassy 473 m am rechten Ufer des Boiron de Nyon direkt an der Grenze zur Schweiz Les Mouilles 550 m auf dem Plateau am Jurafuss La Baronne 590 m am Jurafuss Saint Gix 569 m in der Talmulde zwischen dem Mont Mussy und dem JurakammNachbargemeinden von Divonne les Bains sind Grilly im Suden Vesancy Mijoux und Lajoux im Westen Premanon im Norden sowie die schweizerischen Gemeinden La Rippe im Nordosten Crassier und Bogis Bossey im Osten Chavannes de Bogis und Chavannes des Bois im Suden Geschichte Bearbeiten Postkarte von ca 1920Das Gemeindegebiet von Divonne les Bains war bereits wahrend der Romerzeit besiedelt Bei La Buzelle wurden Uberreste einer romischen Villa gefunden Im Weiteren sind auch Spuren eines romischen Aquadukts erhalten mit dem das Quellwasser der Divonne zur Stadt Colonia Iulia Equestris an der Stelle des heutigen Nyon gefuhrt wurde Erstmals urkundlich erwahnt wird Divonne im Jahre 1110 unter dem Namen Divonae Im Lauf der Zeit anderte sich die Schreibweise uber Divonna 1137 Divona 1164 Dyvona 1385 Dyvone 1398 und Dyvonne 1509 zum heutigen Namen Divonne der seit 1676 schriftlich belegt ist Der Ortsname ist keltischen Ursprungs und bedeutet etwa so viel wie Quelle der Gotter Im 12 Jahrhundert bildete Divonne zunachst eine eigene Herrschaft die jedoch bald in Abhangigkeit von den Herren von Gex geriet und mit diesen an die Grafen von Genf uberging Ab 1353 befand sich Divonne unter savoyischer Herrschaft Zusammen mit dem restlichen Teil des Pays de Gex fiel Divonne 1536 als Landvogtei an die Berner welche die Reformation einfuhrten Mit dem Vertrag von Lausanne ging Divonne 1564 zuruck an das Haus Savoyen gelangte jedoch 1590 im Zuge der Kriege zwischen Genf und Savoyen unter Genfer Herrschaft Durch den Vertrag von Lyon kam der Ort 1601 an Frankreich das die Rekatholisierung des Gebietes forderte Als die reformierte Kirche von Divonne 1662 aufgehoben wurde nahmen viele Bewohner die Auswanderung in die benachbarten bernischen Vogteien Nyon und Bonmont auf sich Mit der Neuorganisation der Verwaltungsgliederung im Raum Genf im Rahmen des Wiener Kongresses verblieb Divonne bei Frankreich gehorte jedoch der Freihandelszone an welche das gesamte Genfer Becken umfasste So entstanden enge wirtschaftliche Beziehungen mit der Stadt Genf Ab 1849 wurden die Quellen der Divonne gefasst und fur den Kurbadebetrieb genutzt wodurch die Ortschaft uberregional bekannt wurde Als Folge davon wurde 1892 der offizielle Gemeindename Divonne les Bains eingefuhrt Zu einer Gebietsveranderung kam es am 15 Februar 1965 als die bis dahin selbstandige Gemeinde Vesenex Crassy nach Divonne les Bains eingemeindet wurde Sehenswurdigkeiten Bearbeiten Schloss in DivonneSiehe auch Liste der Monuments historiques in Divonne les BainsDie Pfarrkirche von Divonne les Bains erhielt ihre heutige Gestalt beim Neubau im 19 Jahrhundert Kapellen gibt es in Vesenex und Crassy Das Chateau de Divonne wurde im 16 Jahrhundert an der Stelle einer ursprunglich aus dem 11 Jahrhundert stammenden Burg errichtet Es wurde von 1765 bis 1770 restauriert in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts vergrossert und besitzt eine neugotische Schlosskapelle mit Bronzealtar und Wandmalereien Heute dient das von einem schonen Park umgebene Schloss als Hotel In Crassy steht ein Schloss das ursprunglich auf eine mittelalterliche Burg zuruckgeht und im 17 Jahrhundert umgestaltet wurde Bevolkerung BearbeitenJahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2006 2011Einwohner 2716 3276 4238 4783 5580 6171 7400 8388Quellen Cassini und INSEEMit 9999 Einwohnern Stand 1 Januar 2020 gehort Divonne les Bains zu den grosseren Gemeinden des Departements Ain Seit den 1950er Jahren wurde ein kontinuierliches starkes Bevolkerungswachstum verzeichnet das bis heute anhalt 1 Ausserhalb des alten Ortskerns entstanden zahlreiche Ein und Mehrfamilienhauser sowie Wohnblocke Mittlerweile ist das Gebiet um Divonne les Bains locker mit Wohn und Gewerbesiedlungen uberbaut Heute zahlt die Gemeinde zum ausseren Agglomerationsgurtel von Genf Die Ortsbewohner von Divonne les Bains heissen auf Franzosisch Divonnais Wirtschaft und Infrastruktur Bearbeiten Ehemaliger Bahnhof von Divonne les Bains Gleisseite Divonne les Bains war bis zu Beginn des 20 Jahrhunderts ein vorwiegend durch die Landwirtschaft und den Kurbetrieb gepragtes Dorf Heute besitzt die Landwirtschaft nur noch einen geringen Stellenwert Seit den 1950er Jahren entwickelte sich Divonne les Bains allmahlich zu einem Wohnort fur die Agglomeration von Genf Heute gibt es zahlreiche Betriebe des Klein und Mittelgewerbes sowie verschiedene Industrien Bau und Handelsfirmen und Unternehmen des Dienstleistungssektors Gewerbe und Industriezonen entwickelten sich vor allem in der Ebene sudlich des alten Ortskerns Zahlreiche Erwerbstatige sind auch Wegpendler die als Grenzganger in der Agglomeration Genf arbeiten Seit den 1970er Jahren entwickelte sich Divonne les Bains zu einem attraktiven Freizeitzentrum dessen Einzugsbereich weit in die Schweiz Kantone Waadt und Genf hineinreicht Zu den bedeutenden Anziehungspunkten zahlen der Lac de Divonne das Casino 1954 erbaut die Thermen die Pferderennbahn der Golfplatz das Kulturzentrum Esplanade du Lac und das Forestland Die Gemeinde ist verkehrsmassig sehr gut erschlossen Sie liegt an der Hauptstrasse die von Gex nach Nyon fuhrt Weitere wichtige Strassenverbindungen bestehen mit Genf und Coppet Der nachste Anschluss an die Autobahn die schweizerische A1 befindet sich in einer Entfernung von rund 3 km Die einstige Bahnlinie die von Bellegarde sur Valserine nach Divonne les Bains fuhrte wurde stillgelegt und wird heute durch eine Buslinie ersetzt Von 1905 bis 1962 konnte Nyon uber die Bahnstrecke Nyon Divonne erreicht werden heute ist sie stillgelegt und abgebaut Auch der Flughafen Geneve Cointrin ist gut erreichbar In Divonne les Bains befinden sich drei offentliche Grundschulen ecole primaire mit ein oder angegliederten Vorschulklassen und eine Gesamtschule college Weblinks Bearbeiten Commons Divonne les Bains Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Website der Gemeinde Divonne les Bains franzosisch Germain Hausmann Divonne les Bains In Historisches Lexikon der Schweiz Einzelnachweise Bearbeiten Divonne les Bains notice communal In cassini ehess fr Abgerufen am 3 Juni 2015 franzosisch ab 1968 Einwohnerzahlen von INSEE Gemeinden im Arrondissement Gex Cessy Challex Chevry Chezery Forens Collonges Crozet Divonne les Bains Echenevex Farges Ferney Voltaire Gex Grilly Leaz Lelex Mijoux Ornex Peron Pougny Prevessin Moens Saint Genis Pouilly Saint Jean de Gonville Sauverny Segny Sergy Thoiry Versonnex Vesancy Normdaten Geografikum GND 7704405 8 lobid OGND AKS LCCN n80158856 VIAF 134507635 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Divonne les Bains amp oldid 234253896