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Die ehemalige Bauerschaft Dilldorf ist heute Ortsteil des Essener Stadtteils Kupferdreh Er befindet sich an der heutigen Bundesautobahn 44 sudlich der Stadt Ortsteile Byfang und Kupferdreh Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Wappen 2 Siehe auch 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenAllgemein wird vermutet dass der Name Dilldorf vom Dorf an der Deile herruhrt Die Herkunft des Namensteils Deil in Deilbach Deiler Muhle Deilmannshof Deile die beiden letztgenannten Objekte gehoren allerdings von je her zum Stadtteil Byfang ist nicht gesichert Das althochdeutsche didelaa dillen didelen diddeln unruhig sein unruhig fliessen weist auf ein unruhiges Gewasser hin Dilldopp war fruher der Name fur einen Spielzeugkreisel aber auch fur ein sehr unruhiges Kind Das Flusschen Dill hat wie der Deilbach einen unruhigen Verlauf mit vielen Windungen hier konnte ein gemeinsamer Namensursprung liegen Weiter finden sich in alten Urkunden die Bezeichnungen Thidelda Tithelda und Didele fur den Deilbach Aber auch Teilbach kommt in Betracht da der Bach in etwa die Grenze zwischen Sachsen und Franken und spater zwischen der preussischen Grafschaft Mark und dem Herzogtum Berg markierte Spater trennte der Deilbach das Rheinland von Westfalen Die fruhen Ansiedlungen im Tal des Deilbach mogen Menschen bewogen haben sich in der Nahe niederzulassen und die Grundlage fur das Dorf Dilldorf zu legen Denn am Deilbach gab es Arbeit Deilmannshof Deiler Muhle Kupferhammer und Eisenhammer bis zum Beginn des Industriezeitalters danach Bergbau und Ziegeleien zahlreiche Steinbruche Eisenbahn Phonixhutte Zementfabrik Dilldorf das Dorf an der Deile Deilbach und die Bauerschaft gehorten bis 1806 zur bergischen Herrschaft Hardenberg Die Dilldorfer Bauern standen aber in Lehnsabhangigkeit zur Abtei Werden und waren weitgehend katholisch Nach Auflosung des Grossherzogtums Berg wurde Dilldorf Teil der Burgermeisterei Hardenberg Die Statistik und Topographie des Regierungsbezirks Dusseldorf von 1832 1 zahlt fur Dilldorf folgende untergeordnete Ortschaften und Wohnplatze auf Zu Wiese Am Rathgeber Am Prienen Zu Bruckhaus Laut dem Gemeindelexikon fur die Provinz Rheinland von 1888 lebten im Ortsteil Dilldorf der Gemeinde Hardenberg 298 Menschen in 22 Wohnhausern die sich auf die Ortsteile Asbeckswiese Backhaus Maschinengebaude Nr I Maschinengebaude Nr II Muhlenberg Priemenbackes Priemenhauschen Priemes Rathgeber Tempel und Wiesenbackhaus verteilten 2 Neben dem Hauptort gehorten 1888 noch folgende Ortschaften und Wohnplatze zur Bauerschaft Am Knuppel Bruckes Bruckeskothen Buckenhauschen Furkothen Kupferbank Herbeckesberg Kampchen Kukuk Lerth Meiersberg Rockschen Priemenberg Sohl Timpen Tucking und Unterm Feld Dort lebten in 27 Wohnhausern weitere 300 Menschen 2 Am 1 April 1899 wurden Dilldorf und Teile des Vossnackens aus der Gemeinde Hardenberg des Kreises Mettmann in die Gemeinde Kupferdreh des Landkreises Essen umgegliedert 3 1801 bekamen die Dilldorfer die Erlaubnis eine eigene Kapelle am Rathgeberhof zu erbauen und ab 1814 auch den dazugehorigen Friedhof In dieser Zeit entstand auch die erste katholische Schule am Rathgeberhof Seit 1801 hatte der offizielle Unterricht genehmigt durch den Reichsabt von Werden in der Kapelle stattgefunden In der Zeit davor etwa ab 1780 wurden Dilldorfer Kinder im Nebengebaude eines Bauernhofes unterrichtet Die evangelischen Kinder besuchten die in der benachbarten Bauerschaft Vossnacken gelegene 1789 gegrundete Vossnacker Schule 1880 wurde am Priemberg eine eigene evangelische Volksschule und ein Schulbezirk in Dilldorf errichtet 4 Die letzte Schule in Dilldorf wurde an der Oslenderstrasse gebaut und nahm 1935 den Betrieb als Volksschule auf 1968 wurde sie zur Stadtischen Gemeinschaftsgrundschule und 2010 endgultig geschlossen 5 Wappen Bearbeiten nbsp Wappen von DilldorfBlasonierung Farbenwechselnd in Rot und Gold zweimal gespalten und nach unten hin versetzt geteilt in der breiteren Schildmitte oben uber dem uber die Teilungslinie emporragenden alchemistischen Zeichen fur Kupfer das rote Symbol einer Kirche Das Kirchensymbol erinnert an die im Jahre 1800 entstandene Dilldorfer Kapelle das Zeichen fur Kupfer symbolisiert die Verbundenheit zu Kupferdreh ebenso die Farben Das Wappen wurde von Kurt Schweder auf Wunsch der Freiwilligen Feuerwehr Dilldorf entworfen und hatte nie offiziellen Charakter Ende der 1980er Jahre schuf der Heraldiker fur alle Essener Stadtteile Wappen Sie sind inzwischen von der Essener Bevolkerung gut angenommen worden 6 Siehe auch BearbeitenDilldorfer Hohe Ruhrlandkaserne Deilbach dort ausfuhrlich zur Etymologie von Deil e Dill u a Literatur BearbeitenJohann Rainer Busch Kupferdreh und seine Geschichte Burgerschaft Kupferdreh AK Heimatkunde Kupferdreh 2008 ISBN 978 3 00 024737 8 mit Byfang und Dilldorf Weblinks Bearbeitenwww buergerschaft kupferdreh de www dilldorf deEinzelnachweise Bearbeiten Johann Georg von Viebahn Statistik und Topographie des Regierungsbezirks Dusseldorf 1836 a b Gemeindelexikon fur die Provinz Rheinland Auf Grund der Materialien der Volkszahlung vom 1 Dezember 1885 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Koniglichen statistischen Bureau In Konigliches statistisches Bureau Hrsg Gemeindelexikon fur das Konigreich Preussen Band XII 1888 ZDB ID 1046036 6 S 90 99 Digitalisat Amtsblatt fur den Regierungsbezirk Dusseldorf 1899 S 111 Helmut Grau Josef Johannes Niedworok Sven Polklaser Vossnacker Schulchronik Zwei Silbergroschen fur einen Schuler 150 Lokalgeschichte und Blick in die Welt im Spiegel der Vossnacker Volksschulchronik Scala Verlag Velbert 2015 ISBN 978 3 9816362 3 9 Historisches zur Schule Vgl dazu Johann Rainer Busch Kurt Schweders Wappen der Essener Stadtteile Pomp Bottrop 2009 ISBN 978 3 00 028515 8 S 100 Bauerschaften in der Herrschaft Hardenberg Dilldorf Donberg Grosse Hohe Kleine Hohe Kuhlendahl Nordrath Oberste Siebeneick Richrath Rottberg Unterste Siebeneick Vossnacken Wallmichrath Windrath 51 384444444444 7 0822222222222 Koordinaten 51 23 4 N 7 4 56 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bauerschaft Dilldorf amp oldid 215269049