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Dieser Artikel oder Abschnitt bedarf einer grundsatzlichen Uberarbeitung Naheres sollte auf der Diskussionsseite angegeben sein Bitte hilf mit ihn zu verbessern und entferne anschliessend diese Markierung Digitale Kunstgeschichte ist ein Forschungsgebiet das digitale Methoden und Verfahren fur die Untersuchung kunsthistorischer Fragestellungen verwendet Sofern noch nicht vorhanden werden auch neue digitale Verfahren fur einen Untersuchungszweck entwickelt Mit dieser Ausrichtung wird das Forschungsgebiet meistens als Teil der geisteswissenschaftlichen Disziplin Kunstgeschichte aufgefasst enge inhaltliche wie personelle Beziehungen bestehen daruber hinaus zu dem jungen interdisziplinaren Fach der digitalen Geisteswissenschaften engl Digital Humanities Verwandt aber nicht deckungsgleich sind die Begriffe kunsthistorische Fachinformatik Kulturinformatik sowie Digitale Kunst und Medienkunst Inhaltsverzeichnis 1 Entwicklung des Fachgebiets 2 Zentrale Arbeitsfelder 2 1 Digitalisierung von Abbildungen Quellendokumenten und Kunstliteratur 2 2 Wissenschaftliches Dokumentieren von Objekten und Sachverhalten 2 3 Raumbezogene Dokumentation 2 4 Visuelle Methoden in der Forschung 2 5 Kollaboration und Vermittlung 2 5 1 Crossmediale Annotation und semantische Verknupfung 2 5 2 Publikationswesen und Social Media 3 Virtuelle Forschungsinstrumente und Arbeitsumgebungen 3 1 Studiengange und Berufsbilder 3 2 Konferenzen zur digitalen Kunstgeschichte 3 3 Einzelne Projekte 4 Literatur 5 Weblinks 6 AnmerkungenEntwicklung des Fachgebiets BearbeitenIn der Kunstgeschichte entstanden die ersten Aktivitaten auf dem Gebiet der digitalen Geisteswissenschaften im Rahmen von Forschungsprojekten wie dem Census of Antique Works of Art and Architecture Known To The Renaissance 1 oder Marilyn Aronberg Lavins The Place of Narrative Mural Painting in Italian Churches 2 heute bekannt als The Piero Project ECIT Electronic Compendium of Images and Text In den 1990er Jahren begannen Archive und Bibliotheken ihre vorhandenen Bestande in digitalen Datenbanken zu erfassen und Bildmaterial zu digitalisieren In der deutschen Kunstgeschichte war hier federfuhrend das Bildarchiv Foto Marburg Deutsches Dokumentationszentrum fur Kunstgeschichte das ab den 1990er Jahren die altere Verfilmung der umfangreichen Bildbestande fuhrender deutscher Archive Bibliotheken und Museen auf Mikrofiches den sogenannten Marburger Index in digitaler Form aufbereitete und Ende der 1990er Jahre auch online zuganglich machte Diese digitale Sammlung kunsthistorisch relevanten Bildmaterials wurde nach der Jahrtausendwende zum allgemein zuganglichen Nationalen Bildarchiv der Kunst und Architektur 3 ausgebaut Dieses eher zentralistisch organisierte Kooperationsmodell wurde 2001 erganzt durch prometheus Das verteilte digitale Bildarchiv fur Forschung amp Lehre 4 mit dem auch die universitaren Aktivitaten im Bereich der digitalen Kunstgeschichte Gestalt annahmen Prometheus wurde im Rahmen eines vom Bundesministerium fur Bildung und Forschung aufgelegten Forderprogramms Neue Medien in der Lehre realisiert das gleichzeitig die ersten intensiven Bemuhungen zur Forderung von E Learning in der Kunstgeschichte Kooperationsprojekt unter dem Titel Schule des Sehens 5 ermoglichte Vom Munchener Institut fur Kunstgeschichte 6 wurde ebenfalls 2001 in enger Kooperation mit Historikern die digitale Rezensionszeitschrift Kunstform gegrundet 7 In Kooperation mit dem Zentralinstitut fur Kunstgeschichte entstand zudem Arthistoricum net heute ein wichtiges kunsthistorisches Internetportal mit eigenem Blog 8 2012 wurde in Nymphenburg bei Munchen der Arbeitskreis Digitale Kunstgeschichte gegrundet der seitdem die Aktivitaten im deutschsprachigen Raum bundelt und besonders von Akteuren aus dem universitaren Bereich mitgestaltet wird Etwa zweimal im Jahr finden Arbeitstreffen an verschiedenen Orten statt 9 Der Arbeitskreis betreibt ausserdem ein Wiki auf dem aktuelle Informationen und Hinweise auf einschlagige Projekte und Publikationen zusammengetragen werden Zentrale Arbeitsfelder BearbeitenDigitalisierung von Abbildungen Quellendokumenten und Kunstliteratur Bearbeiten Der Bereich der digitalen Bereitstellung von ursprunglich analog vorhandenen Abbildungen Quellendokumenten und Literatur unterscheidet sich zunachst technologisch und methodisch nicht von entsprechenden digitalen Editionsprojekten in den Literaturwissenschaften und sonstigen historischen Wissenschaften er war aber ein fruher Motor fur die Anwendung digitaler Instrumente in der Kunstgeschichte wie der elektronischen Auswertung der Viten Vasaris und anderer kunsthistorischer Dokumente durch Paola Barocchi seit den 1980er Jahren 10 Dieses Aufgabenfeld wird heute uberwiegend durch Bibliotheken ubernommen die auf ihren Webseiten Kataloge anbieten in denen digitalisierte Quellenschriften und Abbildungen eingesehen werden konnen Durch die Erweiterung der technischen Moglichkeiten lassen sich inzwischen Bilddaten und Verknupfungen zu anderen Dokumentationsformen einbeziehen Im Bereich der kunsthistorischen Diatheken und anderer Bilddatenbanken bietet das Bildarchiv Prometheus die teilweise kostenpflichtige Moglichkeit des zentralen Zugriffs auf die Datenbestande seiner zahlreichen Mitglieder Ein fruhes Experiment bildbasierter Erschliessung eines kunstgeschichtlichen Gegenstandes war 1992 die Aufbereitung der Ebstorfer Weltkarte 11 an der Universitat Luneburg Daraus entstand die Arbeit an den komplexen Ensembles Anna Oppermanns 12 und schliesslich die HyperImage Technik 13 und der Dienst Meta Image 14 in Prometheus Wissenschaftliches Dokumentieren von Objekten und Sachverhalten Bearbeiten Das Erfassen von Information uber kunsthistorische Gegenstande ist eine fur die weitere Analyse und Interpretation grundlegende Aufgabe Die digitale Dokumentation wurde bislang uberwiegend von einzelnen Institutionen wie Museen Bildarchiven Denkmalamtern und Forschungsinstituten durchgefuhrt Durch interaktive Systeme werden diese Institution inzwischen starker untereinander verbunden und die Forscher und das Publikum starker einbezogen Der theoretische Aspekt des Gebietes liegt im Konzipieren von Datenmodellen und Erfassungsstandards BestandsdatenbankenMittlerweile existiert eine hohe Zahl von einzelnen im Internet zuganglichen Katalogen die jedoch zumeist nach unterschiedlichen Standards funktionieren Die Verbreitung des MIDAS Systems von Foto Marburg sorgte in einigen Bereichen zunachst fur eine gewisse Vereinheitlichung Diskus Verbund wurde aber nicht flachendeckend akzeptiert In Landern mit zentraler Kulturverwaltung wie Frankreich fuhrte die Digitalisierung unter staatlicher Oberhoheit zu Einheitskatalogen bei denen die Prazision der Datenbestande dennoch schwanken kann Base Joconde Die Tendenz geht inzwischen zu vernetztem Arbeiten oder bei heterogenen Einzeldatenbanken zumeist unter erheblichem Komplexitatsverlust zu Metadatenbanken Ein Beispiel fur vernetztes Arbeiten ist die gemeinsame Erschliessung des ehemals zusammengehorigen Herzoglichen Kupferstichkabinetts durch die Herzog August Bibliothek in Wolfenbuttel und das Herzog Anton Ulrich Museum in Braunschweig im Projekt Virtuelles Kupferstichkabinett Die auf Initiative der EU eingerichtete Metadatenbank Europeana ist ein im Ausbau befindlicher Versuch die inhaltliche und formale Heterogenitat digitaler Kataloge zu Kulturgutern aller Art in einem europaweiten Metakatalog zusammenzufassen Ein ebenfalls als Metakatalog gefuhrtes Projekt ist der vom Bildarchiv Foto Marburg koordinierte Digitale Portraitindex 15 Die von der EU im 5 Rahmenprogramm geforderte nicht nur auf Kunstgeschichte sondern Kulturgeschichte allgemein bezogene ECHO Initiative als Sammlung von digitalisierten Inhalten und Tools zeigt die besonders grosse Heterogenitat bei interdisziplinaren Sammlungs und Forschungsdatenbanken 16 ForschungsdatenbankenDie spezifische Aufgabe von Forschungsdatenbanken besteht in der Speicherung und Verfugbarmachung von Forschungsprimardaten Bilder Quellentexte Sachverhalte die noch nicht in Textform traditionell oder digital publiziert wurden Im Gegensatz zu den Bestandsdatenbanken beziehen sie sich meistens nicht nur auf einen bestimmten Sammlungsbestand und werden fur einen ubergeordneten Themenbereich angelegt Mit zunehmender Vernetzung der Struktur und Inhalte von Dokumentationssystemen verwischen die Grenzen zwischen Bestands und Forschungsdatenbanken jedoch zusehends Aufgrund der grossen Heterogenitat des Gegenstands kunsthistorischer Forschung Architektur und Artefakte aller Art und Beschaffenheit in ihren jeweiligen historischen Zusammenhangen sowie durch die vielfachen Verbindungen zu Nachbardisziplinen Archaologie allgemeine Geschichte historische Soziologie bestehen nach wie vor erhebliche Herausforderungen in der Verarbeitung kunsthistorischer Gegenstande und Sachverhalte in digitalen Systemen Als Ergebnis langjahriger konzeptioneller und theoretischer Arbeit in der Auseinandersetzung mit der Aufgabe der Beschreibung heterogener kunsthistorischer Daten entwickelte eine vom Getty Research Center geleitete Arbeitsgruppe die Categories for the Description of Works of Art CDWA die 2009 auch in Buchform publiziert wurden 17 Da zu kompliziert fur die praktische Anwendung wurde eine lite Version als xml Datei entwickelt Beide Anleitungen gehen von einem inhaltlich normativen Beschreibungskatalog aus Parallel dazu hat das International Committee on Documentation CIDOC des International Council of Museums das CIDOC Conceptual Reference Model ein Beschreibungsmodell entwickelt das sich vollig vom bisherigen Paradigma einer Auflistung von Beschreibungskategorien fur den einzelnen Gegenstand aus sondern beschreibt den Gegenstand in seinem historischen Kontext durch ein sog Ereignisbasiertes Modell Es ist nicht auf kunsthistorische Anwendung beschrankt sondern kann auch nahezu alle historischen Sachverhalte abbilden 18 Eine der ersten kunsthistorischen Datenbanken ging zugleich uber das reine Erfassen und Beschreiben von Objekten hinaus Der Census of Works of Arts Known to the Renaissance dokumentiert die Rezeption der Antike anhand von Renaissance Kunstwerken und schuf dafur ein diese Beziehungen abbildendes Datenmodell 19 Auch das Regelwerk MIDAS Marburger Informations Dokumentations und Administrations System erhob den Anspruch Kulturguter aller Art wissenschaftlich zu erfassen und zu verwalten erforderte dabei aufgrund der beschrankten technologischen Rahmenbedingungen ein strenges Regelwerk und eine zentrale Administration die vernetztes Arbeiten nur bedingt erlaubte Das im Kontext von Einzelprojekten zur romischen Kunstgeschichte an der Bibliotheca Hertziana MPI hervorgegangene Datenbanksystem Zuccaro versucht eine generische und an den Ideen des CIDOC CRM orientierte Grundlage zur Erfassung kunsthistorischer Sachverhalte zu schaffen 20 Bislang existieren nur vorlaufige Arbeitsumgebungen Eine frei einsetzbare Software die auch vernetztes und interaktives Arbeiten ermoglichen soll ist in Entwicklung Regelwerke Thesauri NormdatenDas Getty Research Institute tragt zu den Moglichkeiten digitaler kunsthistorischer Dokumentation insbesondere mit der Entwicklung von Vokabularien und Thesauri bei die als Referenzdaten fur kunsthistorische Datenbankprojekte eingesetzt werden konnen Getty Thesaurus of Geographic Names Union List of Artist Names Art and Architecture Thesaurus Mit diesen Datenbanken und insbesondere dem Provenance Index zur Provenienz von Kunstwerken erarbeitet Getty zudem bedeutende Datenbestande zu historischen Sachverhalten Als eigener Zweig hat sich die Erfassung von ikonographischen Inhalten eine bedeutende Forschungsrichtung innerhalb der Kunstgeschichte vor allem in der Mitte des 20 Jahrhunderts herausgebildet Mit dem vom Dewey Dezimal System abgeleiteten Klassifikationssystem Iconclass das Henry van de Wall seit den 1950er Jahren entwickelte lassen sich ikonographische Inhalte systematisch und sprachunabhangig erfassen 21 Auch wenn Normdaten einem bibliothekarischen an Regelwerken orientierten Denken verpflichtet sind erhalten sie als Referenzpunkte in einem offenen System von linked data erneut besondere Bedeutung Voraussetzung ist jedoch dass sie online zuganglich sind Raumbezogene Dokumentation Bearbeiten Raumbezogene Dokumentation findet vor allem Anwendung im Bereich von Bauforschung und Denkmalpflege sowie der Nachbardisziplin Archaologie Mit Geoinformationssystemen GIS Systemen konnen Informationen von Bauaufnahmen Fundsituationen und Grabungen ortsbezogen dokumentiert und zugleich an eine Datenbank angeschlossen werden Das kann entweder in mit zweidimensionalen Karten oder in dreidimensionalen Systemen erfolgen Bei einer dreidimensionalen Umsetzung kann eine Bauaufnahme die andernfalls ausschliesslich in einer grossen Zahl von Planzeichnungen konsultierbar ist in eine anschauliche Form gebracht werden Karten oder dreidimensionalen Rekonstruktionen konnen auch Fotos und andere Informationen an den jeweils zutreffenden Stellen hinzugefugt werden Visuelle Methoden in der Forschung Bearbeiten BildanalyseDie automatisierte Analyse von Bildern ist ein Anwendungsfeld fur die formale Untersuchung und Gruppierung Die dafur notwendigen Technologien sind jedoch derzeit noch nicht fachspezifisch entwickelt bzw der Wissenschaft nicht frei zuganglich Die kulturhistorischen Aspekte also das Erkennen der Inhalte und Bedeutungen lassen sich durch automatische Analyse bisher erst ansatzweise erfassen Virtuelle Modelle und RekonstruktionenUnter diese Kategorie fallen vor allem digitale d h virtuelle Modelle einzelner Bauwerke und Bauwerksgruppen und ihres Umraumes die auch CAD Modelle genannt werden Der Begriff des Virtuellen spielt hier auf die Differenz zu echten d h physischen Modellen an Das zumindest im deutschen Raum bekannteste Zentrum fur die virtuelle Rekonstruktion historischer Architektur ist der Lehrstuhl des 2011 verstorbenen Professors fur Architektur Manfred Koob Fachbereich Architektur der TU Darmstadt 22 Unter dem Titel Architectura Virtualis 23 wurde hier seit 1990 ein veritables Museum rekonstruierter Architektur erstellt das von der in der franzosischen Revolution zerstorten Kathedrale von Cluny uber die verschiedenen Baustadien und Entwurfe des Speyerer Doms des Klosters Lorsch der Stadt Bensheim der Aachener Kaiserpfalz und des vatikanischen Palastes bis hin zu im Nationalsozialismus zerstorten Synagogen 24 bis zum Dresdener Schloss geht In neuerer Zeit wurden die virtuellen Modelle mittels Rapid Prototyping wieder in materielle Modelle uberfuhrt und zudem interaktive Karten erstellt Im Jahr 2000 wurde in Darmstadt erstmals im deutschen Sprachraum eine Tagung zum Thema CAD und Kunstgeschichte veranstaltet auf der methodische Implikationen des Mediums diskutiert wurden 25 Bei einer jeden solcher Rekonstruktionen ist die Quellenlage unterschiedlich mussen bestehende Gebaudeteile historische Fotografien nicht ausgefuhrte Entwurfszeichnungen schriftliche Quellen sowie deren unterschiedliche Interpretation in der Forschung ausgewertet und umgesetzt werden Bei einem Projekt zur Rekonstruktion von im Nationalsozialismus zerstorten Synagogen wurden sogar in grossem Masse mundliche Ausserungen von Zeitzeugen einbezogen Gerade die kritische Auseinandersetzung mit den heterogenen Quellen und deren Abgleich im Modell oder die Visualisierung von Alternativen oder Wissenslucken sind das was die CAD Modelle so spannend aber auch umstritten macht Der Kunsthistoriker Hubertus Gunther pragte daher um 2001 den Begriff CACV computer aided critical visualization 26 um den grossen Anteil an Forschung und kritischer Reflexion an diesen Modellen zu betonen In Zurich wurde z B ein nie verwirklichtes Projekt von Sebastiano Serlio zum Bau einer Loggia in Lyon als virtuelles Modell realisiert Dabei zeigte sich dass das Projekt in der bekannten Planung von Serlio nur schwerlich realisierbar gewesen ware Gunther weist darauf hin dass gerade der Entwicklungsprozess des Modells vielfaltige Einsichten in Entwurfsphasen Konstruktionsprinzipien und Baustruktur erlaubt und daher gerade in der Ausbildung extrem gewinnbringend ist Die Beschaftigung mit und Konzeption von Modellen verbessere die Vorstellung von Raumverhaltnissen schule das Sehen und das problemorientierte Denken Da die Plausibilitat von Thesen zur ursprunglichen Erscheinung des Baus am Modell sofort gepruft werden konne und musse fordere die CAD Visualisierung korrektes wissenschaftliches Arbeiten Cultural and Visual AnalyticsDer russisch kalifornische Medientheoretiker Lev Manovich hat 2007 an der University of California San Diego die Software Studies Initiative gegrundet die sich u a den Cultural Analytics und Visual Analytics widmet Hier geht es um die Nutzung informatischer Methoden fur die Analyse grosser Datenmengen und flusse und speziell um die Analyse und Visualisierung von digitalen und digitalisierten Bildern Primar auf der Analyse von Texten oder Metadaten basieren Projekte die sich der Visualisierung von Netzwerken widmen etwa Semaspace ein Projekt von Dietmar Offenhuber und Gerhard Dirmoser 27 in dem kulturelle darunter auch kunsthistorisch relevante Kontexte als interaktive Netzwerke visualisiert werden oder die Projekte des Potsdamer Medieninformatikers Moritz Stefaner im Bereich der Datenvisualisierung und Informationsasthetik RezeptionsforschungDigitale Technologien ermoglichen es im Sinne einer interdisziplinaren Rezeptionsforschung reale Rezeptionshandlungen von Betrachtern zu erfassen und zu analysieren In der Kunstliteratur findet man seit der Antike immer wieder Beschreibungen von Blickbewegungen Seit den 1930er Jahren werden Versuche unternommen Blickbewegungen bei der Betrachtung von Kunstwerken wissenschaftlich zu untersuchen und kunstpsychologisch sowie kunstwissenschaftlich auszuwerten Neue Kamerasysteme Stichwort Eye Tracking ermoglichen eine Analyse der Augenbewegungen von Betrachtern und damit neuartige Informationen uber individuelle Strategien der Betrachtung von Kunstwerken Kollaboration und Vermittlung Bearbeiten Crossmediale Annotation und semantische Verknupfung Bearbeiten Wahrend in den 1990er Jahren der Hauptaugenmerk von Datenbankprojekten im Kulturbereich auf der standardisierten Dokumentation und Digitalisierung lag verlagerte sich der Schwerpunkt ab der Jahrtausendwende zunachst auf die Moglichkeit die erfassten Daten online zuganglich zu machen und uber Portale zusammenzufassen dann auf die Frage wie die Daten sinnvoll verknupft werden konnen um intelligente Suchanfragen zu ermoglichen Dies geschah unter dem Stichwort des Semantic Web um zu betonen dass uber diese Verknupfungen Bedeutungen ubermittelt und generiert werden sollen Im Zusammenhang mit dem Semantischen Web steht auch die Forderung nach Linked Open Data die sich auf die freie Zuganglichkeit und Kompatibilitat der verknupften Daten konzentriert Diese Entwicklungen sind fur die Kunstwissenschaften von besonderer Relevanz lassen sich doch im digitalen Medium visuelle und textuelle Informationen auf vielfache Weise semantisch verknupfen etwa Bilder mit Ortsdaten Biographien Quellenbestanden und damit fur wissenschaftliche Argumentation und Wissensvermittlung fruchtbar machen Publikationswesen und Social Media Bearbeiten Immer mehr werden auch im Bereich der Kunstgeschichte digitale Publikationsmedien eingesetzt die in einem zweiten Schritt zunehmend mit sozialen Funktionen versehen wurden 2001 wurde die Mailingliste H Arthist sowie die Online Rezensionszeitschrift kunstform eingerichtet gefolgt vom Themenportal arthistoricum net 28 im Jahr 2006 und des dazugehorigen Blogs Virtuelle Forschungsinstrumente und Arbeitsumgebungen BearbeitenStudiengange und Berufsbilder Bearbeiten Universitat Munchen Promotionsprogramm Digitale Kunstgeschichte Hoppe Kohle Leuphana Universitat Luneburg Der Minor Digitale Medien KulturinformatikUniversitat Bamberg Angewandte Informatik in den Kultur Geschichts und GeowissenschaftenUniversitat Regensburg Studienelemente Digitale KunstgeschichteDie zurzeit entstehenden Digital Humanities Studiengange Darmstadt Wurzburg Trier sind zumeist philologisch orientiert beziehen aber zunehmend auch Aspekte der Kunstgeschichte ein Innerhalb der neuen modularisierten Studiengange bieten viele kunsthistorische Studiengange im BA oder MA Studium einzelne Module mit Inhalten zur Digitalen Kunstgeschichte an Konferenzen zur digitalen Kunstgeschichte Bearbeiten Seit 1985 jahrlich CHART Konferenzen London Computers and the History of Art 29 Seit 1990 alle zwei Jahre EVA Konferenzen Elektronische Medien Kunst Kultur Historie in Berlin seit 1996 in London seit 1990 The Electronic Information the Visual Arts and Beyond weitere Konferenzen in Florenz Moskau und Jerusalem 30 Seit 1991 International Cultural Heritage Informatics Meetings ICHIM 31 Seit 1991 International Committee for Documentation of the International Council of Museums Meetings ICOM CIDOC Seit 1997 Museums and the Web USA 2001 Das gemeinsame Auge Kooperative visuelle Forschung Koln Prometheus Tagung 2002 Digitale und Digitalisierte Kunstgeschichte Munchen 2002 Wieviel Kultur geht durch den Draht E Learning in den Kulturwissenschaften Koln Prometheus Tagung 2007 Bilder Daten Datenbanken so kann s gehen Prometheus Tagung 2007 HyperImage Bildorientierte e Science Netzwerke Berlin 2010 Networked Humanities Art History on the Web Acquafredda Networked Humanities Programm ESF 2011 Die digitale Perspektive eine schone Aussicht Prometheus Tagung 2011 Wissen schaft online Tagung im Kunsthistorischen Institut in Florenz Max Planck Institut 28 29 Marz 2011 32 2012 Grundungstreffen des Arbeitskreises Digitale Kunstgeschichte in Nymphenburg weitere Treffen des AK sind auf einer Liste des AK Wiki zu finden Einzelne Projekte Bearbeiten HyperImage Bildorientierte e Science Netzwerke 33 Mit HyperImage konnen beliebig viele Details innerhalb eines Bildes prazise markiert und beschrieben sowie Annotationen des Corpus untereinander verlinkt und uber Indizes erschlossen werden Zwischenergebnisse wie endgultige Fassungen lassen sich jederzeit als hypermediale online oder offline Publikation erstellen Diese Technik ist als Meta Image 34 mittlerweile Bestandteil von Prometheus 35 ARTigo 36 Soziale Software vom Typ games with a purpose zielt darauf ab ein breites Publikum zu erreichen und das Wissen der Mitspieler nutzbar zu machen Fur die Kunstgeschichte wurde das Bildverschlagwortungsspiel ARTigo entwickelt bei dem zwei Personen ein Bild via tags beschreiben jedoch nur dann Punkte bekommen wenn beide den gleichen Tag gewahlt haben HASTACMailingliste H Arthist 37 Online Rezensionszeitschrift KunstformKunstgeschichte Open Peer Reviewed Journal 38 Artefakt Zeitschrift fur junge Kunstgeschichte und Kunst 39 Literatur BearbeitenTobias Blanke Mark Hedges Stuart Dunn Arts and humanities e science current practices and future challenges in Future Generation Computer Systems 25 2009 S 474 480 doi 10 1016 j future 2008 10 004 Marcus Frings Hrsg Der Modelle Tugend CAD und die neuen Raume der Kunstgeschichte Weimar 2001 Hubertus Gunther Kritische Computer Visualisierung in der kunsthistorischen Lehre in Marcus Frings Hrsg Der Modelle Tugend CAD und die neuen Raume der Kunstgeschichte Weimar 2001 S 112 122 Canan Hastik Philipp Hegel Hrsg Bilddaten in den Digitalen Geisteswissenschaften Bd 16 Episteme in Bewegung Beitrage zu einer transdisziplinaren Wissensgeschichte Wiesbaden 2020 doi 10 13173 9783447114608 Henrike Haug Ann Kathrin Hubrich Henry Kaap Yvonne Schweizer Hrsg Kritische Kunstgeschichte und digitaler Wandel kritische berichte 48 2020 1 Ilmtal Weinstrasse 2020 Stephan Hoppe Georg Schelbert Fur ein verstarktes Engagement in den Digital Humanities Der Arbeitskreis Digitale Kunstgeschichte in AKMB news 2 2013 S 40 42 Online Version Hubertus Kohle Hrsg Kunstgeschichte digital Eine Einfuhrung fur Praktiker und Studierende Berlin 1997 Hubertus Kohle Digitale Bildwissenschaft Gluckstadt 2013 Online Version bei der UB Heidelberg Hubertus Kohle Katja Kwastek Computer Kunst und Kunstgeschichte Koln 2003 Piotr Kuroczynski Peter Bell Lisa Dieckmann Hrsg Computing Art Reader Einfuhrung in die digitale Kunstgeschichte Heidelberg 2018 Computing in Art and Architecture Band 1 Open Access auf arthistoricum net Georg Schelbert Art History in the World of Digital Humanities Aspects of a difficult relationship in kunsttexte de 2017 doi 10 18452 18694 Georg Schelbert Digital Art History Digitale Kunstgeschichte Uberlegungen zum aktuellen Stand in Computing Art Reader Einfuhrung in die digitale Kunstgeschichte hg v Piotr Kuroczynski Peter Bell Lisa Dieckmann Heidelberg 2018 S 40 57 doi 10 11588 arthistoricum 413 Bry Francois und Krysmanski Bernd Vier Gedanken zur digitalen Kunstgeschichte In Maria Effinger et al Hrsg Von analogen und digitalen Zugangen zur Kunst Festschrift fur Hubertus Kohle zum 60 Geburtstag arthistoricum net Heidelberg 2019 S 433 443 Harald Klinke Der Weg nach vorn Die Kunstgeschichte am Scheideweg In Maria Effinger et al Hrsg Von analogen und digitalen Zugangen zur Kunst Festschrift fur Hubertus Kohle zum 60 Geburtstag arthistoricum net Heidelberg 2019 S 455 462 Weblinks BearbeitenWiki des 2012 gegrundeten Arbeitskreises Digitale Kunstgeschichte Ausgewahlte Literaturhinweise des AK Digitale Kunstgeschichte www arthistoricum net ein digitales Portal fur Themen der Kunstgeschichte Hubertus Kohle stellt seinen Beitrag zur Zuricher Konferenz Digitale Kunstgeschichte Herausforderungen und Perspektiven Juni 2014 in mehreren Teilen im Blog von arthistoricum net online blog arthistoricum net ein Blog zu Themen der Kunstgeschichte Computers and the History of Art eine englische Arbeitsgruppe histnet Nicht direkt auf die Kunstgeschichte bezogen aber als seit 1998 gut eingefuhrtes Wiki zum Thema digitale Geschichtswissenschaften hier auch interessantAnmerkungen Bearbeiten http www census de Marilyn Aronberg Lavins The Place of Narrative Mural Painting in Italian Churches Abgerufen am 23 November 2022 englisch Bildindex der Kunst und Architektur Prometheus Bildarchiv Schule des Sehens http www kunstgeschichte uni muenchen de ifk index html Archivlink Memento des Originals vom 11 August 2009 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www arthistoricum net arthistoricum net http www digitale kunstgeschichte de wiki AK Treffen Barocchi Paola Vasari e il lessico tecnico 1996 in Bollettino d informazioni 6 1996 S 25 35 Archivierte Kopie Memento des Originals vom 27 Januar 2020 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www leuphana de http www uni lueneburg de 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Iconography indexing iconclass A handbook Leiden Foleor Publ 1994 Archivlink Memento des Originals vom 7 August 2011 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www architektur tu darmstadt de http www architectura virtualis de Archivierte Kopie Memento des Originals vom 29 November 2011 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www cad architektur tu darmstadt de Marcus Frings Hrsg Der Modelle Tugend CAD und die neuen Raume der Kunstgeschichte Weimar 2001 Archivlink Memento des Originals vom 30 Juni 2008 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und 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