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Dietrich von Velen 8 Januar 1591 auf der Paulsburg in Meppen 10 September 1657 ebenda war Drost des Emslandes und Grunder von Papenburg Ganzfigurliches Portratgemalde des Dietrich von Velen um 1645 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Papenburg 3 Literatur 4 Internetquellen 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDietrich von Velen entstammte dem westfalischen Adelsgeschlecht derer von Velen Er war ein Sohn von Hermann von Velen 1544 1611 und dessen Ehefrau Margaretha von der Horst um 1560 1626 Er wurde am 8 Januar 1591 auf der Paulsburg in Meppen geboren Dietrich war ein Cousin des kaiserlichen Feldmarschalls Alexander II von Velen 1599 1675 Als nachgeborener Sohn war er ursprunglich fur den geistlichen Stand bestimmt gewesen und besuchte in den Jahren 1602 bis 1604 das Jesuitengymnasium in Mainz Nach dem Tod seines alteren Bruders trat er in den weltlichen Stand zuruck um als Erbe seines Vaters zur Verfugung zu stehen Er war seit dem 17 August 1626 verheiratet mit Katharina Sophie von Wendt aus dem Hause Holtfeld 1610 1647 einer Tochter von Lubbert von Wendt und dessen Ehefrau Agnes von Reuschenberg Aus dieser Ehe entstammen folgende Kinder Hermann Matthias von Velen 1632 1681 1663 Margaretha von Galen aus dem Hause Assen 1644 1720 Tochter von Heinrich von Galen 1609 1694 und Anna Droste zu Vischering Maria Alexandrina Elisabeth von Velen 1636 nach 1675 Otto Werner Waldbott von Bassenheim 1636 1689 Dietrich Anton von Velen 1643 1700 Dompropst in Munster und Domherr in Minden ein weiterer Sohn 1646 Seit 1542 war das Amt des Drosten des Emslandes in der Familie Velen erblich Spater kam das Drostenamt des Amtes Rheine Bevergern hinzu Nach dem Tod seines alteren Bruders Hermann 1609 war Dietrich designierter Nachfolger im Amt des Erblanddrosts des munsterschen Amtes Meppen Dieses Amt wurde ihm nach dem Tod seines Vaters 1611 offiziell ubertragen Von 1633 bis 1638 war er auf Grund der Schwedischen Besatzung aus Meppen vertrieben Zu dieser Zeit herrschten de facto Dodo zu Innhausen und Knyphausen und nach dessen Tod 1636 Anna von Schade uber das Emsland Deswegen lebte Dietrich von Velen im Exil auf der Festung Sparenberg bei Bielefeld Erst 1638 konnte er ins Emsland zuruckkehren Dietrich von Velen war ein Verfechter der katholischen Religion und an der Rekatholisierung des Emslandes beteiligt das zwischenzeitlich evangelisch geworden war So half er den Jesuiten in Meppen eine Niederlassung aufzubauen und ein Gymnasium zu grunden 1 Die Amtssitze des Drosten im Emsland waren die Burg Nienhaus bei Aschendorf und die Paulsburg in Meppen Daruber hinaus war Dietrich von Velen der Eigentumer des Schlosses Velen im Munsterland Zudem besass die Familie Velen eine Kupfermuhle und betrieb drei Salinen in Rheine Durch diese unternehmerischen Tatigkeiten war die Familie zu Wohlstand gelangt Dietrich von Velen verstarb am 10 September 1657 andere Quellen nennen den 14 Dezember 1657 auf der Paulsburg in Meppen Er wurde 66 Jahre alt und wurde im Chorraum der Kirche von Velen beigesetzt Papenburg Bearbeiten nbsp Bronzestandbild des Dietrich von Velen im Freilichtmuseum von Velen Anlage in Papenburg 1629 kaufte Dietrich von Velen von Friedrich von Schwarzenberg die verfallene Papenburg am Rande zu Ostfriesland und 1631 bekam er zusatzlich die lehnsherrlichen Rechte verliehen Dort grundete er nach niederlandischem Vorbild die erste Moorkolonie auf deutschem Boden Dazu liess er einen neuen Kanal graben der die Moorkolonie in die Ems entwasserte An der Ems liess er diesen Kanal mit einem Sieltor vor Hochwasser schutzen Im Dreissigjahrigen Krieg hatte die neue Kolonie stark unter Militareinwirkung gelitten Die Besatzung des Emslandes 1633 bis 1638 brachte dieses Vorhaben fast zum Scheitern Doch nach dem Abschluss des Westfalischen Friedens erholte sich die Ansiedlung schnell wieder Papenburg wurde 1657 vom munsterschen Furstbischof Christoph Bernhard von Galen der Status einer Herrlichkeit verliehen In Papenburg erinnert heute das Freilichtmuseum Von Velen Anlage an die Grundung der Moorkolonie Auf dem Gelande des Freilichtmuseums wurde 1987 ein Denkmal fur Dietrich von Velen in Form eines Bronzestandbilds als Erinnerung an den Stadtgrunder aufgestellt das von dem Bildhauer Uwe Hantke geschaffen wurde 2 Daruber hinaus ist die Dietrich von Velen Strasse in Papenburg nach ihm benannt Literatur BearbeitenManfred Wolf Dietrich von Velen 1591 1657 in Westfalische Lebensbilder Band 14 Munster 1987 S 63 77 Wolf Dieter Mohrmann von Velen Dietrich in Biographisches Handbuch zur Geschichte der Region Osnabruck herausgegeben vom Landschaftsverband Osnabruck e V bearbeitet von Rainer Hehemann Bramsche 1990 S 296 Johannes Ruschen Dietrich von Velen zu Velen Pionier des Moores und Grunder der Papenburg 1591 1657 in Emslandische Lebensbilder aus vergangener Zeit Biografische Notizen zu emslandischen Personlichkeiten vom 9 Jahrhundert bis heute herausgegeben von Johannes Ruschen Bremen 1993 Manfred von Landsberg Velen Die Geschichte der Hauser Landsberg und Velen in zwei Banden Dankern 2007 Johannes Ruschen und Paul Thoben von Velen zu Velen Theodor Dietrich in Emslandische Geschichte Band 25 herausgegeben von der Studiengesellschaft fur Emslandische Regionalgeschichte Haselunne 2018 S 307 327 Internetquellen BearbeitenInternet Portal Westfalische Geschichte Biografie von Dietrich von Velen zuletzt aufgerufen am 12 Dezember 2017 Genealogics Leo van de Pas Genealogie von Dietrich von Velen zuletzt aufgerufen am 29 Dezember 2017 Einzelnachweise Bearbeiten Windthorst Gymnasium Meppen Schulgeschichte zuletzt aufgerufen am 12 Dezember 2017 Internetseite des Freilichtmuseums Von Velen Anlage in Papenburg abgerufen am 12 Dezember 2017 VorgangerAmtNachfolgerHermann von VelenDrost des Amtes Meppen 1611 1657Hermann Matthias von VelenNormdaten Person GND 1035179342 lobid OGND AKS VIAF 302346129 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Velen Dietrich vonKURZBESCHREIBUNG Drost des Emslandes und Grunder von PapenburgGEBURTSDATUM 8 Januar 1591GEBURTSORT MeppenSTERBEDATUM 10 September 1657STERBEORT Meppen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dietrich von Velen amp oldid 235234916