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Dietrich von Deidesheim um 1305 in Deidesheim um 1360 war ein deutscher Kleriker Er war Kanzlist des Erzbistums und Kurfurstentums Trier zuletzt wahrscheinlich in der Funktion als Kanzler Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Name 3 Literatur 4 AnmerkungenLeben BearbeitenDietrich von Deidesheim war wohl der Sohn eines adligen bischoflichen Beamten der in der Burg in Deidesheim wohnte Er war wahrscheinlich ein Verwandter von Richard von Deidesheim um 1200 1278 einem Dekan des Ritterstifts Wimpfen In Dietrichs jungen Jahren war Balduin von Luxemburg um 1285 1354 Administrator des Hochstifts Speyer zu dem Deidesheim gehorte Als solcher musste Balduin von Luxemburg die weltliche Verwaltung neu organisieren die unter dem Bischof Walram von Veldenz sehr vernachlassigt worden war moglicherweise war Dietrich von Deidesheim ein Vertrauensmann Balduins von Luxemburg in der Deidesheimer Burg und gelangte dann in die kurtrierische Verwaltung Nachdem er Theologie und Jura studiert hatte findet sich der erste schriftliche Nachweis von Dietrich von Deidesheim im Jahr 1336 ein Brief von ihm ist erhalten geblieben den er am 23 September dieses Jahres aus einem Feldlager bei Erfurt nach Avignon an den Archidiakon Boemund von Saarbrucken und an Rudolf Losse schrieb A 1 beide waren Angehorige der kurfurstlichen Kanzlei Er sprach die beiden als seine Herren an und unterzeichnete den Brief mit der arme Dyderich er hatte also zu diesem Zeitpunkt noch keine Pfrunde Dies lasst den Schluss zu dass er damals wohl hochstens 30 Jahre alt gewesen ist In dem Brief beschreibt er zum einen die Auseinandersetzungen mit der Stadt Erfurt die alte kurmainzische Rechte streitig machen wollte und die Balduin von Luxemburg durchzusetzen versuchte zum anderen erzahlt er uber das Geschehen im Feldlager Dietrich von Deidesheim scheint ein Mann mit Humor gewesen zu sein Er schrieb wie er zwei nackte Kerle entdeckte die sich mit einer hubschen Frau vergnugten und dass er darauf einen gefullten Kuhmagen herbeischaffen liess dessen Inhalt er uber die drei bei ihrem Stelldichein ergoss was Dietrich zufolge den Mainzer Domdekan und Johannes von Bassenheim sehr amusiert haben soll Schliesslich erwahnte der aus einer Weingegend stammende Dietrich noch dass im gegenwartigen Jahr geradezu himmlische Weine gewachsen seien Die nachste schriftliche Erwahnung Dietrichs findet sich in einem papstlichen Dekret vom 3 Dezember 1342 Mit diesem verlieh ihm Papst Clemens VI die Anwartschaft auf eine Pfrunde an der Kirche St Florin in Koblenz mit der keine Residenzpflicht verbunden war Vermutlich halfen Dietrich dabei die Fursprache seines Erzbischofs Balduin von Luxemburg bzw diejenige von Rudolf Losse der Balduin von Luxemburg haufig in Avignon vertrat Der Papst hob in diesem Dekret die Rechtschaffenheit Dietrichs von Deidesheim hervor Nachdem Dietrich von Deidesheim Kanoniker geworden war stieg er aller Wahrscheinlichkeit nach bis zum Kanzler und Leiter der kurtrierischen Verwaltungsbehorde auf wie der Historiker Edmund Ernst Stengel darlegte wurde sein Name mehrfach als Verantwortlicher in Urkunden genannt der Anweisungen seines Erzbischofs an die Notare erteilte sowie bedeutende finanzielle Transaktionen leistete Aufgaben also die von Inhabern des Kanzleramtes wahrgenommen wurden Letztmals schriftlich erwahnt wurde Dietrich von Deidesheim 1352 im Testament des Johannes Jaketonis der Dekan des Simeonstifts in Trier war und Dietrich von Deidesheim mit Legaten bedachte Nicht bekannt ist wann und wo Dietrich von Deidesheim gestorben ist auch wo er zu Grabe gelegt wurde ist nicht bekannt Name BearbeitenZeitgenossische Benennungen Dietrichs von Deidesheim in Urkunden sind Theodericus de Didinesheim Theodericus de Didesheim und Dedericus de Didenshey m Er selbst nennt sich einmal am Ende eines Briefes Dyderich Literatur BearbeitenArnold Siben Dietrich von Deidesheim In Pfalzisches Museum Pfalzische Heimatkunde Nr 44 1927 S 96 98 Viktor Carl Lexikon Pfalzer Personlichkeiten Arwid Hennig Verlag Edenkoben 1998 ISBN 3 9804668 2 5 S 127 Anmerkungen Bearbeiten Der Brief ist abgedruckt in Edmund Ernst Stengels Werk Nova Alamanniae Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 29 Januar 2018 PersonendatenNAME Dietrich von DeidesheimKURZBESCHREIBUNG deutscher KlerikerGEBURTSDATUM um 1305GEBURTSORT DeidesheimSTERBEDATUM um 1360 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dietrich von Deidesheim amp oldid 238000158