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Diesel ist eine deutsche Filmbiografie aus dem Jahre 1942 von Gerhard Lamprecht mit Willy Birgel in der Titelrolle FilmTitel DieselProduktionsland DeutschlandOriginalsprache DeutschErscheinungsjahr 1942Lange 109 1942 86 FSK Fassung MinutenAltersfreigabe FSK 12StabRegie Gerhard LamprechtDrehbuch Frank ThiessGerhard LamprechtRichard Riedelnach Eugen Diesels Biografie Diesel Der Mensch Das Werk Das Schicksal 1937 Produktion Richard Riedel Herstellungsgruppenleiter fur UFA BerlinMusik Hans Otto BorgmannKamera Georg KrauseSchnitt Wolfgang WehrumBesetzungWilly Birgel Rudolf Diesel Hilde Weissner Martha Diesel seine Frau Paul Wegener Direktor Buz Josef Sieber Martin Arthur Schroder Lucien Vogel Erich Ponto Theodor Diesel Hilde von Stolz Frau von Lorrenz Hubert von Meyerinck Herr von Lorrenz Werner Pledath Prof Linde Herbert Gernot Krumper Walter Janssen Prof Barnickel Hildegard Grethe Frau Barnickel Karl Heinz Peters Ingenieur Scheuermann Heinrich Marlow Prof Luders Otto Henning Direktor Gillhausen Heinrich Troxbomker Krupp Albert Florath Arzt Paul Westermeier Fleischermeister Michael Braun Rudolf Diesel als Junge Ellen Krug Mutter Diesel Karl Hannemann Lechner Vorarbeiter bei Buz Hadrian Maria Netto Fabrikbesitzer Kaspar Hermann Pfeiffer Kaffeehauskellner Gerhard Dammann erster Mobelpacker Gustav Puttjer zweiter Mobelpacker Hans Schulz grosser Arbeiter Heinz Evelt kleiner Arbeiter Babsi Schultz Reckewell Luise Barnickel Sigrid Becker Dienstmadchen bei Barnickels Kurt Mikulski Arbeiter im Kuhlraum des Fleischermeisters Alfred Karen Offizier in Krupps Vorzimmer Angelo Ferrari erster Besucher in Krupps Vorzimmer Robert Forsch zweiter Besucher in Krupps Vorzimmer Karl Platen Angestellter bei Krupp Josef Dahmen erster Maschinist bei Buz Hellmuth Passarge zweiter Maschinist bei Buz Rudolf Vones dritter Maschinist bei Buz Viggo Larsen ein Professor Klaus Pohl Buroangestellter bei Buz Franz Zimmermann Offizier Gast beim Empfang Olga Limburg Gast beim Empfang Franz Weber Gast beim Empfang Leo Peukert alter Schlepperkapitan Franz Arzdorf Fuhrer im Maschinenpavillon Eduard Wenck Schiffsheizer Eduard Borntrager Angehoriger der Krupp Direktion Louis Ralph Angehoriger der Krupp Direktion Roma Bahn Segelschiff Passagierin Karl Etlinger ihr Begleiter Ilse Stobrawa Frau Martin Hans Baumann junger Angestellter Ilse Buhl Paulette eine Pariser Modistin Carlotta Delmonte Sanatoriums Krankenschwester Gerdi Gerdt Diesels Dienstmadchen Friedel Muller Hausmadchen Anne Bruno Peschel Arbeiter bei Buz der beinah von einem Kolben getroffen wurde Klaus Seiwert Ausstellungsbesucher Bruno Voelcker Direktionsmitgliedsowie eine Reihe von Kleinstdarstellern Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Produktionsnotizen 3 Besetzung 4 Einordnung 5 Auszeichnungen 6 Kritiken 7 Siehe auch 8 Einzelnachweise 9 WeblinksHandlung Bearbeiten1870 Der zwolfjahrige Rudolf Diesel wird von seinem in Paris lebenden Vater nach Deutschland geschickt da Vater Diesel in Frankreich keine gute Schulausbildung bezahlen kann Rudolfs Onkel der Lehrer Prof Barnickel kummert sich darum dass der ebenso aufgeweckte wie technisch begabte Junge daheim studieren kann 19 Jahre spater will der junge Ingenieur Diesel auf der Weltausstellung seinen jungst konstruierten Ammoniakmotor prasentieren erkennt aber im letzten Moment dass es sich dabei um eine furchterliche Fehlkonstruktion handelt Tief enttauscht vom eigenen Unvermogen beschliesst Diesel sich von Forschung und Erfindertum zuruckzuziehen und nimmt stattdessen den Posten eines Generalvertreters des Eismaschinenherstellers Linde an Auch Rudolfs Ehefrau Martha und sein Freund der Elsasser Lucien Vogel konnen ihn von diesem Entschluss nicht abhalten Die folgenden Jahre bedeuten fur den finanziell abgesicherten Rudolf Diesel und seine Familie Martha hat ihm drei Kinder geboren ein Leben in Wohlstand Die Reisen durch Deutschland machen ihm aber auch klar dass die Welt auf eine wichtige Erfindung wartet den nicht von offenem Feuer und Dampf angetriebenen Motor Der Erfindergeist ubermannt ihn worauf Diesel seinen sicheren Arbeitsplatz kundigt und sich zum Tufteln in seine Werkstatt zuruckzieht Seine forscherische Befriedigung geht einher mit betrachtlichen Einschrankungen fur die Familie die sich nun von der geraumigen Wohnung trennen und sich nach einer sehr viel bescheideneren Unterkunft umsehen muss Bald gelingt Diesel der Durchbruch In dem Direktor der Maschinenfabrik Augsburg Heinrich von Buz findet der Tuftler einen wohlwollenden Unterstutzer Doch Buz verlangt dass er den Chef der Krupp Werke in Essen zwecks einer finanziellen Beteiligung mit ins Boot holt Krupp ist zur Finanzierung des Diesel Motors bereit und so beginnt die Produktion der Motoren in den Augsburger Werkhallen der Firma Buz Nach vielen Ruckschlagen kann Diesel mit Unterstutzung des Firmeneigners der fest an Diesels Erfindung glaubt nach dreieinhalb Jahren den ersten gebrauchsfahigen Dieselmotor vorlegen Sein Erfinder wird uber Nacht beruhmt und bald entsteht in Augsburg eine Fabrik die einzig Rudolf Diesels Motoren herstellt Doch die Profitgier seiner Geschaftsfuhrer fuhrt bald zu einem deutlichen Qualitatsverlust Am Ende dieser Entwicklung steht der Firmenbankrott Zu allem Ungluck macht ihm der Ingenieur Scheuermann auch noch sein Patent streitig Diesel erleidet daraufhin einen Nervenzusammenbruch kann aber den nachfolgenden Prozess vor dem Patentgericht gewinnen Fortan nimmt seine Erfindung einen Siegeszug durch die ganze Welt und seine robusten Motoren werden in Fahrzeugen wie Maschinen eingebaut Produktionsnotizen BearbeitenDie Dreharbeiten zu Diesel wurden am 9 Februar 1942 begonnen und endeten erst im September desselben Jahres Gedreht wurde in den Prager Hostiwar Ateliers im Tonfilmstudio Carl Froelich Berlin sowie in der Ufastadt in Babelsberg Der Film passierte die Zensur am 16 Oktober 1942 und wurde fur die Jugend freigegeben Die Urauffuhrung von Diesel fand am 13 November 1942 in Augsburg statt In Berlin lief der Film erst am 9 Februar 1943 in zwei Erstauffuhrungstheatern an Die Herstellungskosten beliefen sich auf 2 349 000 RM Damit war Diesel ein recht kostspieliger Film Bis April 1943 hatte der Film aber bereits 1 941 000 RM eingespielt 1 Der Film basiert auf einer 1937 veroffentlichten Biografie des Schriftstellers Eugen Diesel einem Sohn Rudolf Diesels Co Autor und Herstellungsgruppenleiter Richard Riedel ubernahm auch die Herstellungs und Produktionsleitung Von Erich Kettelhut stammen die Filmbauten Bruno Suckau sorgte fur den Ton Besetzung BearbeitenDie sehr umfangreiche Besetzung weist einige Besonderheiten auf Der zwolfjahrige Michael Braun Sohn des Filmregisseurs Harald Braun gab hier seinen Einstand als Schauspieler vor der Kamera Er verkorperte den jungen Diesel Vor die Kamera sollte Braun nie mehr zuruckkehren stattdessen machte er sich in den 60er Jahren einen Namen als Fernsehregisseur Fur den altgedienten Kinoveteranen und pionier Viggo Larsen war Diesel wiederum die Abschiedsvorstellung Gerhard Lamprecht der bereits seit 1921 als Stummfilmregisseur gearbeitet hatte ermoglichte hier einer Reihe von ihm seit seinen Anfangerjahren bekannten Stummfilmdarstellern die einst veritable Stars gewesen waren kleine Spatauftritte darunter Leo Peukert und Louis Ralph Beide hatten wie auch Larsen bereits vor dem Ersten Weltkrieg intensiv gefilmt Einordnung BearbeitenDer Film steht in der Tradition diverser anderer Grossproduktion des Dritten Reichs mit denen vor allem zwischen 1939 und 1943 uberlebensgrossen Personlichkeiten der deutschen bzw mitteleuropaischen Geschichte aus Politik Kunst und Wissenschaft gehuldigt werden sollte Darunter fallen Robert Koch der Bekampfer des Todes Friedrich Schiller Der Triumph eines Genies Bismarck Der grosse Konig Ohm Kruger Rembrandt Andreas Schluter und Paracelsus Die Intention hinter diesen in der Regel sehr teuer und aufwendig produzierten und hochkaratig besetzten Filmbiografien war durchgehend eine politische Es galt eine Analogie zu Adolf Hitler und dessen von der NS Propaganda behauptetem Genie herzustellen Auszeichnungen BearbeitenDer Film erhielt 1942 mehrere Pradikate Staatspolitisch und kunstlerisch wertvoll Volkstumlich wertvoll JugendwertKritiken BearbeitenBoguslaw Drewniaks Der deutsche Film 1938 1945 Ein Gesamtuberblick Dusseldorf 1987 S 301 schrieb Laut offiziellen Nachrichten hat Eugen Diesel am Drehbuch anregend mitgearbeitet Fur die Auftraggeber war allerdings ein biographischer Film nicht das kunstlerische Endziel denn man wollte ja nur das Erwunschte zeigen Die Handlung reichte nicht bis zum tragischen Ende des Erfinders Das Sujet des Films hatte gegenuber den anderen biographischen Produktionen ein photographisches Plus Die Technik mit Motoren Maschinen Werkhallen und Apparaturen war das dankbare Objekt der Kamera So wirkte der Schaffensprozess des grossen Erfinders uberzeugender Die Presse berichtete viel uber die Arbeiten an dem Film nannte Rudolf Diesel einen Menschen von fanatischer Zahigkeit fur einige Kritiker war Diesel der Bismarck der deutschen Maschinenindustrie 2 Der Schweizer Filmberater befand Die neue deutsche Erfinderbiographie stellen wir unbedenklich an die Spitze der filmischen Lebensbilder Es fehlt ihr zwar die Prunkhaftigkeit des Schluter Streifens aber dafur wirkt sie unbedingt warmer und unmittelbarer Es geht ihr die kontrastreiche Licht Schattenwirkung des Rembrandt Films ab aber dafur ist sie grade in ihrer sympathischen Verhaltenheit und Unaufdringlichkeit vertiefter und echter Gediegene Darstellungskunst vor allem von Willy Birgel in der Hauptrolle Hilde Weissner als seine Frau und Paul Wegener als Maschinenfabrik Besitzer Buz tadellose Kamerafuhrung gut abgestimmte klangliche Begleitung und feinfuhlige Spielleitung liessen einen Film entstehen der in ungemein menschlich warmen Tonen unaufdringlich aber eindringlich uns dieses Schicksal nahebringt 3 Das Lexikon des internationalen Films kam zu folgendem Urteil Melodramatisch aufbereitet schildert der starbesetzte Film aus dem UFA Kino der Kriegszeit seinen Helden als beinahe ubermenschliche Figur die immer neue Energien mobilisiert um eine Idee zu verwirklichen 4 Siehe auch BearbeitenListe der wahrend der NS Zeit im Deutschen Reich uraufgefuhrten deutschen SpielfilmeEinzelnachweise Bearbeiten Ulrich J Klaus Deutsche Tonfilme 12 Jahrgang 1942 43 Berlin 2001 S 27 f Der deutsche Film 1938 1945 S 385 Der Filmberater Luzern Nr 16 vom Dezember 1942 Diesel In Lexikon des internationalen Films Filmdienst abgerufen am 24 April 2014 Weblinks BearbeitenDiesel in der Internet Movie Database englisch Diesel bei filmportal de Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Diesel 1942 amp oldid 234193964