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Die drei liebreichen Schwestern und der gluckliche Farber ist ein Sittengemalde von Achim von Arnim das innerhalb der so genannten Novellensammlung von 1812 1 2 in der Realschulbuchhandlung Berlin erschien Achim von Arnim 1781 1831 Inhaltsverzeichnis 1 Inhalt 2 Rezeption 3 Literatur 3 1 Zitierte Textausgabe 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseInhalt BearbeitenDie schone Lene Hille aus Harzgerode und der Lehrbursche Fritz Golno sind bei einem reichen Farber in Stettin am Oderhaff untergekommen Golno mochte Lene heiraten nachdem er Meister geworden ist Zunachst aber muss er Geselle werden Das Madchen hat den ersten Gesellen Wigand abgewiesen Wigand voller Rachsucht nennt Golno einen Wenden Diese werden in der Farberzunft nicht geduldet Golno lasst sich durch die Anschuldigung aus Stettin vertreiben Lene gibt ihm hundert Harzgulden mit Golno will das Geld zunachst nicht von der Braut nehmen Aber Lene macht ihrem Fritz klar er konne es ruhig einstecken Ihr sei es einmal mitten im dunklen Wald aus dem Himmel in den Schoss gefallen Lene halt sich fur ein Findelkind und hat den Familiennamen ihrer Pflegemutter angenommen In Swinemunde sticht Golno in See und erreicht Amsterdam Slawische Stamme wie die Wenden sind in Holland nicht bekannt Die Wande 3 werden in Amsterdam mit Brettern verkleidet Dort in Holland wird der Stettiner Schwarzfarber vom Gluck verfolgt Golno zieht in Amsterdam das Grosse Los Auf Anhieb gewinnt er vierzigtausend Gulden Mit dem Gewinn errichtet der fleissige Golno am Amstelfluss eine Farberei und farbt Unmengen Tuches schwarz Das Farben mit anderen Farben beherrscht der Lehrbursche noch nicht Golno lernt in der Familie des ersten deutschen Predigers vom Amsterdam Susanna und deren jungere Schwester Charlotte kennen Der Prediger gesteht Golno seine einzige Sunde Er heisse Hille habe wahrend des Studiums in Jena ein Kind in die Welt gesetzt und sei deswegen Hals uber Kopf aus Deutschland geflohen Da er in Amsterdam eine reiche Frau geheiratet hatte konnte er der Pflegemutter seines unehelichen Kindes seiner Schwagerin der Frau Hille in Harzgerode Geld schicken Susanna hat sich in Golno unsterblich verliebt Der Vater redet dem Madchen ein Golno sei bereits in Stettin verheiratet Darauf farbt sich die verzweifelte Susanna von oben bis unten schwarz In dem Zustand kann sie nicht in Holland bleiben Konig Friedrich I stirbt Golno beladt drei Fuhrwerke mit schwarzen Tuchern und zieht nach Preussen Susanna lasst sich nicht abweisen Sie schliesst sich dem Zuge an Anlasslich des prachtvollen Leichenbegrabnisses verkauft Golno die Fracht mit Vorteil bis auf den letzten Rest an Friedrich Wilhelm und an die trauernden Berliner Spater wird der geschaftstuchtige Farber sogar in das Tabakskollegium des neuen Konigs eingeladen Golno darf in Berlin eine Farberei eroffnen Als reicher Mann fahrt Golno mit Susanna nach Stettin und stellt seiner Braut Lene eine ihrer Stiefschwestern aus Amsterdam vor Susanna will Golno auf einmal nicht mehr heiraten Der Farber solle Lene ehelichen Susanna wolle in dem neuen Hausstand dienen Golno halt um Lenes Hand an bekommt aber einen Korb Die Stiefschwestern finden einen Ausweg Die kleine Charlotte inzwischen in Amsterdam ein schones volles Madchen geworden wird Golnos Frau Lene und Susanna bleiben ledig Sie lassen sich von ihrem Vater dem Prediger Hille ihr Erbteil auszahlen und rufen mit dem Gelde ein Findelhaus ins Leben Zwar verurteilt Lene die Geschaftstuchtigkeit ihres ehemaligen Brautigams doch schliesslich umarmen sich alle vier Fritz Golno ist endlich verheiratet und in dem unerschopflichen Glucke der Liebe ist alles vergeben und vergessen Lene erteilt Golno hinsichtlich des materiellen Reichtums endlich noch eine Lehre Golno hatte die hundert Harzgulden unangetastet aus der Fremde wieder nach Hause gebracht Als er mit Hilfe eines Goldmachers zu noch grosserem Reichtum kommen mochte und fur ein Experiment die zufallig wiedergefundenen silbernen Harzgulden gedankenlos hergibt gelingt der chemische Versuch sogar Lene ermahnt den Farber angesichts des kunstlichen Goldes bewahre Er das Gold aber brauche Er es nicht und lass Er es Seine Kinder mit der Warnung bewahren dass der Mensch in seinem hochsten irdischen Glucke sich selbst am wenigsten vertrauen darf Rezeption BearbeitenTrotz marchenhafter Passagen wachse das Gluck der Protagonisten aus der selbstandigen burgerlichen Tatigkeit Dagegen komme der Berliner Hof schlecht weg 4 Moering 5 weist auf Bezuge zu Grimms Sterntalern und dem 17 Sektor in Jean Pauls Unsichtbarer Loge hin Kratzsch 6 nennt noch Hebels Kannitverstan und hebt die Satire in den Nebenhandlungen hervor 7 Axel Dunker Annette Lindemann Achim von Arnim und die Auflosung des Kunstler Subjekts Alchimistische und asthetische Zeichensysteme in der Erzahlung Die drei liebreichen Schwestern und der gluckliche Farber PDF 145 kB Zeitschrift fur deutsche Philologie 112 1993 Dorothea Nolde Geschichten aus dem Vorfeld einer Zeit der Frauen Achim von Arnims Novellenzyklus von 1812 GRIN Verlag November 2007 ISBN 3 638 86107 4Literatur BearbeitenHelene M Kastinger Riley Achim von Arnim rowohlts monographien herausgegeben von Kurt Kusenberg 158 Seiten Reinbek bei Hamburg im Juli 1979 ISBN 3 499 50277 1 Renate Moering Hrsg Achim von Arnim Samtliche Erzahlungen 1802 1817 Bd 3 in Roswitha Burwick Hrsg Jurgen Knaack Hrsg Paul Michael Lutzeler Hrsg Renate Moering Hrsg Ulfert Ricklefs Hrsg Hermann F Weiss Hrsg Achim von Arnim Werke in sechs Banden 1398 Seiten Deutscher Klassiker Verlag Frankfurt am Main 1990 1 Aufl ISBN 3 618 60030 5Zitierte Textausgabe Bearbeiten Achim von Arnim Die drei liebreichen Schwestern und der gluckliche Farber Ein Sittengemalde S 155 209 in Konrad Kratzsch Hrsg Achim von Arnim Erzahlungen 635 Seiten Aufbau Verlag Berlin und Weimar 1968 1 Aufl Weblinks BearbeitenDer Text bei Zeno org Achim von Arnim Die drei liebreichen Schwestern und der gluckliche Farber im Projekt Gutenberg DE Archivversion Einzelnachweise BearbeitenQuelle meint die zitierte Textausgabe Riley S 136 Eintrag anno 1812 Angaben zur Editionsgeschichte finden sich bei Moering S 1260 1263 In der Novellensammlung von 1812 sind noch enthalten Meluck Maria Blainville Isabella von Agypten und Angelika die Genueserin und Cosmus der Seilspringer Kannitverstan Motiv Kratzsch in der Quelle S 610 Mitte Moering S 1260 1263 Kratzsch in der Quelle S 610 20 Z v o Zum Beispiel Quelle S 196 Gundling S 202 Fassmann und auch S 206 Alkahest Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Die drei liebreichen Schwestern und der gluckliche Farber amp oldid 224259487