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Die Flucht ist ein deutscher Spielfilm der DEFA von Roland Graf aus dem Jahr 1977 FilmTitel Die FluchtProduktionsland DDROriginalsprache DeutschErscheinungsjahr 1977Lange 94 MinutenAltersfreigabe FSK 6StabRegie Roland GrafDrehbuch Roland GrafHannes Huttner Szenarium Produktion DEFA KAG Roter Kreis Musik Gunther Fischer nach Motiven von MussorgskiKamera Claus NeumannSchnitt Monika SchindlerBesetzungArmin Mueller Stahl Volkmar Schmith Jenny Grollmann Katharina Erika Pelikowsky Mittenzwei Wilhelm Koch Hooge Meissner Karin Gregorek Gudrun Simone von Zglinicki Frau Seebohm Rolf Hoppe Der Runde Winfried Glatzeder Zeiske Gerhard Bienert Schmiths Vater Trude Bechmann Zierliche Alte Carl Heinz Choynski Der Fremde Johanna Clas Lautenschlager Hans Feldner Mitteiler Heinz Hupfer Empfangsmann Volkmar Kleinert Wendt Gertraud Klawitter Frau Kraus Dietrich Laube Zenker Horst Lebinsky LKW Fahrer Gunter Schubert LKW Beifahrer Walter Lendrich Alter Mann Gabriele Methner Isa Ilias Moraitis Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Produktion 3 Kritik 4 Auszeichnungen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseHandlung BearbeitenOberarzt Dr Schmith ist politisch wenig interessiert nur im FDGB und dort nicht aktiv geht dafur aber in seiner Arbeit mit Fruhgeborenen auf Er wurde sich gerne wissenschaftlich mit Untersuchungen zur Senkung der Sterblichkeit von Fruhgeborenen befassen doch werden ihm die Mittel fur eine dafur benotigte Maschine fur 60 000 Deutsche Mark nicht genehmigt Er befasse sich nur mit einer Randerscheinung des medizinischen Alltags wirft ihm sein Chef vor Frustriert beschliesst Schmith in den Westen zu fliehen Hier wurde ihm an der Kinderklinik in Inntal ein eigener Posten und Handlungsfreiheit angeboten Er nimmt die Stelle an und trifft letzte Vorbereitungen mit seinen Fluchthelfern Die wollen ihn innerhalb der nachsten vier Wochen kontaktieren und ihm das Datum zur Flucht mitteilen In der Klinik gibt es Veranderungen Mit der jungen Katharina kommt eine neue Kollegin auf Schmiths Station Er verliebt sich in sie Kollege Wendt wird bei der versuchten Flucht uber die osterreichisch ungarische Grenze verhaftet und gilt im Kollegium nun als Verrater Und schliesslich wird durch das Engagement der Kollegen und durch ahnliche Forschungen in der Tschechoslowakei auch Schmiths Projekt bewilligt in grosserem Umfang als gedacht Schmith bedingt sich einen Tag Bedenkzeit aus da er inzwischen seinen Fluchttermin erfahren hat Er soll am 30 Oktober abgeholt werden Zwei Tage spater wurde er nun als Projektleiter sowieso zu einem Kongress nach Koln fahren durfen Schmith lasst den verabredeten Fluchttermin vergehen und nimmt die Stelle als Projektleiter an In Koln trifft er wenig spater auf den Runden den Organisator seiner Flucht Er erklart ihm sein Fernbleiben damit dass er durch den Kongress ohne Risiko uber die Grenze kam und daher die Fluchthelfer im Stich gelassen habe Er geht nach Inntal und sieht sich die Klinik an Am Ende kehrt er dennoch in die DDR zuruck Immer wieder wird er nun vom Runden aufgesucht der ihn bedrangt seinen mit den Fluchthelfern geschlossenen Vertrag zu erfullen Obwohl Schmith bleiben will sieht er keinen Ausweg zumal der Weg zur Polizei das Ende seiner wissenschaftlichen Karriere bedeuten wurde Er vertraut sich nur seiner fruheren Freundin und derzeitigen Kollegin Gudrun an sieht fur sich jedoch keine andere Wahl als wie ursprunglich geplant in den Westen zu gehen Da er vor dem Runden angegeben hat wegen seiner Freundin an die DDR gebunden zu sein wird er aufgefordert mit ihr gemeinsam zu fliehen Kurz vor dem verabredeten Zeitpunkt tauscht Schmith Katharina einen gemeinsamen Ausflug in eine Waldhutte vor Hier ubernachten sie und Schmith weckt nachts die uberraschte Katharina Er fahrt mit ihr zum mit den Fluchthelfern verabredeten Ort wo er Katharina offenbart mit ihr in den Westen fliehen zu wollen Katharina ist verblufft und entsetzt Als Schmith die Koffer aus dem Wagen holt flieht sie Die Fluchthelfer befurchten dass Katharina die Flucht verraten wurde und so weigern sie sich Schmith alleine in den Westen zu bringen Als er nicht aus dem Fahrzeug steigen will schlagt ihn ein Fluchthelfer mit einer Taschenlampe nieder und stosst ihn aus dem Wagen Die Fluchthelfer verschwinden Schmith bricht unweit seines Wagens zusammen und stirbt kurze Zeit spater Produktion BearbeitenDer Film Die Flucht erlebte seine Urauffuhrung am 6 Oktober 1977 zur Eroffnung einer DDR Filmwoche im Moskauer Kino Mir 1 und seine DDR Premiere am 13 Oktober 1977 im Berliner Kino International Es war der erste DEFA Film der das Thema der Flucht aus der DDR behandelte und es uberhaupt offen ansprach Der Film war Armin Mueller Stahls letzter DEFA Film vor seiner Ausreise in die Bundesrepublik Deutschland knapp zwei Jahre spater Bereits wahrend der Dreharbeiten zu Die Flucht hatte er einen Ausreiseantrag gestellt 2 Die Musik von Gunther Fischer orientiert sich an Mussorgskis Bilder einer Ausstellung Il vecchio castello Kritik BearbeitenDie Kritik nannte den ersten Teil des Films gelungen Begonnen hat der Film milieuecht und psychologisch stimmig mogelt sich nicht um die Ursache fur die Absicht mancher DDR Burger ihren Staat zu verlassen herum so die Frankfurter Rundschau Im spateren Verlauf verflache der Film jedoch zu einer unglaubhaften Kriminalstory 3 Andere Kritiker schrieben dass der Film nach dem ersten Drittel dramaturgisch und psychologisch nachlasst 4 Fur das Lexikon des internationalen Films war Die Flucht ein handwerklich sauber inszenierter Film der Probleme in der DDR vergleichsweise offen diskutiert wobei ihm die psychologische Motivierung nur unvollkommen gelingt 5 Ruckblickend gilt der Film als Kind des Kalten Krieges 2 Andere Kritiker schrieben Das Thema ein Tabubruch die Ausfuhrung schwach weil sie dem negativen Helden das realistische Figurenrecht echter Grunde und Motive nimmt 6 Auszeichnungen BearbeitenAuf den XXI Internationalen Filmfestspielen Karlovy Vary erhielt Die Flucht 1978 den Hauptpreis Roland Graf und Hannes Huttner erhielten 1978 fur den Film den Heinrich Greif Preis I Klasse Bei einer Kritikerumfrage der Sektion Theorie und Kritik des Verbandes der Film und Fernsehschaffenden der DDR wurde Die Flucht 1978 zum besten Gegenwartsfilm der DEFA im Jahr 1977 gewahlt 7 Literatur BearbeitenFrank Burkhard Habel Das grosse Lexikon der DEFA Spielfilme Die vollstandige Dokumentation aller DEFA Spielfilme von 1946 bis 1993 Schwarzkopf amp Schwarzkopf Berlin 2000 ISBN 3 89602 349 7 S 174 175 Weblinks BearbeitenDie Flucht in der Internet Movie Database englisch Die Flucht bei filmportal de Die Flucht bei der DEFA StiftungEinzelnachweise Bearbeiten Filme der DDR in Moskau und in Neapel aufgefuhrt In Neues Deutschland 8 9 Oktober 1977 S 15 a b Frank Burkhard Habel Das grosse Lexikon der DEFA Spielfilme Die vollstandige Dokumentation aller DEFA Spielfilme von 1946 bis 1993 Schwarzkopf amp Schwarzkopf Berlin 2000 ISBN 3 89602 349 7 S 175 Heinz Kersten in Frankfurter Rundschau 25 November 1977 Gunter Agde Tragische Konsequenz eines problematischen Charakters In Filmspiegel Nr 23 1977 S 12 Die Flucht In Lexikon des internationalen Films Filmdienst abgerufen am 6 August 2018 Ralf Schenk Red Filmmuseum Potsdam Hrsg Das zweite Leben der Filmstadt Babelsberg DEFA Spielfilme 1946 1992 Henschel Berlin 1994 S 256 Vgl defa deNormdaten Werk GND 4696588 9 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Die Flucht 1977 amp oldid 216278407