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Die Ermordung einer Butterblume und andere Erzahlungen ist ein Sammelband mit 12 Erzahlungen Alfred Doblins die in den Jahren 1903 bis 1905 verfasst wurden und 1913 im Georg Muller Verlag erschienen Zum grossen Teil wurden die Texte bereits 1910 1911 in der Zeitschrift Der Sturm publiziert Sie weichen in Inhalt und Form stark voneinander ab in allen werden jedoch Themen der Zeit behandelt Eros und Geschlechterkampf 1 die Zerbrechlichkeit burgerlicher Rollenmuster und gesellschaftlicher Konventionen surreale Vorgange in der personlichen Wahrnehmung sowie die Demontage des Individuums 2 Besonders die titelgebende Novelle Die Ermordung einer Butterblume erfullt diesen modernistischen Anspruch und gilt als Schlusseltext des Expressionismus und der literarischen Moderne Inhaltsverzeichnis 1 Inhalt der einzelnen Erzahlungen 1 1 Die Segelfahrt 1 2 Die Tanzerin und der Leib 1 3 Astralia 1 4 Maria Empfangnis 1 5 Die Verwandlung 1 6 Die Helferin 1 7 Die falsche Tur 1 8 Die Ermordung einer Butterblume 1 9 Der Ritter Blaubart 1 10 Der Dritte 1 11 Die Memoiren des Blasierten 1 12 Das Stiftsfraulein und der Tod 2 Editionsgeschichte 3 Rezeption 4 Literatur 4 1 Textausgaben 4 2 Sekundarliteratur 4 3 Lekturehilfe 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseInhalt der einzelnen Erzahlungen BearbeitenDie Segelfahrt Bearbeiten Die kleine Erzahlung ist eine mit Motiven der Neuromantik ausgestaltete tiefenpsychologische Skizze uber die im Menschen schlummernde seelische Unterwelt Sie bricht als Naturmacht durch das sturmische Meer symbolisiert in die gefahrdete Existenz ein und zerstort sie 3 Der achtundvierzigjahrige Brasilianer Copetta ist aus einem hoffnungslosen Gluck mit seiner Jacht uber den Ozean gefahren hat sich vier Monate lang in Paris vergnugt und ist dann fluchtartig mit der Eisenbahn nach Ostende gefahren Jetzt spaziert er entlang der Promenade und begegnet hier einer eleganten Frau L vielleicht Mitte dreissig mit rostfarbenem Haar unter einem breitrandigen weissen Hut Ihr grauer Blick aus einem klugen Gesicht weicht ihm aus Nachdem sie sich an diesem Nachmittag dreimal begegnet sind schickt er seine Visitenkarte in ihre Pension und kundigt seinen Besuch an Im Hotel zerreisst er die Bilder seiner beiden Kinder und verkohlt den Stein seines Eherings in einer Kerzenflamme Er ladt L zu einer Segelpartie fur den nachsten Morgen ein Auf dem Boot entwickelt sich zwischen den beiden schnell ein von ihr animiertes neckisches Liebesspiel vor dem Hintergrund eines aufziehenden Sturmes Sie wird immer ausgelassener er sinkt dagegen zusammen erschuttert hort er ihr Lachen er wiegt den Kopf verneinend hin und her Die Wellen werden hoher und Copetta lasst sich ruckwarts in Meer fallen Sie wird gerettet denn er hat die Hafenbehorde vor der Ausfahrt durch ein Telegramm uber sein Vorhaben informiert L s Leben gerat durch die Tragodie aus den Fugen Sie lasst ihre alte Mutter allein in der Pension zuruck und reist nach Paris Dort schminkt und kleidet sie sich mondan lebt ein Jahr lang ausschweifend mit gleichgultigem Lachen und Kopfschutteln tanzt auf Ballen eigenwillig ekstatisch mit durch Atropin geweiteten glanzenden Pupillen und schlaft wahllos mit jungen Mannern die sie die Hyane nennen Als sie einen Blumenstrauss mit einem Brief geschickt bekommt der sie ob des machtigen Bogens an Copetta erinnert verlasst sie sofort die Stadt und fluchtet endgultig in eine Traumwelt Sie kundigt Copetta ihre Ankunft an In Ostende ignoriert sie die Information uber seinen Tod und fahrt in der Nacht bei Vollmond mit einem Boot zu der Unglucksstelle hinaus um den Geliebten zu suchen Ein Sturm zieht auf sie gerat in Panik und will schon verzweifeln als die schwarze Gestalt des Brasilianers ins Boot steigt Langsam hob er den rechten Arm und wehrte die Frau ab die sich jubelnd vom Boden erhob und lasst sich ins Meer fallen Sie sturzt ihm nach und ihre jugendlich verwandelten Korper umschlingen einander Die purpurne Finsternis schlug uber sie Sie wirbelten hinunter ins tobende Meer Die Tanzerin und der Leib Bearbeiten Thema ist der auch in anderen Werken des Autor behandelte Kampf des Willens zur Kunst 4 gegen den ungehorsamen sich verselbstandigenden Korper Die Protagonistin Ella lernt bereits mit elf Jahren das Tanzen mit achtzehn Jahren sind ihre grazile sportliche Figur ihre Technik und ihr diszipliniertes Auftreten fur ihren Beruf vollendet und sie nahert sich dem Ideal kuhl den Korper in den Dienst ihrer Kunst zu stellen Doch schon ein Jahr spater befallt sie ein bleiches Siechtum ihre Glieder werden schwer Sie droht ihrem Leib aber er gehorcht ihr nicht mehr als Spielzeug Nachdem sie auf Drangen ihrer Mutter das Krankenhaus aufsucht empfindet sie gegenuber dem eigenen Korper nur noch Ekel und den hilfreichen Arzten gegenuber Abscheu da sie sich nur um ihren Korper kummern und ihn heilen wollen Im Krankenbett verandert sich die Verfassung der Tanzerin Sie verlernt zu sprechen und Befehle zu geben Die ganze Behandlung lauft ohne ihren Willen ab Auf ihre Mutter wirkt die Verfallene kleinmutig und hilfsbedurftig und wiederholt deren trostende Worte Wir stehen alle in Gottes Hand Nach kurzer Beruhigung flackert ihre Abneigung wieder auf Sie fuhlt sich zuruckgesetzt gegenuber dem kranken Leib der vom Pflegepersonal mit Ehrfurcht behandelt wird den sie aber als ihren alleinigen Besitz betrachtet So verweigert sie den Arzten eine wahrheitsgemasse Aussage uber ihre Beschwerden und verheimlicht ihre Schmerzen Spater gibt sie die Abwehrhaltung auf lasst alles gleichgultig mit sich geschehen fuhlt keine Verantwortung mehr und verweist ihren klagenden Korper auf die Arzte Sei ruhig bis morgen zur Visite sag es den Arzten deinen Arzten lass mich zufrieden Sie fuhrten getrennte Wirtschaft Nun antwortet sie wieder den Arzten doch gleichzeitig bemerkt die Tanzerin mit Ironie deren Erfolglosigkeit Den stetigen Zerfall ihres Korpers beobachtet sie mit Schadenfreude Als eines Mittags von draussen Marschmusik zu horen ist fuhlt sich die Tanzerin angeregt und stickt auf einem weissen Tuch symbolisch ihre Situation einen kugeligen Leib ohne Kopf der auf der einen Seite von einem Arzt behandelt und von der anderen Seite von einem tanzenden Madchen mit einer Schere angestochen wird so dass er auslauft Ella wunscht wie fruher zu tanzen die Machtverhaltnisse wieder umzukehren und die Glieder ihrem Willen zu unterwerfen Sie ruft nach dem Arzt und als er sich uber sie beugt und die Stickerei betrachtet sagt sie zu ihm Du Du Affe Du Affe Du Schlappschwanz Anschliessend stosst sich die Protagonistin die Nahschere wie auf dem Bild in die linke Brust Noch im Tod hatte die Tanzerin den kalten verachtlichen Zug um den Mund Astralia Bearbeiten Die Satire ist ein Beispiel dafur dass der Autor die gleichen Themen z B surreale Phanomene einmal mit tragischem Ernst wie bei den Marchen und Legenden sowie den psychiatrischen Studien ein andermal wie bei der Verwandlung Gottings aus der Borniertheit in die Verrucktheit als witzig freche Schwanke und Parodien ausfuhrt 5 Adolf Gotting Denker und Privatgelehrter Mitglied mehrerer frommer Vereine sowie Grunder der Bruderschaft Astralia ist ein gedrucktes Mannlein mit verschrumpeltem Gesicht gelblich entzundeten Augen und weicher Stimme Er hat eine Geschichte der hauptsachlichen Fehler im menschlichen Handeln seit dem Sundenfall bis in die Gegenwart verfasst und schreibt gerade ein Buch uber Das innere Leben und seine korperliche Darstellung Seine fursorgliche und sparsame Frau Elfride ein blasses angenehmes Wesen das ihm einen braunen schwarzgestopften Strumpf um den Hals bindet damit sich ihr katarrhalischer Mann in der feuchten Herbstwitterung nicht erkaltet und ihn ermahnt dass er doch auf sich aufpassen solle wird von ihm standig mit seinen absurden Gesundheits und Verwandlungstheorien belehrt Solche Gesprache mit ihr unterfordern ihn und er ermahnt sie Ich sollte dich nicht anhoren Elfriede Du weisst nicht was du sprichst Heut ist Neumond Das Gemut das Gemut Von innen heraus werde ich alles uberwinden Adolf verlasst das Haus und geht spazieren weil er Denker ist Er weiss dass er Denker ist Seine Frau weiss es nicht Er fuhlt sich aber auch als Verkunder ein Seher der seine Zeit abwartet Eines Tages aber wird ein Wunder geschehen wenn das Gemut sich hoch genug gestaut hat es wird ihn verwandeln Danach nimmt er an der nachtlichen Sitzung seiner Bruderschaft teil Der kleine Kreis trinkt Most und raucht viel Sie preisen die unvergangliche Seele fordern die Gutergleichheit und das Verbot Tiere zu toten Gotting prophezeit den bevorstehenden Weltuntergang In der Neumondnacht geschehen seltsame Dinge Am nachsten Morgen taumelt ein halbnacktes Mannlein Adolf Gotting aus der Tur des Lokals und sinniert Wenn es geschehen ware das Unglaubliche die Verwandlung heut uber Nacht Er erregt die befremdeten Blicke der Passanten Er wird von Rolljungen Backern und Barbieren verlacht und von einer Schulergruppe bedrangt doch er empfindet nur Dankbarkeit E s ist geschehen Das Wunder hat sich vollzogen der Herr hat es vollzogen Er singt Das Leid aller Jahre ist vergessen Hosianna dir Herr Zuruckgekehrt in seine Wohnung erschrickt Elfriede vor ihrem verwirrten Mann Wahrend er ihr freudig von seiner Verwandlung erzahlt interessiert sie sich nur fur seine Kleidung Darauf beschimpft er sie Bist du auch von der Rotte Korah Heb dich von mir auf dass ich nicht unrein an dir werde Als er das Lachen der Nachbarn im Treppenhaus hort brullt er Nicht lachen nicht lachen Hier gibt es nichts zu lachen Schliesslich verkriecht er sich ins Bett und fleht darum dass sie aufhoren sollen zu lachen und Elfriede muss ihr zitterndes Mannlein trosten Maria Empfangnis Bearbeiten Die kleine Erzahlung wird der romantischen Phase des Autors zugerechnet in der er das seelische Abenteuer der Protagonisten in das Stilkostum des Marchens oder der katholisierenden Legende kleidet 6 Der Erzahler beschreibt am Anfang Maria im Einklang mit der Natur Sie lauft bleich und stillaugig durch eine feuchte Wiese und blickt empor zum Laub eines breitastigen Baumes der in einem von Mannern gemiedenen Wald steht Wahrend des Regens sitzt sie unter den Gespielinnen in der Halle und gemeinsam beschworen sie singend den Regengott Sie hat Sehnsucht nach einem Kind blickt ahnungsvoll zum schwerblauen Himmel hoch und schauert plotzlich zusammen aber den um sie werbenden Freund Josef weist sie jungfraulich ab Als die Madchen einmal in sanftem Gluck unter jenem breitastigen Baum ihre Jugend mit Kussen und Umarmen geniessen zieht ein Gewittersturm auf und sie sehen eine schwarze unermesslich breit und riesig greifende Wolkenhand unentrinnbar Willens gleichsam wie eine Gotteshand und ein helles Licht blickt wie ein Auge auf sie Die Madchen fluchten Marias Freund eilt herbei und sie sinkt ihm schutzsuchend in die Arme In dem dichten Dunkel fuhren Hande ihr uber Gesicht und Haare sie horte nach dem herrisch befehlenden Donnerschlage heisse Flusterworte Am nachsten Tag wird Maria von den Gespielinnen starr mit offenen Lippen auf ihrem Lager gefunden Sie ist verstort stopft sich ihr Tuch in den Mund oder stohnt laut auf Niemand wusste was in der Nacht geschehen war aber man riet bald dass der Schrecken des Gewitters ihre Seele verstort hatte Nach der Pflege bessert sich ihr Zustand sie wandert wieder durch das nasse Gras Doch sie wirkt jetzt feierlich und schaut oft suchend zum Himmel Allmahlich wird sie gutiger versonnener und weist ihren Freund nicht mehr zuruck sondern streichelt ihm die Hand Als Maria dann mit dem kleinen Kind in der blauen Luft vor der Halle sitzt mit von innen erleuchteten Augen blickt Josef sie sprachlos an Maria hebt ihr zartes Gesicht lachelnd zum tiefblauen Himmel auf von dem die dustere Gotteshand nach der jungfraulichen herabgegriffen hatte offnet leicht die Lippen gegen das Licht zum Kuss und spricht zu ihrem unschuldige n Kindchen Ich liebe dich ich liebe dich du Gottespfand Die Verwandlung Bearbeiten In dem seiner spateren Ehefrau Erna Reiss gewidmeten melancholischen Kunstmarchen erzahlt der Autor im Stil der neuromantischen Decadence und des erotischen Asthetizismus 7 die zwischen Anziehung und Abstossung schwankende schwermutige Liebe einer narzisstischen Konigin Die ersten Ehejahre der Konigin und des Prinzgemahls sind friedlos verlaufen doch nach der Geburt ihres Sohnes verscharft sich die Situation Die Mutter kann das Schreien ihres Kindes nicht ertragen und jagt mit ihrem Gefolge im wilden Ritt durch Walder und Felder gibt prunkvolle Feste in reservierten Nebenzimmern von Dorfwirtschaften und trifft sich mit ihrem Liebhaber einem leisen kranken Kavalier spater wird er Graf Hagen genannt und als vorehelicher Freund der Furstin beschrieben Ihr Gatte der dicke traurige Prinzgemahl sucht inzwischen Trost bei einem schmachtigen schwarzen Hoffraulein mit strahlenden Augen Ausserlich lauft fur beide das Hofzeremoniell weiter doch eines Mittags bricht die Konigin das anfanglich heitere Gesprach mit ihrem Mann ab verlasst den Speisesaal und verschliesst die Turen ihrer Gemacher hinter sich Sie ignorieren sich nun an der Tafel Erst am dritten Tag reichen sich beide als sie einander auf dem Gang begegnen die Hande und schauen einander lange an doch sie bettelt ihn an zu gehen Er versteht das richtig als Verlangen und als Aufforderung zu ihr zu kommen und verkleidet sich als ihr blonder Kavalier wahrend seine Ehefrau wie das Hoffraulein ein schwarzes Seidenkleid tragt In dieser Kostumierung spazieren sie durch das Schloss zu ihren Gemachern Versohnt sitzen sie am nachsten Mittag an der Tafel plotzlich sturzt sie davon das Geschrei des Kindes store sie es solle in einem anderen Schlosstrakt untergebracht und zur Erholung ans Meer gebracht werden Am Abend lasst sie ihren bleichen Geliebten den Dichter Graf Hagen in ihr Zimmer holen bewusst einen Skandal provozierend Vor ihrer Ehe hatte sie mit ihm eine leidenschaftliche Affare die sie zwei Tage vor der Hochzeit beendete Als er nachts eintrifft unterhalt sie sich kurz mit ihm fragt ihn nach seiner Militarkarriere und verabschiedet ihn Am nachsten Tag dringt der Graf unangemeldet in ihr Zimmer ein und beschwort ihre Liebe Sie schlagt ihm mit einer Gerte ins Gesicht wirft ihn hinaus Er reist sofort aus der Residenz ab sie fragt den Hofmarschall ob er noch lebe lacht hohnisch als dieser bejaht und spottet Dienstboten musste man haufiger wechseln Auch der Prinz beendet seine Liebschaft Das Hoffraulein setzt darauf ihr Zimmer in Brand und wird fur verruckt gehalten Sie reist zum vaterlichen Gut und man findet sie nach zwei Tagen ertrankt im Teich Die wilde Konigin und der schwermutige Prinz verandern sich nun sie gehen miteinander spazieren und sind zartlich zueinander Abends verkleiden sie sich und treten als Graf und Hoffraulein auf Nach Meinung des Hofpredigers verarbeiten beide so ihr Schuldgefuhl Die Konigin zieht sich zunehmend aus der Offentlichkeit zuruck und uberlasst die Regierungsgeschafte ihren Ministern Eines Morgens zerstort sie die Kostume und Perucken des Prinzen die an den Grafen erinnern und schneidet sich eine Liebesbissnarbe aus ihrem Oberarm Sie fordert ihren verzweifelten Gatten zur Totung des Kindes auf es sei nicht ihres eine lebendige Luge In ruhiger Melancholie leben sie weiter dahin Selbst Vergnugungen wie die Jagd im Herbst vertreiben nur kurzzeitig die niedergeschlagene Stimmung Aber wer sie im Dunkeln heimreiten sah erkannte dass die gleiche Verschlossenheit uber ihren Gesichtern hing wie das glitzernde spinnwebdunne Gewand das uber die Meerfrauen fliesst und mit Anbruch der Nacht phosphoresziert Nachdem der Prinz fur drei Tage spurlos verschwindet erregt dies die Gemuter des Volkes aber er hat nur ihre geheime Reise vorbereitet Eines Tages verlassen sie in weisse Mantel gehullt unangekundigt mit einem Dampfer ihr Land und erreichen nach funf Tagen Fahrt eine kleine von Fischern bewohnte Insel Tagelang sitzen sie am Meer am Fuss der weissen Kalkfelsen oder weiter zuruck unter den hohen Palmbaumen umarmen und kussen sich doch ihre Stimmung bessert sich nicht Eines Morgens bei Sonnenaufgang gehen die Konigin und der Prinz in prachtigen Gewandern und mit ihren Insignien auf die sanft schaukelnden Wellen des gluckliche n Meer es zu Dann springt die Erzahlung zum Schlusssatz Oben auf dem flinkernden Wasser schwammen nebeneinander ein runder Stab und eine goldene Konigskrone Die Helferin Bearbeiten Die Erzahlung ist eine Gruselgeschichte im Stil der Schwarzen Romantik Edgar Allan Poes 8 Sie handelt von einem ratselhaften Kriminalfall der in der Mitte des 19 Jahrhunderts von einem New Yorker Gericht untersucht wurde und der nach Meinung des Erzahlers der Nachwelt in Erinnerung geblieben ware wenn nicht der Sezessionskrieg dies verhindert und mit Mythen uberlagert hatte Grasso ein italienischer Einwanderer ist Besitzer eines Beerdigungsinstitutes das eine Monopolstellung in der fast 200 000 Einwohner zahlenden Stadt erlangt hat Sein Erfolg als Geschaftsmann fallt zeitlich zusammen mit der funfzehnjahrigen Beschaftigung seines Angestellten Mike Bondi uber dessen Lebensumstande nichts Genaues bekannt ist ausser dass er mit dem Chef italienisch spricht Er tritt sehr zuruckhaltend auf seine Augen sind unter den schweren Lidern kaum sichtbar seine kleine Gestalt die keine Alterung zeigt bewegt sich mit weichem schleichendem Gang durch die Stadt und wird von einem weissen russischen Windhund begleitet Mike macht oft Krankenbesuche und beruhigt die Patienten mit seiner sanften Stimme so dass er deren grosses Zutrauen sofort gewinnt Bald darauf sterben sie schmerzlos Eine polizeiliche Untersuchung dieser Vorgange wird durch Beobachtungen des Rechtskonsulenten Martin Grassos Nachbar ausgelost Nach dem Tod seiner Frau sucht er eines Nachts den Bestatter in seinem neben der Wohnung liegenden Magazin auf um ihm die Aufbahrung und Beerdigung zu ubertragen Dabei entdeckt er wie Grasso von zwei weissen aus einem Sarg herausgestreckten Armen an die Brust einer Frau die er Bessie nennt gedruckt wird Am nachsten Tag berichtet Martin Grassos Ehefrau vom Vorfall Als sie in der folgenden Nacht die Geschichte uberpruft wird sie Zeugin der Begegnung zwischen dem Wesen im Sarg das sich als Mike Bondi herausstellt und ihrem Gatten Nach ihrer Anzeige werden Grasso und Bondi verhaftet Der ratselhafte Bondi wird als eine zwanzigjahrige Frau enttarnt Sie sagt aus sie heisse Bessie Bennet und sei vor achtzig Jahren in Senn Fair bei New York an Schwindsucht gestorben Sie hatte noch gerne weitergelebt und sei von einer unbekannte Macht zur Dienerin des Todes ernannt worden und habe so die Chance bekommen wiederzukehren und als Helferin den zum Abschied bereiten Sterbenden einen liebreichen Tod zu schenken Man halt dies fur eine merkwurdige Ausrede und sie wird des Giftmordes angeklagt und soll das Gift vorzeigen Man droht ihr mit der Folter doch sie weigert sich der Aufforderung nachzukommen und verwandelt sich in eine schwarze uber das Haus aufsteigende Flamme die sechshundert Menschen totet und den Stadtteil in Schutt legt Den liebreichen Tod sah man von Stund nicht mehr durch die Strassen gehen Lebendig blieb im Lande nur die Fabel von ihm und von der Vertreibung seiner Gehilfin Die falsche Tur Bearbeiten Die Erzahlung thematisiert den Schicksalsglauben eines aberglaubischen Offiziers 9 der im Traum ohne eine Frage gestellt zu haben eine Botschaft erhalt Deren Befolgung fuhrt in grotesker Weise zu seinem Tod und dieses Schicksal scheint fur seine Kameraden im Grunde genommen zu seiner Person zu passen Zu Ehren der Bruder Kyrias findet im Offizierskasino einer Provinzgarnison ein geselliger Abend statt Ein trinkfester Kreis spielt Karten und trinkt viel Nick Kyrias der jungere Bruder ist sehr redselig und erzahlt welche magische Kniffe er in Monte Carlo vergeblich angewandt habe um das Gluck zu beschworen u a habe er in Strumpfen gespielt oder das Spielgeld von einer hasslichen Frau an einem Freitagmorgen von der Bank abholen lassen Jetzt beobachtet er den Spielverlauf genau und berechnet seine Chancen Oberleutnant Irfen betritt betrunken den Raum und nimmt gegenuber Nick Platz Er ist bekannt fur seine Spelunkenbesuche und seine Unzuverlassigkeit Er wurde vor drei Jahren aus der Hauptstadt in diese Garnison strafversetzt weil er obwohl wegen seines Fleisses und seines Scharfsinns fur eine Beforderung vorgesehen unter Alkoholeinfluss sein eigenes Pferd und zwei Pferde des Kommandeurs erschossen hatte Als er sieht wie Nick fur sein Spiel eine Wahrscheinlichkeitsrechnung auf ein Blatt schreibt beschmiert er dessen Papier mit der Begrundung Kismet es gibt nur das Fatum Er erklart dass das Gluck nicht durch Nachdenken und Planen erzwingbar sei es komme oder bleibe weg Aber er werde im Schlaf Kismet sagen und die Zukunft befragen Am nachsten Tag treffen sich alle wieder im Kasino Es wird viel getrunken Plotzlich steht Irfen auf und schreit Nummer 6 und Perastrasse Da wohnt sie Er sagt das Fatum habe gesprochen Nick und seine Kameraden verhohnen ihn und wollen die Prophezeiung der Pythia 10 uberprufen Sie gehen zur Perastrasse Irfen voraus mit ziehendem Schritt und in unglaublichem Gleichmass Nick wird es unheimlich und er denkt Er versundigt sich Es kommt ihm vor als gehe der Oberleutnant mit festgeschlossenen Augen und einer unbeirrbare n Sicherheit auf seinem Gesicht voran Irfen klopft an die Tur des Hauses Nummer 6 Er erklart dem kroatischen Diener Kari er musse hier im Haus etwas sehen er habe eine unaufschiebbare Mission Der hinzugekommene Besitzer Kastelli weist ihn zuruck er konne jetzt nicht hereinkommen im Obergeschoss schliefen die Damen und der Kroate wirft ihn als er die Treppe hoch steigen will hinaus Darauf schlagt Irfen die Tur ein und zieht seinen Degen Drauf schiesst Kari zweimal auf den Leutnant Nick Kyrias am Arm verletzt kommentiert seinen Tod Kismet Im Kasino sagte man bei gelegentlichen Besprechungen des Falles dass der Verlauf der Sache im Grund vorauszusehen war Die Ermordung einer Butterblume Bearbeiten Michael Fischer Chef einer Firma busst in dieser Geschichte einer Psychose 11 in grotesker Weise fur eine geheimnisvolle Schuld Taglich macht der Kaufmann seinen Spaziergang von Immenthal nach St Ottilien zahlt dabei die Schritte und schwingt die Arme Offenbar will er seinen von der Kontorarbeit verkrampften Korper entspannen und trainieren Man wird nervos in der Stadt Als er mit seinem Gehstock an Unkraut hangen bleibt und vergeblich versucht ihn zu losen gerat er daruber in grosse Wut und haut wild auf das Grun ein Dann fordert er wie von seinen Angestellten und Lehrlingen Gehorsam ein Man muss diesem Volk bestimmt entgegentreten Dabei schlagt er einer Butterblume den Kopf ab und erblickt aus dem Korperstumpf weisses Blut in dickem Strom der sich zum grotesk apokalyptischen Bild einer Flut entwickelt auf sich zu rinnen Er hat Angst vor der Rache der Natur und versucht dies zuerst verstandesmassig zu kontrollieren Obwohl er die Erscheinung wie in der Firma einen ungehorsamen Angestellten hinauswerfen lassen will und er seine Furchtsamkeit uber die Ermordung einer erwachsenen Butterblume bespottelt gelingt es ihm nicht sich zu beruhigen Vor Ekel wendet er sich vom verwesenden Kopf der Pflanze ab und sucht das Weite Da seine Fusse ihn augenscheinlich unwillentlich forttragen will er sie mit einem Taschenmesserstich daran hindern Doch erschopft stosst er das Messer in einen Baum und entscheidet sich zum Tatort zuruckzukehren um die vielleicht nur verletzte Pflanze zu verbinden und ihr Leben zu retten Doch die Blume nun vermenschlicht auf den Namen Ellen getauft kann er nicht finden Er ruft nach ihr und fordert vom Wald ihre Herausgabe Er erblickt einen Harztropfen weinenden Baum und reisst sich im Glauben die Baume wurden uber ihn Gericht halten vom Ort los fluchtet durch einen sich verengenden Pfad Eine Tanne schlagt ihn nieder und in Stromen blutend kommt er bei Nacht im Dorf an wahrend hinter ihm der Berg die Fauste schuttelt und die Baume ihn beschimpfen Am nachsten Tag schikaniert der Kaufmann seine Lehrlinge Am zweiten Tag versucht er sein Gewissen durch Entschadigungen zu entlasten Zur Suhne legt er fur Ellen ein Konto an und schreibt ihr 10 Mark gut dann opfert er Speise und Trank Ellen erhalt auf einem eigenen Teller einen Teil seiner Mahlzeit Sein Verhalten nimmt religiose Zuge an die Blume gehort zu seinem Alltag Wie ein Gewissen uberwacht Ellen seine Handlungen und er verliert die Freude an der Schonheit der Welt weil all dies und das Brautgluck des Sommers Ellen versagt ist Er bedauert sie und hasst sie zugleich weil er um sie trauern muss Dieser Guerillakrieg zwischen Todespein und Entzucken lasst ihn sogar an Selbstmord denken E r labte sich angstlich an ihrem wutenden Schreien das er manchmal zu horen glaubte Taglich sann er auf neue Tucken Eines Tages geht Fischer auf seinem Weg nach St Ottilien am Todesort vorbei und kommt auf die Idee eine Schwester oder Tochter Ellens auszugraben sie in einem goldprunkenden Porzellantopf in sein Schlafzimmer zu stellen sie zu hegen und zu pflegen und damit die Tat zu suhnen Er konnte dieser Blume das Leben retten und damit den Tod der Mutter kompensieren Zugleich hatte die Alte eine Nebenbuhlerin und er konnte sie damit argern sie ganz kaltstellen Ausserdem blieben ihm die Entschadigungen erspart Er fuhrt die Idee sogleich aus Taglich begoss der Gluckliche die Pflanze mit boshafter Andacht und opferte der Toten Ellen Wenn er ihr Winseln hort steigt sein Selbstbewusstsein Eines Abends erklart ihm die Wirtschaftlerin sie hatte den Topf beim Putzen zerbrochen und die Pflanze samt Scherben entsorgt Fischer kann sein Gluck kaum fassen Nun war er die ganze Butterblumensippschaft los Das Recht und das Gluck standen auf seiner Seite Es war keine Frage Er hatte den Wald ubertolpelt Plotzlich steht er von seiner Chaiselongue auf und nimmt den Weg Richtung St Ottilien und verschwindet in dem Dunkel des Bergwaldes In Gedanken schwang er schon sein schwarzes Stockchen Er konnte morden so viel er wollte Er pfiff auf samtliche Butterblumen Der Ritter Blaubart Bearbeiten Die Erzahlung greift im Stil der neuromantischen Decadence mit Motiven des Kunstmarchens und der katholisierenden Legende die in der Literatur haufig adaptierte und variierte Geschichte des frauenmordenden Blaubart auf und versucht das Geheimnis der Geschlechterliebe zu enthullen 12 Die Erzahlung beginnt mit einer detaillierten Naturbeschreibung einer oden einst vom Meer uberfluteten Ebene zwischen einer Stadt und dem Meer Hier landet Baron Paolo di Selvi nach einer Weltreise Der breitschultrige Ritter betritt die Stadt spruhend von Laune traumerisch eroberungssicher Seine klaren Augen scheinen nicht zum madchenhaft weichen Mund zu passen Er ist gekommen um die letzte Habe eines toten Bootsmannes dessen Vater zu uberreichen Auf dem Weg zuruck zu seinem Schiff wird er am nachsten Morgen besinnungslos mit Hautausschlagen verquollen am Strand aufgefunden Er zeigt Anzeichen eines traumatischen Erlebnisses Der Verletzte wird in die Stadt gebracht und verarztet Nach einer Woche ist er genesen Daraufhin entlasst er seine Mannschaft und lasst sich in der Stadt nieder Nach einem Wohnungswechsel beauftragt er einen Baumeister mit dem Bau eines Schlosses mitten in der Heide zwischen Meer und Stadt auf einer Gesteinsklippe Nach der Fertigstellung nimmt der Baron eine Portugiesin zur Frau ein braunes kindliches Wesen welche abgesehen von einem Ball im Theater nicht am offentlichen Leben teilnimmt Eine Woche spater liegt sie tot im Korridor vor ihrem Zimmer Der zur Hilfe gerufene Arzt diagnostiziert eine Lungenembolie Eine Zofe erzahlt ihm von einem alten Herzeleid der fremden Frau Der Witwer hat sich nach drei Wochen offenbar von dem Schlag erholt und vertreibt sich in der Stadt die Zeit mit gesellschaftlichen Einladungen Kampfspielen und Erzahlungen seiner Reiseabenteuer an lustigen Weinabenden Darauf fahrt er wieder zur See und kehrt nach acht Monaten mit einer fremden Frau in die inzwischen grun ausgemalten Gemacher seines Schlosses zuruck Sie taucht nie in der Stadt auf und liegt eines Morgens im schwarzen Reitkleid tot auf dem Hof Diesmal sorgen die Geschehnisse fur Verwirrung unter der Bevolkerung Der Baron wird beschimpft Nur die schmachtige hellblonde Tochter eines Ratsherrn verliebt sich in ihn und zieht trotz der Warnungen ihrer Verwandten zu ihm ins Schloss Knapp einen Monat spater findet man ihre Leiche an einem Mauerdurchbruch Jetzt wird der Baron verhaftet aber die Exhumierung der beiden Toten und alle weiteren Untersuchungen konnen den Verdacht eines gewaltsamen Todes nicht bestatigen weshalb er wieder freikommt Dem wutenden Volk kann er zwar hohnisch lachend mit einem Revolver entkommen er meidet aber fortan die Stadt Die Haupthandlung der Erzahlung beginnt mit der Ankunft Miss Ilsebills 13 Eine kleine Jacht setzt sie am Stand ab und ein Schimmelgespann kutschiert sie in die Stadt Sie fragt im Gasthof nach dem Baron und man verweist sie auf das Pferderennen am nachsten Tag Dort macht sie in ihrem blauen wallenden Samtkleid und einer weissen Feder im Haar Paolo di Selvi auf sich aufmerksam Er ladt sie zur Kutschfahrt zu seinem Schloss ein und sie quartiert sich bei ihm im Damenflugel ein Am nachsten Tag reiten sie zusammen aus musizieren miteinander sie singt und tanzt fur ihn Plotzlich beginnt er zu weinen flustert ein Gebet schreit fur sie unverstandliche Worte und bringt sie in ihr Zimmer In der ersten Nacht schleicht sie sich allein trotzig und finster an die Tur eines abgeschlossenen Raumes die sie mit Hilfe ihres goldenen Kreuzes offnen kann und ist in dem heimlichsten Zimmer Es ist ein durch eine zackige Felsenwand begrenztes und spielerisch phantasievoll mit zartlichem Frauentand gruner Seidenbespannung und Blumengeruch ausgestattetes ruhevolles und sanftes Frauengemach Hier traumt sie stundenlang auf dem grunbezogenen Nachtlager und schlupft morgens zuruck in den Damenflugel Dieses Doppelleben wiederholt sich in der folgenden Zeit Des Tags fand Miss Ilsebill keine Ende des Plauderns Singen und Lockens vor dem versunkenen Mann Als sie mit raschelnden Schleiern vor ihm tanzt und ihm versichert Ich bin Ihr eigen Paolo fragt er schwermutsvoll Sind Sie das Miss Ilsebill Eines Tages klagt sie uber Schmerzen und bittet nach einem Arzt zu schicken Sie hore ein Gerausch ein gleichmassiges Streifen Rieseln und Scharren als liefe ein Tier uber Sand und bliebe schnaufend stehen Doch der Baron antwortet rau sie solle sich lieber zerstreuen oder von hier fortgehen er wolle kein Weib und keinen Menschen und nichts er hasse sie alle die hohnischen und sinnlosen Wesen Sie solle sich ihre Krankheit mit einem Messer aus dem Herzen schalen Er taumelt und wirkt schwermutsvoll und ohne Trost Jetzt geht Ilsebill allein spazieren und bringt ihm kleine Geschenke z B seltene Muscheln oder blaue Steine vom Strand mit Unterwegs erzahlt ihr ein Bauer dass der Baron seine Seele an ein boses Ungeheuer auf der Heide verkauft habe das alle paar Jahre einen Menschen als Opfer brauche Offenbar sei aber keine Frau bereit den Ritter zu erlosen Um Ilsebill aufzuheitern ladt der Baron einen Dichter ein Der schlanke junge Mann betrachtet sie mit herrischen Blicken und tanzt mit ihr lustvoll unter ihrem letzte n Schleier Vom Balkon verlacht die Entfesselte das Schloss und den Sumpf und die scharrenden Tiere Sie schreit in die Heide sie ware wahnsinnig eine Leiche bei lebendigem Leibe Mogen alle Drachen ausbrechen und Paolos Gluck morden sie kenne nur ein Tier das ausbrechen wolle und das sei sie selber Sie beschliesst ihre Flucht und will das Schloss dabei niederbrennen Paolo hindert sie daran indem er sie zum ersten Mal zartlich kusst und mit der ruhigen Aufgeschlossenheit seines heiteren Gesichts und mit Augen voll Teilnahme die einen erschreckenden Trost spenden zu ihr sagt dass er in die Stadt gehe Sie fluchtet sich in die Geheimkammer schlaft auf dem Teppich ein und traumt dass aus dem Felsen Wasser quillt und ein Meeresungeheuer eine vielarmigen Meduse sie verfolgt Am nachsten Tag wandert Ilsebill uber die Ebene und erlebt wie eine Flut die Damme durchbricht das Schloss und seine Umgebung unter Wasser setzt und viele Menschen mit sich reisst Sie rettet sich auf einen Berg betet an einem Baum in dessen Aste sie ihr Kreuz hangt Ich mochte doch leben Ach liebe Mutter Gottes sei gut zu mir Nebel Marias Mantel hullt sie ein Ilsebill wird immer dunner und lost sich im Nebel auf Der Baron entdeckt als er auf seinem schwarzen Pferd uber den Berg reitet das Kreuz an einem Baum und betet ebenfalls zu Maria die ihnen grosse Angst und grosse Liebe beschert habe Nach vielen Jahren soll er wie man hort in Mittelamerika mit seiner Truppe im Kampf gegen die heidnischen Indianer bei einem heimtuckischen Angriff ums Leben gekommen sein Der Dritte Bearbeiten In dieser Satire parodiert 14 der Autor die Fassade gesellschaftlicher Konventionen sowie die normierte geschlechtliche Rollenerwartung und die aus beidem resultierende Doppelmoral der Menschen Der beruhmte Bostoner Frauenarzt Dr William Converdon gibt eine Stellenanzeige fur eine Sekretarin auf Vier Tage spater wahlt er von zwei Bewerberinnen nicht das scharfzugige schwarze intelligente Fraulein sondern die vollwangige schuchterne Mary Walter mit den blonden geflochtenen Zopfen ohne ihre Zeugnisse anzusehen Seine Begrundung ist ihr schnell uberdrussig werden zu konnen und sie wegzuschicken Am nachsten Morgen fuhlt er sich bei seinem Diktat von ihr in seinem Gedankengang gestort Er nahert sich ihr kusst sie in den Nacken und zu seiner Uberraschung sie ihn Er macht ihr eine der Situation angemessene Liebeserklarung und ladt sie ins Theater und zum Abendessen ein Nach einer Woche ubernachtet sie bei ihm und ihn stort ihr jungfrauliches sexuelles Verhalten Am nachsten Morgen macht er ihr schwere Vorwurfe wirft ihr einen schlechten Lebenswandel und das Missverstehen seiner Person vor verspricht ihr aber eine dreimonatige Einstellung Dann ersetzt er sie durch einen Burobeamten mietet ihr eine Wohnung im Nachbarhaus und ubertragt ihr die Aufgabe einer Gesellschaftsdame die ihm bei Bedarf zur Verfugung stehen muss Er behandelt sie launisch und voller Willkur mal muss sie mit ihm zu Abend essen mal will er allein sein und weist sie grob aus dem Zimmer Doch als sie ihm anbietet wegzugehen verbietet er es ihr Am anderen Tag ist er galant klagt mit verzweifelter gequalter Demut und mochte von ihr getrostet werden Mary zieht in sein Haus ein und Converdon weist seine Haushalterin an sie zuvorkommend wie seine Tochter oder Frau zu behandeln Sie begleitet ihn auch im Wagen auf seinen Visiten aber mit weissem Schleier damit man nicht ihr Gesicht betrachten kann Mary ertragt seine Launen geduldig Wenn sie ihm nicht widerspricht und ihm alles recht machen will wirft er ihr eine kindliche unreale idealistische Auffassung vor Ihn stort ihr keusches Verhalten in der Liebe und er bringt ihr obszone Praktiken aus seinen Bordellerfahrungen bei Am Tag darauf erklart er ihr dass sie zur Schauspielerin im Variete ausgebildet werden soll Sie gehorte allen Menschen jeder konnte sie nehmen Jetzt geniesst Converdon glucklich als Voyeur wie die Zuschauer seine schone Frau lustern anstarren und begehren Als Mary nach ihrer Tanzvorstellung erst am nachsten Nachmittag freudig erregt nach Haus kommt bittet er sie sich nicht mehr zur Schau zu stellen und heiratet sie Wahrend ihrer Hochzeitsreise in ein Seebad erhalt Converdon einen hoflichen Brief von einem Akrobaten einem sogenannten Parterregymnasiker namens Paul Wheatstren Dieser informiert ihn den Ehemann dass er um seine schone Mary werben mochte und fordert ihn auf ihm den Weg freizumachen und sich am 25 des Monats im Charlespark umzubringen Converdon sucht daraufhin den Rivalen personlich auf bespricht mit ihm in der gesellschaftlichen Form eines Gentleman die Angelegenheit und droht ihm ihn zu erschiessen Wheatstren erwidert mit einem uberlegenen Lacheln dass dies sinnlos sei da am nachsten Monat ein neuer Mann seine Frau umwerbe Converdon leuchtet das Argument ein und er gibt auf Danach sucht er da er als Frauenarzt kein Psychologe sei Rat bei einem Pfarrer Dieser stellt in ihm ein gewisses Dunkel und eine Borniertheit fest eine angeborene Eigenschaft durch Erziehung und Lebensweise gepflegt sie sei kaum mehr zu beheben Die Situation sei erfreulich fur die Frau Mary Er trostet ihn mit der Belanglosigkeit seiner Existenz Converdon nimmt sein Schicksal an erlebt mit seiner Frau noch einige schone harmonische Tage besucht mit ihr die Varieteveranstaltungen seines gelenkigen Nachfolgers und erhangt sich am funfundzwanzigsten mit dem Schlips Wheatstren sucht die Witwe auf und gibt sich als Freund des Verstorbenen aus Schliesslich heiratet er Mary verwaltet ihr Vermogen und fuhrt sie ins Theater und auf Rennplatze Er stort sich aber an ihrer Routine in den Vergnugungen des Genusses und erkennt dass sie ihrer ganzen Anlage nach nicht fur einen einzelnen Mann wie ihn geschaffen scheine auch wiesen die bezeigten Talente darauf hin Und so empfahl er ihr dringend ihre Begabung zu verwerten auch das grosste Kapital wurde schliesslich aufgezehrt Sie verschloss sich seinen Darlegungen nicht Wheatstren behandelte sie roh und mit Berechnung Sie aber pries ihn auf Schritt und Tritt weil er ihr das Hochste bot was es auf Erden gabe namlich erhebliche Abwechslung Die Memoiren des Blasierten Bearbeiten In seinen Memoiren analysiert ein Skeptiker zynisch den Zauber der Liebe 15 Der Ich Erzahler in der Uberschrift als der Blasierte bezeichnet d h der abgestumpft und keiner tiefen Empfindungen Fahige halt Aufzeichnungen uber das eigene Leben eigentlich fur unnotig denn die unterschiedlichsten Handlungen seien gleich unwichtig ob es sich um das Erobern das Beten oder die Umarmung von Frauen handelt Doch die Aufklarung der Menschheit erfordere es in diesem Fall So schreibt er aus seinen Erfahrungen eine Klag und Warnschrift uber die Liebe Schon als junger Mensch wollte der Erzahler wissen was das eigentliche Wesen der Lieben neben dem Naturtrieb ist Er habe immer schon eine naturliche Neigung zu den Frauen Mitleid mit ihrer Mutterschaft und dem daran anschliessenden korperlichen Abnutzungs und Alterungsprozess gehabt und als weiblich auch Gegenstande angesehen u a eine grune Tischlampe vor der er sich beim Ausziehen so schamte dass er ein Leinentuch uber sie warf Doch was Liebe ist wusste er nicht Bei ihrer Erkundung beschritt er den Weg von der Theorie zur Praxis Zuerst durchforschte er die Belletristik und Poesie philosophische Schriften und Zeitungstexte z B Selbstmordanzeigen Aber fur ihn waren es Definitionen und Beschreibungen aus einer anderen Welt Nach dieser Enttauschung suchte er Manner in leitenden Positionen auf die Liebe als ein leeres Wort oder eine Freizeitbeschaftigung fur Mussigganger hielten Seine Freunde lachten ihn aus und sprachen von inneren Vorgangen von Gefuhlen ohne sie aber zu prazisieren So beschloss er das Feld selbst zu erkunden Dabei ging er planmassig vor beobachtete Passanten in Stadten und Landern wo die Liebe stark vorkommen sollte Er betrachtete distanziert den Umgang der angeblichen Liebenden miteinander ihre stereotypen Redensarten und geschlechterspezifischen Gesten der Werbung und ihre Beruhrungen des Gegners Alles kam ihm vor wie inszenierte Spiele und mechanische gesellschaftliche Rituale Er ahmte sie nach und merkte dass die Frauen darauf ansprachen und Erwartungen einer festen Bindung an ihn hatten doch er entwickelte damit keine Liebesgefuhle eher Ekel Fur ehrlicher sah er einen gutgeschulten Stamm von Dirnen an Unendliche Massen von Energie bei den Mannern wurden damit frei fur andere kulturfordernde Tatigkeit die Kunst der Genusse von einer Gemeinschaft von Auserlesenen mit Sorgfalt gepflegt wurde in kurzer Zeit eine unerhorte Blute zeigen Obwohl er immer wieder Geschlechtsverkehr hatte verband er seinen Trieb mit Abneigung gegenuber den Frauen So schleppte er aus Frustration und Hass ein buckliges Aufwaschmadchen des Hotels das ihn angelachelt hatte auf sein Zimmer und schandete damit alle ihn herausfordernden Frauen Dies begrundete er mit der Vergiftung des Mannes durch die Frau Sein Hass umfasste auch weibliche Tiere Mutter bezeichnete er als elende Geschopfe Schamlos ist nicht nur das Entblossen des Leibes jedes Wort jede Bewegung verrat uns Und so druckt uns die Scham in den Erdboden hinein keine Rettung gibt es vor der Scham als den Tod Als das Kuchenmadchen seine Gewalt als Zuneigung missdeutete und zu ihm zutraulich wurde geriet er in eine masslose ganz furchtbare Wut schlug sie ohne eine Freude und Erleichterung dabei zu fuhlen holte sie aber immer wieder zu sich und weinte nachts stundenlang in s einer Weise ohne Tranen an ihrer Brust Zugleich behauptet er seine Reinheit Oh wie fromm bin ich ich bin sehr fromm Mein Blut ist rein ist rein Nach diesem Bekenntnis wandert der Erzahler im Morgenlicht durch eine Berglandschaft Er wiederholt seinen Hass auf die Weiber die ihn vergiftet hatten Er weiss dass er sich im tiefen Schnee verlaufen hat Komm ich herunter komm ich nicht herunter Mein Gott hilf meiner kranken Seele bald Das Stiftsfraulein und der Tod Bearbeiten In dieser Erzahlung ubertragt der Autor den Stimmungszauber des Symbolismus bzw der neuromantischen Decadence 16 mit der Themenkette Natur Verganglichkeit Eros Tod ahnlich den Dichtungen Hugo von Hofmannsthals Rainer Maria Rilkes und Thomas Manns aus dieser Epoche auf die letzten Lebensmonate eines Stiftsfrauleins Ein Stiftsfraulein beobachtet aus ihrem Fenster die Geschehnisse in der Natur im Schneelicht Draussen schmolz in dem Vorgarten ein grelles Weiss langsam ab unter der Mittagssonne dunne schwarzliche Wasser rieselten um die Baume Dies deutet sie als Ankundigung ihres nahen Todes Unter dem Eindruck dieser Nachricht verbringt sie die nachsten Tage und Wochen Beim Abendessen nimmt sie nur einen Bissen und verlasst den Speisesaal Richtung Zimmer Zitternd loscht sie die Lampe kleidet sich im Dunkeln aus steigt in ihr Bett Sie kann nicht schlafen atmet stockend und liegt mit offenen Augen da Gegen Mitternacht leuchtet der Mond in ihr Fenster und wendet sich erst um halb vier ab Am darauf folgenden Tag macht sie gebuckt in ihrem schwarzen Kleid einen Spaziergang im Park Unter kahlen Asten fuhrt sie ein lakonisches Gesprach mit ihrer Freundin In der folgenden Nacht leuchtet der Mond wieder vor ihrem Fenster sie spurt eine Erschutterung des Bettes und klammert sich am Gestell fest Am dritten Tag andert sich ihr Verhalten Im Gegensatz zu den vorherigen Tagen isst und spricht sie sehr viel und bittet eine Freundin vergeblich bei ihr zu ubernachten Sie fuhlt sich dann in ihren Raum hineingestossen schliesst Turen und Fenster besprengt die Wande mit Kolnischem Wasser legt vor eine Marienstatue frische Blumen und weint Nachts stort sie das Ticken der Uhren sie steht auf und halt die Pendel an Als die Uhrblatter mit einem Grinsen zu reagieren scheinen lauft das Stiftsfraulein in seiner Angst in den dunklen Park zu dem Teich unter den wirren schwarzen Strauchern Sie schreit Ich muss sterben watet ins kalte Wasser flieht aber wieder in ihr Zimmer zuruck Die nachsten Tage nimmt das Stiftsfraulein seinen gewohnten Tagesrhythmus wieder auf mit Beten Sticken Kartenspielen Spaziergangen Unterhaltungen Ihr Verhalten hat etwas Verwundertes und Uberlegenes was auf die anderen Damen hochmutig wirkt So vergeht die Zeit bis ins Fruhjahr Als die Straucher wieder grune Blatter bekommen putzt sie sich fur ihre Spaziergange mit einer blauen Bluse und schreibt an den Tod adressierte Briefe auf Rosenpapier an meinen lieben strengen Herrn den Tod Briefe voll verschamter Anspielungen kokett und scherzhaft und vergrabt diese im Gebusch Sie betrachtet ihren gealterten Korper und bereitet sich auf den Tod vor Sie ruckt im Bett jetzt an die Wand Sie liess einen kleinen Platz neben sich den sie zogernd mit dem Arm bedeckte dann nahm sie ihn wieder weg legte ihn wieder heruber es war ein Spiel Die Arme gegen die Brust gepresst das heisse magere Gesicht nach der leeren Stelle des Kissens gewandt bald tasteten ihre Finger uber das Kissen spitzten sich ihre Lippen Oft kehrt sie von einem Spaziergang mit rotem Klee Weidenruten und Maikatzchen zuruck ihr Gesicht strahlt sie singt lasst die Tur und Fenster offen betet zu Maria und schmuckt ihr Bild mit grunen Zweigen Eines Nachts steigt der Tod brutal in ihr Bett und ergreift gewaltsam ihren Leib Ihre Lippen flehten Ein Wurgen kam Die Zunge fiel in den Rachen zuruck Sie streckte sich Da stand der Tod auf und zog das Stiftsfraulein an ihren kalten Handchen hinter sich her zum Fenster hinaus Editionsgeschichte Bearbeiten1906 bot Doblin dem Bruno Cassirer Verlag sein Manuskript an Von 1908 bis 1911 wurden die Novellen in den Publikationsorganen Das Magazin Das Stiftsfraulein und der Tod und Der Sturm mit Ausnahme der letzten Erzahlung Die Memoiren eines Blasierten veroffentlicht Dezember 1911 uberarbeitete Doblin die Sammlung und sendete sie dem Religionsphilosophen und Lektor des Verlages Rutten amp Loening Martin Buber zu Schliesslich erschienen die zwolf Novellen im Band Die Ermordung einer Butterblume und andere Erzahlungen November 1912 im Munchner Georg Muller Verlag 1913 erschien die zweite Auflage Die Novelle Das Stiftsfraulein und der Tod wurde im selben Jahr als Einzelausgabe gemeinsam mit funf Holzschnitten Ernst Ludwig Kirchners im A R Meyer Verlag veroffentlicht Die im Lyrisches Flugblatt enthaltenen Illustrationen sind die ersten des Malers Die Erzahlung Der Ritter Blaubart erschien 1923 als Blaubart und Miss Ilsebill in einer Ausgabe des Tillgner Verlages mit Steinzeichnungen Carl Rabus 2001 gab Christina Althen Die Ermordung einer Butterblume Samtliche Erzahlungen als Band 14 in der von Walter Muschg im Walter Verlag begrundeten kommentierten Werkausgabe heraus Kostengunstige Leseausgaben erschienen 1965 in der dtv Verlagsgesellschaft und 2013 im S Fischer Verlag Rezeption BearbeitenDer Band gehort zu einer Reihe zyklischer Erzahlprosa des Expressionismus 17 darunter Georg Heyms Der Dieb 1911 Heinrich Eduard Jacobs Das Leichenbegangnis der Gemma Ebria 1912 Kasimir Edschmids Die sechs Mundungen 1915 Gottfried Benns Gehirne 1916 Leonard Franks Der Mensch ist gut 1917 Alfred Lemms Mord 1918 oder Paul Zechs Das Ereignis 1919 fallen 1906 hatte Doblin seine Erzahlungen im Verlag Bruno Cassirers eingesendet dessen langjahriger Lektor der Dichter Christian Morgenstern eine Veroffentlichung ablehnte Die Novellensammlung Die Ermordung einer Butterblume macht auf mich trotz mancher merkwurdiger Einzelheiten einen unheimlichen krankhaften Eindruck Man meint zuweilen fast einen geistig nicht ganz Gesunden vor sich zu haben Die Sachen erinnern manchmal an Garschin nur eben dass der grosse Zug fehlt urteilte er Nach Ute Schneider lag es an Morgensterns mangelnden Verstandnis fur psychopathologische Themen innerhalb der Literatur und die Unvereinbarkeit des Expressionismus mit bildungsburgerlichen Werten 18 Kurt Pinthus Herausgeber der expressionistischen Anthologie Menschheitsdammerung befand So zeigt die Novellensammlung Doblins die er nach einer dieser kurzen Geschichten Die Ermordung einer Butterblume genannt hat die Umwandlung vom Impressionismus zum Expressionismus Ausser dieser fur unsere neueste Literatur symptomatischen Bedeutung ist das Buch aber auch wegen seines absoluten kunstlerischen Wertes durchaus zu beachten 19 Der expressionistische Lyriker Albert Ehrenstein lobte die edle Leidenschaftlichkeit des Stils Glut einer gleichwohl hart geschmiedeten Sprache spannend plastische Handlung Psychologie ohne ekelhaft intime Seelenzerfaserung 20 Der Kritiker Joseph Adler hob in einem im Sturm erschienenen Artikel den geringen Umfang der Erzahlungen den parataktischen Stil und die plastische Sprache Doblins hervor 21 Die erste Novelle sei die gewaltige Musik des Meeres Sie ist die melodische Unrast des Elementes selber sie gibt nicht eben nur seine Erscheinung wieder Sie ist tief und gespenstisch die Worte rollen wie Wellen heran Nach Klaus Muller Salget ist das Thema der Geschlechterliebe wie des Geschlechterkampfes besonders in der Novelle Die Segelfahrt dem Kunstmarchen Der Ritter Blaubart und in der Satire Der Dritte verwirklicht Die erste Novelle des Bandes und die titelgebende Erzahlung zeigten dagegen Doblins literarische Meisterschaft 22 In seinem zweiten 1917 im selben Verlag veroffentlichten Erzahlband Die Lobensteiner reisen nach Bohmen finden sich Komplementargeschichten zum ersten Band Darunter die ursprunglich gleichfalls als erste Erzahlung gelistete Nachtwandlerin die das Motiv der Uberwindung und Selbstauflosung der Segelfahrt variiert Weiterhin ist der Erzahlband in zahlreichen Texten ein Nachlaufer des ersten Bandes teilweise Fortfuhrung der im ersten Band stilistischen Experimente so in den beiden Erzahlungen Fehmgericht und Linie Dresden Bukarest Literatur BearbeitenTextausgaben Bearbeiten Alfred Doblin Die Ermordung einer Butterblume und andere Erzahlungen Georg Muller Verlag Munchen 1912 Alfred Doblin Die Ermordung einer Butterblume und andere Erzahlungen dtv Munchen 2004 ISBN 3 423 13199 3 Alfred Doblin Die Ermordung einer Butterblume und andere Erzahlungen S Fischer Frankfurt am Main 2013 ISBN 978 3 596 90459 4 Sekundarliteratur Bearbeiten Benjamin Bauer Julia Seeberger Reprasentationsfrommigkeit und imitatio christi Christlicher Ausdruck des Korpergedachtnisses bei Kafkas In der Strafkolonie und Doblins Die Tanzerin und ihr Leib In Andrea Bartl Nils Ebert Hrsg Der andere Blick der Literatur Perspektiven auf die literarische Wahrnehmung der Wirklichkeit Konigshausen amp Neumann Wurzburg 2014 ISBN 978 3 8260 5582 9 S 141 158 Erwin Kobel Alfred Doblin Erzahlkunst im Umbruch Gruyter Berlin New York 1985 ISBN 3 11 010339 7 S 7 94 Sabine Kyora Der Novellenzyklus Die Ermordung einer Butterblume 1912 In Sabina Becker Hrsg Doblin Handbuch Leben Werk Wirkung Metzler Stuttgart 2016 ISBN 978 3 476 02544 9 S 29 40 Helmut Liede Stiltendenzen expressionistischer Prosa Untersuchung zu Novellen von Alfred Doblin Carl Sternheim Kasimir Edschmid Georg Heym u Gottfried Benn Dissertation Freiburg 1960 Georg Reuchlein Man lerne von der Psychiatrie Literatur Psychologie und Psychopathologie in Alfred Doblins Berliner Programm und Die Ermordung einer Butterblume In Jahrbuch fur internationale Germanistik 23 Heft 1 1992 S 10 68 Ernst Ribbat Autonome Prosa Zur Wertung der expressionistischen Novellen Alfred Doblins In Werner Stauffacher Hrsg Internationale Alfred Doblin Kolloquien 1980 1983 Bd 14 Peter Lang Bern 1986 ISBN 3 261 03554 4 S 293 306 Helga Stegemann Studien zu Alfred Doblins Bildlichkeit Die Ermordung einer Butterblume und andere Erzahlungen Lang Bern 1978 ISBN 3 261 03113 1 Thomas Hardtke Wahn Glaube Fiktion Die Pathologie devianter Religiositat im medizinischen religiosen und literarischen Diskurs um 1800 Wilhelm Fink Paderborn 2018 ISBN 978 3 8467 6307 0 S 117 122 Lekturehilfe Bearbeiten Werner Zimmermann Deutsche Prosadichtungen unseres Jahrhunderts Interpretationen fur Lehrende und Lernende Bd 1 Padagogischer Verlag Schwann Dusseldorf 1966 S 177 188 Weblinks Bearbeitenwww literatur kommentare online de Alfred Doblins Erzahlung Die Ermordung einer Butterblume ist die allegorische Darstellung vom Krankheits und Heilungsverlauf eines an einem Psychotrauma erkrankten Mannes www leixoletti de Zusammenfassung und Interpretation Die Ermordung einer Butterblume und andere Erzahlungen Project GutenbergEinzelnachweise Bearbeiten Vgl Klaus Muller Salget Alfred Doblin In Hartmut Steinecke Hrsg Deutsche Dichter des 20 Jahrhunderts Erich Schmidt Berlin 1994 ISBN 3 503 03073 5 S 215 Klaus Muller Salget Alfred Doblin In Hartmut Steinecke Hrsg Deutsche Dichter des 20 Jahrhunderts Erich Schmidt Berlin 1994 ISBN 3 503 03073 5 S 216 Walter Muschg Nachwort zu Alfred Doblin Die Ermordung einer Butterblume und andere Erzahlungen Deutscher Taschenbuch Verlag Munchen 1965 S 166 Walter Muschg Nachwort zu Alfred Doblin Die Ermordung einer Butterblume und andere Erzahlungen Deutscher Taschenbuch Verlag Munchen 1965 S 164 Walter Muschg Nachwort zu Alfred Doblin Die Ermordung einer Butterblume und andere Erzahlungen Deutscher Taschenbuch Verlag Munchen 1965 S 166 Walter Muschg Nachwort zu Alfred Doblin Die Ermordung einer Butterblume und andere Erzahlungen Deutscher Taschenbuch Verlag Munchen 1965 S 164 Walter Muschg Nachwort zu Alfred Doblin Die Ermordung einer Butterblume und andere Erzahlungen Deutscher Taschenbuch Verlag Munchen 1965 S 164 Walter Muschg Nachwort zu Alfred Doblin Die Ermordung einer Butterblume und andere Erzahlungen Deutscher Taschenbuch Verlag Munchen 1965 S 164 Walter Muschg Nachwort zu Alfred Doblin Die Ermordung einer Butterblume und andere Erzahlungen Deutscher Taschenbuch Verlag Munchen 1965 S 166 Anspielung auf die Odipus Geschichte und die fur die Hauptfiguren tragischen Prophezeiungen Walter Muschg Nachwort zu Alfred Doblin Die Ermordung einer Butterblume und andere Erzahlungen Deutscher Taschenbuch Verlag Munchen 1965 S 165 Walter Muschg Nachwort zu Alfred Doblin Die Ermordung einer Butterblume und andere Erzahlungen Deutscher Taschenbuch Verlag Munchen 1965 S 164 Name der weiblichen Hauptfigur in Runges Marchen Vom Fischer und seiner Frau Walter Muschg Nachwort zu Alfred Doblin Die Ermordung einer Butterblume und andere Erzahlungen Deutscher Taschenbuch Verlag Munchen 1965 S 166 Walter Muschg Nachwort zu Alfred Doblin Die Ermordung einer Butterblume und andere Erzahlungen Deutscher Taschenbuch Verlag Munchen 1965 S 164 Walter Muschg Nachwort zu Alfred Doblin Die Ermordung einer Butterblume und andere Erzahlungen Deutscher Taschenbuch Verlag Munchen 1965 S 163 Vgl Peter Sprengel Geschichte der deutschsprachigen Literatur 1900 1918 Von der Jahrhundertwende bis zum Ende des Ersten Weltkriegs In Geschichte der deutschen Literatur von den Anfangen bis zur Gegenwart Band 12 Munchen 2004 ISBN 3 406 52178 9 S 175 Vgl Ute Schneider Der unsichtbare Zweite Die Berufsgeschichte des Lektors im literarischen Verlag Wallstein Gottingen 2005 ISBN 3 89244 758 6 S 45 Kurth Pinthus Ingrid Schuster Ingrid Bode Hrsg Alfred Doblin im Spiegel der zeitgenossischen Kritik Francke Bern 1973 S 15 Albert Ehrenstein Analytische Dichter der Dammerung In Hanni Mittelsmann Hrsg Albert Ehrenstein Werke Aufsatze und Essays Waldstein Gottingen 2004 ISBN 3 89244 719 5 S 28 Joseph Adler Ein Buch von Doblin In Der Sturm Nr 170 171 Juli 1913 S 71 Vgl Klaus Muller Salget Alfred Doblin In Hartmut Steinecke Hrsg Deutsche Dichter des 20 Jahrhunderts Erich Schmidt Berlin 1994 ISBN 3 503 03073 5 S 216 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Die Ermordung einer Butterblume und andere Erzahlungen amp oldid 239561323