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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Deutscher Hof Begriffsklarung aufgefuhrt Deutscher Hof war die Bezeichnung einer seit Beginn der Frankfurter Nationalversammlung am 18 Mai 1848 bestehenden politischen Fraktion der demokratischen Linken im Paulskirchenparlament Inhaltsverzeichnis 1 Name und politische Positionen 2 Mitglieder und Abspaltungen 3 Siehe auch 4 LiteraturName und politische Positionen BearbeitenWie bei den meisten Fraktionen der Nationalversammlung bezieht sich der Name auf den ublichen Versammlungsort der Parlamentarier Der Deutsche Hof war die Fraktion der Linken Diese wollten eine demokratische Republik erreichen in der allgemeines gleiches direktes Wahlrecht herrschte und alle Nationalitaten gleichberechtigt waren Der Deutsche Hof stellte als Bestandteil des Marzvereins ab Mai 1849 als liberale und konservative Abgeordnete die Nationalversammlung als gescheitert betrachteten und angesichts der Radikalisierung der Reichsverfassungskampagne ihr Mandat niederlegten die vorherrschende politische Stromung dar Ihre Abgeordneten nahmen zum grossen Teil am Rumpfparlament teil und begrussten die revolutionaren Erhebungen in Baden und Sachsen an denen sie teilweise auch teilnahmen Mitglieder und Abspaltungen BearbeitenMit Theodor Reh und Wilhelm Loewe waren die letzten beiden Parlamentsprasidenten ursprunglich Mitglieder der Fraktion beide waren 1849 allerdings bereits in gemassigteren Gruppierungen tatig Die bekanntesten Vertreter der Fraktion waren daneben Robert Blum Johann Adam von Itzstein Johann Jacoby Georg Friedrich Kolb Franz Raveaux Friedrich Schuler Carl Vogt und Franz Jacob Wigard Die Fraktion Deutscher Hof vereinte viele widerstrebende Ansichten und war folglich von mehreren Abspaltungen betroffen Noch im Mai 1848 trennte sich die ausserste Linke um Lorenz Brentano Carl Damm Damian Junghanns Joseph Ignatz Peter Gustav Ree Friedrich Schuler und Maximilian Werner vom Deutschen Hof und bildete die Fraktion Donnersberg Im August grundeten die gemassigten Linken um Theodor Reh und August Heinrich Simon die Fraktion Westendhall da ihnen der Kurs des Deutschen Hofs trotz der Donnersberg Abspaltung zu radikal wurde Westendhall wurde daraufhin als Linke im Frack verspottet Die Abspaltung der Westendhall Fraktion fuhrte dazu dass das liberale Casino in den entscheidenden Abstimmungen zur Reichsverfassung eine Mehrheit erhielt Ebenso trennten sich im Oktober 1848 Abgeordnete um Georg Friedrich Kolb und Wilhelm Loewe von der Fraktion da sie insbesondere die Politik Robert Blums zur Einmischung in Osterreich ablehnten Diese Abgeordneten trafen sich anschliessend im Nurnberger Hof Im November 1848 vereinigte sich der Deutsche Hof dann mit der Donnersberg Fraktion und den radikaleren Teilen der Westendhall Fraktion wieder und bildete fortan den Marzverein der nicht nur eine Fraktion sondern gleichzeitig Bestandteil einer linken Vereinsbewegung war Siehe auch BearbeitenListe der Mitglieder der Frankfurter NationalversammlungLiteratur BearbeitenHeinrich Best Wilhelm Weege Hrsg Biographisches Handbuch der Abgeordneten der Frankfurter Nationalversammlung 1848 49 Dusseldorf Droste 1996 Handbucher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien Bd 8 S 401 f Liste der Abgeordneten Manfred Botzenhart Deutscher Parlamentarismus in der Revolutionszeit 1848 1850 Dusseldorf Droste 1977 Handbuch der Geschichte des deutschen Parlamentarismus bes S 426 f Fraktionen der Frankfurter Nationalversammlung Linke Donnersberg Deutscher Hof Nurnberger Hof Westendhall Zentrum Wurttemberger Hof Augsburger Hof Landsberg Casino Pariser Hof Rechte Cafe Milani Siehe auch Politische Parteien in Deutschland 1848 1850 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Deutscher Hof amp oldid 226818478