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Desiderio Scaglia OP ursprunglich Giovanni Battista Scaglia 26 September 1568 in Brescia 21 August 1639 in Rom war ein italienischer romisch katholischer Bischof und Kardinal Posthumes Portrat von Kardinal Scaglia ein Werk von 1778 in der Peace Palace Library in Den HaagLeben BearbeitenEr wurde in eine Familie geboren die ursprunglich aus Cremona stammte Tatsachlich mussten sein Vater Giovanni Paolo und seine Frau Maria Cremona nach einem Streit kurz vor der Geburt ihres Sohnes in Richtung Brescia verlassen Er wurde am 26 September 1568 in der Kirche von San Clemente auf den Namen Giovanni Battista getauft Er hatte eine Schwester namens Innocenza Mutter des Dominikaners und Bischofs von Alessandria Deodato Scaglia Desiderio Scaglia trat 1584 in den Konvent San Domenico des Dominikanerordens in Cremona ein Mit dem Gelubde nahm er den Ordensnamen Desiderio an Spater residierte er bis 1592 in Brescia Von 1595 bis 1596 absolvierte er sein Studium am Dominikaner Studienhaus in Bologna danach lehrte er Theologie in Cremona und anderen Stadten der Lombardei Er erwarb sich einen grossen Ruf als Theologe und wurde wahrend des Pontifikats von Papst Clemens VIII zum Inquisitor in den Diozesen Pavia Cremona und Mailand ernannt nbsp Gedenktafel von Desiderio Scaglia die 1653 von seinem Neffen Deodato Scaglia Bischof der Diozese Alessandria gestiftet wurde Er wurde als Beauftragter des Heiligen Offiziums nach Rom berufen wo er fur die Leitung der Prufungen und die Kontrolle der Bucher zustandig war Scaglia war der Autor eines Handbuchs fur Inquisitoren in italienischer Sprache mit dem Titel Prattica per procedere nelle cause del S Offizio o Relatione copiosa di tutte le materie spettanti al tribunale del S Officio das als Manuskript erhalten blieb In dem Handbuch veranschaulichte er einige Methoden des Verhors unter Folter erlauterte aber auch gemassigte Thesen und Neuerungen wie den Bedarf an materiellen Beweisen in Fallen von Hexerei Wahrend seiner Amtszeit sah er sich mit Prozessen gegen Tommaso Campanella Marcantonio de Dominis Cyril Lucaris und Galileo Galilei konfrontiert Papst Paul V erhob ihn im Konsistorium vom 11 Januar 1621 zur Wurde eines Kardinals Nach der Teilnahme am Konklave von 1621 in dem Papst Gregor XV gewahlt wurde erhielt er am 3 Marz desselben Jahres als Kardinalpriester die Titelkirche von San Clemente Zwei Wochen spater am 17 Marz wurde er zum Bischof von Melfi und Rapolla erwahlt Die Bischofsweihe spendete ihm am 16 Mai desselben Jahres in der Basilika Santa Maria Maggiore Kardinal Giovanni Battista Leni Mitkonsekratoren waren Giovanni Luigi Pasolini Bischof von Segni und Fabrizio Landriani Bischof von Pavia Am 14 November 1622 wurde Kardinal Scaglia in die Diozese Como versetzt Er nahm am Konklave von 1623 teil in dem Papst Urban VIII gewahlt wurde Am 7 Januar 1626 gab er seine Diozese auf und am 9 Februar desselben Jahres entschied er sich fur den Kardinalstitel Santi XII Apostoli den er bis zum 6 Oktober 1627 innehatte als er sich fur den Titel San Carlo al Corso entschied Im Jahr 1632 war er Kammerer des Heiligen Kardinalskollegiums Er starb am 21 August 1639 und wurde in der Basilika Santi Ambrogio e Carlo al Corso begraben Desiderio Scaglia war ein grosser Sammler von Kunstwerken und schatzte die heilige Poesie inspiriert von Giambattista Marino Er schrieb ein geistliches Idyll mit dem Titel Affetto estatico alle Stigmati di san Francesco das in die Anthologie von Silvestro da Poppi Sette canzoni di sette autori famosi in lode del Serafico Padre S Francesco gedruckt in Florenz im Jahr 1606 aufgenommen wurde Literatur BearbeitenPatrick Braun Hans Jorg Gilomen Desiderio Scaglia In Helvetia Sacra Sezione 1 Volume 6 Arcidiocesi e Diocesi Helbing amp Lichtenhahn Verlag AG Basel 1989 S 41 192 Adriano Caprioli Antonio Rimoldi Luciano Vaccaro Desiderio Scaglia In Diocesi di Como Editrice La Scuola Brescia 1986 S 106 181 208 303 Flavio Catenazzi Desiderio Scaglia In Historisches Lexikon der Schweiz 6 Juli 2011 Vincenzo Lavenia SCAGLIA Desiderio In Raffaele Romanelli Hrsg Dizionario Biografico degli Italiani DBI Band 91 Savoia Semeria Istituto della Enciclopedia Italiana Rom 2018 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Desiderio Scaglia Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien SCAGLIA O P Desiderio In Salvador Miranda The Cardinals of the Holy Roman Church Website der Florida International University englisch Flavio Catenazzi Desiderio Scaglia In Historisches Lexikon der Schweiz 6 Juli 2011 Eintrag zu Desiderio Scaglia auf catholic hierarchy org Cronologia dei Vescovi Comensi auf diocesidicomo itVorgangerAmtNachfolgerAurelio ArchintoBischof von Como 1622 1625Lazzaro CaraffinoPlacido della MarraBischof von Melfi e Rapolla 1621 1622Lazzaro CaraffinoNormdaten Person GND 123367484 lobid OGND AKS LCCN no2010057422 VIAF 67371846 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Scaglia DesiderioALTERNATIVNAMEN Scaglia Giovanni Battista ursprunglicher Name KURZBESCHREIBUNG italienischer KardinalGEBURTSDATUM 26 September 1568GEBURTSORT BresciaSTERBEDATUM 21 August 1639STERBEORT Rom Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Desiderio Scaglia amp oldid 234411832