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Der geteilte Himmel ist eine Literaturverfilmung von Konrad Wolf aus dem Jahr 1964 Der DEFA Film beruht auf der 1963 erschienenen Erzahlung Der geteilte Himmel von Christa Wolf FilmOriginaltitel Der geteilte HimmelProduktionsland DDROriginalsprache DeutschErscheinungsjahr 1964Lange 114 MinutenAltersfreigabe FSK 16 1 StabRegie Konrad WolfDrehbuch Christa Wolf Gerhard Wolf Konrad Wolf Willi Bruckner Kurt BarthelProduktion DEFA Kunstlerische Arbeitsgruppe Heinrich Greif Musik Hans Dieter HosallaKamera Werner BergmannSchnitt Helga KrauseBesetzungRenate Blume Rita Seidel Eberhard Esche Manfred Herrfurth Hans Hardt Hardtloff Rolf Meternagel Hilmar Thate Ernst Wendland Martin Florchinger Herr Herrfurth Erika Pelikowsky Frau Herrfurth Gunter Grabbert Ernst Schwarzenbach Horst Jonischkan Martin Jung Petra Kelling Sigrid Jurgen Kern Hanschen Horst Weinheimer Ermisch Hans Joachim Hanisch Kuhl Frank Michelis Karssuweit Paul Berndt Melcher Christoph Engel Liebentrau Uwe Detlev Jessen Mangold Erik Veldre Schwabe Otto Lang Professor Lothar Bellag Dr Seiffert Siegfried Menzel Dr Muller Agnes Kraus Frau Meternagel Dorothea Volk Ritas Mutter Geseta von Etzel Frau Professor Hildegard Roder Frau Seiffert Waltraut Kramm Frau Schwarzenbach Angela Brunner Dr Mullers Verlobte Karin Seybert Manfreds Tante Peter Herden Reisebegleiter Maria Sanger Ritas Tante Heinz Hellmich Arzt Fredy Barten Kneipenwirt Hilmar Baumann Nachrichtuberbringer Tinka Wolf singendes Madchen Detlef Witte Dozent Lissy Tempelhof Sprecherin der Stimme Werner Schmidt Wieland RIAS Nachrichtensprecher Werner Eberlein Sprecher Stimme Gagarin Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Produktion 3 Kritik 4 Auszeichnungen 5 Quellen 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseHandlung BearbeitenNach einem Nervenschock kehrt die junge Rita von ihrem Studienort Halle zuruck in ihr Heimatdorf Sie erinnert sich an die zuruckliegenden beiden Jahre Beim Tanz zur Weihnachtszeit lernte sie den zehn Jahre alteren Chemiker Manfred kennen der kurz vor der Doktorprufung steht Sie arbeitet tagsuber im Buro bis ihr Chef Schwarzenbach sie als Studentin am Institut fur Lehrerbildung in Halle anmeldet Trotz anfanglicher Zweifel beginnt sie ihr Studium in Halle wo auch Manfred wohnt Sie zieht in sein Dachzimmer Manfred wohnt mit seinen Eltern zusammen nennt das Haus Lebenssarg weil nie etwas geschieht und hat vor allem zu seinem Vater ein angespanntes Verhaltnis Der Vater ein Altnazi ist inzwischen SED Mitglied und Chef in einem Waggonwerk Rita entscheidet sich bis zu Semesterbeginn im Waggonwerk zu arbeiten auch wenn Manfred davon nicht begeistert ist Im Waggonwerk wird sie der Brigade Ermisch zugeteilt und freundet sich bald mit dem alten Rolf Meternagel an Der war fruher Brigadier im Betrieb hatte jedoch unloyale Untergebene und Manfreds Vater als Vorgesetzten Als im Betrieb plotzlich 3000 Mark fehlten wurde Meternagel dafur verantwortlich gemacht und degradiert Dies traf ihn schwer und so arbeitet er konsequent aber schweigsam an der Verbesserung des Arbeitsablaufs fuhrt Buch uber vergeudete Arbeitszeit und setzt sich fur Normerhohungen ein Mit den Funktionaren uber die Missstande zu diskutieren hat er langst aufgegeben Manfred hat unterdessen seine Doktorarbeit erfolgreich verteidigt Er arbeitet an einem verbesserten Farbeverfahren das er der Produktion zur Verwendung anbieten will In Martin hat er einen besonnenen Unterstutzer der das Verfahren der VVB vorstellen will Zunachst scheint es so als wurde es angenommen werden nach einer Prufung des Verfahrens wird es jedoch ohne weitere Begrundung abgelehnt Manfred wird immer verbitterter Er beginnt an Ritas Liebe zu zweifeln Als beide an einer Probefahrt mit einem neu gebauten Waggon teilnehmen wird gerade in den Nachrichten der erste bemannte Raumflug Juri Alexejewitsch Gagarins bekannt gegeben Manfred reagiert zynisch und sagt eine nun folgende Propagandawelle voraus Als er kurze Zeit spater auf einen Kongress nach Westberlin geschickt wird kehrt er nicht wieder zuruck Rita wartet viele Monate auf ein Zeichen von ihm Sein Verfahren wird inzwischen trotz vorheriger Absage angewendet Schliesslich erhalt sie einen Brief von Manfred in dem er sie bittet zu ihm nach Westberlin zu kommen Sie reist zu ihm fuhlt sich jedoch in der Grossstadt schnell verloren Vieles gefallt einem aber man hat nicht die rechte Freude daran Man ist auf schreckliche Weise allein Schlimmer als im Ausland weil man die eigene Sprache hort so ihr Fazit Sie kehrt ohne Manfred nach Halle zuruck wo sie schliesslich zusammenbricht In ihrem Heimatdorf kommt sie wieder zu Kraften und setzt ihr Studium fort Sie raumt ihre Sachen aus Manfreds Zimmer und findet zunachst eine neue Bleibe bei Rolf Meternagel Der ist inzwischen wieder Brigadier hat sich jedoch im Versuch die damals verschwundenen 3000 Mark durch Mehrarbeit zu sparen uberarbeitet Nach Herz Kreislauf Problemen wird er nun zur Kur fahren Produktion Bearbeiten nbsp Hauptdarstellerin Renate Blume links mit Anastasia Wertinskaja rechts und Frank Beyer bei der Welturauffuhrung des Films auf dem IFF in Karlovy VaryDie Dreharbeiten von Der geteilte Himmel fanden von 1963 bis Fruhjahr 1964 in Halle und im VEB Waggonbau Ammendorf statt Als Stimme Juri Gagarins konnte Konrad Wolf seinen Jugendfreund den Politiker Werner Eberlein gewinnen der unter Walter Ulbricht als Russisch Dolmetscher tatig war und so als Chruschtschows Stimme auch im Fernsehen der DDR bekannt wurde Der Film wurde am 7 Juli 1964 auf dem Internationalen Filmfestival Karlovy Vary uraufgefuhrt Am 13 September 1965 kam der Film in die Kinos der BRD und lief erstmals am 9 August 1982 auf DFF 1 im Fernsehen Nach der Urauffuhrung wurde der Film in der DDR je nach politischer Wetterlage 2 mehrfach verboten Die Grunde waren dabei unterschiedlich so wurde im Protokoll vom 25 August 1970 das Verbot des Films damit begrundet dass ein weiterer Einsatz des Films die Republikflucht Problematik unnotig hochspielen wurde 3 Kritik BearbeitenDie zeitgenossische Kritik beurteilte den Film uberwiegend positiv Dem Film komme in der Filmkunst der DDR der Rang einer Durchbruchsleistung zu auch wenn kritisch festgestellt wird dass es den Schopfern nicht in wunschenswertem Masse gelungen ist die einzelnen dramaturgischen Komplexe in die richtigen Proportionen zueinander zu bringen urteilte das Neue Deutschland 4 Kurt Maetzig damals Direktor der Deutschen Hochschule fur Filmkunst Potsdam Babelsberg und Filmfunktionar in der DDR lobte den Film als sehr wichtigen Schritt auf diesem Wege in eine neue Etappe der Weltkunst uberhaupt Ich mochte sagen dass der Film Der geteilte Himmel fur den ich sehr dankbar bin dazu hilft eine auf primitiver Verallgemeinerung beruhende Filmmache zu zerstoren 5 Die westdeutsche Filmkritik befand Wer diesen ostdeutschen Film gesehen hat der weiss dass es den ernstzunehmenden westdeutschen Film nicht gibt 6 Der film dienst lobte Der geteilte Himmel 1965 Was der bundesrepublikanischen Produktion bisher nicht uberzeugend gelungen war hat die ostliche Defa vollbracht einen der Diskussion werten und auch kunstlerisch beachtlichen Film uber das Problem der Zweiteilung Deutschlands zu drehen ohne in allzu viele Propagandaklischees zu verfallen Neu daran fur ostliche Filmverhaltnisse ist das Bemuhen weniger Rucksichten auf den sogenannten Geschmack des breiten Publikums zu nehmen und statt dessen ein heikles Thema auf anspruchsvollem Niveau und mit raffinierten Nouvelle Vague Mitteln zu bewaltigen zu versuchen film dienst Nr 20 1965 Der geteilte Himmel sei ein inhaltlich und stilistisch aussergewohnlicher DEFA Film und zeige eine in ihrer Art einmalige Spiegelung des Lebensgefuhls und des neuen Selbstbewusstseins der Ulbricht Ara urteilte der film dienst 1990 7 Andere Kritiker nannten den Film einen Mauerfilm in dem das Bauwerk nicht vorkommt und doch ins Unendliche ragt 8 Cinema befand Das zeitweilig verbotene Drama von Konrad Wolf zahlt zu den besten Werken des DDR Kinos Fazit Ein Blick auf die DDR ohne Ostalgie Filter 9 Fur Frank Burkhard Habel ist Der geteilte Himmel vielleicht der wichtigste Gegenwartsfilm jener Zeit 2 Im Gegensatz zu vielen anderen DEFA Produktionen stellt der Film die menschlichen Schicksale und Entwicklungen in den Mittelpunkt Konrad Wolf bediente sich fur seine Liebesgeschichte die an der Zweiteilung Deutschlands zerbricht einer expressiven Bild und Lichtmalerei Nach Beyers Konigskinder 1962 war Der geteilte Himmel ein weiteres Beispiel jener Versuche der DEFA selbstbewusst auf internationale Stromungen zu reagieren Prisma 10 Auszeichnungen BearbeitenDer geteilte Himmel wurde mit dem Pradikat Besonders wertvoll ausgezeichnet 11 Konrad Wolf und Eberhard Esche erhielten 1965 die Erich Weinert Medaille 12 Der geteilte Himmel lief auf der Berlinale 1991 im Rahmen einer Retrospektive 13 Im Jahr 1995 wurde anlasslich des 100 Geburtstages des Kinos eine Umfrage des Deutschen Kinematheksverbundes unter Fachleuten und Filmkritikern zu den 100 wichtigsten deutschen Filmen durchgefuhrt Unter den gewahlten Filmen befand sich auch Der geteilte Himmel 14 Quellen BearbeitenVEB Progress Film Vertrieb Hrsg Der geteilte Himmel Progress Film Programm Nr 95 64 Berlin 1964 Weblinks BearbeitenDer geteilte Himmel in der Internet Movie Database englisch Der geteilte Himmel bei filmportal de Der geteilte Himmel bei der DEFA Stiftung Philip Zengel DEFA Film des Monats Der geteilte Himmel Filmvorstellung der DEFA Stiftung im November 2021Einzelnachweise Bearbeiten Freigabebescheinigung fur Der geteilte Himmel Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft Marz 2009 PDF Pruf nummer 33 529 DVD a b Frank Burkhard Habel Das grosse Lexikon der DEFA Spielfilme Schwarzkopf amp Schwarzkopf Berlin 2000 ISBN 3 89602 349 7 S 211 Vgl Protokoll zum Verbot des Films vom 25 August 1970 Online 1 2 Vorlage Toter Link www filmportal de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Marz 2019 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Gunter Karl in Neues Deutschland 5 September 1964 Zitat aus dem Protokoll der 2 Plenarsitzung der Deutschen Akademie der Kunste vom 30 Juni 1964 wiedergegeben im Film Programm des Progress Film Vertriebs Friedrich Hitzer in Filmkritik Nr 12 1964 Klaus Bruhne Hrsg Lexikon des Internationalen Films Band 3 Rowohlt Reinbek bei Hamburg 1990 S 1318 Alfred Holighaus Jahre der Mauer In Tip Magazin Nr 4 1995 S 2 Online 1 2 Vorlage Toter Link www filmportal de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Marz 2019 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis PDF 82 kB Der geteilte Himmel Memento vom 1 Marz 2014 im Internet Archive Fur den aktuellen Link allerdings ohne die zitierten Kritiken siehe Der geteilte Himmel In cinema Abgerufen am 7 August 2018 Der geteilte Himmel In prisma Abgerufen am 9 April 2021 Vgl Filmplakat der BRD 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