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Dieser Artikel befasst sich mit der Tageszeitung der DDR Zu weiteren Bedeutungen siehe Morgen Der Morgen war eine Tageszeitung in der DDR und das Zentralorgan der Liberal Demokratischen Partei Deutschlands LDP 1951 in LDPD umbenannt 1 Das Blatt erschien seit dem 3 August 1945 sechsmal in der Woche ab dem 7 Juli 1950 in der Morgen Druckerei und Verlagsgesellschaft mbH die der LDPD und dem LDPD Landesverband Sachsen Anhalt gehorte Die letzte Ausgabe erschien am 11 Juni 1991 2 Der MorgenBeschreibung Zentralorgan der Liberal Demokratischen Partei Deutschlands 08 1945 12 1989 Die liberale Tageszeitung Deutschlands 12 1989 06 1991 Sprache DeutschVerlag Morgen Druckerei amp Verlag 07 1950 07 1990 Axel Springer Verlag 07 1990 06 1991 Erstausgabe 3 August 1945Einstellung 11 Juni 1991Erscheinungsweise taglich ausser montagsChefredakteur Wilhelm John 1945 1950 Joachim Flatau 1950 1954 Gerhard Fischer 1955 1989 Manfred Brendel 1989 1990 Dieter Degler 1990 1991 ISSN Print 0138 5119Werbung fur Der Morgen an einer Kriegsruine 1946 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenErster Herausgeber der Tageszeitung war der ehemalige Reichsinnenminister und Mitbegrunder der LDP Wilhelm Kulz Die Praambel der Erstausgabe setzte das Ziel Sprachrohr des liberal demokratischen Burgertums zu werden Ab 1955 wurden auch Bucher mit Parteimaterial verlegt woraus sich der 1958 abgespaltene Buchverlag Der Morgen Berlin entwickelte 3 Zur Wendezeit 1989 war sie die erste Tageszeitung der DDR die sich offiziell vom Fuhrungsanspruch der SED lossagte und Beitrage und Leserbriefe zuliess die sich kritisch mit dem politischen System der DDR befassten Im Februar 1990 beschaftigte sie sich als erstes DDR Blatt mit den stalinistischen Verbrechen in Deutschland Nach der Einstellung der Berliner Allgemeinen hervorgegangen aus dem ehemaligen NDPD Organ National Zeitung ubernahm Der Morgen deren Abonnentenkartei 4 Im Juli 1990 wurde die Zeitung vom Axel Springer Verlag erworben In der Redaktion arbeiteten von nun an Journalisten aus Ost und West die vom Spiegel oder der Tageszeitung gekommen waren zusammen Unter seinem neuen Chefredakteur Dieter Degler profilierte sich Der Morgen mit Enthullungen uber die PDS Finanzen und Stasi Verwicklungen von Politikern Die Redakteure Jan von Flocken Erwin Jurtschitsch und Michael Klonovsky erhielten den Wachterpreis der Tagespresse der Stiftung Freiheit der Presse fur couragierte Berichte zur Aufdeckung und Behandlung von Menschenrechtsverletzungen durch die DDR Justiz 5 Zwar war dem Morgen vom Verlag zunachst eine Bestandsgarantie fur drei Jahre gegeben worden und wurde er wegen seines journalistischen Stils von Kritikern gelobt Doch bereits ein knappes Jahr spater am 11 Juni 1991 stellte der Springer Konzern das Erscheinen des Blattes ein 2 Zu dieser Zeit plante der Axel Springer Verlag bereits die Redaktion seines Flaggschiffs Die Welt nach Berlin zu verlegen Der Betriebsrat des Morgen warf dem Eigentumer vor das Blatt bewusst vernachlassigt zu haben So seien Mittel fur Werbezwecke nicht freigegeben worden die Anzeigen Generalvertretung des Springer Verlags durfte keine Anzeigen fur den Morgen schalten und die Zeitung sei nicht uber das verlagseigene Vertriebsnetz sondern uber die Deutsche Bundespost ausgeliefert worden obwohl es mit dieser Probleme gab 6 Der Freitag spekulierte dass die Einstellung des Morgen von politischen Bedenken des Springer Konzerns gegen dessen linksliberale Linie sowie vom Interesse an dessen Immobilie motiviert war was der Verlag jedoch zuruckwies 7 Das Archiv des Verlages Der Morgen befindet sich seit 2009 in Leipzig 8 Literatur BearbeitenAnke Fiedler Michael Meyen Fiktionen fur das Volk DDR Zeitungen als PR Instrument Fallstudien zu den Zentralorganen Neues Deutschland Junge Welt Neue Zeit und Der Morgen Lit Verlag 2011 ISBN 978 3 643 11077 0 Weblinks BearbeitenDer Morgen in der ZeitschriftendatenbankEinzelnachweise Bearbeiten Joachim Nawrocki Die Presse als Propaganda Pauke In Die Zeit Nr 21 1970 a b Der Morgen die letzte Ausgabe Memento des Originals vom 27 Marz 2019 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot 1989 dra de auf 1989 dra de abgerufen am 6 September 2014 Christoph Links Das Schicksal der DDR Verlage Die Privatisierung und ihre Konsequenzen Ch Links Verlag Berlin 2009 ISBN 978 3 86153 523 2 S 270 Arne Kapitza Transformation der ostdeutschen Presse Berliner Zeitung Junge Welt und Sonntag Freitag im Prozess der deutschen Vereinigung Westdeutscher Verlag Opladen 1997 S 190 Wachterpreis der Tagespresse Die Preistrager in zeitlicher Folge Memento des Originals vom 8 Mai 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 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