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David Kholl 1652 28 Juli 1683 in Wien war kaiserlicher Hof Steinmetzmeister und 1682 Obervorsteher der Wiener Bauhutte Steinmetzzeichen David Kholl Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Der Stiefvater als Lehrmeister 3 Hauseigentumer in Wien 4 Obervorsteher 5 Die Pestsaule auf dem Graben in Wien 6 Tod 7 Archivalien 8 LiteraturLeben BearbeitenDavid wurde in eine Steinmetzfamilie geboren der Vater Bartholomaus Kholl war kaiserlicher Hofsteinmetzmeister die Mutter Christine Tochter des Simon Unger einst Steinmetz und Dombaumeister zu St Stephan Die Mutter starb am 21 Juli 1661 mit 29 Jahren In ihrem Testament vermachte sie ihren drei Kindern David Maria und dem einjahrigen Michael an barem Geld je 150 Gulden sambt einem silbern kandl auf die zier vergoldt Einer der Testamentszeugen war Adam Haresleben derzeit Dombaumeister Der Vater heiratete wieder er verfasste sein Testament am 19 Februar 1664 tags darauf starb er mit 50 Jahren Die Witwe verehelichte sich dem Steinmetzmeister Urban Illmayr der das Gewerbe 1665 ubernahm und weiterfuhrte David und seine Geschwister waren Vollwaisen geworden ihr Lebensunterhalt durch das elterliche Erbe gesichert Der Stiefvater als Lehrmeister BearbeitenDer Stiefvater Urban Illmayr nahm David als Lehrling auf und sprach ihn am 5 Juli 1671 vor offener Lade zum Gesellen und Bruder frei Am 6 Februar 1676 hielt er vor dem Handwerk um das Meisterstuck an Dies wurde ihm am 11 Februar 1676 durch den Oberzechmeister Urban Illmayr aufgegeben Schon am 30 April 1676 wies er es dem Handwerk vor wurde aber infolge der gefundenen Mangel mit 12 Reichstalern bestraft Hauseigentumer in Wien BearbeitenDer junge Meister David Kholl ubernahm das Handwerk von Meister Franz Hiess dessen kunstreiches Epitaph sich an der Westfassade des Stephansdomes befindet Durch seine Steuerzahlungen von 1677 bis 1683 ist er als wohlhabender Hauseigentumer zu erkennen Er war Hausbesitzer im Karntnerviertel und Eigentumer einer grosseren Steinmetzhutte im Wibmerviertel Das Haus selbst befand sich in der Krueggasse Es war von 1677 bis 1682 sein Eigentum wurde 1683 von seinen Erben ubernommen Der Platz vor seinem Haus wurde der Steinmetzplatz genannt 1858 wurde dieses Haus demoliert Das zweite kleinere Hauschen oder Hutte in der Karntnerstrasse 1033 erwarben Kholl und Frau Helena 1679 Aus einer ehemaligen Wachtstube die beim alten Karntnertor lag wurde eine Steinmetzhutte eingerichtet und darauf ein Haus errichtet Laut Testament wurde diese Hutte seinem Bruder dem Steinmetzmeister Michael Kholl bei der Eroffnung des Testamentes am 28 September 1683 zugesprochen Dass David Kholl ein wohlhabender Meister gewesen war stellte bereits sein beruhmter Zeitgenosse Abraham a Santa Clara fest Als dieser einmal des Mittags bei ihm speiste soll er das geflugelte Wort gebraucht haben Beatus vir qui habet multum Silbergeschirr Obervorsteher BearbeitenAm 20 Janner 1682 gab David Kholl als Oberzechmeister dem Bartholomaus Glimpfinger die Meisterstucke auf diese wurden am 11 Mai 1682 bei ihm vorgewiesen nbsp PestsauleDie Pestsaule auf dem Graben in Wien BearbeitenDie Pestsaule auf dem Graben wurde anlasslich einer Pestepidemie am 10 Oktober 1679 von Kaiser Leopold I als marmornes Denkmal in Auftrag gegeben Meister Kholl konnte lediglich die Anfange miterleben Im August 1681 wurde ein Passbrief fur Steinlieferungen aus Salzburg ausgestellt Bildhauer Mathias Rauchmiller schuf daraus zwei stehende und einen sitzenden Engel Das runde Gelander und die Balustraden gestaltete David Kholl zusammen mit Veith Steinbock Am 30 Mai 1683 nahm er den Lehrling Mathias Hordung auf infolge seines Ablebens am 26 September 1683 dem Meister Veith Steinbock zugesprochen Tod BearbeitenIm Totenprotokoll ist zu lesen den 28 July 1683 der David Kholl burger und stainmetz in sein hauss in der Kruegerstrasse ist an gall und wassersucht verstorben 31 jahr David Kholl verfugte im Testament so ich ohne Leibeserben sterbe meinem lieben Bruder Michael Kholl Steinmetzgeselle meine Steinmetzhutten oder Werkstatt nachsten bey dem alten Kartnertor gelegen samt dem Steinmetz Werkzeug und 100 Rt und Steine dazu sambt einer silber kandl in und ausswendig vergoldet welche ich von unsern vatter sel ererbt habe Seine Testamentszeugen waren der kaiserliche Hofbildhauer Johann Fruhwirth und der Maler Christoph Werner Archivalien BearbeitenWiener Stadt und Landesarchiv Steuerakten Steinmetzakten Ereignisprotokolle Literatur BearbeitenOtto E Plettenbacher Geschichte der Steinmetze von Wien im 17 Jahrhundert Eine wirtschafts und kulturhistorische als auch soziologische Untersuchung Dissertation Universitat Wien 1960 Helmuth Furch Historisches Lexikon Kaisersteinbruch 2 Bande Museums und Kulturverein Kaisersteinbruch 2002 2004 ISBN 978 3 9504555 8 8 Dehio Wien 1 Bezirk Pestsaule auf dem Graben 2003 Herbert Haupt Das Hof und hofbefreite Handwerk im barocken Wien 1620 bis 1770 David Koll Forschungen und Beitrage zur Wiener Stadtgeschichte Nr 46 Studien Verlag Innsbruck Wien Bozen 2007 ISBN 978 3 7065 4342 2 PersonendatenNAME Kholl DavidKURZBESCHREIBUNG kaiserlicher Hofsteinmetzmeister Obervorsteher der Wiener BauhutteGEBURTSDATUM 1652STERBEDATUM 28 Juli 1683STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title David Kholl amp oldid 223697661