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Ein Bus ist ein System zur Datenubertragung zwischen mehreren Teilnehmern uber einen gemeinsamen Ubertragungsweg Findet eine momentane Datenubertragung zwischen zwei Teilnehmern statt so mussen die ubrigen Teilnehmer zur selben Zeit schweigen da sie sonst storen wurden 1 Die Zeit der Sprechberechtigung wird nach einem allen Teilnehmern bekannten Zeit oder Signal Schema verteilt Das Zuhoren ist nicht eingeschrankt Umgangssprachlich werden mitunter oft aus historischen Grunden auch Datenubertragungssysteme als Bus bezeichnet die technisch eigentlich eine andere Topologie besitzen Alteres PC Mainboard mit typischen Bus Steckplatzen fur RAM Speicherriegel oben Mitte sowie ISA und PCI Steckkarten schwarz bzw weiss von unten li Inhaltsverzeichnis 1 Etymologie 2 Grundbegriffe 2 1 Parallel und seriell 2 2 Master und Slave Initiator und Target 2 3 Verwendungsart 3 Bus Strukturen 3 1 Signalreflexion und Terminierung 3 2 Multiplexing 4 Bus als Teil des Computers 5 Adressierungsverfahren 5 1 Adressierung in Parallelbussystemen 5 2 Adressierung in seriellen Bussystemen 6 Busmastering 7 Geschichtliche Entwicklung 7 1 Erste Generation 7 2 Zweite Generation 7 3 Dritte Generation 8 Bussysteme 8 1 Datenbus 8 2 Adressbus 8 3 Steuerbus Kontrollbus 8 4 CPU interner Bus 8 5 CPU externer Bus 8 6 Rechner interne Busse 8 7 Rechner externe Busse 9 Anwendungsbereiche 10 Siehe auch 11 Literatur 12 Weblinks 13 EinzelnachweiseEtymologie BearbeitenFur Herkunft und ursprungliche Bedeutung des Wortes Bus gibt es verschiedene Erklarungen Eine Deutung des Begriffs stutzt sich mangels schriftlicher Quellen auf die Erinnerung von Ingenieuren die in den 1970er Jahren und fruher mit BUS Systemen befasst waren Der Begriff stamme demnach aus der in Schaltplanen verwendeten Abkurzung BU fur Back mounted Panel Unit womit man in 19 Zoll Racks eine Komponente bezeichnet die an die Ruckwand des Einschubs montiert ist BUS bezeichne dann entsprechend Back Panel Unit Sockets fur an die Ruckwand montierte Steckplatze Entsprechend leite sich auch der englische Begriff busbar ab was so viel wie Sammelschiene bedeutet Gelegentlich wird fur die Begriffsherkunft ein Zusammenhang mit dem Omnibus vermutet Teilweise wurden auch Theorien uber Backronyme geaussert Die Abkurzung Bus stehe demnach fur Binary Unit System Grundbegriffe BearbeitenFruhere Busse waren tatsachlich nur parallele Stromschienen mit mehreren Anschlussen Aus dieser Zeit ab 1898 stammen die englischen Bezeichnungen omnibus bar und abgekurzt bus bar fur solche Sammelschienen power rail Ublich ist die Bezeichnung Bus fur Sammelschienen bei den elektrischen Anlagen von Flugzeugen bis heute wobei man vor allem zwischen AC Bus Wechselspannung und DC Bus unterscheidet Diese Bezeichnung wurde wohl fur Daten Sammelleitungen Datenbusse ubernommen die Informationen an die angeschlossenen Teilnehmer weitergeben An den Signaladern auf denen ggf synchronisiert Informationen ubertragen werden konnen konnen mehrere kommunizierende Komponenten angeschlossen sein Die an einem Bus angeschlossenen Komponenten werden auch als Knoten oder Busteilnehmer bezeichnet Parallel und seriell Bearbeiten Es lassen sich grundsatzlich parallele von seriellen Bussen unterscheiden Bei einem seriellen Bus wird die zu ubertragende Information in ihre kleinsten Einheiten z B einzelne Bit aufgeteilt Diese werden uber nur eine Signalleitung nacheinander gesendet Bei einem parallelen Bus gibt es mehrere Signalleitungen z B 8 sodass immer ein Informationspaket hier z B 1 Byte gleichzeitig gesendet werden kann Die Signalleitungen mussen im selben Takt bleiben und gleich lange Signallaufzeiten besitzen durch ihren gemeinsamen Verlauf droht Ubersprechen Ein paralleler Bus besteht im Wesentlichen aus einer Anzahl nebeneinander verlaufender Signaladern auf denen synchronisiert Informationen ubertragen werden konnen und an denen mehrere Komponenten angeschlossen sind Die Anzahl der nebeneinander verlaufenden Leitungen nennt man auch Breite des Busses sie ist im Allgemeinen gleich der Anzahl der Bits die ein Bus gleichzeitig ubertragen kann Master und Slave Initiator und Target Bearbeiten Knoten die selbstandig einen Kommunikationsablauf auf dem Bus initiieren durfen unaufgefordert Daten an andere Knoten senden bezeichnet man als aktive Knoten oder Master die anderen Knoten sind passive Knoten auch Slave genannt solche Knoten durfen nur auf Anfragen antworten Ein Bus der mehrere Master Knoten erlaubt heisst Multimaster Bus Bei einem Multimaster Bus ist eine zentrale oder dezentrale Busvermittlung notwendig die gewahrleistet dass zu jedem Zeitpunkt jeweils nur ein Master die Bus Herrschaft besitzt Dies ist notwendig da durch gleichzeitige schreibende Zugriffe auf den Bus nicht nur Daten verloren gehen konnen sondern auch die Hardware beschadigt werden konnte Bei einer zentralen Busvermittlung wird der Buszugriff von einer speziellen Komponente gesteuert die Bus Arbiter genannt wird Derjenige Knoten der einen Zugriff auf den Bus initiiert heisst Initiator das Ziel eines solchen lesenden oder schreibenden Zugriffes heisst Target Manche Busse bieten fur die Slave Knoten eine gesonderte Signalleitung auf der ein Slave dem Master ein Signal Bit senden kann dass ein Slave abgefragt werden mochte Verwendungsart Bearbeiten Je nach Verwendungsart unterscheidet man Systembusse Speicherbusse Peripheriebusse und Ein Ausgabebusse Bus Strukturen BearbeitenSignalreflexion und Terminierung Bearbeiten Ob etwas funktionell signaltechnisch ein Bus ist hangt nicht zwingend von der physischen Topologie ab 1 Da auf Bussystemen oft sehr hochfrequente elektrische Signale ubertragen werden konnen an Verzweigungen und Enden des Ubertragungsmediums auftretende Reflexionen nicht vernachlassigt werden sie konnen zur Ausloschung der Signale durch Interferenz an bestimmten Stellen und damit zur Fehlfunktion des gesamten Systems fuhren Deshalb ist ein im Wesentlichen eindimensionaler elektrischer Leiter als Ubertragungsmedium signaltechnisch gunstig und am haufigsten anzutreffen Beispiel SCSI Hier lassen sich Reflexionen an den Leitungsenden durch Terminierung einfach verhindern Terminierung durch einen einfachen Abschlusswiderstand verursacht eine hohe Verlustleistung ein alternatives RC Glied verursacht einen schwankenden Ruhepegel Aufwendiger ist die aktive Terminierung die den Ruhepegel durch einen Spannungsregler vorgibt Multiplexing Bearbeiten Da Adress und Datenbusse auf einer Leiterplatte eine grosse Anzahl gleichartiger Leiterbahnen benotigen verbraucht dies einerseits viel Platz und benotigt entsprechend viele Pins an den Bausteinen andererseits kann das auch elektrische Probleme wie Ubersprechen vergrossern Deshalb gibt es als eine Losung den Ansatz diese Anzahl zu halbieren indem man die Information in zwei Halften aufteilt die hoherwertigen Bits und die niederwertigen Diese beiden Gruppen sendet man nacheinander in zwei Busphasen in einer sendet man die eine Halfte und in einer anderen die andere Halfte der Signale uber dieselben Leitungen Multiplexbus Ein zusatzlicher Steuerpin muss dann diese Busphasen kennzeichnen Es handelt sich also um ein Zeitmultiplex Verfahren Das wurde in der Praxis z B beim Adressbus des 8080 Prozessors so gemacht und bei dynamischen RAMs DRAMs fuhrt das zu den RAS und CAS Zyklen Bus als Teil des Computers BearbeitenIn der Computerarchitektur ist ein Bus ein Untersystem das Daten oder Energie zwischen Computerbestandteilen innerhalb eines Computers oder zwischen verschiedenen Computern ubertragt Anders als bei einem Anschluss bei dem ein Gerat mit einem anderen uber eine oder mehrere Leitungen verbunden ist Point to Point Verbindung kann ein Bus mehrere Peripheriegerate uber den gleichen Satz von Leitungen miteinander verbinden Moderne Computerbusse konnen sowohl parallel als auch bit seriell verwendet werden Wahrend bei der eigentlichen Netz Topologie der klassischen Bus Leitung alle Teilnehmer nebeneinander am Bus hangen konnen durch geeignete Kontaktierungen Knoten in einer kettenformigen Anordnung hintereinander geschaltet werden Neben der Netzwerktopologie auf der physikalischen Ebene kann ein busahnliches Verhalten auch durch entsprechende Implementierungen nachgebildet werden vgl hohere Ubertragungsebenen im OSI Modell Die meisten Computer haben interne und externe Busse Ein interner Bus schliesst interne Bestandteile eines Computers an die Hauptplatine an beispielsweise die Verbindung zwischen CPU und dem Arbeitsspeicher Ein solcher interner Bus wird auch als lokaler Bus bezeichnet weil er dafur gedacht ist im Computer selbst vorhandene Gerate zu verbinden und nicht mit solchen in anderen Computern oder mit externen Ein externer Bus schliesst demgemass externe Peripherie an die Hauptplatine an Aus historischen Grunden werden heute mitunter auch interne Verbindungssysteme als Bussystem bezeichnet die keinen topologischen Bus Aufbau besitzen meist weil die Vorganger Systeme topologisch noch echte Bus Systeme waren Beispielsweise wird PCIe oft als Bussystem bezeichnet PCI war ein echter Bus obwohl es topologisch ein Punkt zu Punkt System ist Adressierungsverfahren BearbeitenEin Bussystem ist immer so organisiert dass zu einem bestimmten Zeitpunkt nur ein einzelner Knoten Daten auf den Bus ausgibt bzw Probleme bei zeitgleichem Schreiben gelost werden In den allermeisten Fallen sollen die Daten zu einem bestimmten anderen Knoten transportiert und von diesem weiterverarbeitet werden Nur in seltenen Fallen verwerten mehrere Empfangsknoten gleichzeitig die gesendeten Daten beispielsweise bei den CAN Bussen eines Automobils oder bei Broadcast Nachrichten Zur Identifizierung des Zielknotens wird eine Adressierung vorgenommen oft uber den eigens dafur eingerichteten Adressbus Busse unterscheiden sich in der Art wie einzelne Knoten adressiert werden Sowohl fur parallele als auch fur serielle Busse gibt es eine Reihe typischer Verfahren Adressierung in Parallelbussystemen Bearbeiten Ein einfaches Adressierungsschema sieht wie folgt aus Lediglich eine einzige Komponente ist ein Busmaster in der Regel ist dies der Prozessor alle anderen sind passiv Fur jeden angebundenen Slave gibt es eine Select Leitung uber die der Master diesen Slave zu seinem Kommunikationspartner erklart Die eigentlichen Daten werden anschliessend uber einen separaten Datenbus gesendet Dieses Verfahren wird beispielsweise bei SPI angewendet Wenn jede angeschlossene Komponente uber einen eigenen Adressdekoder verfugt kann statt n displaystyle n nbsp separaten Select Leitungen eine Slave Geratenummer ubertragen werden wofur nur log 2 n displaystyle lceil log 2 n rceil nbsp Leitungen notwendig sind Die einzelnen Adressdekoder entscheiden dann anhand der angelegten Geratenummer unabhangig voneinander ob ihre Komponente die gemeinte ist oder nicht Dieses Verfahren wird beispielsweise bei dem ISA oder XT Bus angewendet Beispiel Fur n 32 mogliche Gerate waren anstatt 32 Select Leitungen nur 5 Adressleitungen notwendig weil 25 32 Ein anderes Prinzip arbeitet ohne eigene Adressleitungen Entsprechend dem weiter oben dargestellten Multiplexing wird zunachst die Adresse uber die Leitungen ubertragen Nun kann wie oben beschrieben beispielsweise per Adressdekoder eine Adressierung stattfinden wobei sich nun die beteiligten Partner merken mussen ob sie angesprochen sind da die Leitungen nach Ende der Adress Phase anderweitig verwendet werden zur Datenubertragung und somit die Adresse nicht mehr auf dem Bus zur Verfugung steht Normalerweise gibt es eine gesonderte Steuerleitung die anzeigt ob gerade eine Adresse oder ein Datenwort auf den Signalleitungen anliegt Dieses Verfahren wird beispielsweise bei dem I C oder PCI Bus angewendet Eine Abwandlung hiervon wird beim SCSI Bus benutzt Vor der Adressierung im SCSI Jargon Selection Phase genannt 2 erfolgt eine Arbitration Phase Dabei meldet sich jede Komponente die den Bus benutzen will indem sie die Datenleitung die ihrer Adresse SCSI ID entspricht mit 1 belegt Dadurch wird zwar die Anzahl der moglichen Adressen auf die Anzahl der parallelen Busleitungen beschrankt gegenuber 2 n displaystyle 2 n nbsp beim nichtgemultiplexten Adressbus mit n displaystyle n nbsp Leitungen dafur kann jedoch ein Buskonflikt recht einfach vermieden werden also die Situation dass mehrere Komponenten gleichzeitig den Bus benutzen wollen Bei SCSI hat das Gerat mit der hochsten Adresse die hochste Prioritat und wird nun zum Busmaster Initiator 2 Die beschriebenen Verfahren konnen auch miteinander kombiniert werden Daruber hinaus ist zu beachten dass reale Bustopologien in der Regel weit komplexer sind als die hier angenommenen So werden in einem Rechensystem in der Regel verschiedene Bustypen zu einer Bushierarchie miteinander verbunden die sich in der Art der Adressierung unterscheiden und uber Brucken miteinander gekoppelt sind Derartige Brucken sind in der Lage die Adressierung von einem Busprotokoll in das andere zu ubersetzen Auch spezielle Adressierungs Aspekte von Multimaster Bussen wurden hier nicht berucksichtigt Adressierung in seriellen Bussystemen Bearbeiten Die auf seriellen Bussen ubertragenen Daten lassen sich als Datenpakete oder auch Telegramme betrachten die in mehrere Felder unterteilt sind Ein Datenpaket enthalt mindestens die Empfanger Adresse und die zu ubertragenden Daten Angeschlossene Komponenten betrachten das Empfangerfeld und entscheiden dann ob sie das Paket verarbeiten oder verwerfen Busmastering BearbeitenBusmastering bedeutet dass der Prozessor eines Computersystems zeitweilig die Kontrolle uber den Bus an eine Adapterkarte den sogenannten Busmaster abgibt Dieser Busmaster adressiert in der Folge selbstandig Speicher und IO Bereiche zum Zweck des Datentransfers Der Busmaster operiert also als eine Art Bridge bzw wie eine eigenstandige CPU Wahrend also solch ein sekundarer Prozessor den peripheren Bus beherrscht ist die CPU meist in der Lage andere Arbeiten im System auszufuhren sofern die dafur notigen Ressourcen im Zugriff sind Meist ist der Bus zum Speicher hin noch teilweise nutzbar es herrscht also Time Sharing Dies macht sich insbesondere bei modernen Multitasking Betriebssystemen durchaus positiv in der Reaktionsfahigkeit bemerkbar wobei die Busmaster Aktivitat oftmals uber ein Interrupt Signal mit dem Betriebssystem verkoppelt ist Die Adapterkarte hat dabei den Sinn bestimmte Aufgaben asynchron zu anderen Tasks zu bedienen Beschrankt man sich beim Bus Mastering nicht auf Busse an der CPU eines Computers gibt es im Bereich der Rechnernetze noch weitere Methoden zum Bus Arbiting Beim Token Passing halt der jeweils aktive Busmaster ein sogenanntes Token das nichts anderes als eine Merkvariable Flag ist Hat er seine Sendung abgeschlossen reicht er dieses Token an einen bestimmten Nachbarn auf dem Bus im Rechnernetz weiter Das wird vor allem in Ringbussen angewandt Wenn man es physikalisch nicht mit einem Ringbus zu tun hat ist es Software Angelegenheit die potenziellen Busteilnehmer in eine wohldefinierte und allen bekannte Reihenfolge zu bringen Andere Busse Beispiel CAN oder Ethernet sind von vornherein darauf vorbereitet dass es zu Kollisionen mehrerer Teilnehmer kommen kann die gleichzeitig zu senden versuchen Es ist dann deren zusatzliche Aufgabe solche Kollisionen zu erkennen collision detection und sinnvoll zu reagieren Es gehort zur Definition des jeweiligen Busses oder Rechnernetzes letztere Strategie festzulegen Es ist offensichtlich dass so eine Methode auch fur drahtlose Funkverbindungen anwendbar ist entsprechend wird es auch eingesetzt Geschichtliche Entwicklung BearbeitenErste Generation Bearbeiten Speicher und andere Gerate wurden am Bus an den gleichen Adressen und Datenstiften angebracht die die CPU selbst benutzt und zwar durch parallelen Anschluss Die Kommunikation wurde durch die CPU gesteuert die die Daten von den Geraten und die Blocke aus dem Speicher liest Alles wurde dabei durch einen zentralen Zeitgeber getaktet der die Arbeitsgeschwindigkeit der CPU steuerte Angeschlossene Gerate zeigten der CPU dass sie Daten senden oder empfangen wollen indem sie auf anderen CPU Stiften ein Signal sendeten was gewohnlich durch eine Form von Interrupt geschah Zum Beispiel hat ein Laufwerkscontroller siehe Controller der CPU signalisiert dass neue Daten bereit waren gelesen zu werden worauf die CPU die Daten verschob indem sie den Speicher an dem Anschluss las der dem Laufwerk entsprach Fast alle fruhen Computer wurden auf diese Weise zusammengesetzt beginnend mit dem S 100 Bus im Altair und bis hin zum IBM PC in den 1980ern Diese erste Generation von Bussystemen litt jedoch unter dem gravierenden Nachteil dass alles auf dem Bus mit der gleichen Geschwindigkeit arbeitet und alle Gerate sich einen einzelnen Taktgeber teilen mussten Die Arbeitsgeschwindigkeit der CPU zu erhohen war nicht einfach weil man die Geschwindigkeit aller angeschlossenen Gerate ebenfalls steigern musste Dies fuhrte zu der seltsamen Situation dass sehr schnelle CPUs gedrosselt werden mussten um mit anderen Geraten im Computer kommunizieren zu konnen Ein anderes Problem war dass die CPU fur alle Operationen benotigt wurde und so wenn sie mit anderen Aufgaben beschaftigt war der reale Datendurchsatz des Busses drastisch darunter zu leiden hatte Ein anderes praktisches Problem war dass diese fruhen Bussysteme schwierig zusammenzustellen waren da sie viele Jumper erforderten um die verschiedenen Betriebsparameter einzustellen Zweite Generation Bearbeiten Bussysteme der zweiten Generation wie NuBus waren auf die Losung einiger dieser Probleme gerichtet Sie teilten den Computer gewohnlich in zwei Welten die CPU und den Speicher auf der einen Seite und die anzuschliessenden Gerate auf der anderen mit einem Buscontroller dazwischen Dies erlaubte es die Geschwindigkeit der CPU zu erhohen ohne den Bus zu beeinflussen Dadurch wurde auch viel von der Belastung fur das Verschieben der Daten aus der CPU heraus und in die Karten und den Controller verringert weil Gerate uber den Bus ohne Einschaltung der CPU miteinander sprechen konnten Dieses fuhrte zu viel besserer tatsachlicher Leistung in der Praxis erforderte aber auch eine viel hohere Komplexitat der im Computer installierten Gerate Weiter gingen diese Bussysteme das Geschwindigkeitsproblem an indem sie einfach einen grosseren Datentransportweg wahlten und so von den 8 bit parallelen Bussen der ersten Generation zu 16 oder 32 bit in der zweiten ubergingen Eine weitere Verbesserung bestand darin dass Softwareeinstellungen hinzugefugt wurden die die Zahl der Jumper reduzierten oder diese ersetzten Gleichwohl hatten die neueren Systeme eine negative Eigenschaft die sie mit ihren fruheren Vettern teilten alles was am Bus hing ausser der CPU musste mit der gleichen Geschwindigkeit arbeiten Da die CPU jetzt isoliert war und man ihre Geschwindigkeit ohne Probleme erhohen konnte stieg die Arbeitsgeschwindigkeit der CPUs und des Speichers fortlaufend viel schneller an als die der Bussysteme mit denen sie zusammenarbeiteten Das Resultat war dass die Busgeschwindigkeiten jetzt sehr viel langsamer waren als fur ein modernes System notig und die Maschinen hungerten nach Daten weil sie viel schneller arbeiteten als Daten hin und her transportiert werden konnten Ein besonders typisches Beispiel fur dieses Problem war dass Videokarten sogar den neueren Bussystemen wie PCI schnell davonliefen So wich man fur Grafikkarten vom Bus Konzept ab und fuhrte einen exklusiven deutlich schnelleren Anschluss Port fur die Grafikkarte ein den Accelerated Graphics Port AGP Der nachste Schritt und Stand der Technik Ende 2005 in dieser Entwicklung ist PEG PCI Express for Graphics mit 16 Lanes Wahrend dieser Periode fing auch eine zunehmende Anzahl von externen Geraten an ihre eigenen Bussysteme einzusetzen Als die Laufwerke zuerst eingefuhrt wurden hat man sie mit einer Einsteckkarte an den Bus angeschlossen Das ist der Grund warum Computer so viele mit dem Bus verbundene Steckplatze Slots haben In den 1980er und 1990er wurden deswegen neue Systeme wie SCSI und ATA eingefuhrt und so blieben die meisten Slots in den modernen Systemen leer Heute gibt es in einem typischen PC an die funf unterschiedliche Bussysteme um die verschiedenen Gerate zu betreiben Spater ging man dazu uber das Konzept des lokalen Busses im Vergleich zum externen Bus zu bevorzugen Ersteres bezieht sich auf Bussysteme die entworfen wurden um mit internen Geraten wie Grafikkarten zu arbeiten letzteres um externe Gerate wie Scanner anzuschliessen Diese Definition war immer ungenau IDE ist der Verwendungsart nach ein externer Bus er wird aber fast immer innerhalb des Computers zu finden sein Dritte Generation Bearbeiten Busse der dritten Generation wie HyperTransport und InfiniBand gewinnen zunehmen an Bedeutung Sie zeichnen sich in der Regel durch sehr hohe Geschwindigkeiten aus die benotigt werden um Speicher und Videokarten zu unterstutzen Gleichzeitig ermoglichen sie auch niedrigere Geschwindigkeiten um die Kommunikation mit langsameren Geraten wie Laufwerken zu unterstutzen Diese Busse sind ausserst vielseitig und konnen sowohl intern in einem Computer verwendet werden als auch verschiedene Computer miteinander verbinden Sie bieten flexible physische Anschlusse und ermoglichen eine effiziente Datenubertragung Dieses kann zu komplizierten Problemen fuhren wenn es darum geht unterschiedliche Anfragen zu bedienen was dazu fuhrt dass die Software im Vergleich zum eigentlichen Hardwaredesign in den Vordergrund ruckt Im Allgemeinen neigen die Busse der dritten Generation dazu mehr wie ein Netzwerk als wie ein Bus im traditionellen Verstandnis auszusehen mit mehr Bedarf an Protokollinformationen als bei fruheren Systemen und der Moglichkeit dass verschiedene Gerate den Bus gleichzeitig benutzen konnen Bussysteme Bearbeiten nbsp Prinzipielle Struktur eines parallelen BussystemsDatenbus Bearbeiten Ein Datenbus ubertragt Daten zwischen Komponenten innerhalb eines Computers oder zwischen verschiedenen Computern Anders als bei einem Anschluss bei dem ein Gerat mit einem anderen Gerat uber eine oder mehrere Leitungen verbunden ist kann ein Bus mehrere Peripheriegerate uber den gleichen Satz von Leitungen miteinander verbinden Im Gegensatz zum Adressbus oder Steuerbus ist der Datenbus bidirektional wenn man vom Adressbus bei DMA Betrieb absieht Die Bezeichnungen 4 Bit 8 Bit 16 Bit 32 Bit oder 64 Bit CPU bezeichnen in der Regel die Breite des internen Datenpfades einer solchen CPU die normalerweise mit der Allzweck Register und Verarbeitungsbreite der ALU ubereinstimmt Zumeist ist der interne Datenpfad genauso breit wie der externe Datenbus Eine Ausnahme ist beispielsweise die Intel CPU i8088 Hier ist der interne Datenpfad 16 Bit breit wahrend der externe Datenbus lediglich 8 Bit breit ist Auf Grafikkarten finden sich auch noch hohere Busbreiten um die Verarbeitungsgeschwindigkeit zu steigern Die Bezeichnung als Datenbus wird in mehrfachem Zusammenhang verwendet mit Betonung auf Daten zur Abgrenzung gegenuber gemeinsamen Anschlussen wie der Stromversorgung mit Betonung auf Bus zur Unterscheidung der Topologie wie z B direkten Punkt zu Punkt Verbindungen bei parallelen Bussen zur Unterscheidung von Adress oder SteuerleitungenAdressbus Bearbeiten Ein Adressbus ist im Gegensatz zum Datenbus ein Bus der nur Speicheradressen ubertragt Die Busbreite also die Anzahl der Verbindungsleitungen bestimmt dabei wie viel Speicher direkt adressiert werden kann Wenn ein Adressbus n Adressleitungen hat konnen 2 n displaystyle 2 n nbsp Speicherstellen direkt adressiert werden Bei einem Bus mit 32 Adressleitungen konnen also 2 32 4 294 967 296 displaystyle textstyle 2 32 4 294 967 296 nbsp Byte eine Speicherzelle 8 Bit 4 Gibibyte GiB angesprochen werden Bei einem 64 Bit Adressbus konnen sogar 2 64 18 446 744 073 709 551 616 displaystyle textstyle 2 64 18 446 744 073 709 551 616 nbsp Byte 16 Exbibyte EiB angesprochen werden In der Regel ist der Adressbus einer 64 Bit Architektur physisch nicht in dieser Breite ausgefuhrt s o bei Multiplexing Die Angabe 64 Bit Bus bezieht sich eher auf die Breite des Datenbusses Allerdings kann ein 64 Bit Datum als Adresse einer anderen Speicherstelle aufgefasst werden indirekte Adressierung Dieser Bus ist unidirektional und wird vom jeweiligen Busmaster s a oben angesteuert Letzterer ist meistens die CPU aber vor allem DMA fahige Bausteine konnen diesen Bus auch ubernehmen wenn sie aktiv werden Bei 8 und 16 Bit Prozessorarchitekturen ist der Adressbus oft breiter als die Architekturbreite Beispiel 80286 16 Bit Architektur mit 24 Bit Adressbus auch 32 Bit Architekturen besitzen mitunter einen breiteren Adressbus Bei 64 Bit Architekturen ist der Adressbus meistens kleiner 44 52 Bit als die Architekturbreite Steuerbus Kontrollbus Bearbeiten Der Steuerbus unidirektional ist ein Teil des Bussystems bidirektional welcher die Steuerung englisch control des Bussystems bewerkstelligt Hierzu zahlen unter anderem die Leitungen fur die Lese Schreib Steuerung Richtung auf dem Datenbus Interrupt Steuerung Buszugriffssteuerung der Taktung falls ein Bustakt erforderlich ist Reset und Statusleitungen Welche der Leitungen in einem Bus eingesetzt sind ist von der Art und Struktur des Busses abhangig In Multi Master Systemen in denen mehr als ein Subsystem die Buskontrolle ubernehmen kann ist ein Arbiter als Entscheidungsinstanz erforderlich CPU interner Bus Bearbeiten Der interne CPU Bus englisch internal CPU bus dient zur Kommunikation der internen Einheiten des Prozessors zwischen Leitwerk Rechenwerk und deren Registern gegebenenfalls auch mit dem L1 Cache CPU externer Bus Bearbeiten Der externe CPU Bus englisch external CPU bus verbindet Prozessor en L2 Cache Arbeitsspeicher und Peripheriebus Schnittstelle auch Front Side Bus FSB genannt oder alternativ nur mit dem Chipsatz oder dessen Northbridge wo jene externen Elemente angeschlossen sind Rechner interne Busse Bearbeiten Diese Busse verbinden Komponenten innerhalb eines Rechners also zum Beispiel die CPU mit der Grafikkarte und mit diversen Ein Ausgabe Komponenten Rechner externe Busse Bearbeiten Diese Busse verbinden den Rechner mit externen Peripheriegeraten Es sind hier nur solche Schnittstellen gemeint die wirklich Bus Charakter aufweisen also den Anschluss von mehreren externen Geraten gleichzeitig erlauben beispielsweise der SCSI Bus Anwendungsbereiche BearbeitenBussysteme finden Anwendung insbesondere innerhalb von Computern und zur Verbindung von Computern mit Peripheriegeraten aber auch in der Ansteuerung von Maschinen Feldbusse In Automobilen werden Bussysteme z B der CAN Bus zur Verbindung der einzelnen elektronischen Steuergerate eines Fahrzeugs genutzt Durch diese Massnahme soll die Ausfall und Storsicherheit erhoht werden Zudem konnen weitere elektronische Systeme leichter integriert werden und das Updaten neuer Software gestaltet sich einfacher Ein Bussystem macht es ausserdem moglich ein Fahrzeug zum Mobile Office umzuwandeln 3 Immer haufiger werden Bussysteme auch in der Gebaudetechnik verwendet z B der Europaische Installationsbus EIB Mithilfe des Bussystems ist die Steuerung von Beleuchtung Fenster und Turuberwachung Heizungen Klimageraten und anderer Gerate eines Gebaudes moglich 4 Der Einbau eines Bussystems sollte moglichst bereits bei der Gebaudeplanung berucksichtigt werden da das System vor allem die notwendigen Kabel und Leitungen viel Platz benotigt Ein nachtraglicher Einbau konnte mit erheblichen baulichen Massnahmen verbunden sein Seit Mitte der 1990er Jahre sind Bussysteme auch in der Gebaude und Turkommunikation zunehmend verbreitet Diese Systeme operieren meist unabhangig von der restlichen Gebaudeautomation und sind somit haufig auch in Wohnhausern mit niedrigerem Ausbaustandard zu finden Vorteile gegenuber konventionellen Tursprechstellen sind der bedeutend kleinere Verdrahtungs und Installationsaufwand vereinfachte Storungssuche und einfache Erweiterbarkeit des gesamten Systems Bestehende konventionelle Systeme lassen sich einfach umrusten In Industrieanlagen werden Feldbusse benutzt Siehe auch BearbeitenBusklemme Host Bus Adapter VerbindungsnetzwerkLiteratur BearbeitenWerner Kriesel Tilo Heimbold Dietmar Telschow Bustechnologien fur die Automation Vernetzung Auswahl und Anwendung von Kommunikationssystemen mit CD ROM Huthig Verlag Heidelberg 1998 2 Auflage 2000 ISBN 3 7785 2778 9 Franz Josef Lintermann Udo Schaefer Walter Schulte Gocking Klaas Gettner Einfache IT Systeme Lehr Fachbuch 5 1 korrigierter Nachdruck Auflage Bildungsverlag EINS 2008 ISBN 978 3 8237 1140 7 S 57 61 Werner Zimmermann und Ralf Schmidgall Bussysteme in der Fahrzeugtechnik Protokolle Standards und Softwarearchitektur 5 Auflage Springer Vieweg 2014 ISBN 978 3 658 02418 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Computerbusse Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b IEC 60050 International Electrotechnical Vocabulary Details for IEV number 351 56 10 International Electrotechnical Commission abgerufen am 31 Januar 2014 a b Bernhard Huber Georg Schnurer SCSI 1 2 3 Pfade durch den SCSI Dschungel c t Magazin fur Computertechnik 11 1993 S 106 ff im Online Archiv kostenpflichtig Bussysteme im Automobil Ausarbeitung zum Seminarvortrag von Daniel Schuller PDF 532 kB Universitat Koblenz abgerufen am 16 Januar 2013 Bussysteme fur die Gebaudeautomation Tageslicht Gebaudetechnik Memento vom 21 September 2013 im Internet Archive Baunetzwissen abgerufen am 16 Januar 2013Normdaten Sachbegriff GND 4122982 4 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bus Datenverarbeitung amp oldid 237143516 Datenbus