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Das Leben beginnt ist ein deutscher Spielfilm der DEFA von Heiner Carow aus dem Jahr 1960 nach einer Filmerzahlung von Kurt und Jeanne Stern aus dem Jahr 1959 FilmTitel Das Leben beginntProduktionsland DDROriginalsprache DeutschErscheinungsjahr 1960Lange 119 MinutenStabRegie Heiner CarowDrehbuch Jeanne SternKurt SternProduktion DEFAMusik Kurt SchwaenKamera Goetz NeumannSchnitt Ilse PetersBesetzungDoris Abesser Erika Schenk Erik Veldre Rolf Gruber Wilhelm Koch Hooge Dr Schenk Raimund Schelcher Direktor Gruber Manja Behrens Frau Brenner Adolf Peter Hoffmann Herr Brenner Rolf Ludwig Benno Brenner Hans Lucke Lehrer Lietzow Marga Legal Frau Gruber Gertrud Brendler Frau Zaulek Horst Kube Bauleiter Reiling Hartmut Reck Werner Gisela May Chefarztin Inge Keller Kindergartenleiterin Ruth Maria Kubitschek Geheimratin Peter Kiwitt Senator Albert Hetterle Jahnisch Hans Klering Lateinlehrer Micaela Kreissler Petra Peter Festersen Riebnitz Horst Lampe Angetrunkener Jungling Ingolf Gorges Dieter Paul Buttner Hausmeister Rudolf Christoph Referent Reinhard Michalke FDJ Sekretar Ursula Ducker Grubers Sekretarin Elsa Koren Alte Lehrerin Augustin Kovacz Lehrer Gela Zuhle Lisbeth Marie Luise Stortz Sekretarin d Senators Maximilian Larsen Postbeamter Max Klingberg Postbeamter Gunter Propp Fleischermeister Hans Bernd Baxmann Friseur Plakat fur den Film am Schweriner Lichtspielhaus 1962 Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Produktion 3 Kritik 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseHandlung BearbeitenErika Schenk und Rolf Gruber sind Oberschuler einer Abiturklasse in einer Stadt die etwa zwei Stunden Bahnfahrt von Berlin entfernt liegt Beide fuhlen sich zusammengehorig und sind das erste richtige Liebespaar der Klasse Dafur spuren sie naturlich auch den Spott der Mitschuler Nach Unterrichtsschluss gehen beide noch auf den Wiesen am Rande der Stadt spazieren um danach noch ihren weiteren Interessen nachzukommen Erika leitet eine Gruppe Junger Pioniere mit denen sie den Rest des Nachmittags verbringt Die Arbeit mit Kindern will sie spater auch zu ihrem Beruf machen Rolf ist mehr an der Medizin interessiert und deshalb mit Erikas Vater der als Arzt in einem Krankenhaus beschaftigt ist verabredet um sich von ihm verschiedene Sachen der Labormedizin erklaren zu lassen Dr Schenk besass als Chirurg eine Privatklinik in Tilsit die er zum Ende des Zweiten Weltkriegs verlassen musste und ist deshalb mit seiner jetzigen Stellung als Oberarzt in einem Krankenhaus nicht zufrieden Ihm widerstrebt der sozialistische Massenbetrieb im Gesundheitswesen und er traumt immer noch den Traum vom selbststandigen Arzt mit Privatpatienten Deshalb hat er schon langere Zeit den Gedanken die DDR zu verlassen Da er mit Erika immer offen uber alles spricht und sie auch alle Entscheidungen selbst treffen kann erzahlt er ihr davon Aus Rucksicht auf ihren Vater erklart sie sich bereit mitzugehen erzahlt aber Rolf davon Dieser gibt ihr das Versprechen keinem weiter etwas davon zu erzahlen was er auch halt Nur Dr Schenk wird jetzt unruhig und beschleunigt seine Flucht zu seiner Schwester nach West Berlin Dort angekommen schreibt Erika einen Brief an Rolf da sie keine Zeit mehr hatte um sich von ihm zu verabschieden und bittet um seinen Besuch Rolf besucht sie in Westberlin kann sie aber nicht zu einer Ruckkehr uberreden Als sein Vater ein gelernter Maurer der von den Nationalsozialisten in ein Konzentrationslager geworfen wurde und der jetzt Direktor der Oberschule ist in der Rolf Schuler ist von dem Besuch erfahrt verlangt er von diesem dass er sich fur dieses Verhalten vor der versammelten Schulerschaft entschuldigt Obwohl Rolf erst zustimmt entscheidet er sich dann doch dafur die Schule zu verlassen und in einem Baubetrieb als Hilfsarbeiter anzufangen Erika findet langsam Gefallen an der schonen bunten Welt im Westen Nur ihr Vater findet keine Anstellung als Arzt Um uberhaupt etwas Geld zu verdienen arbeitet er als Pharmazievertreter und klappert Apotheken ab was ihn sehr bedruckt Er findet dann doch noch eine Anstellung bei der Bundeswehr als Arzt eine Arbeit die ihm uberhaupt nicht vorschwebte Als Erikas Cousin Benno Brenner ein Journalist von einer langeren Reise zuruckkehrt verliebt sie sich in ihn und vergisst an Rolf zu denken Erst als sie von Benno schwanger wird und er von ihr verlangt dass sie das Kind abtreibt erkennt sie seinen wahren Charakter Obwohl sich herausstellte dass sie nicht schwanger ist trennt sie sich von ihm Als sie dann ohne ihren Vater in einem moblierten Zimmer wohnt und ihre Arbeit als Kindergartnerin verliert ist sie sehr unglucklich und schreibt einen Brief an Rolf Dieser gibt ihn seinem Vater zum Lesen und fahrt anschliessend mit dessen Erlaubnis zu Erika nach Westberlin Diese kann er nur noch im Krankenhaus finden wo sie gerade von einem Selbstmordversuch gerettet wurde Das gemeinsame Leben von Erika und Rolf in der DDR scheint wieder gesichert zu sein Produktion BearbeitenDas Leben beginnt wurde in Schwarzweiss gedreht und hatte seine Urauffuhrung am 8 April 1960 im Berliner Kino Babylon Die Erstausstrahlung im Fernsehen erfolgte am 28 Oktober 1960 im DFF Die Aussenaufnahmen entstanden in Berlin u a im Ostbahnhof am Potsdamer Platz Brandenburger Tor und am Marx Engels Platz mit Schwenk auf den Berliner Dom den Marstall und das Rote Rathaus Der Film wurde unter dem Arbeitstitel Probleme der Jugend gedreht und die Dramaturgie lag in den Handen von Konrad Schwalbe Kritik BearbeitenHorst Knietzsch begann seine Rezension im Neuen Deutschland mit der Bemerkung dass alle DDR Burger auf diesen Film schon lange gewartet haben weil die hier gezeigten Konflikte in ihrem Leben eine grosse Rolle spielen In diesem Meisterwerk der DEFA wird weder geredet noch doziert er ist ein kraftvolles Bekenntnis zum sozialistischen Leben und bestarkt die Burger der DDR in einem Land mit Zukunft zu leben 1 Gunter Sobe stellte in der Berliner Zeitung fest dass Heiner Carow die Rollen typisch besetzt und die Schauspieler zu aussergewohnlich eindringlichen Spiel angeleitet hat Er kann filmisch arbeiten und weiss die Mittel des Films wirksam zu nutzen Besonders liegt ihm das Einbinden von wichtigen Nebensachlichkeiten 2 Das Lexikon des internationalen Films findet den Film stellenweise plakativ Es gelingt ihm aber kritisch sowohl uber die Gefuhlskalte in der westdeutschen Gesellschaft als auch uber Zwange und Engstirnigkeiten in der DDR zu reflektieren Deshalb ist er innerhalb von mehreren DEFA Produktionen zu Ost West Konflikten ein kunstlerisch ambitionierter und uberdurchschnittlicher Versuch 3 Literatur BearbeitenDas Leben beginnt In F B Habel Das grosse Lexikon der DEFA Spielfilme Schwarzkopf amp Schwarzkopf Berlin 2000 ISBN 3 89602 349 7 S 344 345 Weblinks BearbeitenDas Leben beginnt in der Internet Movie Database englisch Das Leben beginnt bei filmportal de Das Leben beginnt bei der DEFA StiftungEinzelnachweise Bearbeiten Neues Deutschland vom 10 April 1960 S 5 Berliner Zeitung vom 12 April 1960 S 6 Das Leben beginnt In Lexikon des internationalen Films Filmdienst abgerufen am 2 Marz 2017 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Das Leben beginnt amp oldid 229299329