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Dōsojin bzw Dōsoshin jap 道祖神 in manchen Gegenden Japans auch Sai no kami 賽の神 bzw Sae no kami 障の神 Dōrokujin 道陸神 Strassen Land Kami oder Shakujin 石神 Stein Kami sind Sammelbegriffe fur die Gottheiten der Wege Strassen und Grenzen in der Mythologie Japans Durch Steine mit Shimenawa reprasentierte Dōsojin bei Karuizawa Nagano Die steinernen Darstellungen der Dōsojin finden sich oft an den Grenzen alter Dorfschaften Gebirgspasse Kreuzwege und Brucken Da sie allgemein auch als Fruchtbarkeits bzw Fortpflanzungsgottheiten gelten haben diese Steine oft die Form mannlicher oder weiblicher Genitalien oder zeigen ein Parchen aus Mann und Frau Die ursprungliche Funktion der Dōsojin wird darin vermutet sowohl Reisende zu beschutzen als auch von aussen eindringendes Ungluck und Ubel bereits an den Grenzen von Gemeinden abzuwehren Letzteres zeigte sich neben entsprechenden Deutungen in den mythologischen Schriften des japanischen Altertums darin dass bis in die Neuzeit Schutzriten zu ihren Ehren abgehalten wurden wenn der Besuch auslandischer Botschafter erwartet wurde Des Weiteren werden sie in vielen Gemeinden am 14 Januar mit Festen gefeiert die auf irgendeine Weise Feuer miteinbeziehen ein Element dem in der religiosen Landschaft Japans sowohl im Shintō als auch im japanischen Buddhismus und im Shugendō sehr oft eine reinigende und belebende Wirkung zugeschrieben wird Diese Feste waren vorubergehend unter der Meiji Regierung als aberglaubisch verboten In Shintō Schreinen trifft man die Dōsojin relativ selten an Dies mag damit zu tun haben dass ihnen relativ oft Verehrung durch buddhistische Priester bzw Monche zuteilwird Ein anderer hierfur oft angefuhrter Grund ist sie seien so allgegenwartig dass sie keiner eigenen Schreine bedurften Zu den prominentesten Dōsojin zahlen unter anderem Chimata no kami 岐の神 laut dem Kojiki der Kami der entstand als Izanagi seine Hose mihakama ablegte um sich von den Verunreinigungen reinzuwaschen die er sich bei seinem Ausflug in die Unterwelt zugezogen hatte Sarudahiko bzw Sarutahiko derselbe Kami wie Chimata no kami im Nihonshoki und im Kogoshui der allerdings auch im Kojiki an den acht Weggabelungen des Himmels auf Ninigi wartete der auf die Erde geschickt worden war um Japan in Besitz zu nehmen Yachi mata hiko und Yachi mata hime ein hoheitliches Paar aus dem Engishiki das Motoori Norinaga in seinem Kojiki den mit Chimata no kami identifiziert Funada no kami bzw Kunado sae no kami im Nihonshoki oder Tsukitatsu Funado no kami im Kojiki der Kami der durch Izanagis Stab entstand und mit dem einer alternativen Nihonshoki Version zufolge Izanagi seiner untoten Schwester und Gemahlin Izanami den Weg zur Oberwelt versperrte Jizō ein Bodhisattva und Schutzgott der ungeborenen Kinder und Reisenden Weblinks BearbeitenKawamura Kunimitsu Dōsojin In Encyclopedia of Shinto Kokugaku in 13 Marz 2005 englisch Nakayama Kaoru Chimatanokami In Encyclopedia of Shinto Kokugaku in 21 April 2005 englisch Nishioka Kazuhiko Funado In Encyclopedia of Shinto Kokugaku in 21 April 2005 englisch Literatur BearbeitenS Noma Hrsg dōsōjin In Japan An Illustrated Encyclopedia Kodansha 1993 ISBN 4 06 205938 X Normdaten Person GND 119241331 lobid OGND AKS VIAF 817346 Wikipedia Personensuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dōsojin amp oldid 238479725