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Die Duffel auch als Duffelt bezeichnet ist eine deutsch niederlandische Kultur und Naturlandschaft am unteren Niederrhein zwischen Kleve und Nijmegen deutsch Nimwegen Die typische Landschaft der Duffel hier das Kranenburger BruchDuffellandschaft bei Mehr Kranenburg Inhaltsverzeichnis 1 Ausdehnung 2 Geschichte 2 1 Sozial und Wirtschaftsgeschichte 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseAusdehnung BearbeitenDas historische Amt Duffel umfasste die Dorfer Duffelward Keeken Bimmen Mehr Niel sowie die niederlandischen Dorfer Kekerdom und Leuth Im heutigen Sprachgebrauch wird mit Duffel die gesamte Rheinniederung unterhalb des Niederrheinischen Hohenzuges zwischen Kleve und Nijmegen gezahlt so dass auch Rindern Donsbruggen Nutterden Kranenburg Zyfflich ebenso wie die niederlandischen Dorfer Millingen Persingen Beek Ubbergen Erlecom und Oij dazu gerechnet werden Geschichte BearbeitenVom 8 bis 10 Jahrhundert ist in den Quellen ein Duffelgau pagus Dublinsis Tubalgouw etc mehrfach erwahnt Im 13 Jahrhundert gehorte die Duffel zum Richteramt und Distrikt Nijmegen und war in der Folgezeit ein Amt in der Grafschaft bzw im Herzogtum Geldern 1473 gelangte die Duffel an das Herzogtum Kleve und wurde bald darauf mit dem Land Kranenburg administrativ vereinigt Verwaltungssitz war das Haus Germenseel Mit dem Herzogtum Kleve fiel die Duffel 1609 14 an Brandenburg Preussen und 1794 an Frankreich die Franzosenzeit begann Nach dem Wiener Kongress 1815 kam die Duffel wieder an Preussen jedoch wurden Kekerdom und Leuth bereits 1816 an die Niederlande abgetreten Grosse Hochwasser gab es 1809 1855 1861 und 1926 Anfang 1945 uberschritten Truppen der Westalliierten im Zuge der Operation Veritable den Rhein Truppen der Wehrmacht sprengten zahlreiche Rheindeiche auch zahlreiche Zivilisten starben durch die kunstlich erzeugten Hochwasser Beim Rheinhochwasser 1995 hielten alle Deiche anders als befurchtet den Fluten stand Gleichwohl waren dieses Hochwasser sowie das Oderhochwasser 1997 das Elbehochwasser 2002 und andere grosse Hochwasser ein Anlass dafur uber Verbesserungen an den bestehenden Deichen nachzudenken 1 Sozial und Wirtschaftsgeschichte BearbeitenZu Anfang des 19 Jahrhunderts war die Duffel ein fruchtbares Agraruberschussgebiet das allerdings gelegentlich beispielsweise 1816 von Uberschwemmungen betroffen war Die Duffelt ist bekanntlich ein eingedeichter Polder Das einzige Gewerbe desselben ist Landwirtschaft ungefahr 2 3tel der sehr fruchtbaren Felder sind zur Viehzucht und 1 3tel zum Ackerbau bestimmt Die Bewohner teilen sich mit Ausnahme von einigen wenigen Schiffern und Fischern in Bauern und Tagelohner Erstere besitzen nach ihren Vermogensumstanden grossere oder geringere Hofe und einen diesen angemessenen aber immer sehr reichen Viehstand dagegen beschrankt sich der Besitzstand der letzteren auf eine kleine Hutte und einen daran gelegenen einige Ruten deckenden sogenannten Kohlgarten eine Kuh und ein Schwein ausserst selten besitzen sie ausserdem noch einige Ruten Ackerland Die Bauern ziehen fur ihre Wirtschaften Roggen Buchweizen Gemuse vorzuglich Kartoffel und Heu zum Viehfutter zum Verkaufe aber Weizen Gerste Hafer und Tabak Dabei weidet jeder nach seinen Umstanden einige Stuck Vieh fett und verkauft noch junges Rindvieh und Schweine 2 Literatur BearbeitenJan van Eck Wilfried Uitterhoeve Historischer Atlas Ooijpolder amp Duffel SUN Amsterdam 2005 ISBN 90 8506 199 7 Friedrich Gorissen Die Duffel Zur Geschichte einer Kulturlandschaft In D Teunissen u a Hrsg Die Duffelt Festschrift zum ersten Lustrum des Heimatvereins Die Duffelt Numaga Nijmegen 1975 S 97 166 Heimatkundeverein Die Duffel Duffel Land wo wir wohnen Millingen 1990 Theodor Ilgen Herzogtum Kleve I Amter und Gerichte Bonn 1921 Robert Scholten Einiges uber die Duffel und die in derselben gelegenen Ortschaften Kleve 1903 Weblinks BearbeitenWebsite des Heimatkundevereins Die Duffel deutsch niederlandisch Website der NABU Naturschutzstation Niederrhein e V deutsch Website von Kleve Tourismus deutsch niederlandisch Einzelnachweise Bearbeiten Vgl Hochwasser in der Duffel Literatur Seite 46 ff Anton Johann Nepomuk von Coeverden Gehorsamster Bericht die Hungers Not in der Duffelt betreffend datiert vom 9 September 1816 HStA Dusseldorf Reg Kleve 91 fol 5 ff zitiert in Hans Heinrich Bass Hungerkrisen in Preussen wahrend der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts Scripta Mercaturae Verlag St Katharinen 1991 S 129 130 Hinweis 1816 war das Jahr ohne Sommer dessen Ursache war ein grosser Vulkanausbruch in Indonesien 51 8294 6 0228 Koordinaten 51 49 45 8 N 6 1 22 1 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Duffel Landschaft amp oldid 226161636 Geschichte