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Curt Franz Albert Oertel 10 Mai 1890 in Osterfeld bei Naumburg 1 Januar 1960 in Limburg war ein deutscher Kameramann Filmregisseur und Filmproduzent Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Ehrungen 3 Filmografie 4 Siehe auch 5 Literatur 6 WeblinksLeben und Werk BearbeitenEr war der Sohn des Kunstverlegers und Fotografen Eduard Oertel Im Alter von 13 Jahren begann er eine Ausbildung in der Staatlichen Lehr und Versuchsanstalt fur Photographie Lichtdruck und Gravure in Munchen Von 1907 bis 1910 war er in Berliner Fotoateliers angestellt Kurz danach grundete er in Berlin seine eigene photographische Kunstwerkstatte Im Ersten Weltkrieg wurde er als Luftbeobachter eingesetzt Von 1920 bis 1925 studierte er Kunstgeschichte in Berlin Curt Oertel kam 1925 in Berlin als Kameramann zum Film Bereits im ersten Jahr seiner Tatigkeit konnte er an Georg Wilhelm Pabsts Meisterwerk Die freudlose Gasse mit Werner Krauss Asta Nielsen und Greta Garbo und an einer Inszenierung von Alexander Korda mitwirken Zwei weitere Filme mit Pabst als Regisseur Geheimnisse einer Seele und Man spielt nicht mit der Liebe beide ebenfalls mit Werner Krauss in der Hauptrolle folgten Curt Oertels erste Regiearbeit waren die filmischen Sequenzen in der von Erwin Piscators Berliner Theater produzierten Urauffuhrung von Ernst Tollers Stuck Hoppla wir leben 1927 mit Alexander Granach in der Hauptrolle Regisseur der Inszenierung war Erwin Piscator Als Ko Regisseur der Filmsequenzen wirkte Walter Ruttmann mit Im Jahr des Regierungsantritts der NSDAP inszenierte Oertel gemeinsam mit Hans Deppe das mit Blut und Boden Motiven versetzte Friesendrama Der Schimmelreiter 1933 mit Mathias Wieman und Marianne Hoppe nach der Novelle von Theodor Storm Zwei Jahre darauf folgte Oertels erste selbststandige Regiearbeit Pole Poppenspaler mit Gerhard Hesselbach und Ines Campi Vorlage war wieder eine Novelle von Theodor Storm diesmal in der Bearbeitung von Kurt Rupli der sich wenig spater als politisch linientreuer Regisseur von NS Dokumentarfilmen profilierte Auch Oertel selbst inszenierte und produzierte seit 1932 eine Reihe kurzerer Dokumentarfilme zu heroischen bzw vaterlandischen Themen Als sein herausragendstes Werk gilt der 1938 40 entstandene Dokumentarfilm uber Michelangelo der 1950 von Robert J Flaherty uberarbeitet wurde und in dieser Fassung sogar einen Academy Award erhielt Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges grundete Oertel in Wiesbaden die Curt Oertel Film Studiengesellschaft mbH die zwischen 1947 und 1964 neun Dokumentarfilme produzierte und die nach seinem Tode von seinem Bruder Franz Oertel weiter gefuhrt wurde Zusammen mit Erich Pommer US Filmoffizier fruher Produzent der UFA und Horst von Hartlieb Geschaftsfuhrer des Verbandes der Filmverleiher in Wiesbaden konzipierte Oertel Anfang 1948 in Anlehnung an den amerikanischen Production Code oder Hays Code von 1930 34 die Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft FSK Ebenfalls in Wiesbaden entstand ab 1948 das Deutsche Institut fur Filmkunde Nicht zuletzt forderte Oertel die Filmklubs 1950 wurde er Prasident der FSK trat nach offentlich ausgetragenen Auseinandersetzungen bereits nach drei Tagen zuruck wurde jedoch spater Ehrenprasident der FSK und der SPIO Von seinen weitreichenden Filmplanen konnte er nur noch wenige verwirklichen zumal das Interesse an dem von ihm favorisierten volksbildenden Dokumentarfilmen nachliess Er starb in einem Limburger Krankenhaus an den Folgen eines Autounfalls Ehrungen Bearbeiten1951 Goldene Ehrenplakette der Stadt Wiesbaden 1953 Verdienstkreuz Steckkreuz der Bundesrepublik DeutschlandFilmografie BearbeitenKamera wenn nicht anders angegeben 1925 Eine Minute vor Zwolf Standfotos 1925 Die vom Niederrhein 1925 Die freudlose Gasse 1925 Der Tanzer meiner Frau 1925 Der Abenteurer 1925 1926 Geheimnisse einer Seele 1926 Man spielt nicht mit der Liebe 1926 Nur eine Tanzerin Standfotos 1927 Gewitter uber Gottland 1927 Hoppla wir leben neben Kamera Drehbuch und Bauten 1929 Das grune Monokel 1929 Revolte im Erziehungshaus 1930 Das Donkosakenlied 1930 Der Konig von Paris Le roi de Paris Standfotos 1931 Berge in Flammen Standfotos 1932 Die steinernen Wunder von Naumburg Kurz Dokumentarfilm auch Produzent 1933 Die Naumburger Passion Kurz Dokumentarfilm auch Produzent 1933 Der Schimmelreiter auch Drehbuch 1935 Pole Poppenspaler Regie 1935 Grabmal des unbekannten Soldaten Kurz Dokumentarfilm auch Drehbuch 1937 Die steinernen Wunder von Naumburg Ein Film nach Aufnahmen von Kurt Oertel Kurz Dokumentarfilm auch Regie Produzent 1938 1940 Michelangelo Das Leben eines Titanen Dokumentarfilm auch Regie und Drehbuch 1947 Trauer muss Elektra tragen Kurz Dokumentarfilm auch Regie Drehbuch und Produzent 1948 1950 Das Jahr 48 Kurz Dokumentarfilm auch Regie Produzent Schnitt Drehbuch 1949 1950 Es war ein Mensch Dokumentarfilm auch Regie Schnitt Drehbuch Produzent 1950 The Titan Story of Michelangelo US Neubearbeitung von Oertels Michelangelo Film von 1940 1950 Land am Nil Kurz Dokumentarfilm auch Produzent 1951 1952 Jungbrunnen Kurz Dokumentarfilm Regie Produzent Schnitt 1952 Der gehorsame Rebell Dokumentarfilm auch Regie Produzent 1954 Neue Welt Dokumentarfilm auch Regie Drehbuch Produzent 1957 Impressionen aus einem Theater Kurz Dokumentarfilm auch Regie Produzent Siehe auch BearbeitenDeutscher FilmLiteratur BearbeitenThomas Meder Rudiger Koschnitzki Curt Oertel Regisseur Kameramann Verbandsfunktionar In CineGraph Lexikon zum deutschsprachigen Film Lieferung 30 1998 Kay Weniger Das grosse Personenlexikon des Films Die Schauspieler Regisseure Kameraleute Produzenten Komponisten Drehbuchautoren Filmarchitekten Ausstatter Kostumbildner Cutter Tontechniker Maskenbildner und Special Effects Designer des 20 Jahrhunderts Band 6 N R Mary Nolan Meg Ryan Schwarzkopf amp Schwarzkopf Berlin 2001 ISBN 3 89602 340 3 S 42 f Weblinks BearbeitenWolfgang Jacobsen Oertel Curt In Neue Deutsche Biographie NDB Band 19 Duncker amp Humblot Berlin 1999 ISBN 3 428 00200 8 S 449 f 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