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Das Donkosakenlied Untertitel Verlorene Heimat ist ein deutscher Spielfilm dem das russische Volkslied Die zwolf Rauber zugrunde liegt 1 Er kam als Stummfilm am 14 Januar 1930 im Mozartsaal in Berlin zur Urauffuhrung und hatte seine Premiere als nachtraglich mit Musik unterlegte Fassung am 15 Februar 1930 2 Regie fuhrte Georg Asagaroff Hans Adalbert Schlettow und Lien Deyers spielen die Hauptrollen FilmTitel Das DonkosakenliedProduktionsland DeutschlandOriginalsprache DeutschErscheinungsjahr 1930Altersfreigabe FSK seinerzeit JugendverbotStabRegie Georg AsagaroffDrehbuch Georg AsagaroffProduktion Viktor JanowskyEugen Kurschner fur die Memento Film GmbHMusik Artur GuttmannKamera Alexander von LagorioCurt OertelBesetzungHans Adalbert Schlettow Viktor Gagarins Sohn Lien Deyers Natascha Hugo Werner Kahle General Maljutow Georg H Schnell Furst Gagarin Otto Kronburger Rittmeister Wronsky Iwan Kowal Samborski Dyrka Viktor Gagarins Bursche Fritz Greiner Rauberhauptmann Hertha von Walther Lujbka Geliebte des Raubers Fritz Kampers Mitjucha Strafling Osip Runitsch Basmanoff Serge Jaroff und der Donkosakenchor Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Produktionsnotizen 3 Rezeption 3 1 Zensurprufung und Veroffentlichung 3 2 Kritik 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseHandlung BearbeitenViktor der Sohn des Fursten Gagarin verlobt sich mit der jungen Natascha was Gouverneur Maljutow dessen Mundel er ist gar nicht gefallt So setzt er alles daran beide auseinanderzubringen Das fuhrt letztendlich dazu dass Viktor und Natascha fliehen und heimlich die Ehe miteinander eingehen Maljutow will das jedoch nicht einfach so hinnehmen und folgt dem Parchen Nachdem er die jungen Leute aufgestobert hat kommt es zu heftigen Vorwurfen die in Beleidigungen gegen den jungen Fursten enden der diesen Affront mit einem Schuss aus seiner Pistole beantwortet was zum Tode Maljutows fuhrt Gagarins Strafe ist eine lebenslangliche Verbannung nach Sibirien Auf dem Transport dorthin gelingt dem Fursten mit Hilfe seines treuen Dieners Mitjucha die Flucht So kommt es dass er sich einer Rauberbande anschliesst zu deren Hauptmann er alsbald aufsteigt Die Avancen die ihm Ljuba macht die Geliebte des vorherigen Rauberhauptmanns schlagt er in den Wind Sein Versuch den Bandenmitgliedern Zucht und Ordnung beizubringen weckt jedoch zunehmend die Unzufriedenheit der Manner Natascha die sich um ihren Mann sorgt gerat bei dem Versuch ihn ausfindig zu machen in die Hande der Bande von denen sie in deren Lager verschleppt wird Dort steht sie ganz plotzlich Viktor gegenuber Als die Rauber eine Rebellion gegen ihren Fuhrer anzetteln trifft das Messer das fur den Fursten bestimmt war Natascha die sich schutzend vor ihn geworfen hat Der Tod seiner geliebten Frau ist fur den Fursten ein solch schwerer Schlag dass er allen Lebensmut einbusst und sich in die Abgeschiedenheit eines Klosters zuruckzieht Produktionsnotizen BearbeitenFur die Bauten zeichnete Jacek Rotmil verantwortlich fur die Kostume Leopold Verch Die Dreharbeiten fanden in den Jofa Ateliers sowie in Plau in Mecklenburg statt Die Drehzeit lag in den Monaten August und September 1929 Der Film war zunachst als 2 deutsch russischer Gemeinschaftsfilm mit Emma Zessarskaja in einer Hauptrolle von der Derussa angekundigt worden 1 Dem stumm gedrehten Film wurden nachtraglich Bild und Tonaufnahmen des Donkosaken Chors hinzugefugt Fur die Tonaufnahmen war Lignose Breusing Nadelton verantwortlich fur die Musik Gesang und Gerausche also die technische Tonleitung trug Mois Safra die Verantwortung 1 Im Film erklingt das Lied Denkst Du noch an mich mein liebes kleines Madel 2 Der Film war zudem mit einem zweiten Schluss gedreht worden der nicht mit dem Tode von Natascha sondern damit endet dass Natascha und Viktor Gagarin in ein anderes Land gehen um dort glucklich zu werden Rezeption BearbeitenZensurprufung und Veroffentlichung Bearbeiten Der Film wurde am 30 Oktober 1929 einer Uberprufung unterzogen und in einer Zensurprufung am 8 Januar 1930 genehmigt nachdem der am 17 Dezember 1929 unter B 18390 teilweise verboten worden war Verboten wurden einzelne Szenen wie beispielsweise die wo ein Messer in der Faust des Gegners eines am Boden Liegenden sichtbar ist Gezeigt werden durfte nur die Grossaufnahme der um den Besitz des Messers ringenden Hande Auch die Szene die zeigt wie Ljubka dem am Boden auf seinem Gegner knienden Rauberhauptmann das Messer in den Rucken stosst wurde gestrichen Im 7 Akt des Stummfilms musste der Satz Macht doch Schluss mit ihm gestrichen werden Auch die Szene in der der in der Brust von Natascha steckende Messergriff sichtbar ist war nicht erlaubt Es darf lediglich gezeigt werden wie Basmanoff das Messer wirft 1 Am 1 Februar 1930 wurde der Film in Estland veroffentlicht am 21 Februar 1930 in Finnland und am 6 Mai 1930 in Ungarn In Schweden war der Film erstmals am 22 Juni 1931 zu sehen Veroffentlicht wurde er zudem in Griechenland und in Osterreich wo er unter dem Titel Die zwolf Rauber resp Zwolf Rauber lief Kritik Bearbeiten Das Berliner Tageblatt war irritiert und kritisierte Der Film beginnt mit solcher Introduktion Funf Minuten Donkosakenchor in gleicher Einstellung Seltsam verweichlichte Tone dringen aus weiter Ferne Das ist nicht Film das ist illustrierte Grammophonplatte Zum Schluss hiess es Halten wir uns an das das zu ruhmen ist an einige gute Momente Schlettows Hertha von Walthers und Fritz Kampers an den ausgezeichneten Kowal Samborski der sich in einer Begleitrolle liebenswurdig in den Vordergrund spielt und schliesslich an die vielseitige Photographie von A von Lagorio und C Oertel Sie verhalfen dann zu einem betrachtlichen Premierenapplaus 3 1 Alfred Kemeny verriss den Film in der kommunistischen Parteizeitung Die Rote Fahne Er schrieb Ein romantisch verlogenes Lied vom guten Fursten Der Furst liebt ein Madchen wird ihretwillen zum Morder kommt ihretwillen ins Zuchthaus wird Rauber und Hauptling einer Rauberbande bis das geliebte Madchen stirbt und der Film mit einer ganz leisen Tragik endet Ziel sei es mit weissgardistisch weltvertrottelten Klangen Sympathien fur die Fursten zu erwecken Die abgeschmackteste Filmoper zwischen Faribari und Troubador Der Regisseur Georg Asagarof versucht mit formalen Mitteln des sowjetrussischen Films billige Effekte zu schinden Doch es fehlt ihm die Idee Der Film gehort wie die Fursten auf den Misthaufen 4 1 Frank Maraun eigentlich Erwin Goelz befand fur die Deutsche Allgemeine Zeitung der Donkosakenchor gebe diesem Tonfilm den formalen Rahmen und den Erfolg Weiter hiess es der Film unterscheide sich von den bisherigen stummen Provinzreissern hochstens durch den Umstand dass die nachtraglich synchronisierte Begleitmusik durch ein paar uberflussige Nebengerausche unterbrochen werde Akustisch sei der Film durchaus anfechtbar schlimmer jedoch sei die Frage nach dem kunstlerischen Gesamtniveau dieser Zigeunergeschichte Asagaroff wird als einer der uberschatztesten Regieerscheinungen des deutschen Films bezeichnet der Film als mittelmassiger Versuch dem Russenfilm nachzueifern womit sich erneut seine mangelnde Originalitat erweise Gelobt wurde einzig die Szene des Zigeunertanzes im Walde 5 1 Kurt London nahm im Magazin Der Film hauptsachlich Stellung zur Tonfilmfassung die nach wie vor viel zu viele Mangel aufweise und warnte So geht das nicht darf es nicht weitergemacht werden wenn nicht jeder vernunftige Mensch sich uber den Tonfilm lustig machen soll 6 1 Weblinks BearbeitenDas Donkosakenlied in der Internet Movie Database englisch Das Donkosakenlied bei filmportal de Das Donkosakenlied Abb Titelseite Neues Filmprogramm Nr 150 im Bild Gunnar Moller Lien Deyers Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h Gero Gandert Der Film der Weimarer Republik 1929 Ein Handbuch der zeitgenossischen Kritik Im Auftrag der Stiftung Deutsche Kinemathek herausgegeben von Gero Gandert Walter de Gruyter Berlin New York 1993 Film 39 S 120 123 ISBN 3 11 011183 7 a b Karlheinz Wendtland Geliebter Kintopp Samtliche deutsche Spielfilme von 1929 1945 mit zahlreichen Kunstlerbiographien Jahrgang 1929 und 1930 Verlag Medium Film Karlheinz Wendtland Berlin 1 Auflage 1988 2 uberarbeitete Auflage 1990 S 26 Film N6 1930 ISBN 3 926945 10 9 Das Donkosakenlied Mozartsaal In Berliner Tageblatt Nr 28 17 Januar 1930 Berliner Stadtblatt Weissgardistischer Dreck Donkosakenlied Mozartsaal In Die Rote Fahne Berlin Nr 14 17 Januar 1930 Tonfilm Wirrwarr Das Donkosakenlied In Der Montag Morgen Berlin Nr 3 20 Januar 1930 Sammelkritik Das Donkosakenlied In Der Film Berlin Nr 3 18 Januar 1930 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Das Donkosakenlied 1930 amp oldid 234739654