Alfréd Kemény (geboren 1895 in Újvidék, Österreich-Ungarn; gestorben August 1945 in Budapest) war ein ungarischer Kunstkritiker.
Leben Bearbeiten
Alfréd Kemény studierte Rechtswissenschaft und Kunstgeschichte in Budapest. In den Jahren 1918 und 1919 war Kemény Mitarbeiter der Literatur- und Kunstzeitschrift MA. Nach dem Zusammenbruch der Räterepublik in Ungarn ging er zunächst nach Wien und 1921 nach Berlin. 1922 veröffentlichte er gemeinsam mit László Moholy-Nagy das Manifest »dynamisch-konstruktives kraftsystem« und war ein Pionier der kinetischen Plastik. Er war Mitarbeiter von Egység (deutsch Einheit), einer von Aladár Komját herausgegebenen Zeitschrift der emigrierten ungarischen Revolutionsschriftsteller. Zur Zeit der Weimarer Republik war Kemény in Berlin als Feuilletonist der Tageszeitung Die Rote Fahne unter dem Pseudonym Durus tätig. 1933 ging er in die Tschechoslowakei und 1935 dann in die Sowjetunion. Von 1935 bis 1937 war er Sekretär des Internationalen Büros der revolutionären bildenden Künstler. Kemény nahm als Offizier der Roten Armee am Zweiten Weltkrieg teil.
Schriften Bearbeiten
- Alfréd Kemény: Das dynamische Prinzip der Welt-Konstruktion im Zusammenhange mit der funktionellen Bedeutung der konstruktiven Gestaltung. In: Der Sturm. Nr. 14. Verlag der Sturm, Berlin 1923, S. 62–64.
Literatur Bearbeiten
- »Kemény, Alfred«, in: Werner Röder, Herbert A. Strauss (1980) (Hrsg.), Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933. Bd. 1: Politik, Wirtschaft, Öffentliches Leben. München : Saur 1980, S. 360f.
Weblinks Bearbeiten
- Kemény Alfréd. In: Magyar Életrajzi Lexikon. (ungarisch).
Einzelnachweise Bearbeiten
- Moholy-Nagy, László (1929), Von Material zu Architektur, München: Langen (bauhaus-bücher 14).
Personendaten | |
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NAME | Kemény, Alfréd |
ALTERNATIVNAMEN | Durus (Pseudonym) |
KURZBESCHREIBUNG | ungarischer Kunstkritiker |
GEBURTSDATUM | 1895 |
GEBURTSORT | Újvidék, Königreich Ungarn |
STERBEDATUM | August 1945 |
STERBEORT | Budapest |