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Robert Joseph Flaherty 16 Februar 1884 in Iron Mountain Michigan 23 Juli 1951 in Dummerston Vermont war ein Dokumentarfilmer der unter anderem den ersten langen amerikanischen Dokumentarfilm Nanuk der Eskimo 1922 drehte 1 Mit seinem halbdokumentarischen Film Elephant Boy 1937 begrundete er die Filmkarriere des jugendlichen indischen Hauptdarstellers Sabu Robert J Flaherty 1922 Robert J Flaherty bei Filmaufnahmen in Port Harrison 1920 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Familie Jugend berufliche Anfange als Prospektor und Kartograph 1 2 Dokumentarfilmer 2 Filmografie 3 Schriften 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFamilie Jugend berufliche Anfange als Prospektor und Kartograph Bearbeiten Robert Joseph Flaherty entstammte vaterlicherseits einer infolge der Grossen Hungersnot in Irland nach Kanada ausgewanderten Familie 2 seine Mutter Susanne Klockner war aus Deutschland eingewandert Sein Vater Robert Henry Flaherty erkundete im Auftrag von Bergwerksunternehmen Erzlagerstatten im sudlichen Kanada in Minnesota und in Michigan und suchte auf eigene Faust Goldadern Auf eine seiner Reisen nahm er seinen Sohn Robert Joseph mit ein Jahr lang durchstreiften Vater und Sohn noch kaum erschlossene Gegenden Kanadas 3 In diesem Jahr erfasste ihn die Leidenschaft fur die Wildnis die ihn zeitlebens nicht losliess Nach der Ruckkehr besuchte Robert Joseph Flaherty das Upper Canada College in Toronto anschliessend studierte er Mineralogie am Michigan College of Mines 3 Er trat in die Fussstapfen seines Vaters und wurde Prospektor Von 1910 bis 1916 unternahm Flaherty im Auftrag von William Mackenzie 1849 1923 des Grunders der Canadian Northern Railway funf lange weite Reisen im nordlichen Kanada insbesondere rund um die Hudson Bay um Eisenerz und Kupferlagerstatten zu suchen 4 Dabei fertigte er 1913 und 1914 als erster umfassende genaue Karten der Belcherinseln an 5 die grosste Insel des Archipels wurde ihm zu Ehren Flaherty Island benannt 6 Dokumentarfilmer Bearbeiten Die Lebensweise der Inuit die er in den Jahren von 1910 bis 1916 kennenlernte und die ihn auf seinen Expeditionen durch Baffinland sowie durch die Gegenden im Norden der Hudson Bay und an der Ungava Bay begleiteten faszinierte ihn so sehr dass er ihren Alltag zunachst in Reisebuchern beschrieb und auf Anregung von William Mackenzie ab 1913 auch filmisch dokumentierte 7 Von seinen Reisen brachte er insgesamt 9 000 Meter Film mit In seinem Haus in Toronto arbeitete er den folgenden Winter hindurch daran daraus einen Film zu schneiden Als dieser fur den Versand verpackt war fiel ihm seine brennende Zigarette in die Filmschnipsel am Boden das Rohmaterial und der fertige Film gingen in Flammen auf 7 Flaherty liess sich nicht entmutigen sondern kehrte 1919 und 1920 noch einmal nach Baffinland und auf die Ungava Peninsula im Norden der Labrador Halbinsel zuruck und filmte das alltagliche Leben der dortigen Inuit ein zweites Mal 8 Dabei zog er die handliche Newman Sinclair Filmkamera den schweren Modellen seiner Zeit vor da er fur seinen einzigartigen Inuit Dokumentationsfilm Nanook of the North unabhangig sein musste Bei den tiefen Temperaturen konnte er sich auf die Erfahrungen der britischen Mount Everest Expedition verlassen Sein Modell wies eine starke Fassung aus Stahl auf die aufgrund ihrer Schwere auch lange Brennweiten erlaubte Flahertys Innovationen waren wegweisend fur die Entwicklung des Dokumentarfilms Als einer der ersten Regisseure verband er dokumentarisches Material mit einem spielfilmartigen Narrativ und poetisierenden Momenten Von 1914 bis zu seinem Tode war Flaherty verheiratet mit Frances Hubbard Flaherty Sie unterstutzte ihren Ehemann bei seiner Arbeit Filmografie Bearbeiten1922 Nanuk der Eskimo Nanook of the North 1926 Moana der Sohn der Sudsee Moana 1927 The Twenty Four Dollar Island 1928 Weisse Schatten White Shadows in the South Seas 1931 Tabu Tabu A Story of the South Seas 1933 Industrial Britain 1933 1934 Die Manner von Aran Man of Aran 1937 Elefanten Boy Elephant Boy 1942 The Land 1948 Guernica 1948 Louisiana Legende Louisiana Story Schriften BearbeitenMy Eskimo friends Nanook of the North Doubleday amp Page Garden City 1924 Samoa Reise und Erlebnisbericht Hobbing Berlin 1932 The Captain s Chair A Story of the North Hodder amp Stoughton London 1938 Literatur BearbeitenRichard Griffith The world of Robert Flaherty Victor Gollancz London 1953 Wolfgang Klaue Jay Leyda Red Robert Flaherty Unter Mitarbeit von Manfred Lichtenstein und Gunter Schulz Herausgegeben vom Staatlichen Filmarchiv der Deutschen Demokratischen Republik aus Anlass der Retrospektive Robert Flaherty zur VII Internationalen Leipziger Dokumentar und Kurzfilmwoche Henschel Berlin 1964 William T Murphy Robert Flaherty A guide to references and resources Hall Boston MA 1978 Paul Rotha Robert J Flaherty A Biography Memento vom 16 Februar 2015 im Internet Archive University of Pennsylvania Press Philadelphia PA 1983 ISBN 0 8122 7887 9 Richard Barsam The Vision of Robert Flaherty The Artist As Myth and Filmmaker Indiana University Press Bloomington IN u a 1988 ISBN 0 253 32074 7 Jay Ruby The Aggie Must Come First Robert Flaherty s Place in Ethnographic Film History In Jay Ruby Picturing Culture Explorations of Film amp Anthropology University of Chicago Press Chicago IL u a 2000 ISBN 0 226 73098 0 S 67 94 Robert J Christopher Hrsg Robert and Frances Flaherty A Documentary Life 1883 1922 McGill Queen s Native and Northern Series Bd 45 McGill Queen s University Press Montreal 2005 ISBN 0 7735 2876 8 Weblinks BearbeitenRobert J Flaherty in der Internet Movie Database englisch Einzelnachweise Bearbeiten Map of Belcher Islands In World Digital Library 1909 abgerufen am 3 Juni 2013 englisch Richard Griffith The world of Robert Flaherty London 1953 S XVII a b Richard Griffith The world of Robert Flaherty London 1953 S XVIII Richard Griffith The world of Robert Flaherty London 1953 S XX Richard Griffith The world of Robert Flaherty London 1953 S XXI Robert J Christopher Hrsg Robert and Frances Flaherty A Documentary Life 1883 1922 McGill Queen s University Press Montreal 2005 S 429 a b Richard Griffith The world of Robert Flaherty London 1953 S 36 Richard Griffith The world of Robert Flaherty London 1953 S 37 Normdaten Person GND 118683810 lobid OGND AKS LCCN n50003066 NDL 00620663 VIAF 44493885 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Flaherty Robert J ALTERNATIVNAMEN Flaherty Robert Joseph vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG US amerikanischer Filmregisseur und DokumentarfilmerGEBURTSDATUM 16 Februar 1884GEBURTSORT Iron Mountain MichiganSTERBEDATUM 23 Juli 1951STERBEORT Dummerston Vermont Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Robert J Flaherty amp oldid 207178623