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Crkvice Gemeinde Kotor in der Krivosije im Orjen Gebirge Montenegro ist der Name einer ehemaligen Grenzgarnison der osterreichisch ungarischen Landstreitkrafte und des gleichnamigen Meteorologischen Observatoriums das 1887 durch die k k Central Anstalt for Meteorologie und Erdmagnetismus gegrundet mit einer durchschnittlichen jahrlichen Niederschlagshohe von uber 450 cm niederschlagsreichster Ort Europas ist 1 Die WMO listet Crkvice in der Referenzperiode 1961 1990 mit 4593 mm ebenso als niederschlagsreichsten Ort Europas 2 In der im subtropischen Mittelmeerklima liegenden Orjen Gebirge wurden absolute Jahresmaxima von 910 5 cm umgerechnet 9105 l Wasser pro Quadratmeter was die Summe von 10 Niederschlagsjahren in Munchen ist registriert 3 mit durchschnittlichen Niederschlagsdichten von uber 50 cm 50 l pro Regentag wie sie im langjahrigen Mittel im November erreicht werden zeichnen sich die Niederschlage in Crkvice durch in Europa nicht mehr erreichte Intensitat aus 4 Trotz dieser extremen Mengen und Intensitaten ist das Gebiet aufgrund der Karstnatur vollig wasserlos Palaoquartare Sedimentedatierungen belegen aber dass das Gebirge im Pleistozan mindestens vier Mal vergletschert war und hier auch die niedrigste Schneegrenze im Mittelmeerraum ausgebildet war Insbesondere konnte in den rezenten Untersuchungen der Universitat Manchester gezeigt werden dass wahrende des Sauerstoff Isotopenstufe MIS 12 die in etwa mit der Mindel Kaltzeit korreliert im Gebiet ein normales Wassernetz gebildet war dass von einem grossen Eisschild uber dem Orjen ausging und radial von diesem ausgehend grosse bis heute vollig unverfomt gebliebene glazio fluviale Sedimentdpots im Umland gebildet hat 5 6 Mit diesen palaoklimatischen Hinweisen kann davon ausgegangen werden dass das Gebiet auch in langer geologischer Vorzeit durch vergleichbar hohe Niederschlage gepragt wurde Im aktuellen Klimawandel werden fur die letzte Beobachtungsperiode bei weniger Niederschlagstagen hohere Niederschlagsintensitaten als vor dieser Periode ab 1980 verzeichnet Krivosije Hochflache um CrkviceEhemalige K u K GarnisonOffiziers Kaserne vor Mai 1918 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 2 1 Lokale Aufstande 1869 bis 1881 2 2 Erster Weltkrieg 3 Klimatologische Messstation 4 Klimatische Daten 4 1 Rekorde 4 2 Messwerte 4 3 Klimaklassifikation 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLage Bearbeiten nbsp Strasse nach Crkvice mit der Reovacka greda im Hintergrund Im Bild rechts das OstfortCrkvice liegt auf der ostlichen Abdachung des Orjen Unmittelbar unterhalb liegt an der Bai von Risan der kleine historische Hafen Risan Die Messstation Crkvice 1097 m u AA wurde nach dem Ersten Weltkrieg in den nahegelegenen bewohnten Weiler Malov do 937 u AA naher der Reovacka greda verlegt Der Stationsname Crkvice blieb auch mit den ab 1925 in Malov do aufgenommenen meteorologischen Messungen bestehen Seehohe sowie Koordinaten der Messinstrumente wurden durch die Verbringung jedoch geandert Die Stelle der ehemaligen Militarkaserne ist heute vollig unbewohnt jedoch noch immer uber die alte Passstrasse Risan Orjensattel Vrabanj gut zu erreichen Geschichte Bearbeiten nbsp Detailkarte der militarischen Operationen bei Crkvice und im Orjen beim zweiten Krivosijer Aufstand von 1881 nbsp Lage des Regiments Crkvice in der Karte unten ganz rechts nbsp Batteriestellung 90 mm im Westfort nbsp Soldaten mit Busa Ochsen vor der Zisterne mit Blick zum Veli kabao 1525 u AA im Hintergrund nbsp Lager Crkvice nbsp Zisterne und Ostfort tvrđava Kom 1129 m u AA nbsp Isohyeten der Bucht von Kotor Berechnet durch Carl Kassner 1904Lokale Aufstande 1869 bis 1881 Bearbeiten Wahrend der osterreichischen Herrschaft uber Dalmatien von 1797 bis 1918 kam es in der Region der Krivosije 1869 zu einem bedeutenden Aufstand der montenegrinisch serbischen Bergbewohner gegen die Aberkennung ihrer venezianischen Privilegien die jetzt auch die Ableistung des Militardienstes in der k u k Armee einforderte Als selbst Gottfried Leopold von Auersperg in unwegsamen Karstgelande in Bedrangnis geraten war wurden die Truppen aus der Region abgezogen Mit den Einheimischen wurde am 11 Januar 1870 ein Friedensvertrag unter Rucknahme der erhobenen Forderungen geschlossen 7 Die Position um Crkvice diente zur Grenzsicherung landeinwarts Ein Gebirgspfad fuhrte aus dem Landesinneren zum ehemaligen Kriegshafen Cattaro in der Bucht von Kotor dem nach Pola zweitgrossten Kriegshafen der k u k Monarchie Im Nachgang des Krieges wurde das ehemalige Wachhaus in Crkvice durch einen Kommandantur Baracken sowie mehrere Forts ausgebaut Diese Forts und militarischen Einrichtungen sollten eine Befriedung der Bergbewohner sowie die Zugange der Bucht aus dem Hinterland sichern Die Militargrenze zwischen drei Monarchien dem Osmanischen Reich Montenegro und Osterreich Ungarn lag bis 1878 nordlich und westlich Crkvice an den Kammen der Prasa und Reovacka greda mit dem Vucji zub als Dreilandereck Uber Crkvice folgte ein wichtiger Verkehrsweg ins Polje Dvrsno sowie zur Bai Risan Nach Westen kreuzt die Passstrasse zum Orjen Sattel und Vrbanj fuhrt Bis ca 1861 lag eine osmanische Division im Polje von Grahovo wie Trebinje ein wichtiger osmanischer Grenzort der Herzegowina Crkvice selbst war Standort des I Baon InfRgt 61 der und gehorte zum k u k Infanterieregiment Ritter von Frank Nr 61 Nachdem auch 1881 ein erneuter Aufstand ausgelost durch die Annexionskrise die Region zwischen der Bucht von Kotor bis ins benachbarte Bosnien erfasst hatte wurde das Gebirgsplateau mit Crkvice als Zentrum militarisch ausgebaut Dem Orjen der den Bewohnern als Ruckzugsgebiet in den Aufstanden gedient hatte wurde durch die unternommenen Massnahmen im Aufbau einer Wege und Befestigungsinfrastruktur die Funktion einer naturlichen Ruckzugsgebietes der Aufstandischen genommen Die Serben und Montenegriner hatten 1881 noch das Wachhaus in Crkvice sowie das kleine Grenzfort in Dragalj Han zerstoren konnen 8 Zwischen Crkvice der Pazua mit Vuczi zub und dem Dragalj polje waren wie zuvor schon 1869 verlustreiche Infanteriegefechte zwischen Montenegrinern und der osterreichisch ungarischen Armee entbrannt Die Kampfe dauerten im Orjen vom Marz 1881 bis in den Mai Mit den unternommenen Militaroperationen im Spatwinter bis in den Fruhling 1881 wurde die endgultige Kontrolle des Gebirgsraumes erreicht Verkehrswege wurden uber die Passstrasse zum Orjen Sattel sowie in radialer Richtung um das Gebirgsmassiv an den Leitlinien der geologischen Abdachung zu den Poljen von Dvrsno und Vrbanj sowie zum Einschnitt der Bucht von Kotor angelegt Die spatere Versorgung der nur uber Saumpfade zu erreichenden hochgelegenen grossen militarischen Einrichtungen erfolgte uber die Seilbahn Risan Crkvice In Crkvice wurde eine zentrale Militar Backerei zur Versorgung aller umliegenden Lager und Baracken eingerichtet Uber eine grosse Zisterne konnte auch ein grosses Infanteriebataillon im ansonsten wasserlosen Karst versorgt werden Neben Ost und Westfort in Crkvice erhielten noch Jankov vrh und Dvrsnik sowie die Hohen uber Ledenice Forts Erster Weltkrieg Bearbeiten Im Ersten Weltkrieg fand sich der Kriegshafen Cattaro als sudlichster k u k Hafen direkt gegenuber der franzosisch britisch italienische Seeblockade in der Adria an der Seestrasse von Otranto Die k u k Marine hatte in der Bucht ihren wichtigsten U Boothafen eingerichtet und verlegte kriegsbedingt den Grossteil der Grossschiffkampfverbande in die Bucht Crkvice als zentrales Fort im Gebirgsraum war mit einer Seilbahn mit dem Hafen von Risano Risan verbunden Im Lager Crkvice sowie den weiteren Forts die fur die Kontrolle der Verkehrswege im Hinterland der Bucht sowie an der topographischen Wasserscheiden angelegt wurden hatte man Artilleriestellungen mit 90 mm Geschutzen eingerichtet Das Fort spielte im Krieg keine grosse militarische Rolle besass aber fur die weitere Kontrolle der Bucht eine nicht zu unterschatzende Funktion Durch die Verknappung der Versorgungslage erfolgte Anfang 1918 im Matrosenaufstand der Seeleute von Cattaro der erste soziale Aufstand in der k u k Monarchie im Weltkrieg die Bucht selber wurde nach dem Durchbruch der Salonikifront von der Serbischen Armee im November 1918 eingenommen Zum Zeitpunkt des Kriegsendes lagen drei Schlachtschiffe neun Kreuzer 26 Torpedoboote sieben U Boote und ca 30 Versorgungsschiffe in der Bucht 9 Die Dalmatinische Kuste wurde in ein italienisches amerikanisches und franzosisches Okkupationsgebiet unterteilt Der Kriegshafen Cattaro Kotor fiel der franzosischen Okkupationszone zu die alle k u k Schiffe aus seiner Zone in Cattaro sammelte Italien dessen territoriale Anspruche auch den Hafen in Montenegro galt konnte die Hafen Ulcinj und Bar besetzen Der Einmarsch franzosischer britischer und italienischer Kriegsschiffe in Cattaro erfolgte am 10 November 1918 Am 11 November erreichten drei US U Bootjagdschiffe den Hafen Der franzosische Admiral Gaubet erklarte den Hafen zum Okkupationsgebiet und die italienische Seite brachte starke Truppenkontingente in die Region Am 15 November wurden zwei italienische Bataillone fur die Besetzung Cattaros bereitgestellt Da nur die italienische Seite Truppen verfugbar hatte willigten die Entente Machte hierin ein Funf Tage spater wurden weitere 3 000 italienische Soldaten in die Bucht transportiert Dem stellte sich ein amerikanisches Bataillon hinzu Nach deren Etablierung forderten die Italiener auch das Hinterland mit der montenegrinischen Hauptstadt Cetinje zu besetzen Ein Versuche der Italiener zusammen mit einem amerikanischen Bataillon die Hauptstadt Montenegros am 23 November 1918 zu erreichen scheiterte am Widerstand den die Serbische Armee an der Grenze leistete und dem Unmut des befehlenden amerikanischen Offiziers uber das Vorgehen der Italiener Das aggressive italienische Verhalten fuhrte innerhalb der Entente Krafte bei Verhandlungen in Rom und Paris zu schweren gegenseitigen Vorwurfen Italien musste daher zum 1 Dezember seine Krafte aus Cattaro abziehen Frankreich ubergab die Administration von Cattaro und der Region im Oktober 1920 den Jugoslawen und zog seine letzten Truppen am 4 Marz 1921 ab Das Militarlager Crkvice mit den weiteren Gebirgsforts wurde aufgelassen und nur die osterreich ungarischen Seebefestigungen an den Eingangen der Bucht Punta d Ostro Prevlaka Mamula Lustica sowie das Arsenal in Tivat im Bedarf der jugoslawischen Marine sowie zum Teil als Gefangnis weiterbetrieben In den Militareinrichtungen Punta d Ostro Prevlaka sowie Lustica waren bis 1991 sowie 2006 bedeutende Prufanstalten des VTI Klimatologische Messstation Bearbeiten nbsp Klimadiagramm der meteorologischen Station Crkvice dem niederschlagsreichsten Ort in EuropaDie Einrichtung der Messstation in Crkvice ging auf die Gewinnung meteorologischer und ozeanographischer Daten fur den Bedarf der k u k Kriegsmarine hervor Um die Seeschiffahrt mit meteorologischen Daten abzusichern wurden durch die k k Central Anstalt for Meteorologie und Erdmagnetismus der meteorologische Dienst in zahlreichen der neugebauten Forts sowie den adriatischen Hafen eingerichtet Ab 1869 hatte die k u k Kriegsmarine in Pula die hydrogeographische Anstalt als Sammelpunkt fur hydrographische Daten und Angelegenheiten der Kriegsmarine mit der Durchfuhrung und Sammlung astronomischer magnetischer meteorologischer und ozeanographischer Beobachtung eingerichtet Fur Crkvice ist die Aufnahme meteorologischer Beobachtungen ab September 1887 belegt Neben Crkvice bestand in der Region ein Netz von meteorologischen Beobachtungsstationen die in Militarlagern der Armee eingerichtet worden waren Schon die ersten veroffentlichten Daten der Jahre 1888 und 1889 zeigten dass hier vermutlich Europas regenreichstes Raum vorliegt 10 Julius Hann begann ab 1890 sich mit den Klimadaten aus Crkvice zu beschaftigen Er veroffentlichte in der Meteorologischen Zeitschrift in einer Studie uber die regenreichsten Orte Osterreich Ungarns die ihm zugekommenen Daten aus Crkvice Die ersten beiden Jahresbeobachtungen von 1888 mit 4701 mm und 1889 mit 5030 mm hatten schon Werte erreicht die in Osterreich Ungarn so noch nicht gemessen worden waren 11 1894 schloss er die Beobachtungen mit den weiteren Messreihen die seit 1890 hinzugekommen waren Er publizierte hier ebenfalls in der Meteorologischen Zeitschrift uber die Lage und Charakteristik der Station von Crkvice Mit dem erweiterten Messnetz um Crkvice am Jankov vrh und Goli vrh konnte er auch erstmals komparative Vergleiche zu Stationen im Orjen zeigen Wiederum zeigte sich Crkvice in allen Parametern mit den hochsten Niederschlagssummen meisten Regentagen meisten Schneetagen und meisten Gewittertagen 12 Aufgrund der singularen meteorologischen Situation entschloss sich daher Max Margules 1896 zu einer Inspektionsfahrt nach Crkvice Er verweilte dort drei Wochen im November vom vierten bis 22 November 1996 Margules richtete in der Station ein Psychrometer Richard Thermographen Richard Barographen Naudetsche Aneroiden sowie ein Hornersche Regenwippe ein Diese wurden in der Offizierskaserne aufgestellt die Regenwippe neben dem Stationsregenmesser auf einem freien Platz vor der Kaserne angebracht Die Aufzeichnung aus Crkvice aus dieser Zeit entstanden mit grosser Sorgfalt Bis August 1897 war Dr Alois Hilitzer fur das Ablesen der Instrumente und deren Pflege zustandig Margules veroffentlichte die Daten in den Jahrbuchern der K K Central Anstalt fur Meteorologie und Erdmagnetismus fur das Jahr 1896 das 1899 im Druck erschien 13 Die Abschrift Margules erschien selben Jahr gleichfalls in der Meteorologischen Zeitschrift Aufbauend auf den Auswertung der Jahresdaten 1889 bis 1900 konnte Carl Kassner 1904 in Petermanns Geographische Mitteilungen Crkvice als bis heute gultige Meteorologische Station an der die hochsten Niederschlagswerte in Europa und im Mittelmeerraum gemessen werden feststellen Insbesondere zeigte er durch Vergleiche mit Messreihen meteorologischer Stationen im Nordwest Atlantik Schottland Nordwest England und Wales dass keine der Stationen auf den Britischen Inseln regenreicher ist Neben den Bergregionen um Crkvice haben nur die Gebirgslagen im Nordwesten der Britischen Inseln jahrliche Niederschlagshohen uber 400 cm Als einzige Region in Europa ubertreffen die Isohyeten am Orjen aber die 450 cm Marke 14 Arbeiten zu der singularen meteorologischen Situation der Station im Orjen stammten insbesondere nachfolgend von Hermann Flohn 1948 und Anton Melik 1956 Klimatische Daten Bearbeiten nbsp 2010 war das niederschlagsreichste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen 50 der Niederschlage wurden im Winter verzeichnet hierdurch kam es zu mehreren Lawinenabgangen Noch Mitte Mai war das Gebirgszentrum tief verschneit Landsat 7 ETM Falschfarbenbild 542 12 Mai 2010 Fur die Station liegen mit Ausnahme der kriegsbedingten Ausfalle 1914 1924 sowie 1941 1949 durchgehende Klimadaten seit der Messaufnahme 1888 vor Die Station obwohl in unbewohnten Gebiet gelegen ist durch dort gemessenen Jahresrekorde die mit uber 800 cm Niederschlag nur noch in tropischen Gebieten uberboten werden eine wichtige Referenzstation 15 Sie wird vom Hidrometeoroloski i Seismoloski Zavod Crne Gore in Podgorica betreut Bis September 2020 wurden die analogen Instrumente von Einheimischen auf Honorarbasis ausgelesen Im September 2020 erfolgte nach erfolgter Ausschreibung die Einrichtung einer automatisierten numerischen Messstation Die Durchschnittswerte der z Z gultigen Regelperiode 1961 1990 liegen bei 4530 mm wobei an durchschnittlich 70 Tagen Schnee liegt 16 Neben den hohen Regenmengen ist der Orjen auch fur seine in Karsthohlformen gebildeten Kaltluftseen bekannt die durch lokal gebildete Kaltluft zu langerer Schneedeckendauer fuhren sowie Reliktstandorte fur kalteliebende Organismen sind Insgesamt hat die Zahl der Frostereignisse im Zeitraum 1951 2010 in Crkvice zugenommen Die durchschnittlichen Regenmengen sind dagegen in den beiden dreissigjahrigen Vergleichsperioden 1951 1980 und 1981 2010 deutlich zuruckgegangen Lagen die durchschnittlichen Regensummen 1951 1980 bei 4948 8 mm sanken sie fur 1981 2010 auf 4393 7 mm eine Abnahme um 555 1 mm pro Jahr Auswertungen die im Rahmen des Global Change Klimawandel durch Dragan Buric 2010 zeigen eine Abnahme der Regentage und Zunahme der taglichen Regenmengen So nahmen die Regenmengen taglicher Starkregenereignisse im Zeitraum 1981 2010 um 20 2 56 9 mm zu Allgemein nimmt zwar die mogliche Wassermenge die die Atmosphare aufnehmen kann mit dem Klimawandel zu was auf dem ansteigenden Verhaltnis von Wasserdampf mit der Zunahme der Temperatur aufgrund der Clausius Clapeyron Gleichung beruht hohere Niederschlagssummen sind damit global zu erwarten nicht jedoch fur jede Region Starke Abnahmen sowie starkere und langere Trockenperioden werden mit hochster Wahrscheinlichkeit fur das Mittelmeer prognostiziert Hierdurch wird sich in Europa eine noch grossere Zweiteilung der Klimazonen ergeben dem sehr trockenen Mediterrane Suden und den feuchtwarmen temperaten Regionen in Mittel und Nordeuropa Rekorde Bearbeiten Die grosste bis vor einigen Jahren gemessene absolute Niederschlagsmenge fur ein Niederschlagsjahr betrug 8065 mm 1937 2010 wurde diese Rekordwert dann mit 9105 mm deutlich uberboten Alleine fur die Winterperiode 2010 wurden 4414 mm Niederschlag registriert was gleichwertig zur durchschnittlichen jahrlichen Jahressumme ist 17 Die grosste an einem Tag gemessene Regenmenge betrug 511 mm 30 November 2014 Die grosste durchschnittliche Jahresmenge fur den Messzeitraum 1925 bis 1940 betrug 5317 mm Im Vergleich lagen die britischen Station mit den hochsten Regenmengen in der Messperiode 1919 bis 1955 am Snowdon Delta 478 m u NN bei 4348 mm in Crib Goch 780 m u NN bei 4344 mm und in Sty Head Pass 353 m u NN bei 4459 6 mm relativ deutlich unter denen die in einem vergleichbaren Zeitraum in Crkvice gemessen wurden 18 Messwerte Bearbeiten Monatliche Durchschnittstemperaturen und niederschlage fur Crkvice auf 940 m Hohe Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov DezMittl Tagesmax C 4 9 5 5 8 1 12 0 16 8 20 5 23 8 23 9 20 3 16 0 10 4 6 5 14 1Mittl Tagesmin C 3 2 2 6 0 3 3 4 7 3 10 1 12 4 12 2 9 6 5 7 2 0 1 5 4 6Niederschlag mm 584 474 507 386 204 134 74 142 256 499 720 642 S 4622Temperatur 4 9 3 2 5 5 2 6 8 1 0 3 12 0 3 4 16 8 7 3 20 5 10 1 23 8 12 4 23 9 12 2 20 3 9 6 16 0 5 7 10 4 2 0 6 5 1 5Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov DezNiederschlag 584 474 507 386 204 134 74 142 256 499 720 642 Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov DezQuelle Klima von Crkvice 1960 1991 Seite des Hydrometeorologischen Instituts MontenegroKlimaklassifikation Bearbeiten Die Station Crkvice erhalt durch die Gebirgslage orographisch bedingte Steigungsregen In grosseren Hohen des Gebirges verdoppelt sich die Schneedeckendauer Allgemein handelt es sich bei allen Elevationen um grossere Niederschlagsmengen als an vergleichbaren Lagen im Mittelmeerraum sowie in Europa allgemein Station Hohe m Klimatyp nach Koppen Charakter Vegetationstyp Niederschlag mm a SchneedeckendauerZubacki kabao 1894 Dfsc perhumides Mediterranes Schneeklima endemische oro Mediterrane Rasengesellschaft mit Sesleria robusta und Iris orjenii ca 6250 ca 140 TageCrkvice 940 Cfsb fs ohne Sommertrockenheit perhumides mediterranes Gebirgsklima hygro und thermophiler Tannen Buchenwald mit reliktischen Karst Blockhalden Tannenwaldern 4926 70 TageRisan 0 Cs a s zweifache winterliche Niederschlagsperiode perhumides mediterranes Kustenklima Exklave des reliktischen Lorbeerwaldes im Mittelmeer mit Nerium oleander und Laurus nobilis 3500 2 Tage okologisch meteorologische Tabelle des niederschlagsreichsten Ortes Europas mit Kennwerten des Klimas auf einem 15 km langen Transekt zwischen dem Gebirgsfuss am Mittelmeer und dem hochsten Gebirgsgipfel im Orjen Literatur BearbeitenDragan Buric 2010 Dinamika i moguci uzroci temperaturnih i padavinskih ekstrema na teritoriji Crne Gore u periodu 1951 2010 Dissertation Universitat Belgrad Departement fur Geographie PDF K Kassner 1904 Das Regenreichste Gebiet Europas Petermanns Geographische Mitteilungen Bd 50 4 281 285 1 Karte 2 Carl Kassner 1904 Isohyetenkarte zur Regenverteilung an der Bucht von Cattaro aus Karl Kassner 1904 Das Regenreichste Gebiet Europas Petermanns Geographische Mitteilungen Bd 50 4 Karte T21 PDF Weblinks BearbeitenWeather and climate extremes US Army corps of engineers PDF Einzelnachweise Bearbeiten Hermann Flohn 1948 Zur Kenntnis des jahrlichen Witterungsverlaufs im Mittelmeergebiet Geofisica pura e applicata 1948 13 167 188 PDF WMO WMO Region VI Europe Greatest Average Annual Precipitation 1 THE CLIMATE OF MONTENEGRO MODIFICATORS AND TYPES PART ONE Dragan Buric Vladan Ducic Jovan Mihajlovic Bulletin of the Serbian Geographical Society vol 43 83 102 PDF Hermann Flohn 1948 Zur Kenntnis des jahrlichen Witterungsverlaufs im Mittelmeergebiet Kathryn Adamson 2012 The Response of Mediterranean River Basins to Pleistocene Glaciation The University of Manchester Manchester UK 2012 PDF Hughes P Woodward J amp van Calsteren P Pleistocene ice caps on the coastal mountains of the Adriatic Sea Elsevier Ltd 2010 In Quaternary Science Reviews Vol 29 No 27 28 12 2010 p 3690 3708 PDF Steirische Jager in Suddalmatien Zum Aufstand im Jahr 1869 Von Friedrich Wilhelm Kosch Der Aufstand in der Hercegovina und in Bosnien 1881 1883 PDF American Naval Mission in the Adriatic 1918 1921 K Kassner 1904 Das regenreichste Gebiet Europas Petermanns Geographische Mitteilungen Bd 50 281 285 Julius Hann 1890 Ueber die Grossten Regenmengen in Oesterreich Meteorologische Zeitschrift F Vieweg und Sohn 1890 1890 25 143 147 Julius Hann 1894 Die grossten Regenmengen in Oesterreich Meteorologische Zeitschrift F Vieweg und Sohn 1906 1894 29 189 194 Max Margules 1899 Inspectionsreisen 1896 Regenfall in den Bocche di Cattaro und in der Crivoscie Jahrbucher der K K Central Anstalt fur Meteorologie und Erdmagnetismus 1896 33 XXII XXV Carl Kassner 1904 Isohyetenkarte zur Regenverteilung an der Bucht von Cattaro Hermann Flohn 1948 Zur Kenntnis des jahrlichen Ablaufs der Witterung im Mittelmeergebiet Geofisica pura e applicata 1948 13 167 188 Pavle Cikovac Soziologie und standortbedingte Verbreitung tannenreicher Walder im Orjen Gebirge Montenegro Diplomarbeit an der LMU Geographische Fakultat Munchen 2003 PDF Dragan Buric 2010 Dinamika i moguci uzroci temperaturnih i padavinskih ekstrema na teritoriji Crne Gore u periodu 1951 2010 Dissertation Universitat Belgrad Departement fur Geographie PDF Anton Melik 1956 Kje padne v Evropi najvec dezja Geografski vestnik Kje padne v Evropi najvec dezja42 566666666667 18 633333333333 Koordinaten 42 34 N 18 38 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Crkvice amp oldid 239312621