www.wikidata.de-de.nina.az
Cornelis Maartenszoon Tromp 9 September 1629 in Rotterdam 29 Mai 1691 in Rotterdam war ein niederlandischer Marineoffizier Er wurde wahrend seiner Dienstzeit zum Lieutenant Admiral General in der niederlandischen Marine und fur kurze Zeit wahrend der Schonischen Kriege auch Admiral General in der danischen Marine Von Peter Lely gemaltes Portrat Tromps Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft 1 2 Karriere 2 Charakter Gesinnung und Eigenschaften von Tromp 3 Erinnerung 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksLeben BearbeitenHerkunft Bearbeiten Cornelis Maartenszoon Tromp wurde am 9 September 1629 in Rotterdam als Sohn des Lieutenant Admiral Maarten Harpertszoon Tromp und dessen Frau Dina Cornelisdochter de Haas geboren Der Namenszusatz Maartenszoon ist ein niederlandisches Patronym und bedeutet ubersetzt Sohn des Maarten Cornelis Tromp hatte zwei Bruder Harper und Johann Im Jahr 1633 als er vier Jahre alt war starb seine Mutter Sein Vater heiratete erneut im Jahr 1634 und 1640 aus beiden Ehen erhielt Tromp vier Halbbruder und funf Halbschwestern Des Weiteren war Tromp ein Verwandter des hollandischen Ratspensionars Johan de Witt und dessen Bruder Cornelis 1 Karriere Bearbeiten nbsp Das Flaggschiff Aemilia auf dem Vater und Sohn 1643 zusammen segeltenTromps Vater Maarten Harpertszoon Tromp hatte als Offizier Karriere in der niederlandischen Marine gemacht und dort den Rang eines Lieutenant Admirals erreicht Als dieser schliesslich 1634 das Amt an Philips van Dorp abgab arbeitete sein Vater vorubergehend als Dekan wurde aber wenig spater wieder in sein altes Amt berufen 1642 begab sich Cornelis Tromp nach Harfleur in Frankreich um die franzosische Sprache von einem calvinistischen Prediger zu erlernen Am 1 September 1643 kam er auf das Flaggschiff seines Vaters die Aemilia ein 57 Kanonen Linienschiff Im September 1645 wurde er zum Lieutenant ernannt Am 22 August 1649 wurde er schliesslich Voll Kapitan Er diente im Ersten Englisch Niederlandischen Krieg und nahm auch an der Seeschlacht bei Livorno teil Allerdings wurde ihm nach dem Tod von Johan van Galen nicht das Kommando uber die Mittelmeerflotte ubertragen stattdessen wurde er am 11 November 1653 nach dem Tod seines Vaters zum Konteradmiral befordert und der Admiralitat der Maas zugeordnet 1658 konnten Tromp illegale Handelstatigkeiten nachgewiesen werden So soll er die ihm unterstellten Schiffe dazu benutzt haben Luxusguter zu transportieren und damit Handel zu betreiben um sich personlich zu bereichern Bis 1662 wurde ihm in der Folge untersagt ein aktives Kommando zu fuhren Anlasslich des Zweiten Englisch Niederlandischen Krieges erhielt er jedoch sein Kommando zuruck und wurde am 29 Januar 1665 sogar zum Vizeadmiral befordert In der Seeschlacht bei Lowestoft ubernahm Tromp zeitweise das Kommando und verhinderte offenbar den Totalverlust der niederlandischen Flotte indem er es zuliess dass ein grosserer Teil des Kampfverbandes die Flucht aus der Schlacht antrat Am 23 Juli 1665 erhielt er daraufhin zeitweise sogar ein Kommando als Lieutenant Admiral musste diese Funktion nicht jedoch den Rang einen Monat spater an Lieutenant Admiral Michiel de Ruyter abtreten Unter De Ruyter kampfte er schliesslich auch nachdem er am 6 Februar 1666 der Admiralitat Amsterdam uberstellt worden war in der Viertageschlacht und in der Seeschlacht zum St James s Day nbsp Die Gouden Leeuw Flaggschiff des Cornelius Tromp 1680 nbsp Nachtgefecht vor Texel zwischen Edward Spragge auf der Royal Prince und Cornelis Tromp auf der Gouden Leeuw Gemalde von Willem van de Velde der JungereDe Ruyter schrieb den negativen Verlauf der letzten Schlacht Tromp zu weshalb dieser im August 1666 aus seinem Dienst entlassen wurde zumal er gleichzeitig im Verdacht stand eine Verschworung gegen die Regierung von Johan de Witt anzuzetteln Trotzdem kehrte Tromp im April 1673 zuruck nachdem der Dritte Englisch Niederlandische Krieg ausgebrochen war Tromp kampfte erneut unter De Ruyter und zeichnete sich in den beiden Seeschlachten von Schooneveld sowie in der Seeschlacht vor Texel aus In diesen Schlachten war die Gouden Leeuw sein Flaggschiff ein 80 Kanonen Linienschiff Am 20 August 1672 war Tromp auch in die Ermordung von Johan de Witt und Cornelis de Witt verwickelt auf die sich der Hass der Oranier und grosser Teile der Bevolkerung nach der Bedrohung durch die franzosische Invasion des Landes richtete Tromp selbst nahm Johan de Witt dessen Rolle bei seiner Entlassung ubel Am 8 Mai 1676 wurde Tromp Admiral General der danischen Marine und zugleich Ritter des Elefanten Ordens gefolgt im Jahr 1677 vom Titel des Grafen von Solvesborg Wahrend des Schonischen Krieges besiegte Tromp in der Seeschlacht bei Oland am 1 Juni 1676 die schwedische Flotte was sein einziger Sieg als Flottenkommandant war Am 6 Februar 1679 wurde er Lieutenant Admiral General der Republik Niederlande nahm aber in diesem Amt niemals wieder an Gefechten teil Tromp starb 1691 in Amsterdam als gebrochener Mann infolge schweren Alkoholmissbrauchs und starker Reuegefuhle Er war zu diesem Zeitpunkt immer noch Kommandant der niederlandischen Flotte wurde aber bereits vorher zeitweise durch Cornelis Evertsen den Jungeren ersetzt Charakter Gesinnung und Eigenschaften von Tromp BearbeitenTromp war ein sehr aggressiver Geschwader Kommandeur der personlichen Gefallen an den Kampfen hatte Er bevorzugte direkte Angriffe aus der Kiellinie heraus weshalb er wahrend einer Schlacht oft sein Schiff wechseln musste Viermal wahrend der Viertageschlacht dreimal wahrend der Schooneveld Auseinandersetzungen und zweimal in der Seeschlacht vor Texel In einigen Fallen konnte Tromp sich nur schwimmend einer Gefangennahme entziehen Tromp und seine Besatzungen waren seinerzeit dadurch beruhmt geworden dass er der Gefahr trotzte der er sich und seine Mannschaften aussetzte Er hatte einfache Manieren und unterstutzte das Haus Oranien gegen das Regime von Johan de Witt Offiziere behandelte Tromp mit Verachtung sowohl die ihm unterstellten als auch ihm ubergeordnete Er war beruchtigt fur seine Aufsassigkeit So widersetzte er sich einem Befehl de Ruyters in der Viertageschlacht und verfolgte auf eigene Faust die englische Flotte in der Seeschlacht zum St James s Day was die niederlandische Gefechtsstrategie in beiden Schlachten ernsthaft gefahrdete oder sogar zunichtemachte nbsp Eines von 22 zu Lebzeiten entstandenen Gemalden Es zeigt Tromp in einem romischen Kostum Gemalde 1673 von Abraham WillaertsTromp hegte ganz offensichtlich Eifersuchtsgefuhle gegen den ihm ubergeordneten Befehlshaber de Ruyter verhielt sich diesem gegenuber aber stets mit Respekt wenngleich er ihn hinter seinem Rucken als gewohnlich abstempelte Tromp hatte grossen Gefallen am Luxus und imitierte gerne den Lebensstil des Adels so dass er schliesslich sogar Margaretha van Raephorst 1667 heiratete eine reiche altere Witwe mit der er jedoch keine Kinder hatte Er wird in den vorliegenden Quellen oft als schwerer Trinker bezeichnet offenbar ging er zuhause so oft Alkoholexzessen nach dass einige Lokale sich nach ihm benannten Er wird als eitler von sich eingebildeter Mann bezeichnet der keine Gelegenheit ausliess dies einer breiten Offentlichkeit mitzuteilen Dieses Selbstbildnis war gepragt durch die Eigenschaft Sohn eines beruhmten Vaters zu sein woraus er ein naturliches Recht ableitete eine heroische Personlichkeit der Marine zu sein So verwundert es nicht dass Tromp sich 22 mal auf Gemalden abbilden liess was einen Rekord im 17 Jahrhundert darstellte Zudem verpflichtete er oftmals beruhmte Kunstler fur die Gemalde so zum Beispiel den niederlandischen Maler Ferdinand Bol Seine Kunstbesessenheit gipfelte schliesslich in seinem personlichen Landsitz in s Graveland der auch lange Zeit nach seinem Tod als Trompenburgh bezeichnet wurde Tromps weiterer Familienkreis insbesondere jedoch sein scharfsinniger skrupelloser und intriganter Schwager Johan Kievit war fanatischer Unterstutzer der Oranier so dass er sich auch massgeblich an einer Intrigen beteiligte die schliesslich in der Ermordung von Johan und Cornelis de Witt gipfelte Tatsachlich hatte Tromp innerlich jedoch keine grosse Begeisterung fur Verschworungen entwickeln konnen so dass er viele seiner Beteiligungen spater sogar bereute Er starb in grossen seelischen Qualen und war uberzeugt dass er fur seine Verbrechen mit der Holle bestraft werden wurde Erinnerung Bearbeiten nbsp Das Gutshaus der Trompenburgh In den Niederlanden werden Maarten Tromp und Cornelis Tromp als Seehelden bezeichnet Seit 1777 wurden neun Marineschiffe ihnen zu Ehren benannt Gegenwartig tragt die Fregatte Tromp der De Zeven Provincien Klasse ihren Namen Literatur BearbeitenLessus In Funere Illustrissimi Herois Cornelii Trompii Comitis Gelegenheitsschrift auf den Tod Cornelis Tromps Leipzig 1691 L van den Bosch Leven en bedryf van den vermaarden zeeheld Cornelis Tromp Ondermengd met de voornaamste daaden van andere zeehoofden en voornaamentlijk met die van Marten Harpertsz Tromp Amsterdam 1692 Aanteekeningen en mededeelingen betreffende het geslacht Van der Tromp of Tromp in Rotterdamsche Historiebladen Bd II S 54 88 Rotterdam 1871 C J M Bakker Inventaris van het Tromparchief Den Haag 1982 A Doedens L Mulder Tromp Het verhaal van een zeeheld Baarn 1989 L L M Eekhout Het admiralenboek De vlagofficieren van de Nederlandse marine 1382 1991 Amsterdam 1992 Ronald Prud homme van Reine Schittering en schandaal Biographie van Maerten en Cornelis Tromp Amsterdam 2001Einzelnachweise Bearbeiten Ingmar Vroomen Met onoprechte deelneming van neef Cornelis Tromp 9 Februar 2017 Auf Historiek net niederlandisch abgerufen am 2 Marz 2022 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Cornelis Tromp Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website De Trompenburgh Infoseite uber Tromp englisch Cornelis Tromp im Internet ArchiveNormdaten Person GND 118985981 lobid OGND AKS LCCN nr94043740 VIAF 812236 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Tromp CornelisALTERNATIVNAMEN Tromp Cornelis Maartenszoon vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG niederlandischer MarineoffizierGEBURTSDATUM 9 September 1629GEBURTSORT RotterdamSTERBEDATUM 29 Mai 1691STERBEORT Rotterdam Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Cornelis Tromp amp oldid 237028656