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Drebbel ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Zum Mondkrater siehe Drebbel Mondkrater Cornelis Jacobszoon Drebbel 1572 in Alkmaar Niederlande 7 November 1633 in London war ein Erfinder Physiker Alchemist und Mechaniker Er lebte die meiste Zeit seines Lebens in England Er gilt als der Erfinder des Tauchboots Cornelis DrebbelPerpetuum mobile Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenUm 1590 begann er seine Ausbildung an der Akademie in Haarlem wo er auch vom Graveur Hendrick Goltzius ausgebildet wurde Nach seiner Heirat lebte er in Alkmaar wo er Stiche und Karten veroffentlichte Seit 1604 arbeitete er im Dienste des englischen Konigs Jakob I Drebbel wurde durch seine teils ungewohnlichen Erfindungen beruhmt Die wichtigsten davon sind ein Thermostat fur einen selbst regulierenden Ofen ein nach diesem Prinzip arbeitender Inkubator fur Kuken Gerate zur Erzeugung von Regen Blitz Donner und Kalte uber die aber nichts Genaues bekannt ist ein eigentlich von Jakob de Graeff Dircksz und Pieter Jansz Hooft entwickeltes Perpetuum mobile 1 das seine Energie jedoch aus den Veranderungen der Lufttemperatur und des Luftdrucks gewann 1598 erhielt er darauf ein Patent eines der ersten Mikroskope 2 1610 wurde er an den Hof Rudolfs des Zweiten nach Prag gerufen Nach dem Tod des Kaisers kehrte Drebbel 1613 nach London zuruck Auf Wunsch von Kaiser Ferdinand II ging er nochmals als Erzieher von dessen Sohnen nach Prag und kam nach der Einnahme von Prag 1620 in Gefangenschaft wobei er auch sein Vermogen verlor Auf Intervention des englischen Konigs kam er wieder frei und ging zuruck nach London Am Ende seines Lebens verarmte er und wurde Wirt nahe der London Bridge Er fuhrte wissenschaftliche Gerate wie Thermometer Teleskop und Mikroskop in England ein bzw machte sie dort bekannt und verwendete das Thermometer bei chemischen Experimenten Er schliff Linsen und eines seiner Mikroskope kaufte Constantijn Huygens Dort baute Drebbel das erste manovrierbare Unterwasserfahrzeug Dieses war ein lederuberzogenes Holzruderboot mit dem Drebbel eine Wassertiefe von 3 6 Metern erreichte Der Uberlieferung zufolge gelang ihm damit im Jahre 1620 eine Fahrt von Greenwich nach Westminster auf der Themse innerhalb von drei Stunden nbsp Lithographie von G W TweedaleDieses erste U Boot von zeitgenossischen Beobachtern Fahrendes Tauchboot genannt wurde in England gebaut und hatte Platz fur zwolf Ruderer und einige Passagiere Drebbel benutzte eine Art Schnorchel um das Innere des Bootes unter Wasser mit Sauerstoff zu versorgen Spater baute Drebbel zwei weitere nach demselben Prinzip funktionierende U Boote in grosserer Ausfuhrung Legenden zufolge ist sogar der englische Konig Jakob I mit einem von Drebbels U Booten mitgefahren um dessen Sicherheit zu demonstrieren gesichert ist immerhin dass der Konig einer solchen Vorfuhrung an der Themse beiwohnte Trotz des erfolgreichen Funktionsnachweises von Drebbels U Booten erweckten dessen Ideen nicht das Interesse der Royal Navy Er war allerdings auf englischer Seite beim Entsatz der Belagerung von La Rochelle 1628 beteiligt Nach Robert Boyle erkannte er dass die Luft eine Quintessenz enthalt die zum Atmen notig ist und prasentierte eine Flussigkeit in einer Flasche die verbrauchte Luft ersetzt nach J R Partington Alkalilauge zur Absorption von Kohlendioxid was nach Claus Priesner aber nicht die notige Sauerstoffzufuhr erklart Um was es sich genau handelte ist nicht bekannt Er wusste dass bei der Erhitzung von Salpeter ein Gas freigesetzt wird Er erfand die Zinnbeizung in der Scharlachfarberei Gewinnung des Farbstoffs aus der Schildlaus Cochenille von seinem Schwiegersohn Abraham Kuffler in dessen Farberei angewandt und regte die Anlage von Schwefelsaurefabriken in England an in Ward Ob er das Vitriolverfahren in industriellem Massstab in England einfuhrte ist aber nicht genau bekannt Einige 3 schreiben ihm auch die Erfindung von Knallquecksilber zu Sein Ein kurzer Tractat von der Natur der Elementum Leiden 1608 behandelt die Verwandlung der Elemente womit Feuer Wasser Luft Erde gemeint sind und sein De quinta essentia 1621 behandelt die Anwendung von Mineralen Pflanzen und Metallen in der Medizin Der Mondkrater Drebbel ist nach ihm benannt Literatur BearbeitenMoritz Cantor Drebbel Cornelis In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 5 Duncker amp Humblot Leipzig 1877 S 384 Claus Priesner Cornelius Jacobszoon Drebbel in Claus Priesner Karin Figala Alchemie Lexikon einer hermetischen Wissenschaft Beck 1998 Winfried R Potsch Annelore Fischer Wolfgang Muller Lexikon bedeutender Chemiker Unter Mitarbeit von Heinz Cassebaum Harri Deutsch Frankfurt am Main Thun 1989 ISBN 3 8171 1055 3 S 122f Cornelis Jacobusz Drebbel 1572 1633 In Klaas van Berkel Albert van Helden Lodewijk Palm Hrsg A History of Science in The Netherlands Survey Themes and Reference Brill Leiden Boston Koln 1999 ISBN 978 90 04 10006 0 S 441 443 knaw nl PDF Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Cornelius Drebbel Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kurzbiographie BBC engl Einzelnachweise Bearbeiten Biografie von Jakob de Graeff in der DBNL nl Achim Clausing Cornelis Drebbel Ein vergessener Pionier der Moderne In Spektrum der Wissenschaft Juli 2011 S 88 ff Siegfried Julius von Romocki Geschichte der Explosivstoffe Band 1 Berlin 1895 S 367 Normdaten Person GND 100816207 lobid OGND AKS LCCN n84804066 VIAF 47116869 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Drebbel Cornelis JacobszoonKURZBESCHREIBUNG niederlandischer Erfinder Physiker und MechanikerGEBURTSDATUM 1572GEBURTSORT Alkmaar NiederlandeSTERBEDATUM 7 November 1633STERBEORT London Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Cornelis Jacobszoon Drebbel amp oldid 234799337