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Conrad Platzmann 21 Mai 1749 in Lubeck 9 April 1812 ebenda war ein deutscher Kaufmann aus Lubeck und preussischer Diplomat Conrad PlatzmannLeben BearbeitenPlatzmann wurde als Sohn des Lubecker Kaufmanns und preussischen Konsuls Johann Hinrich Platzmann geboren Nach dem Tod seines Vaters 1791 ubernahm er sowohl dessen florierende Handelsfirma als auch den diplomatischen Posten und vertrat fortan das Konigreich Preussen in der Hansestadt 1803 erwirkte er die Ernennung seines Sohnes des spateren Lubecker Ratsherrn Conrad Platzmann jun zum preussischen Vizekonsul 1805 erhielt Platzmann als Auszeichnung fur seine Leistungen er hatte unter anderem Berichte uber die Anwesenheit von Louis Alexandre Berthier in Lubeck und den beabsichtigten Verkauf der stadtischen Festungsgeschutze nach Berlin ubermittelt von Konig Friedrich Wilhelm III den Titel eines Geheimen Kommerzienrats verliehen Von den Napoleonischen Kriegen profitierte Platzmann zunachst geriet aber nach der Besetzung Lubecks durch franzosische Truppen im November 1806 in Bedrangnis Im April 1807 wurden Vorwurfe laut Platzmann habe sich nach der Schlacht bei Lubeck nicht um preussische Verwundete gekummert Abwesenheit vorgetauscht und behauptet die Position als Konsul nicht mehr innezuhaben und daher nicht zustandig zu sein Aufgrund dessen wurden ihm im August 1809 vom Konig durch Kabinettsorder die diplomatische Stellung und der Geheimratstitel entzogen Da Platzmann um sein Renommee furchtete erhob er Einspruch gegen die Entscheidung und versuchte sich zu verteidigen indem er vorbrachte zahlreichen preussischen Soldaten heimlich geholfen zu haben wofur er jedoch keine Beweise vorbringen konnte und durch besonders bosartige Drangsalierungen von Seiten der Franzosen in seinem Handeln beschrankt gewesen sei Letzteres war eindeutig unzutreffend da die franzosische Besatzungsmacht nicht nur Platzmann aufgrund seines Diplomatenstatus mit besonderer Rucksichtnahme behandelt hatte sondern ihm sogar lukrative Transportauftrage gegen Bezahlung die der Stadt Lubeck auferlegt wurde zukommen liess Schliesslich fuhrte Platzmann an er habe die 1806 zum Weitertransport in der Stadt befindlichen umfangreichen preussischen und russischen Magazinvorrate an Getreide erfolgreich vor den Franzosen verborgen Seine Bemuhungen waren nur teilweise erfolgreich den Geheimratstitel erhielt Platzmann zwar wieder zugesprochen die Position des Konsuls ging jedoch 1810 an Carl August Jarck uber Die Rettung der Getreidevorrate erwies sich als Tatsache allerdings stellte Platzmann 1810 dem preussischen Staat Lagerkosten in Hohe von fast 104 000 Courantmark in Rechnung was dem doppelten Wert der Guter entsprach da die Getreidepreise inzwischen stark gefallen waren Zudem waren Teile des Getreides nach der langen Lagerung oder durch Schadlingsfrass nicht mehr verwendbar Die preussischen Behorden argwohnten dass Platzmann die Magazinvorrate 1806 nur in Sicherheit gebracht hatte um sich ein Faustpfand fur spatere finanzielle Forderungen gegen den Staat zu verschaffen und verweigerte nach komplizierten und nicht mehr vollkommen nachvollziehbaren Verhandlungen und Auseinandersetzungen am Ende jegliche Zahlung wobei der endgultige Entschluss erst nach Platzmanns Tod zustande kam Conrad Platzmann wurde nach der Einverleibung Lubecks in das Kaiserreich Frankreich am 11 Februar 1811 vom Prafekten des Departements der Elbmundung in den provisorischen Lubecker Munizipalrat berufen lehnte es jedoch ab die Berufung zu akzeptieren da er sie als unvereinbar mit seiner Funktion als preussischer Konsul betrachtete obgleich er zu jener Zeit bereits seit uber einem Jahr abgesetzt war Zu Zwangsmassnahmen gegen ihn von Seiten der Besatzer kam es deswegen nicht im Herbst 1811 erkrankte Platzmann schwer und verstarb im folgenden April Er war verheiratet mit Dina geb Pauli 28 Dezember 1752 9 April 1818 einer Tochter des Kaufmanns Franz Heinrich Pauli und Cousine des Juristen Carl Wilhelm Pauli Die Tochter Charlotte Rebecca Amalie 2 Januar 1777 12 Januar 1862 heiratete Arnold Kulenkamp 1770 1826 das sind die Eltern des Kaufmanns Eduard Gottlieb Kulenkamp und als Witwe heiratete sie in zweiter Ehe den Theologen Johann Friedrich Koeppen 1774 1858 die Tochter Friederike 1 Juli 1787 28 September 1873 heiratete am 1 Juli 1807 Karl von Schlozer Literatur BearbeitenAntjekathrin Grassmann Hrsg Zeitschrift fur Lubeckische Geschichte Band 90 Verlag Schmidt Romhild 2010 ISBN 978 3 7950 1489 6 Werner Lesse Hrsg Die Familie Platzmann Bilder aus drei Jahrhunderten Rheinland Lubeck Berlin Leipzig Gedruckt bei Charles Coleman Lubeck 1932Normdaten Person GND 1149525509 lobid OGND AKS VIAF 3173151474861200490003 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Platzmann ConradKURZBESCHREIBUNG deutscher Kaufmann und preussischer DiplomatGEBURTSDATUM 21 Mai 1749GEBURTSORT Lubeck Heiliges Romisches ReichSTERBEDATUM 9 April 1812STERBEORT Lubeck Departement des Bouches de l Elbe Erstes Kaiserreich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Conrad Platzmann Kaufmann 1749 amp oldid 230824887