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Dieser Artikel behandelt den russischen Konsul und Kaufmann Zum Diplomaten und Schriftsteller Karl von Schlozer 1854 1916 siehe Karl von Schlozer Diplomat 1854 Karl von Schlozer 28 Dezember 1780 in Gottingen 13 Februar 1859 in Lubeck war ein russischer Konsul und Kaufmann zu Lubeck Karl von Schlozer Daguerreotypie von Hermann Linde 1857 Inhaltsverzeichnis 1 Biographie 2 Auszeichnungen 3 Werke 4 Literatur 5 WeblinksBiographie BearbeitenKarl Schlozer nach der Verleihung des russischen Erbadels an seinen Vater 1804 Karl von Schlozer war der jungste Sohn des August Ludwig von Schlozer und seiner Ehefrau Caroline Friederike von Schlozer Seine Schwester Dorothea von Schlozer erlangte 1787 als erste Frau in Deutschland den Titel Dr phil an der Universitat Gottingen Er besuchte eine Schule in Eisleben und wechselte 1795 auf eine Oberschule in Gottingen Ein Jahr spater wurde er von seinem Vater der beschlossen hatte aus ihm einen gelehrten Kaufmann zu machen auf das Gymnasium nach Gotha geschickt Ab dem 29 September 1797 absolviert er auf Vermittlung seiner zehn Jahre alteren Schwester Dorothea eine Kaufmannslehre in Lubeck Sein Lehrmeister ist der Kaufmann Jacob Behrens ein ehemaliger Buchhalter bei Mattheus Rodde der als Dorotheas Ehemann Karls Schwager war Hier blieb er funf Jahre ab 1806 ist er selbststandiger Kaufmann zu Lubeck nbsp Schlozersches Haus Breite Str 45 Lithographie von Luise von Schlozer 1857Durch eine Reise ins Baltikum und nach St Petersburg vom Fruhjahr bis November 1806 erhielt er gute Kontakte zu russischen Geschaftsleuten so dass er sich schon 1810 das Haus Breite Strasse Nr 792 nach franzosischer Zahlweise heute Nr 45 in der Lubecker Innenstadt kaufen konnte Er heiratete am 1 Juli 1807 Friederike geb Platzmann 1 Juli 1787 28 September 1873 eine Tochter von Conrad Platzmann Aus der Ehe gingen die Kinder Nestor 1808 1899 russischer Staatsrat Friederike 1814 1895 verheiratet mit Maximilian Winckler Cacilie 1820 1904 verheiratet mit Theodor Curtius Burgermeister zu Lubeck sowie Kurd 1822 1894 preussischer Gesandter beim Vatikan unverehelicht hervor Gegen Ende der Lubecker Franzosenzeit musste Schlozer mit seiner Familie aus der Stadt fluchten Er ging zunachst nach Eutin dann nach Berlin und konnte zum Jahresende 1813 zuruckkehren Von Schlozer fuhrte seit 1810 den Titel Russischer Konsul und wurde 1834 Kaiserlicher russischer Generalkonsul Eine ihm angetragene Wahl in den Lubecker Senat lehnt er ab 1829 war er auf westlicher Seite die treibende Kraft bei der Eroffnung der Dampfschifffahrtslinie zwischen Lubeck und St Petersburg durch Ludwig Stieglitz die bis zur Eroffnung der Berlin Stettiner Eisenbahn 1843 und der danach erfolgten Verlagerung des Handelswegs sehr erfolgreich war 1838 wurde er in das Universal Lexicon des Concerts als Komponist und Pianoforte Spieler eingetragen Er komponierte in den 1820er Jahren Rondos Phantasien sowie Gesange und Lieder zu Werken von Klopstock und Goethe 1842 veroffentlichte er Vertonungen von Gedichten Emanuel Geibels Am meisten verbreitet wurde seine Vertonung von Goethes Erlkonig nbsp Schlozers Sommerhaus KarlshofAls erfolgreicher Kaufmann zu Wohlstand gekommen erwarb er 1845 bis 1850 vier Parzellen Land in der Israelsdorfer Feldmark Lubeck und errichtet dort eine Hofstelle 1845 erbat er beim Lubecker Finanzdepartement dieses Anwesen Carlshof nennen zu durfen Kurze Zeit spater korrigierte er sich und bat um die Umbenennung in Karlshof Unter dieser Bezeichnung wird der Besitz in das Lubecker Stadtbuch eingetragen 1853 verkaufte er die Hofstelle welche 1898 an die Stadt Lubeck fiel und von dort aus weiter verpachtet wurde Aus diesem Siedlungskern entstand ab 1920 im Rahmen der Siedlungsbewegung der Lubecker Stadtbezirk gleichen Namens In seinen letzten Lebensjahren beschaftigte sich Schlozer mit historischen Studien zur Musik zum Handel Lubecks mit Nowgorod sowie mit der Familiengeschichte Der Lubecker Stadtbibliothek stiftete er das Schlozer Denkmal einen kunsthandwerklich gestalteten Schrank mit Schriften seines Vaters und seiner Schwester Auszeichnungen BearbeitenKaiserlich Russische Wladimirsmedaille 1814 Kaiserlich Russischer Orden der Heiligen Anna 2 Klasse 1817 Kaiserlich Russischer Orden des Heiligen Wladimir 4 Klasse 1827 Komturkreuz des Herzoglich Sachsen Ernestinischen Hausordens 1836 Ehrendoktor der Juristischen Fakultat der Universitat Gottingen 1857Werke BearbeitenDrey Gedichte von E Geibel Op 18 No 11 der Gesangstucke in Musik gesetzt mit Pianoforte Begleitung Lubeck Borchers 1842 Hans Rothe Hrsg Petersburger Briefe an drei Zarenhofen 1835 1836 1857 1862 1886 Karl sen Kurd Karl jun von Schlozer Langen Muller Munchen 1997 Deutsche Bibliothek des Ostens ISBN 3 7844 2680 8Literatur BearbeitenFriedrich Hassenstein Schlozer Karl von In Alken Bruns Hrsg Lubecker Lebenslaufe Karl Wachholtz Verlag Neumunster 1993 ISBN 3 529 02729 4 S 324 346 Liselotte J Eberhard Dorothea Schlozer Lubeck 1995 Kleine Hefte zur Stadtgeschichte Nr 12 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Karl von Schlozer Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Karl von Schlozer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Bio und Bild aus den Bestanden der Schloezeriana Sammlung der SUB GottingenNormdaten Person GND 119558823 lobid OGND AKS VIAF 62361054 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schlozer Karl vonALTERNATIVNAMEN Schlozer Karl Geburtsname KURZBESCHREIBUNG deutscher Kaufmann und DiplomatGEBURTSDATUM 28 Dezember 1780GEBURTSORT GottingenSTERBEDATUM 13 Februar 1859STERBEORT Lubeck Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl von Schlozer amp oldid 206117004