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Coban ist eine Stadt in Guatemala und Verwaltungssitz des Departamentos Alta Verapaz sowie der Gemeinde Coban Municipio die 1974 km umfasst und etwa 250 000 Einwohner hat In der Stadt leben etwa 90 000 Menschen Die ortliche Bevolkerung stammt uberwiegend von den Maya ab es gibt aber auch Nachfahren deutscher Einwanderer CobanCoban Guatemala CobanCoban auf der Karte von GuatemalaKoordinaten 15 28 23 N 90 22 37 W 15 473055555556 90 376944444444 Koordinaten 15 28 23 N 90 22 37 WBasisdatenStaat GuatemalaDepartamento Alta VerapazStadtgrundung 1528Einwohner 93 000 StadtinsignienDetaildatenFlache 1974 km2Bevolkerungsdichte 47 Ew km2Gewasser Rio CahabonPostleitzahl 16001Zeitzone UTC 6Stadtvorsitz Lionel Antonio Chacon BarriosStadtpatron Santo Domingo de GuzmanCoban Fotomontage Coban Fotomontage Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Klima 2 Geschichte 3 Wirtschaft und Verkehr 4 Veranstaltungen 5 Siehe auch 6 Quellen 7 WeblinksLage und Klima BearbeitenDie Stadt Coban liegt am Rio Cahabon in den grosstenteils bewaldeten Bergen der Sierra de Chama einem ostlichen Auslaufer der Sierra de los Cuchumatanes in einer Hohe von ca 1320 m Guatemala Stadt befindet sich etwa 100 km Luftlinie aber ca 210 km Fahrtstrecke sudlich Das Klima ist gemassigt Regen ca 2500 bis 3500 mm Jahr fallt uberwiegend in den Monaten Mai bis November Geschichte BearbeitenDas etwa 200 km nordnordostlich von Guatemala Stadt gelegene Hochland von Coban wurde vor und nach der spanischen Eroberung Mittelamerikas von den kriegerischen Rabinal Maya beherrscht Nachdem Pedro de Alvarados Truppen bei dem Versuch gescheitert waren die Gegend unter Kontrolle zu bringen uberzeugte der Dominikaner Bartolome de Las Casas die spanische Regierung mit einem Plan zur friedlichen Missionierung der ansassigen Indianer De las Casas drang entlang der heutigen Nationalstrasse 5 uber Rabinal in die Region von Coban vor die spater den Namen Vera paz wahrhafter Frieden erhielt Heute befinden sich hier die guatemaltekischen Departamentos Alta Verapaz und Baja Verapaz Coban selbst wurde von den Dominikanern gegrundet und am 4 August 1538 von Kaiser Karl V zur Kaiserstadt ciudad imperial erhoben Der Name Coban entstammt wahrscheinlich von Kekchi von Cob An Ort im Nebel oder im Regen Die ersten Einwohner des Ortes kamen aus den umliegenden Bergen Im Jahr 1599 wurde Coban Bischofssitz Die fur Coban und Alta Verapaz so bezeichnende Einwanderung von Deutschen begann im Jahr 1863 mit Rudolf Dieseldorff Das abgelegene von der Vegetation und vom Klima her Deutschland verbluffend ahnliche Hochland von Coban zog dann viele weitere deutsche Auswanderer an die hier beste Bedingungen fur den Anbau von Kaffee fanden Prasident Justo Rufino Barrios Auyon 1873 1885 forderte die Ansiedelung deutscher Bauern und stattete sie mit etlichen Privilegien aus wobei es auch zu Enteignungen einheimischer Bauern kam die zwangslaufig in die Dienste ihrer deutschen Herren treten mussten Im Jahr 1890 befand sich fast die gesamte Kaffeeproduktion der Gegend in deutschen Handen Die Arbeiter der Fincas wurden mit Geld bezahlt das ihre deutschen Arbeitgeber selbst emittierten und das nur bei den Handelsbetrieben der jeweiligen Fincas selbst oder anderen ausgewahlten Laden Gultigkeit besass Auf diese Weise wurde Coban und Alta Verapaz zu einem fast eigenstandigen Wirtschaftsgebiet in Guatemala Wegen der Bedurfnisse der exportorientierten Wirtschaft wurde mit deutschem Kapital und Fachwissen die Infrastruktur der Region verbessert Es entstanden Strassen und Eisenbahnlinien darunter die Verapaz Eisenbahn die Coban mit dem Izabal See und damit mit den Hafen an der Karibischen See verbanden Prasident Jorge Ubico 1931 1944 ein Nazi Sympathisant und Forderer der inzwischen sehr nationalkonservativ eingestellten deutschen Volksgruppe in Coban und Alta Verapaz sah sich gegen Ende des Zweiten Weltkriegs von den USA gezwungen die deutschen Grossgrundbesitzer in Coban und Umgebung zu enteignen und sie nach Deutschland zuruckzuschicken oft uber die Vereinigten Staaten um gegen alliierte Kriegsgefangene ausgetauscht zu werden Viele deutschstammige Guatemalteken leben noch immer in Coban da sich ihre Vorfahren schon im 19 Jahrhundert mit der indigenen Bevolkerung vermischt hatten Wirtschaft und Verkehr BearbeitenDie Menschen in Coban und Umgebung leben vorwiegend vom Anbau von Kaffee und Kardamom Vor allem dank einer neuen Landstrasse CA 14 die von El Rancho aus von der Atlantikroute CA 9 nach Coban gebaut wurde hat sich der Tourismus sehr gut entwickelt Auf diesem Weg sind es 276 km nach Guatemala Stadt daneben gibt es noch eine alternative Verbindung uber Salama und Rabinal Baja Verapaz Coban hat auch einen Flugplatz fur die Allgemeine Luftfahrt Coban ist Ausgangspunkt fur Ausfluge zu zahlreichen bekannten Sehenswurdigkeiten und Touristenattraktionen darunter das naturliche durch einen Fluss geschaffene Schwimmbad Balneario Las Islas bei San Pedro Carcha die Grotten von Rey Marcos Grutas del Rey Marcos bei San Juan Chamelco die gigantischen Hohlensysteme Candelaria und Lanquin Grutas de Lanquin dessen unterirdischer Fluss in den Rio Cahabon mundet an dem sich auch die beruhmte naturliche Kalksteinbrucke von Semuc Champey befindet Von dort aus werden auch Rafting Fahrten bis zum Izabal See angeboten Sudlich von Coban befindet sich das Quetzal Biotop Mario Dary Rivera und die Wasserfalle von Chilasco Am nordwestlichen Stadtrand von Coban liegt der Parque Nacional Las Victorias ein 82 Hektar grosser Staatsforst Am Anfang des Forstes liegt auf einem Hugel der Templo El Calvario Auf dem Hugel der uber eine prachtvolle Treppe und mit dem Auto auch uber eine kleine Strasse zu erreichen ist feiern auch Mayas ihre traditionellen Messen im Freien Vom Hugel aus hat man eine gute Aussicht auf Teile der Stadt und die Umgebung Etwas weiter westlich beim Haupteingang des Parque Nacional befindet sich die Ermita de Santo Domingo de Guzman eine nach dem Schutzpatron von Coban benannte Wallfahrtskirche Veranstaltungen BearbeitenIm Mai findet in Coban der jahrliche Marathonlauf statt der Sportler aus der ganzen Welt anzieht Im Juli gibt es im Rahmen der landesweiten Ureinwohner Feiern in Coban auch einen Schonheitswettbewerb bei dem unter etwa 100 Madchen die Rabin Ajau die Tochter des Konigs ausgewahlt wird Coban ist auch fur seine Orchideen bekannt insbesondere fur die Monja Blanca Lycaste skinneri Siehe auch BearbeitenListe der Stadte in Guatemala Departamentos in Guatemala Coban ImperialQuellen BearbeitenJulieta Sandoval Deutschland en la Verapaz In Prensa Libre 24 Juni 2005 D18 21Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Coban Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Coban Fotos Infos Coban Fotos Infos englisch Coban Geschichtliches zur deutschen Gemeinde deutsch Municipios im Departamento Alta Verapaz Guatemala Cahabon Chahal Chisec Coban Fray Bartolome de Las Casas Lanquin Panzos Raxruha San Cristobal Verapaz San Juan Chamelco San Pedro Carcha Santa Catalina La Tinta Santa Cruz Verapaz Senahu Tactic Tamahu Tucuru Normdaten Geografikum GND 10020416 8 lobid OGND AKS LCCN n80138132 VIAF 154772564 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Coban amp oldid 236378591