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Clementine Tini Tintje Gerhardine Maria Alberdingk verheiratete Mehl 14 Juni 1890 in Klosterneuburg 27 November 1966 ebenda war eine osterreichische Malerin und Grafikerin Clementine Alberdingk portratiert von Franz Rumpler 1912 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Ausstellungen Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenClementine Alberdingk war das vierte von funf Kindern des Fabrikanten Herrmann Josef Alberdingk 1858 1916 und dessen Ehefrau Josepha Johanna Mari Nicolaya Alberdingk geb Vermeulen 1862 1932 Ihre Eltern stammten aus Holland und waren nach Klosterneuburg gekommen um dort eine geerbte Farben und Firnisfabrik zu ubernehmen Eine der drei Schwestern von Clementine Alberdingk war die Geigerin Ernestine Alberdingk 1892 1961 Ehefrau des Domorganisten Karl Josef Walter 1 Clementine Alberdingk besuchte zunachst das Internat des Sacre Coeur Pressbaum musste aber wegen Ungehorsams als externe Schulerin an eine Einrichtung im 3 Wiener Bezirk wechseln Die Matura erlangte sie nicht 2 Ihre kunstlerische Ausbildung begann 1906 an der Wiener Malschule von Ferdinand Kruis und Franz Hohenberger Anschliessend setzte sie ihre Studien 1908 an der Reichsakademie in Amsterdam fort 1910 musste sie aus finanziellen Grunden das Studium abbrechen wahrend ihre altere Schwester Hermine Alberdingk 1887 1980 weiter dort studieren konnte obwohl ihr Interesse an der Kunst weniger ausgepragt war Stattdessen erhielt Clementine Alberdingk von 1910 bis 1917 Privatunterricht bei Franz Rumpler der mit ihrer Familie befreundet war Er nahm wesentlichen Einfluss auf Alberdingks kunstlerische Entwicklung als Bildnismalerin 1912 portratierte er sie in Ol 1911 beschickte Alberdingk die II Kunstausstellung Klosterneuburger Kunstler wo sie zwei Ol Portrats zeigte Ab 1916 arbeitete sie als freischaffende Kunstlerin und erhielt erste Auftrage fur Bildnisse Im April 1916 besuchte sie mit ihren Schwestern den Lyriker und Dramatiker Anton Wildgans in seinem Ferienhaus in Steinhaus am Semmering Nachdem Alberdingk eine Kohlezeichnung von ihm angefertigt hatte beauftragte er sie mit einem Portrat in Ol das im August des gleichen Jahres entstand und spater Bekanntheit erlangte 3 Alberdingk war Mitglied im Verein Heimischer Kunstler Klosterneuburgs ebenso wie ihre Freundinnen die Malerinnen Emma Bormann Franziska Wilfer Horst 1892 1970 und Georgine Altmann Rinnerer Zusammen mit Altmann Rinnerer unternahm Alberdingk haufig Ausfluge in die Klosterneuburger Au um dort zu malen Auch mit Lilly Wildgans 1886 1968 der Ehefrau von Anton Wildgans war Alberdingk befreundet 2 1917 besuchte Alberdingk ein Jahr lang die Klasse fur dekorative Malerei an der Kunstgewerbeschule in Munchen bei Robert Engels Wahrend ihre Freundin Emma Bormann dort weiter studierte und spater lehrte ging Alberdingk zuruck nach Klosterneuburg 1920 unternahmen sie und Bormann eine Reise nach Ravenna in Italien Von 1920 bis 1923 besuchten beide die graphische Lehr und Versuchsanstalt in Wien bei Alfred Cossmann 1926 1927 nahm Alberdingk an Ausstellungen der Osterreichischen Exlibris Gesellschaft und der Vereinigung schaffender Kunstler Weisse Insel in Wien teil 1926 heiratete Alberdingk in Wien den Kunstgewerbler und Maler Otto Mehl 1899 in Wien 1964 in Klosterneuburg Aus der Ehe ging ein Sohn hervor der Diplomingenieur Hermann Mehl 1932 in Roermond 2013 in Klosterneuburg 1930 ging das Paar aufgrund mangelnder Auftrage nach Holland und fand Anstellung in dem Atelier fur christliche Kunst Kunstwerkplaatsen Cuypers amp Co in Roermond Zusammen gestalteten sie farbige Glasfenster fur eine Reihe von Kirchen Kloster und Privatgebaude in Holland 1937 kehrten Alberdingk und Mehl nach Klosterneuburg zuruck Sie traten beide der NSDAP bei Wahrend des Zweiten Weltkriegs malte Alberdingk viele Blumenstucke deren Verkauf zum Lebensunterhalt ihrer Familie beitrug 1945 fluchtete sie mit ihrem Sohn uber Achensee nach Graz Dort arbeitete sie als Anatomiezeichnerin fur Anton Hafferl am Anatomischen Institut Nach der Entlassung ihres Mannes aus der amerikanischen Kriegsgefangenschaft fand dieser Arbeit in Nassereith wohin ihm seine Familie 1950 folgte Nachdem ihr Mann 1964 unerwartet postoperativ verstorben war lebte Alberdingk bei Angehorigen in Klosterneuburg wo sie trotz zweier Schlaganfalle weiter malte Sie starb 1966 im Alter von 76 Jahren 4 Werk Bearbeiten nbsp Signierter Entwurf von Clementine Alberdingk fur ein Glasfenster in der Willibrordbasilika in HulstClementine Alberdingk war hauptsachlich als Portratmalerin tatig sie malte aber auch zahlreiche Blumenstucke Zusammen mit Otto Mehl gestaltete sie Glasfenster in hollandischen Sakralbauten und Privathausern unter anderem in Rolduc Haarlem Heerlen Abdissenbosch Ysselsteyn Zevenaar Raalte und Breda Ausserdem entstanden wahrend ihres Aufenthalts in Holland Entwurfe fur Wandmalereien und zwei Kreuzwege in Heerlen und Maastricht Als Grafikerin schuf sie Skizzen und Zeichnungen u a Portrat Studien setzte aber auch Drucktechniken wie Radierung Linol und Holzschnitt ein Dabei entstanden Exlibris Portrats und Abbildungen von Klosterneuburger Motiven Werke von Clementine Alberdingk befinden sich in den Sammlungen des Stadtmuseums Klosterneuburg des Stiftsmuseums Klosterneuburg und des Diozesanmuseums Wien 5 Ein Teil ihres Gesamtwerks wurde im Zweiten Weltkrieg zerstort Portrats Auswahl Selbstbildnis Ol auf Karton 30 40 cm Ausstellung 1911 Wolfgang Pauker 1913 Ol auf Holz 60 42 cm Stadtmuseum Klosterneuburg Anton Wildgans in Steinhaus Portrat mit Murzzuschlager Landschaft im Hintergrund Olgemalde 1916 Propst Josef Kluger mit Pfarrer Josef Roithammer und Agid Beyer vor dem Hochaltar der Stiftskirche in Klosterneuburg Ausstellungen 1921 und 1922 Wiener Kunstlerhaus Sammlung Stiftsmuseum Klosterneuburg Erny Walter Alberdingk an der Geige Radierung signiert und datiert 1923 Karl Josef Walter Radierung signiert und datiert 1923 Friedrich Gustav Piffl 1923 Ausstellung 1928 Sammlung Erzdiozese Wien Franz Theodor Csokor Max MellSonstige Malerei Auswahl Bild des Strandbades von Klosterneuburg Sammlung Klosterneuburger Stadtmuseum Auffindung des Schleiers durch den hl Leopold Leinwand 98 78 cm Sammlung Stiftsmuseum Klosterneuburg 6 Glasfenster fur Kloster Rolduc Cacilia David und Gregorius Grafische Arbeiten Auswahl Alberdingk Quartett Zeichnung signiert und datiert 1916 Exlibris fur Walter und Hilde Rossler 89 85 mm Exlibris Dr Gustav Huber 130 95 mm handsigniert Exlibris Severin Schmidt Chorherr in Klosterneuburg 126 116 mm handsigniertAusstellungen Auswahl Bearbeiten1911 1917 1920 1921 1924 1928 1929 Kunstausstellung heimischer Kunstler Klosterneuburgs 1922 Kunstlerhaus Wien 1925 1926 Exlibrisausstellung im Museum fur Kunst und Industrie Osterreichische Exlibris Gesellschaft Wien 1926 1927 Vereinigung schaffender Kunstler Weisse Insel 1927 Kunstausstellung im Stift Klosterneuburg und Ortsmuseum Klosterneuburg 1928 Vereinigung bildender Kunstlerinnen Osterreichs Wien 1929 Glaspalast Burggarten Wien 1974 Gedachtnisausstellung Clementine Alberdingk Ernst Michael Wagner Dr Emma Bormann Kunstlerbund Klosterneuburg Rostockvilla 1988 Malerei in Niederosterreich 1918 1988 Niederosterreichisches Dokumentationszentrum fur moderne Kunst Karmeliterhof St Polten mit Katalog 2001 Jugendstil in Klosterneuburg Stiftsmuseum Klosterneuburg 2008 100 Jahre Verein Heimischer Kunstler Kunstlerbund Klosterneuburg Stadtmuseum KlosterneuburgLiteratur BearbeitenUrsula Muksch Alberdingk Clementine Gerhardine Maria verh Mehl auch Tini Tine Tintje falschlich Alberdingkh Alberdingh Klementine In Ilse Korotin Hrsg biografiA Lexikon osterreichischer Frauen Band 1 Bohlau Wien Koln Weimar 2016 ISBN 978 3 205 79590 2 S 73 75 Ursula Muksch Mehl Alberdingk Clementine Gerhardine Maria Tini Tintje In Osterreichisches Jahrbuch fur Exlibris und Gebrauchsgrafik Band 67 Osterreichischen Exlibris Gesellschaft Wien 2011 2012 ISBN 978 3 9500800 6 3 S 65 79 online Alberdingk Clementine Tini In Allgemeines Kunstlerlexikon Die Bildenden Kunstler aller Zeiten und Volker AKL Band 2 Seemann Leipzig 1986 ISBN 3 363 00115 0 S 34 Alberdingk Clementine In Felix Czeike Historisches Lexikon Wien Band 1 Kremayr amp Scheriau Wien 1992 S 36 Alberdingk Clementine Tini In Rudolf Schmidt Osterreichisches Kunstlerlexikon von den Anfangen bis zur Gegenwart Band 1 Tusch Wien 1980 Alberdingk Tini Clementine In Heinrich Fuchs Die osterreichischen Maler des 19 Jahrhunderts Band 1 Wien 1976 S 10 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Tiny Mehl Alberdingk Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Clementine Alberdingk im Wien Geschichte Wiki der Stadt WienEinzelnachweise Bearbeiten Ursula Muksch Mehl Alberdingk Clementine Gerhardine Maria Tini Tintje In Osterreichisches Jahrbuch fur Exlibris und Gebrauchsgrafik Band 67 Osterreichischen Exlibris Gesellschaft Wien 2011 2012 S 66 a b Ursula Muksch Alberdingk Clementine Gerhardine Maria verh Mehl auch Tini Tine Tintje falschlich Alberdingkh Alberdingh Klementine In Ilse Korotin Hrsg biografiA Lexikon osterreichischer Frauen Band 1 Bohlau Wien Koln Weimar 2016 S 73 Ursula Muksch Mehl Alberdingk Clementine Gerhardine Maria Tini Tintje In Osterreichisches Jahrbuch fur Exlibris und Gebrauchsgrafik Band 67 Osterreichischen Exlibris Gesellschaft Wien 2011 2012 S 68 Ursula Muksch Mehl Alberdingk Clementine Gerhardine Maria Tini Tintje In Osterreichisches Jahrbuch fur Exlibris und Gebrauchsgrafik Band 67 Osterreichischen Exlibris Gesellschaft Wien 2011 2012 S 78 Ursula Muksch Alberdingk Clementine Gerhardine Maria verh Mehl auch Tini Tine Tintje falschlich Alberdingkh Alberdingh Klementine In Ilse Korotin Hrsg biografiA Lexikon osterreichischer Frauen Band 1 Bohlau Wien Koln Weimar 2016 S 75 Hans F Schweers Gemalde in Museen Deutschland Osterreich Schweiz Band 1 Saur Munchen 2008 ISBN 978 3 598 24250 2 S 11 Normdaten Person VIAF 8227164298348408630002 Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 24 Dezember 2022 PersonendatenNAME Alberdingk ClementineALTERNATIVNAMEN Mehl Alberdingk Clementine Gerhardine Maria Alberdingk Tini Alberdingk TintjeKURZBESCHREIBUNG osterreichische Malerin und GrafikerinGEBURTSDATUM 14 Juni 1890GEBURTSORT KlosterneuburgSTERBEDATUM 27 November 1966STERBEORT Klosterneuburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Clementine Alberdingk amp oldid 232148909